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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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von der Sonnen deß Himmels.
allen orten gleich groß gesehen werden.
Biß daher Basilius.

Bedencke nun hie diß groß Wun-Gleich-
nuß der
Sonnen
grösse zu-
erklären
gemeint.

derwerck/ wann du auff Erden soltest
sehen herumb lauffen eine Fewrige Ku-
gel/ die grösser were dann der gröste vnd
höchste Berg in der Welt/ oder sehest
für dir vber deinem Haupt in der Lufft
schweben die aller grösseste Stadt/ so
in der Welt ist/ vnd were eitel Liecht
vnd Klarheit durch vnd durch/ würde-
stu dich nit verwundern/ ja dafür ent-
setzen vnd verstummen? Nun ist aber
die Sonne hundert vnd sechs vnd sech-
tzig mahl grösser dann der Erdenkreiß.
Da bedencke nun/ was für einen gros-
sen vnaußdencklichen raum die Son-
ne allein am Himmel einnimpt/ nicht
allein mit jhrer grösse/ sondern viel-
mehr mit jhrem lauff. Ja der aller-
kleineste Stern in Sphaera octavaDer klein-
ste Stern
grösser
den der
Erdbo-
dem.

an der Feste deß Himmels ist so
groß/ das er etliche hundert Teutscher
Meilweges in sich in der runde be-

schleus-
G 3

von der Sonnen deß Himmels.
allen orten gleich groß geſehen werden.
Biß daher Baſilius.

Bedencke nun hie diß groß Wun-Gleich-
nuß der
Sonnen
groͤſſe zu-
erklaͤren
gemeint.

derwerck/ wann du auff Erden ſolteſt
ſehen herumb lauffen eine Fewrige Ku-
gel/ die groͤſſer were dann der groͤſte vñ
hoͤchſte Berg in der Welt/ oder ſeheſt
fuͤr dir vber deinem Haupt in der Lufft
ſchweben die aller groͤſſeſte Stadt/ ſo
in der Welt iſt/ vnd were eitel Liecht
vnd Klarheit durch vnd durch/ wuͤrde-
ſtu dich nit verwundern/ ja dafuͤr ent-
ſetzen vnd verſtummen? Nun iſt aber
die Sonne hundert vnd ſechs vnd ſech-
tzig mahl groͤſſer dann der Erdenkreiß.
Da bedencke nun/ was fuͤr einen groſ-
ſen vnaußdencklichen raum die Son-
ne allein am Himmel einnimpt/ nicht
allein mit jhrer groͤſſe/ ſondern viel-
mehr mit jhrem lauff. Ja der aller-
kleineſte Stern in Sphæra octavaDer klein-
ſte Stern
groͤſſer
den der
Erdbo-
dem.

an der Feſte deß Himmels iſt ſo
groß/ das er etliche hundert Teutſcher
Meilweges in ſich in der runde be-

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G 3
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[81/0103] von der Sonnen deß Himmels. allen orten gleich groß geſehen werden. Biß daher Baſilius. Bedencke nun hie diß groß Wun- derwerck/ wann du auff Erden ſolteſt ſehen herumb lauffen eine Fewrige Ku- gel/ die groͤſſer were dann der groͤſte vñ hoͤchſte Berg in der Welt/ oder ſeheſt fuͤr dir vber deinem Haupt in der Lufft ſchweben die aller groͤſſeſte Stadt/ ſo in der Welt iſt/ vnd were eitel Liecht vnd Klarheit durch vnd durch/ wuͤrde- ſtu dich nit verwundern/ ja dafuͤr ent- ſetzen vnd verſtummen? Nun iſt aber die Sonne hundert vnd ſechs vnd ſech- tzig mahl groͤſſer dann der Erdenkreiß. Da bedencke nun/ was fuͤr einen groſ- ſen vnaußdencklichen raum die Son- ne allein am Himmel einnimpt/ nicht allein mit jhrer groͤſſe/ ſondern viel- mehr mit jhrem lauff. Ja der aller- kleineſte Stern in Sphæra octava an der Feſte deß Himmels iſt ſo groß/ das er etliche hundert Teutſcher Meilweges in ſich in der runde be- ſchleuſ- Gleich- nuß der Sonnen groͤſſe zu- erklaͤren gemeint. Der klein- ſte Stern groͤſſer den der Erdbo- dem. G 3

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/103>, abgerufen am 21.11.2024.