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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

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Die Demuth muß in den grund
Mensch dadurch warhafftig den Sa-
than vberwinden kan/ wenn er jhm
Männlich durch Gottes Krafft vnnd
Gnade wiederstehet/ vnnd so kan jhm
auch der Sathan nichtes angewin-
Dem Teuf
fel zu wie-
derstreben.
nen. Denn warhafftig so jhr dem bö-
sen Feinde nicht habt wiederstanden/
vnnd jhn durch Gottes Krafft vber-
wunden/ sondern euch vberwinden las-
sen/ so werdet jhr der Teuffel spott sein
an jenem Tage in Ewigkeit/ das jhr
dem Sathan gefolget habt: Also ler-
net die Frucht vnd Gnade der Demut
Demütig
Hertz dür
stet nach
Gott.
verstehen. So wird auch in den De-
mütigen Seelen erwecket ein stetiger
hunger vnnd durst nach Gottes Gna-
de/ denn das ist der Demuth eigen-
schafft/ vnd so kans denn GOtt nicht
lassen/ Er muß diesen hunger sättigen.
Er kan jhn aber nirgendt mit sättigen/
denn mit jhm selber/ denn es kan in
Ewigkeit der Hunger vnnd Durst der
Seelen nicht gesättiget vnd geleschet
werden/ denn mit GOtt selber. Solch

einen

Die Demuth muß in den grund
Menſch dadurch warhafftig den Sa-
than vberwinden kan/ wenn er jhm
Maͤnnlich durch Gottes Krafft vnnd
Gnade wiederſtehet/ vnnd ſo kan jhm
auch der Sathan nichtes angewin-
Dem Teuf
fel zu wie-
derſtrebẽ.
nen. Denn warhafftig ſo jhr dem boͤ-
ſen Feinde nicht habt wiederſtanden/
vnnd jhn durch Gottes Krafft vber-
wunden/ ſondern euch vberwinden laſ-
ſen/ ſo werdet jhr der Teuffel ſpott ſein
an jenem Tage in Ewigkeit/ das jhr
dem Sathan gefolget habt: Alſo ler-
net die Frucht vnd Gnade der Demut
Demuͤtig
Hertz duͤr
ſtet nach
Gott.
verſtehen. So wird auch in den De-
muͤtigen Seelen erwecket ein ſtetiger
hunger vnnd durſt nach Gottes Gna-
de/ denn das iſt der Demuth eigen-
ſchafft/ vnd ſo kans denn GOtt nicht
laſſen/ Er muß dieſen hunger ſaͤttigen.
Er kan jhn aber nirgendt mit ſaͤttigen/
denn mit jhm ſelber/ denn es kan in
Ewigkeit der Hunger vnnd Durſt der
Seelen nicht geſaͤttiget vnd geleſchet
werden/ denn mit GOtt ſelber. Solch

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[138/0162] Die Demuth muß in den grund Menſch dadurch warhafftig den Sa- than vberwinden kan/ wenn er jhm Maͤnnlich durch Gottes Krafft vnnd Gnade wiederſtehet/ vnnd ſo kan jhm auch der Sathan nichtes angewin- nen. Denn warhafftig ſo jhr dem boͤ- ſen Feinde nicht habt wiederſtanden/ vnnd jhn durch Gottes Krafft vber- wunden/ ſondern euch vberwinden laſ- ſen/ ſo werdet jhr der Teuffel ſpott ſein an jenem Tage in Ewigkeit/ das jhr dem Sathan gefolget habt: Alſo ler- net die Frucht vnd Gnade der Demut verſtehen. So wird auch in den De- muͤtigen Seelen erwecket ein ſtetiger hunger vnnd durſt nach Gottes Gna- de/ denn das iſt der Demuth eigen- ſchafft/ vnd ſo kans denn GOtt nicht laſſen/ Er muß dieſen hunger ſaͤttigen. Er kan jhn aber nirgendt mit ſaͤttigen/ denn mit jhm ſelber/ denn es kan in Ewigkeit der Hunger vnnd Durſt der Seelen nicht geſaͤttiget vnd geleſchet werden/ denn mit GOtt ſelber. Solch einen Dem Teuf fel zu wie- derſtrebẽ. Demuͤtig Hertz duͤr ſtet nach Gott.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/162>, abgerufen am 21.11.2024.