Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Früchte der Gerechtigkeit. habe Gottes Wort rein/ höre dasselbe/Das Christenthumm muß man im Hertzen haben. brauch das H. Sacrament des Abend- mahls/ Ich gleube vnd bekenne auch alle Artickel des Christlichen Glaubens. Dar- umb kan mirs nicht mangeln/ mein thun muß Gott gefallen/ vnd ich muß selig werden. So schleusset jtzo alle Welt/ vnd helts auch dafür/ darinn bestehe die Ge- rechtigkeit. Daß ist wol ein guter rech- ter Schluß/ wann des Hertzens grundt dabey ist/ wo nit/ so ists alles vergeblich. Prüffe dich nur aus deinem eigen Her- tzen. Die Proba liegt im Hertzen. Erst- lich sprichst[u]: Du bist ein Christ/ ist recht. Besi[e]he des Hertzen grundt/ wie ists da? Bist[u] dann auch in deinem Her- tzen ein Christ mit der That also/ wie mit1. Joh: 2. dem Namen? Ist die Salbung des Gei- stes auch in dir/ vnd des heiligen Geistes früchte/ die einen waren Christen bewei- sen? Wo nit/ so bistu ein falscher Christ. Die Proba liegt im Hertzen. Du sprichst auch: Ich bin getaufft/ ist recht. Besi-Früchte der tauffe. he deines Hertzen grundt. Lebestu auch in E v
Fruͤchte der Gerechtigkeit. habe Gottes Wort rein/ hoͤre daſſelbe/Das Chriſtenthum̃ muß man im Hertzẽ haben. brauch das H. Sacrament des Abend- mahls/ Ich gleube vnd bekenne auch alle Artickel des Chriſtlichẽ Glaubens. Dar- umb kan mirs nicht mangeln/ mein thun muß Gott gefallen/ vnd ich muß ſelig werden. So ſchleuſſet jtzo alle Welt/ vñ helts auch dafuͤr/ darinn beſtehe die Ge- rechtigkeit. Daß iſt wol ein guter rech- ter Schluß/ wann des Hertzens grundt dabey iſt/ wo nit/ ſo iſts alles vergeblich. Pruͤffe dich nur aus deinem eigen Her- tzen. Die Proba liegt im Hertzen. Erſt- lich ſprichſt[u]: Du biſt ein Chriſt/ iſt recht. Beſi[e]he des Hertzen grundt/ wie iſts da? Biſt[u] dann auch in deinem Her- tzen ein Chriſt mit der That alſo/ wie mit1. Joh: 2. dem Namen? Iſt die Salbung des Gei- ſtes auch in dir/ vnd des heiligen Geiſtes fruͤchte/ die einen waren Chriſten bewei- ſen? Wo nit/ ſo biſtu ein falſcher Chriſt. Die Proba liegt im Hertzen. Du ſprichſt auch: Ich bin getaufft/ iſt recht. Beſi-Fruͤchte der tauffe. he deines Hertzen grundt. Lebeſtu auch in E v
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0079" n="55"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Fruͤchte der Gerechtigkeit.</hi></fw><lb/> habe Gottes Wort rein/ hoͤre daſſelbe/<note place="right">Das Chri<lb/> ſtenthum̃<lb/> muß man<lb/> im Hertzẽ<lb/> haben.</note><lb/> brauch das H. Sacrament des Abend-<lb/> mahls/ Ich gleube vnd bekenne auch alle<lb/> Artickel des Chriſtlichẽ Glaubens. Dar-<lb/> umb kan mirs nicht mangeln/ mein thun<lb/> muß Gott gefallen/ vnd ich muß ſelig<lb/> werden. So ſchleuſſet jtzo alle Welt/ vñ<lb/> helts auch dafuͤr/ darinn beſtehe die Ge-<lb/> rechtigkeit. Daß iſt wol ein guter rech-<lb/> ter Schluß/ wann des Hertzens grundt<lb/> dabey iſt/ wo nit/ ſo iſts alles vergeblich.<lb/> Pruͤffe dich nur aus deinem eigen Her-<lb/> tzen. Die Proba liegt im Hertzen. Erſt-<lb/> lich ſprichſt<supplied>u</supplied>: Du biſt ein Chriſt/ iſt<lb/> recht. Beſi<supplied>e</supplied>he des Hertzen grundt/ wie<lb/> iſts da? Biſt<supplied>u</supplied> dann auch in deinem Her-<lb/> tzen ein Chriſt mit der That alſo/ wie mit<note place="right">1. Joh: 2.</note><lb/> dem Namen? Iſt die Salbung des Gei-<lb/> ſtes auch in dir/ vnd des heiligen Geiſtes<lb/> fruͤchte/ die einen waren Chriſten bewei-<lb/> ſen? Wo nit/ ſo biſtu ein falſcher Chriſt.<lb/> Die Proba liegt im Hertzen. Du ſprichſt<lb/> auch: Ich bin getaufft/ iſt recht. Beſi-<note place="right">Fruͤchte<lb/> der tauffe.</note><lb/> he deines Hertzen grundt. Lebeſtu auch<lb/> <fw place="bottom" type="sig">E v</fw><fw place="bottom" type="catch">in</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [55/0079]
Fruͤchte der Gerechtigkeit.
habe Gottes Wort rein/ hoͤre daſſelbe/
brauch das H. Sacrament des Abend-
mahls/ Ich gleube vnd bekenne auch alle
Artickel des Chriſtlichẽ Glaubens. Dar-
umb kan mirs nicht mangeln/ mein thun
muß Gott gefallen/ vnd ich muß ſelig
werden. So ſchleuſſet jtzo alle Welt/ vñ
helts auch dafuͤr/ darinn beſtehe die Ge-
rechtigkeit. Daß iſt wol ein guter rech-
ter Schluß/ wann des Hertzens grundt
dabey iſt/ wo nit/ ſo iſts alles vergeblich.
Pruͤffe dich nur aus deinem eigen Her-
tzen. Die Proba liegt im Hertzen. Erſt-
lich ſprichſtu: Du biſt ein Chriſt/ iſt
recht. Beſiehe des Hertzen grundt/ wie
iſts da? Biſtu dann auch in deinem Her-
tzen ein Chriſt mit der That alſo/ wie mit
dem Namen? Iſt die Salbung des Gei-
ſtes auch in dir/ vnd des heiligen Geiſtes
fruͤchte/ die einen waren Chriſten bewei-
ſen? Wo nit/ ſo biſtu ein falſcher Chriſt.
Die Proba liegt im Hertzen. Du ſprichſt
auch: Ich bin getaufft/ iſt recht. Beſi-
he deines Hertzen grundt. Lebeſtu auch
in
Das Chri
ſtenthum̃
muß man
im Hertzẽ
haben.
1. Joh: 2.
Fruͤchte
der tauffe.
E v
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |