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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Was em Mensch bedenckeu sol
Johan. 4.

5 Das man Gott nicht weit dürf-
fe nachlauffen an einen gewissen Orth/
sondern jhn finde allenthalben.

Esai. 42.
Heb. 13.

6 Das GOtt in seiner Ewigkeit
vnwandelbar bleibe/ vnd eine zeit so wol
höre als die ander/ vnnd mit nichten an
gewisse zeit gebunden sey.

Jacob. 3.

7. Das Gott lang zuvor komme/
vnd heraus gebe alle Natürliche vnd v-
bernatürliche Güter/ vnd doch keiner die-
selbe erlange noch geniesse/ er bete dann
darumb.

wacheauff
der du
schleffst/
so wird
dich Chri-
stus er-
leuchten.
Ephes. 5.

Wer diese Stück teglich betrachtet
vnd vbet/ deß Hertz vnd Gemüte wird
ernewert vnd erwecket vom Schlaff/ ge-
reiniget vnnd geleutert von Irrthumb
vnd Blindheit/ bestetigt vnd befestigt im
grunde der Warheit/ auffgerichtet zu
Gott/ angezündet zum Gebet. Dann
daraus folgen diese Lehren.

Psal. 145.

1. Das Gott heisse/ treibe/ vnd ver-
mahne zum Gebet nicht seinenthalben/
als wüste Er vnser anliegen nicht/ son-

dern
Was em Menſch bedenckeu ſol
Johan. 4.

5 Das man Gott nicht weit duͤrf-
fe nachlauffen an einen gewiſſen Orth/
ſondern jhn finde allenthalben.

Eſai. 42.
Heb. 13.

6 Das GOtt in ſeiner Ewigkeit
vnwandelbar bleibe/ vnd eine zeit ſo wol
hoͤre als die ander/ vnnd mit nichten an
gewiſſe zeit gebunden ſey.

Jacob. 3.

7. Das Gott lang zuvor komme/
vnd heraus gebe alle Natuͤrliche vnd v-
bernatuͤrliche Guͤter/ vnd doch keiner die-
ſelbe erlange noch genieſſe/ er bete dann
darumb.

wacheauff
der du
ſchleffſt/
ſo wird
dich Chri-
ſtus er-
leuchten.
Epheſ. 5.

Wer dieſe Stuͤck teglich betrachtet
vnd vbet/ deß Hertz vnd Gemuͤte wird
ernewert vnd erwecket vom Schlaff/ ge-
reiniget vnnd geleutert von Irrthumb
vnd Blindheit/ beſtetigt vnd befeſtigt im
grunde der Warheit/ auffgerichtet zu
Gott/ angezuͤndet zum Gebet. Dann
daraus folgen dieſe Lehren.

Pſal. 145.

1. Das Gott heiſſe/ treibe/ vnd ver-
mahne zum Gebet nicht ſeinenthalben/
als wuͤſte Er vnſer anliegen nicht/ ſon-

dern
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[366/0390] Was em Menſch bedenckeu ſol 5 Das man Gott nicht weit duͤrf- fe nachlauffen an einen gewiſſen Orth/ ſondern jhn finde allenthalben. 6 Das GOtt in ſeiner Ewigkeit vnwandelbar bleibe/ vnd eine zeit ſo wol hoͤre als die ander/ vnnd mit nichten an gewiſſe zeit gebunden ſey. 7. Das Gott lang zuvor komme/ vnd heraus gebe alle Natuͤrliche vnd v- bernatuͤrliche Guͤter/ vnd doch keiner die- ſelbe erlange noch genieſſe/ er bete dann darumb. Wer dieſe Stuͤck teglich betrachtet vnd vbet/ deß Hertz vnd Gemuͤte wird ernewert vnd erwecket vom Schlaff/ ge- reiniget vnnd geleutert von Irrthumb vnd Blindheit/ beſtetigt vnd befeſtigt im grunde der Warheit/ auffgerichtet zu Gott/ angezuͤndet zum Gebet. Dann daraus folgen dieſe Lehren. 1. Das Gott heiſſe/ treibe/ vnd ver- mahne zum Gebet nicht ſeinenthalben/ als wuͤſte Er vnſer anliegen nicht/ ſon- dern

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/390>, abgerufen am 25.11.2024.