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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Gott loben ist des Menschen
Reich-
thumm des
erkentniß
Gottes in
Gottes
lob.
gründen soll/ sondern das offt GOtt den
Reichthumm seiner Weißheit einem Gott-
lobenden vnd Gottliebenden Menschen
sehen lest/ darüber er verstummet/ vnnd
kans nicht außreden. Dann hat können
der König Salomon der Königinnen
aus Reich Arabia in seiner Schatzkam-
mer/ vnd in eroffnung seiner Weißheit
solchen splendorem vnnd glantz zeigen
seines Reichthumbs vnd Schatzes/ dar-
über sie erstarret/ vnnd lobet jhn/ vnnd
1. Kön. 10.sprach: Deine Weißheit ist grösser dann
dein gerücht/ Selig sind deine Knechte/
die teglich für deinem Tisch stehen/ vnd
deine Weißheit hören: So thuts GOtt
vielmehr/ der seinen Liebhabern vnd Lo-
bern offt im Augenblick einem solchen
Schatz seiner Weißheit zeiget/ daß ein
Mensch erstarret/ vnd mit David excla-
miren
muß: Herr/ wie sind deine
Wercke so groß/ vnd deine Gedancken
so sehr tieff? Das geheimnüß des Herrn
ist bey denen/ die jhn fürchten/ Psal. 25.
vnd Psal. 51. Du lessest mich wissen heim-
liche Weißheit. Dann gleich wie die

Königin

Gott loben iſt des Menſchen
Reich-
thum̃ des
erkentniß
Gottes in
Gottes
lob.
gruͤnden ſoll/ ſondern das offt GOtt den
Reichthum̃ ſeiner Weißheit einem Gott-
lobenden vnd Gottliebenden Menſchen
ſehen leſt/ daruͤber er verſtummet/ vnnd
kans nicht außreden. Dann hat koͤnnen
der Koͤnig Salomon der Koͤniginnen
aus Reich Arabia in ſeiner Schatzkam-
mer/ vnd in eroffnung ſeiner Weißheit
ſolchen ſplendorem vnnd glantz zeigen
ſeines Reichthumbs vnd Schatzes/ dar-
uͤber ſie erſtarret/ vnnd lobet jhn/ vnnd
1. Koͤn. 10.ſprach: Deine Weißheit iſt groͤſſer dann
dein geruͤcht/ Selig ſind deine Knechte/
die teglich fuͤr deinem Tiſch ſtehen/ vnd
deine Weißheit hoͤren: So thuts GOtt
vielmehr/ der ſeinen Liebhabern vnd Lo-
bern offt im Augenblick einem ſolchen
Schatz ſeiner Weißheit zeiget/ daß ein
Menſch erſtarret/ vnd mit David excla-
miren
muß: Herr/ wie ſind deine
Wercke ſo groß/ vnd deine Gedancken
ſo ſehr tieff? Das geheimnuͤß des Herrn
iſt bey denen/ die jhn fuͤrchten/ Pſal. 25.
vnd Pſal. 51. Du leſſeſt mich wiſſen heim-
liche Weißheit. Dann gleich wie die

Koͤnigin
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[514/0538] Gott loben iſt des Menſchen gruͤnden ſoll/ ſondern das offt GOtt den Reichthum̃ ſeiner Weißheit einem Gott- lobenden vnd Gottliebenden Menſchen ſehen leſt/ daruͤber er verſtummet/ vnnd kans nicht außreden. Dann hat koͤnnen der Koͤnig Salomon der Koͤniginnen aus Reich Arabia in ſeiner Schatzkam- mer/ vnd in eroffnung ſeiner Weißheit ſolchen ſplendorem vnnd glantz zeigen ſeines Reichthumbs vnd Schatzes/ dar- uͤber ſie erſtarret/ vnnd lobet jhn/ vnnd ſprach: Deine Weißheit iſt groͤſſer dann dein geruͤcht/ Selig ſind deine Knechte/ die teglich fuͤr deinem Tiſch ſtehen/ vnd deine Weißheit hoͤren: So thuts GOtt vielmehr/ der ſeinen Liebhabern vnd Lo- bern offt im Augenblick einem ſolchen Schatz ſeiner Weißheit zeiget/ daß ein Menſch erſtarret/ vnd mit David excla- miren muß: Herr/ wie ſind deine Wercke ſo groß/ vnd deine Gedancken ſo ſehr tieff? Das geheimnuͤß des Herrn iſt bey denen/ die jhn fuͤrchten/ Pſal. 25. vnd Pſal. 51. Du leſſeſt mich wiſſen heim- liche Weißheit. Dann gleich wie die Koͤnigin Reich- thum̃ des erkentniß Gottes in Gottes lob. 1. Koͤn. 10.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 514. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/538>, abgerufen am 25.11.2024.