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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Trost wieder die schwachheit
schliessen/ vnd wissen/ daß der getrew ist/
ders verheissen hat/ der wirds auch thun.
Dann sein Wort ist warhafftig/ vnd sei-
ne Zusage gewiß. Sehet die Exempel der
Schwachgleubigen an/ des armen Man-
nes Marci 9. zu dem der Herr sprach:
Wann du gleuben köntest. Er aber sprach
mit weinen: Ich gleube/ Herr/ hilff
meinem Vnglauben. Dem Königischen
Johan. 4. die Jünger im Schiff Matth.
8. dem sinckenden Petro auff dem Meer
Luc. 14. Darumb ermahnet S. Paulus
1. Thess. 5. Tröstet die Kleinmütigen.
Traget die Schwachen/ seid gedültig
gegen Jederman.

4. Ja der Schwachgleubigen will
Für die
Schwach-
gleubige
sorget
Gott am
meisten.
sich Gott am meisten annehmen/ Dann
die Starcken dürffen des Artztes nit/ son-
dern die Krancken/ Matth. 9. Er lest die
neun vnnd neuntzig in der Wüsten/ vnnd
gehet nach den verlornen biß ers finde/
Luc. 15. Wie eine fromme Mutter der
krancken Kinder am meisten pfleget/ vnd
auff sie wartet: Also Gott der Schwach-
gleubigen.

5. Ja

Troſt wieder die ſchwachheit
ſchlieſſen/ vnd wiſſen/ daß der getrew iſt/
ders verheiſſen hat/ der wirds auch thun.
Dann ſein Wort iſt warhafftig/ vnd ſei-
ne Zuſage gewiß. Sehet die Exempel der
Schwachgleubigen an/ des armen Man-
nes Marci 9. zu dem der Herr ſprach:
Wañ du gleuben koͤnteſt. Er aber ſprach
mit weinen: Ich gleube/ Herr/ hilff
meinem Vnglauben. Dem Koͤnigiſchen
Johan. 4. die Juͤnger im Schiff Matth.
8. dem ſinckenden Petro auff dem Meer
Luc. 14. Darumb ermahnet S. Paulus
1. Theſſ. 5. Troͤſtet die Kleinmuͤtigen.
Traget die Schwachen/ ſeid geduͤltig
gegen Jederman.

4. Ja der Schwachgleubigen will
Fuͤr die
Schwach-
gleubige
ſorget
Gott am
meiſten.
ſich Gott am meiſten annehmen/ Dann
die Starcken duͤrffen des Artztes nit/ ſon-
dern die Krancken/ Matth. 9. Er leſt die
neun vnnd neuntzig in der Wuͤſten/ vnnd
gehet nach den verlornen biß ers finde/
Luc. 15. Wie eine fromme Mutter der
krancken Kinder am meiſten pfleget/ vnd
auff ſie wartet: Alſo Gott der Schwach-
gleubigen.

5. Ja
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[612/0636] Troſt wieder die ſchwachheit ſchlieſſen/ vnd wiſſen/ daß der getrew iſt/ ders verheiſſen hat/ der wirds auch thun. Dann ſein Wort iſt warhafftig/ vnd ſei- ne Zuſage gewiß. Sehet die Exempel der Schwachgleubigen an/ des armen Man- nes Marci 9. zu dem der Herr ſprach: Wañ du gleuben koͤnteſt. Er aber ſprach mit weinen: Ich gleube/ Herr/ hilff meinem Vnglauben. Dem Koͤnigiſchen Johan. 4. die Juͤnger im Schiff Matth. 8. dem ſinckenden Petro auff dem Meer Luc. 14. Darumb ermahnet S. Paulus 1. Theſſ. 5. Troͤſtet die Kleinmuͤtigen. Traget die Schwachen/ ſeid geduͤltig gegen Jederman. 4. Ja der Schwachgleubigen will ſich Gott am meiſten annehmen/ Dann die Starcken duͤrffen des Artztes nit/ ſon- dern die Krancken/ Matth. 9. Er leſt die neun vnnd neuntzig in der Wuͤſten/ vnnd gehet nach den verlornen biß ers finde/ Luc. 15. Wie eine fromme Mutter der krancken Kinder am meiſten pfleget/ vnd auff ſie wartet: Alſo Gott der Schwach- gleubigen. Fuͤr die Schwach- gleubige ſorget Gott am meiſten. 5. Ja

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 612. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/636>, abgerufen am 22.11.2024.