Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

höheste vnd Englische Herrligkeit.
Königin aus Arabia spricht: Selig sind
deine Knechte/ die für deinem Tisch ste-
hen/ vnnd teglich deine Weißheit hören:
Also sind die/ so Gott loben/ die Knechte
GOttes/ die für seinem Tische stehen/
vnd Gottes Weißheit im Geist glauben/Knechte
so für Got
tes Tische
stehen.

vnd Gottes Wort hören. Aus diesem
Brunnen fleust dann die rechte Weißheit/
wie ein Altvater geschrieben hat vom tief-
fen Meer der Weißheit Gottes/ Aber
sagt der Psalm: Ein thörichter gleubet
das nicht/ vnnd ein Narr achtet solches
nicht. Summa/ je mehr man sich mit
Gottes lob zu Gott nahet/ vnd mit Got-
tes lob vmbgehet/ je mehr GOtt den
Schatz vnd Reichthumb seiner Weißheit
vnd gedancken eröffnet/ die für den Nar-
ren vnd Thoren wol ewig versiegelt blei-
ben.

5. So ist GOttes lob darumb des
Menschen höhestes Kleinot/ dieweil in
Gottes lob der wahre Sieg ist vber alle
vnsere Feinde/ vber Teuffel vnnd Men-
schen/ Psal. 8. 18. 118. Ein herrlich Exem-

pel
L l iij

hoͤheſte vnd Engliſche Herrligkeit.
Koͤnigin aus Arabia ſpricht: Selig ſind
deine Knechte/ die fuͤr deinem Tiſch ſte-
hen/ vnnd teglich deine Weißheit hoͤren:
Alſo ſind die/ ſo Gott loben/ die Knechte
GOttes/ die fuͤr ſeinem Tiſche ſtehen/
vnd Gottes Weißheit im Geiſt glauben/Knechte
ſo fuͤr Got
tes Tiſche
ſtehen.

vnd Gottes Wort hoͤren. Aus dieſem
Brunnen fleuſt dañ die rechte Weißheit/
wie ein Altvater geſchrieben hat vom tief-
fen Meer der Weißheit Gottes/ Aber
ſagt der Pſalm: Ein thoͤrichter gleubet
das nicht/ vnnd ein Narꝛ achtet ſolches
nicht. Summa/ je mehr man ſich mit
Gottes lob zu Gott nahet/ vnd mit Got-
tes lob vmbgehet/ je mehr GOtt den
Schatz vnd Reichthumb ſeiner Weißheit
vnd gedancken eroͤffnet/ die fuͤr den Nar-
ren vnd Thoren wol ewig verſiegelt blei-
ben.

5. So iſt GOttes lob darumb des
Menſchen hoͤheſtes Kleinot/ dieweil in
Gottes lob der wahre Sieg iſt vber alle
vnſere Feinde/ vber Teuffel vnnd Men-
ſchen/ Pſal. 8. 18. 118. Ein herrlich Exem-

pel
L l iij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0539" n="515"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">ho&#x0364;he&#x017F;te vnd Engli&#x017F;che Herrligkeit.</hi></fw><lb/>
Ko&#x0364;nigin aus Arabia &#x017F;pricht: Selig &#x017F;ind<lb/>
deine Knechte/ die fu&#x0364;r deinem Ti&#x017F;ch &#x017F;te-<lb/>
hen/ vnnd teglich deine Weißheit ho&#x0364;ren:<lb/>
Al&#x017F;o &#x017F;ind die/ &#x017F;o Gott loben/ die Knechte<lb/>
GOttes/ die fu&#x0364;r &#x017F;einem Ti&#x017F;che &#x017F;tehen/<lb/>
vnd Gottes Weißheit im Gei&#x017F;t glauben/<note place="right">Knechte<lb/>
&#x017F;o fu&#x0364;r Got<lb/>
tes Ti&#x017F;che<lb/>
&#x017F;tehen.</note><lb/>
vnd Gottes Wort ho&#x0364;ren. Aus die&#x017F;em<lb/>
Brunnen fleu&#x017F;t dan&#x0303; die rechte Weißheit/<lb/>
wie ein Altvater ge&#x017F;chrieben hat vom tief-<lb/>
fen Meer der Weißheit Gottes/ Aber<lb/>
&#x017F;agt der P&#x017F;alm: Ein tho&#x0364;richter gleubet<lb/>
das nicht/ vnnd ein Nar&#xA75B; achtet &#x017F;olches<lb/>
nicht. Summa/ je mehr man &#x017F;ich mit<lb/>
Gottes lob zu Gott nahet/ vnd mit Got-<lb/>
tes lob vmbgehet/ je mehr GOtt den<lb/>
Schatz vnd Reichthumb &#x017F;einer Weißheit<lb/>
vnd gedancken ero&#x0364;ffnet/ die fu&#x0364;r den Nar-<lb/>
ren vnd Thoren wol ewig ver&#x017F;iegelt blei-<lb/>
ben.</p><lb/>
          <p>5. So i&#x017F;t GOttes lob darumb des<lb/>
Men&#x017F;chen ho&#x0364;he&#x017F;tes Kleinot/ dieweil in<lb/>
Gottes lob der wahre Sieg i&#x017F;t vber alle<lb/>
vn&#x017F;ere Feinde/ vber Teuffel vnnd Men-<lb/>
&#x017F;chen/ P&#x017F;al. 8. 18. 118. Ein herrlich Exem-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">L l iij</fw><fw place="bottom" type="catch">pel</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[515/0539] hoͤheſte vnd Engliſche Herrligkeit. Koͤnigin aus Arabia ſpricht: Selig ſind deine Knechte/ die fuͤr deinem Tiſch ſte- hen/ vnnd teglich deine Weißheit hoͤren: Alſo ſind die/ ſo Gott loben/ die Knechte GOttes/ die fuͤr ſeinem Tiſche ſtehen/ vnd Gottes Weißheit im Geiſt glauben/ vnd Gottes Wort hoͤren. Aus dieſem Brunnen fleuſt dañ die rechte Weißheit/ wie ein Altvater geſchrieben hat vom tief- fen Meer der Weißheit Gottes/ Aber ſagt der Pſalm: Ein thoͤrichter gleubet das nicht/ vnnd ein Narꝛ achtet ſolches nicht. Summa/ je mehr man ſich mit Gottes lob zu Gott nahet/ vnd mit Got- tes lob vmbgehet/ je mehr GOtt den Schatz vnd Reichthumb ſeiner Weißheit vnd gedancken eroͤffnet/ die fuͤr den Nar- ren vnd Thoren wol ewig verſiegelt blei- ben. Knechte ſo fuͤr Got tes Tiſche ſtehen. 5. So iſt GOttes lob darumb des Menſchen hoͤheſtes Kleinot/ dieweil in Gottes lob der wahre Sieg iſt vber alle vnſere Feinde/ vber Teuffel vnnd Men- ſchen/ Pſal. 8. 18. 118. Ein herrlich Exem- pel L l iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/539
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 515. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/539>, abgerufen am 22.11.2024.