Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.als die ewige Weißheit. gelegt habe/ in daß hörende Ohr/ vnd in[d]aß sehende Auge/ welches zwey wun- drliche sinnliche Kreffte sein am Mensch- lichen Leibe. Gleich wie es nun einem Men-Bildevnd Die ewige Weißheit Gottes hat so so Z v
als die ewige Weißheit. gelegt habe/ in daß hoͤrende Ohr/ vnd in[d]aß ſehende Auge/ welches zwey wun- drliche ſinnliche Kreffte ſein am Mẽſch- lichen Leibe. Gleich wie es nun einem Men-Bildevnd Die ewige Weißheit Gottes hat ſo ſo Z v
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als die ewige Weißheit.
gelegt habe/ in daß hoͤrende Ohr/ vnd in
daß ſehende Auge/ welches zwey wun-
drliche ſinnliche Kreffte ſein am Mẽſch-
lichen Leibe.
Gleich wie es nun einem Men-
ſchn hefftig verdreuſt/ wann er etwas
vn illiches ſihet vnd hoͤret/ ſolte Gott der
einallſehendes Auge/ ein allhoͤrendes
Ohr hat/ nicht viel mehr verdrieſſen der
Menſchen Vndanckbarkeit? Da er doch
durch ſeine Weißheit alles geordnet/ daß
es da Menſchen dienen ſolle? Die Son-
ne hit er durch ſeine Weißheit gemacht/
daß ſie vns leuchten ſoll/ nicht jhr ſelbſt.
Da Waſſer trencket nicht ſich ſelbſt/
ſondrn vns. Die Erde gibt jhr Fruͤchte
nicht ihr ſelbſt/ ſondern vns. Das Fewer
wernet ſich nicht ſelbſt/ ſondern vns.
Die Lufft gibt jhr nicht ſelbſt Othem/
ſonden vns. Das Brot ſpeiſet ſich nicht
ſelbſt ſondern vns. Ein Kreuͤtlein hei-
let ich nicht ſelbſt/ ſondern vns.
Bildevnd
Spiegel
der weiß-
heit Got-
tes.
Weißheit
Gottes
ordnet
alles zu
vnſerm
beſten.
Die ewige Weißheit Gottes hat ſo
vie Kraͤffte in die Creaturen gelegt/ vnd
ſo
Z v
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