Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Wie wir durch Christum wann euch die Menschen vmb meinent-willen schmehen vnd verfolgen/ vnd re- den allerley vbels wieder euch. So sie daran liegen/ seid frölich vnnd getrost/ GOtt re- det mit vns freund- lich/ ob vns gleich die Men- schen le- stern.Es soll euch im Himmel wol belohnet werden. Da stehet dreyerley Trost: Se- lig/ frölich vnnd belohnet werden. Wer wolte doch vmb dieser Herrligkeit willen nicht zeitlichen Spott vnd Verachtung leyden. 1. Petr. 4. Selig seid jhr/ wann jhr verschmehet werdet vber den Namen Christi. Der Geist der Herrligkeit ruhet vber euch. Thren. 3. Es ist ein köstlich ding einem Manne/ daß er des Joch in seiner Jugendt trage: Daß ein Verlasse- ner gedültig sey/ wenn jhm etwas vber- fellt/ vnd seinen Mund in den Staub ste- cket/ vnnd der Hoffnung erwartet/ vnnd lasse sich auff die Backen schlagen/ vnnd jhm viel Schmach anlegen. Denn der Herr verstösset nicht ewiglich. Vngewit- ter. 5. So mustu lernen/ daß solche Ver- Dann
Wie wir durch Chriſtum wann euch die Menſchen vmb meinent-willen ſchmehen vnd verfolgen/ vnd re- den allerley vbels wieder euch. So ſie daran liegen/ ſeid froͤlich vnnd getroſt/ GOtt re- det mit vns freũd- lich/ ob vns gleich die Men- ſchen le- ſtern.Es ſoll euch im Himmel wol belohnet werden. Da ſtehet dreyerley Troſt: Se- lig/ froͤlich vnnd belohnet werden. Wer wolte doch vmb dieſer Herꝛligkeit willen nicht zeitlichen Spott vnd Verachtung leyden. 1. Petr. 4. Selig ſeid jhr/ wann jhr verſchmehet werdet vber den Namen Chriſti. Der Geiſt der Herꝛligkeit ruhet vber euch. Thren. 3. Es iſt ein koͤſtlich ding einem Manne/ daß er des Joch in ſeiner Jugendt trage: Daß ein Verlaſſe- ner geduͤltig ſey/ wenn jhm etwas vber- fellt/ vnd ſeinen Mund in den Staub ſte- cket/ vnnd der Hoffnung erwartet/ vnnd laſſe ſich auff die Backen ſchlagen/ vnnd jhm viel Schmach anlegen. Denn der Herr verſtoͤſſet nicht ewiglich. Vngewit- ter. 5. So muſtu lernen/ daß ſolche Ver- Dann
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Wie wir durch Chriſtum
wann euch die Menſchen vmb meinent-
willen ſchmehen vnd verfolgen/ vnd re-
den allerley vbels wieder euch. So ſie
daran liegen/ ſeid froͤlich vnnd getroſt/
Es ſoll euch im Himmel wol belohnet
werden. Da ſtehet dreyerley Troſt: Se-
lig/ froͤlich vnnd belohnet werden. Wer
wolte doch vmb dieſer Herꝛligkeit willen
nicht zeitlichen Spott vnd Verachtung
leyden. 1. Petr. 4. Selig ſeid jhr/ wann
jhr verſchmehet werdet vber den Namen
Chriſti. Der Geiſt der Herꝛligkeit ruhet
vber euch. Thren. 3. Es iſt ein koͤſtlich
ding einem Manne/ daß er des Joch in
ſeiner Jugendt trage: Daß ein Verlaſſe-
ner geduͤltig ſey/ wenn jhm etwas vber-
fellt/ vnd ſeinen Mund in den Staub ſte-
cket/ vnnd der Hoffnung erwartet/ vnnd
laſſe ſich auff die Backen ſchlagen/
vnnd jhm viel Schmach anlegen. Denn
der Herr verſtoͤſſet nicht ewiglich.
GOtt re-
det mit
vns freũd-
lich/ ob
vns gleich
die Men-
ſchen le-
ſtern.
5. So muſtu lernen/ daß ſolche Ver-
leumbdungen ein Helliſches Vngewit-
ter ſeyn/ daß einem ploͤtzlich betreffen kan.
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