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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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des leidigen Sathans.
len angst entstehet. Wollen wir nun etli-
che trostgründe auß Gottes wort anhören.

1. So redet der Herr diese Wort siehe
dSatan hat ewer begeret gar pathetice
ans/ das ist/ durch ein Hertzlich mittleiden/
vnd beklaget dardurch vnser Elend mitlei-
dentlich/ darumm ist dz gewiß/ dz solche An-
fechtung kein zeichen sind des zorus Gel-
tes/ vnd vngnade vber den Menschen/ dz
vns Gott dardurch wolle verderben/ vnd
dem Sathan in die Rappause [w]erffen/
sondern es ist eine scharffe Zucht Ruthe/
dardurch Gott der Herr den Menschen
demütiget/ wie das Exempel S. Petri
bezeuget/ daß seine Vermessercheit zu sei-
ner schweren Versuchung/ vnd Fall vr-
sach gabe: vnnd S. Paulus spricht. Da-Zu welchen
Ende vns
Gott ver-
suchen les-
set.

mit ich mich nicht vberhebe/ ist mir gege-
ben ein Pfal ins Fleisch/ nemlich/ des Sa-
thans Engel der mich mit Feusten schlegt/
darfür ich dreymal den Herren ge-2. Cor. 12.
flehet/ daß er von mir wiche/ Aber
er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner
Gnaden genügen. Dann meine Krafft
ist in den Schwachen mechtig. Dieser

Spruch

des leidigen Sathans.
len angſt entſtehet. Wollen wir nun etli-
che troſtgruͤnde auß Gottes wort anhoͤrẽ.

1. So redet der Herr dieſe Wort ſiehe
ďSatan hat ewer begeret gar patheticè
ans/ das iſt/ durch ein Hertzlich mittleidẽ/
vnd beklaget dardurch vnſer Elend mitlei-
dentlich/ darum̃ iſt dz gewiß/ dz ſolche An-
fechtung kein zeichen ſind des zorus Gel-
tes/ vnd vngnade vber den Menſchen/ dz
vns Gott dardurch wolle verderben/ vnd
dem Sathan in die Rappauſe [w]erffen/
ſondern es iſt eine ſcharffe Zucht Ruthe/
dardurch Gott der Herr den Menſchen
demuͤtiget/ wie das Exempel S. Petri
bezeuget/ daß ſeine Vermeſſercheit zu ſei-
ner ſchweren Verſuchung/ vnd Fall vr-
ſach gabe: vnnd S. Paulus ſpricht. Da-Zu welchẽ
Ende vns
Gott ver-
ſuchen leſ-
ſet.

mit ich mich nicht vberhebe/ iſt mir gege-
ben ein Pfal ins Fleiſch/ nemlich/ des Sa-
thans Engel der mich mit Feuſtẽ ſchlegt/
darfuͤr ich dreymal den Herren ge-2. Cor. 12.
flehet/ daß er von mir wiche/ Aber
er hat zu mir geſagt: Laß dir an meiner
Gnaden genuͤgen. Dann meine Krafft
iſt in den Schwachen mechtig. Dieſer

Spruch
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[665/0689] des leidigen Sathans. len angſt entſtehet. Wollen wir nun etli- che troſtgruͤnde auß Gottes wort anhoͤrẽ. 1. So redet der Herr dieſe Wort ſiehe ďSatan hat ewer begeret gar patheticè ans/ das iſt/ durch ein Hertzlich mittleidẽ/ vnd beklaget dardurch vnſer Elend mitlei- dentlich/ darum̃ iſt dz gewiß/ dz ſolche An- fechtung kein zeichen ſind des zorus Gel- tes/ vnd vngnade vber den Menſchen/ dz vns Gott dardurch wolle verderben/ vnd dem Sathan in die Rappauſe werffen/ ſondern es iſt eine ſcharffe Zucht Ruthe/ dardurch Gott der Herr den Menſchen demuͤtiget/ wie das Exempel S. Petri bezeuget/ daß ſeine Vermeſſercheit zu ſei- ner ſchweren Verſuchung/ vnd Fall vr- ſach gabe: vnnd S. Paulus ſpricht. Da- mit ich mich nicht vberhebe/ iſt mir gege- ben ein Pfal ins Fleiſch/ nemlich/ des Sa- thans Engel der mich mit Feuſtẽ ſchlegt/ darfuͤr ich dreymal den Herren ge- flehet/ daß er von mir wiche/ Aber er hat zu mir geſagt: Laß dir an meiner Gnaden genuͤgen. Dann meine Krafft iſt in den Schwachen mechtig. Dieſer Spruch Zu welchẽ Ende vns Gott ver- ſuchen leſ- ſet. 2. Cor. 12.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 665. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/689>, abgerufen am 22.11.2024.