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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Vom Nutz vnd Frucht des Gebets/
ist nun betens von nöhten. Dann was
der Sathan selbst nicht thun kan/ dazu
gebraucht er seine Werckzeug/ boßhaff-
tige Leute/ die tag vnd nacht darauff ge-
dencken/ wie sie andern mügen beykom-
men. Für solchen boßhafftigen Leuten ist
keiner sicher. Dawieder ist die be[s]te Ar-Schutz im
Gebet.

tzeney ein Lob Psalm zu Gott gesungen/
wie im 18. Ps. stehet: Ich wil den Herrn
loben vnd anruffen/ so werde ich von allen
meinen Feinden errettet. Vnd im 25. Ps:
Nach dir HErr verlanget mich/ mein
GOtt/ laß mich nicht zu schanden wer-
den/ daß sich meine Feinde nicht frewen
vber mich. Denn keiner wird zu schan-
den/ der dein harret/ Aber zu schanden
müssen sie werden/ die losen Verächter.

Es ist aber wol zu mercken/ daß der
H. Dauidt spricht: Sie sind ferne von
deinem Gesetze. Das sind alle/ die ande-
re Leute verfolgen/ Sie sind ferne von
Gottes Wort/ vnnd von der H. Furcht
Gottes. Sind sie aber ferne von Got-
tes Wort/ so ist auch Gott ferne von jh-

nen.

Vom Nutz vnd Frucht des Gebets/
iſt nun betens von noͤhten. Dann was
der Sathan ſelbſt nicht thun kan/ dazu
gebraucht er ſeine Werckzeug/ boßhaff-
tige Leute/ die tag vnd nacht darauff ge-
dencken/ wie ſie andern muͤgen beykom-
men. Fuͤr ſolchen boßhafftigen Leuten iſt
keiner ſicher. Dawieder iſt die be[ſ]te Ar-Schutz im
Gebet.

tzeney ein Lob Pſalm zu Gott geſungen/
wie im 18. Pſ. ſtehet: Ich wil den Herrn
loben vñ anruffen/ ſo werde ich von allen
meinen Feinden errettet. Vnd im 25. Pſ:
Nach dir HErr verlanget mich/ mein
GOtt/ laß mich nicht zu ſchanden wer-
den/ daß ſich meine Feinde nicht frewen
vber mich. Denn keiner wird zu ſchan-
den/ der dein harret/ Aber zu ſchanden
muͤſſen ſie werden/ die loſen Veraͤchter.

Es iſt aber wol zu mercken/ daß der
H. Dauidt ſpricht: Sie ſind ferne von
deinem Geſetze. Das ſind alle/ die ande-
re Leute verfolgen/ Sie ſind ferne von
Gottes Wort/ vnnd von der H. Furcht
Gottes. Sind ſie aber ferne von Got-
tes Wort/ ſo iſt auch Gott ferne von jh-

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[411/0435] Vom Nutz vnd Frucht des Gebets/ iſt nun betens von noͤhten. Dann was der Sathan ſelbſt nicht thun kan/ dazu gebraucht er ſeine Werckzeug/ boßhaff- tige Leute/ die tag vnd nacht darauff ge- dencken/ wie ſie andern muͤgen beykom- men. Fuͤr ſolchen boßhafftigen Leuten iſt keiner ſicher. Dawieder iſt die beſte Ar- tzeney ein Lob Pſalm zu Gott geſungen/ wie im 18. Pſ. ſtehet: Ich wil den Herrn loben vñ anruffen/ ſo werde ich von allen meinen Feinden errettet. Vnd im 25. Pſ: Nach dir HErr verlanget mich/ mein GOtt/ laß mich nicht zu ſchanden wer- den/ daß ſich meine Feinde nicht frewen vber mich. Denn keiner wird zu ſchan- den/ der dein harret/ Aber zu ſchanden muͤſſen ſie werden/ die loſen Veraͤchter. Schutz im Gebet. Es iſt aber wol zu mercken/ daß der H. Dauidt ſpricht: Sie ſind ferne von deinem Geſetze. Das ſind alle/ die ande- re Leute verfolgen/ Sie ſind ferne von Gottes Wort/ vnnd von der H. Furcht Gottes. Sind ſie aber ferne von Got- tes Wort/ ſo iſt auch Gott ferne von jh- nen.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 411. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/435>, abgerufen am 24.11.2024.