Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Glaube wircket Früchteder Tauff.in der newen Geburt/ in steter Busse/ vnd tödtung des alten Adams? Du hast die Tauffe empfangen/ wo sindt die früchte deiner Tauffe? Du hast wol die newe Geburt empfangen/ aber du lebest nicht darinnen. Du sprichst: Ich habe Got- tes Wort rein/ vnd höre dasselb/ Ist al- les recht. Besiehe deines hertzens grund. Wie Got- tes Wort zu hören.Ist auch Gottes Wort in dein leben ver- wandelt worden/ Wie eine Speise im Fleisch vnnd Blut: Dann also muß die edle Speise Göttliches Worts in dein leben verwandelt werden/ oder es ist ver- geblich gehört/ Wie der Herr andeu- tet/ Matth: 13. vnd Luc: 13. vom Sau- erteig/ dadurch der gantze Teig durch- sewret wird. Bistu auch frömmer da- durch worden? spricht nicht der Herr? Es werden nicht alle/ die zu mir sagen: Matth: 7.Herr/ Herr/ ins Himmelreich kommen? Du streitest vnd eyfferst vber vnd für die reinen Lehr/ ist recht. Siche dein Hertz an. Hastu auch aus der rei- nen Lehr/ ein rein Hertz berommen? Ists nicht war/ das mancher bey dem eyffer der
Glaube wircket Fruͤchteder Tauff.in der newen Geburt/ in ſteter Buſſe/ vñ toͤdtung des alten Adams? Du haſt die Tauffe empfangen/ wo ſindt die fruͤchte deiner Tauffe? Du haſt wol die newe Geburt empfangen/ aber du lebeſt nicht darinnen. Du ſprichſt: Ich habe Got- tes Wort rein/ vnd hoͤre daſſelb/ Iſt al- les recht. Beſiehe deines hertzens grund. Wie Got- tes Wort zu hoͤren.Iſt auch Gottes Wort in dein leben ver- wandelt worden/ Wie eine Speiſe im Fleiſch vnnd Blut: Dann alſo muß die edle Speiſe Goͤttliches Worts in dein leben verwandelt werden/ oder es iſt ver- geblich gehoͤrt/ Wie der Herr andeu- tet/ Matth: 13. vnd Luc: 13. vom Sau- erteig/ dadurch der gantze Teig durch- ſewret wird. Biſtu auch froͤmmer da- durch worden? ſpricht nicht der Herr? Es werden nicht alle/ die zu mir ſagen: Matth: 7.Herr/ Herr/ ins Himmelreich kommen? Du ſtreiteſt vnd eyfferſt vber vnd fuͤr die reinen Lehr/ iſt recht. Siche dein Hertz an. Haſtu auch aus der rei- nen Lehr/ ein rein Hertz berom̃en? Iſts nicht war/ das mancher bey dem eyffer der
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0080" n="56"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Glaube wircket</hi></fw><lb/><note place="left">Fruͤchte<lb/> der Tauff.</note>in der newen Geburt/ in ſteter Buſſe/ vñ<lb/> toͤdtung des alten Adams? Du haſt die<lb/> Tauffe empfangen/ wo ſindt die fruͤchte<lb/> deiner Tauffe? Du haſt wol die newe<lb/> Geburt empfangen/ aber du lebeſt nicht<lb/> darinnen. Du ſprichſt: Ich habe Got-<lb/> tes Wort rein/ vnd hoͤre daſſelb/ Iſt al-<lb/> les recht. Beſiehe deines hertzens grund.<lb/><note place="left">Wie Got-<lb/> tes Wort<lb/> zu hoͤren.</note>Iſt auch Gottes Wort in dein leben ver-<lb/> wandelt worden/ Wie eine Speiſe im<lb/> Fleiſch vnnd Blut: Dann alſo muß die<lb/> edle Speiſe Goͤttliches Worts in dein<lb/> leben verwandelt werden/ oder es iſt ver-<lb/> geblich gehoͤrt/ Wie der <hi rendition="#k">Herr</hi> andeu-<lb/> tet/ Matth: 13. vnd Luc: 13. vom Sau-<lb/> erteig/ dadurch der gantze Teig durch-<lb/> ſewret wird. Biſtu auch froͤmmer da-<lb/> durch worden? ſpricht nicht der <hi rendition="#k">Herr</hi>?<lb/> Es werden nicht alle/ die zu mir ſagen:<lb/><note place="left">Matth: 7.</note><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr/ Herr/</hi></hi> ins Himmelreich<lb/> kommen? Du ſtreiteſt vnd eyfferſt vber<lb/> vnd fuͤr die reinen Lehr/ iſt recht. Siche<lb/> dein Hertz an. Haſtu auch aus der rei-<lb/> nen Lehr/ ein rein Hertz berom̃en? Iſts<lb/> nicht war/ das mancher bey dem eyffer<lb/> <fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [56/0080]
Glaube wircket
in der newen Geburt/ in ſteter Buſſe/ vñ
toͤdtung des alten Adams? Du haſt die
Tauffe empfangen/ wo ſindt die fruͤchte
deiner Tauffe? Du haſt wol die newe
Geburt empfangen/ aber du lebeſt nicht
darinnen. Du ſprichſt: Ich habe Got-
tes Wort rein/ vnd hoͤre daſſelb/ Iſt al-
les recht. Beſiehe deines hertzens grund.
Iſt auch Gottes Wort in dein leben ver-
wandelt worden/ Wie eine Speiſe im
Fleiſch vnnd Blut: Dann alſo muß die
edle Speiſe Goͤttliches Worts in dein
leben verwandelt werden/ oder es iſt ver-
geblich gehoͤrt/ Wie der Herr andeu-
tet/ Matth: 13. vnd Luc: 13. vom Sau-
erteig/ dadurch der gantze Teig durch-
ſewret wird. Biſtu auch froͤmmer da-
durch worden? ſpricht nicht der Herr?
Es werden nicht alle/ die zu mir ſagen:
Herr/ Herr/ ins Himmelreich
kommen? Du ſtreiteſt vnd eyfferſt vber
vnd fuͤr die reinen Lehr/ iſt recht. Siche
dein Hertz an. Haſtu auch aus der rei-
nen Lehr/ ein rein Hertz berom̃en? Iſts
nicht war/ das mancher bey dem eyffer
der
Fruͤchte
der Tauff.
Wie Got-
tes Wort
zu hoͤren.
Matth: 7.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |