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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

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des Hertzens gelegt werden.
so fielen wir teglich in die allergrössesten
Sünde/ vnd in die ewige Verdamnis/
würden allen Teuffeln in der Helle
ewig zu theil: So kanstu auch den bö-
sen Geist nicht besser vberwinden/
denn durch Demuht/ denn der böse
Geist ist hoffertig vnnd will nicht mit
hoffart vberwunden seyn/ sondern mit
Demuht: Durch Hoffart wird er ge-
stercket/ denn die Hoffart ist eine Wür-
tzel des Sathans. Wenn du dich aber
[i]n lauterer Demuht zu Gott wendest/
von allen Sünden/ jtzo vberwindestu
den Teuffel/ daß er mit schanden da-
[u]on fliehen muß. Es ist ein erberm-
lich ding/ daß sich ein Mensch also
vom Teuffel vberwinden lesset/ da
doch ein Christ ist mit GOTTES
Wort/ Geist vnd Krafft gerüstet. Es
ist gleich als wenn ein wolgerüster Man
sich niederlegte für einer Fliegen/
vnd liesse sich zu tode stechen vnd beissen.
Denn bey den Demütigen ist die gna-
de Gottes so starck vnd mechtig/ dz ein

Mensch

des Hertzens gelegt werden.
ſo fielen wir teglich in die allergroͤſſeſtẽ
Suͤnde/ vnd in die ewige Verdamnis/
wuͤrden allen Teuffeln in der Helle
ewig zu theil: So kanſtu auch den boͤ-
ſen Geiſt nicht beſſer vberwinden/
denn durch Demuht/ denn der boͤſe
Geiſt iſt hoffertig vnnd will nicht mit
hoffart vberwunden ſeyn/ ſondern mit
Demuht: Durch Hoffart wird er ge-
ſtercket/ denn die Hoffart iſt eine Wuͤr-
tzel des Sathans. Wenn du dich aber
[i]n lauterer Demuht zu Gott wendeſt/
von allen Suͤnden/ jtzo vberwindeſtu
den Teuffel/ daß er mit ſchanden da-
[u]on fliehen muß. Es iſt ein erberm-
lich ding/ daß ſich ein Menſch alſo
vom Teuffel vberwinden leſſet/ da
doch ein Chriſt iſt mit GOTTES
Wort/ Geiſt vnd Krafft geruͤſtet. Es
iſt gleich als weñ ein wolgeruͤſter Man
ſich niederlegte fuͤr einer Fliegen/
vñ lieſſe ſich zu tode ſtechen vnd beiſſen.
Denn bey den Demuͤtigen iſt die gna-
de Gottes ſo ſtarck vnd mechtig/ dz ein

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[137/0161] des Hertzens gelegt werden. ſo fielen wir teglich in die allergroͤſſeſtẽ Suͤnde/ vnd in die ewige Verdamnis/ wuͤrden allen Teuffeln in der Helle ewig zu theil: So kanſtu auch den boͤ- ſen Geiſt nicht beſſer vberwinden/ denn durch Demuht/ denn der boͤſe Geiſt iſt hoffertig vnnd will nicht mit hoffart vberwunden ſeyn/ ſondern mit Demuht: Durch Hoffart wird er ge- ſtercket/ denn die Hoffart iſt eine Wuͤr- tzel des Sathans. Wenn du dich aber in lauterer Demuht zu Gott wendeſt/ von allen Suͤnden/ jtzo vberwindeſtu den Teuffel/ daß er mit ſchanden da- uon fliehen muß. Es iſt ein erberm- lich ding/ daß ſich ein Menſch alſo vom Teuffel vberwinden leſſet/ da doch ein Chriſt iſt mit GOTTES Wort/ Geiſt vnd Krafft geruͤſtet. Es iſt gleich als weñ ein wolgeruͤſter Man ſich niederlegte fuͤr einer Fliegen/ vñ lieſſe ſich zu tode ſtechen vnd beiſſen. Denn bey den Demuͤtigen iſt die gna- de Gottes ſo ſtarck vnd mechtig/ dz ein Menſch

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/161>, abgerufen am 21.11.2024.