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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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Vom vierdten Tagewerck Gottes
ein Spiegel Gottes/ daraus wir den
Schöpffer sollen erkennen lernen/ wie
Syr. 43.Syrach sagt: Sehet die Sonne an/ wie
groß vnd schön ist sie. Es muß ein gros-
ser Herr sein/ der sie gemacht hat.
Von einem Indianischen Könige lie-
set man/ als er hat hören Predigen von
Christo vnsern Herren das Er vmb
vnser Sünde willen gestorben/ vnd das
man an jhn gleuben müsse/ hat Er
gesagt: Ey solte ich an den gleuben/ der
gestorben ist? Vielmehr gleube ich an
die Sonne/ die ist noch nie gestorben.
Da sehet jhr Menschliche blindheit.
Derwegen/ auff das der Mensch
durch die grösse/ vnd durch die schön-
heit der Sonnen nicht bewogen wür-
Deut. 4.de/ befiehlt Gott/ vnd spricht: Hüte
dich/ das du dein Hertz nicht auffhe-
best/ vnd sehest die Sonne vnnd Mond
an/ vnnd betest sie an. Dann die hat
GOtt der Herr geschaffen zum
dienst aller Völcker vnter dem Him-
mel.

So

Vom vierdten Tagewerck Gottes
ein Spiegel Gottes/ daraus wir den
Schoͤpffer ſollen erkennen lernen/ wie
Syr. 43.Syrach ſagt: Sehet die Soñe an/ wie
groß vnd ſchoͤn iſt ſie. Es muß ein groſ-
ſer Herr ſein/ der ſie gemacht hat.
Von einem Indianiſchen Koͤnige lie-
ſet man/ als er hat hoͤren Predigen von
Chriſto vnſern Herren das Er vmb
vnſer Suͤnde willen geſtorben/ vnd das
man an jhn gleuben muͤſſe/ hat Er
geſagt: Ey ſolte ich an den gleuben/ der
geſtorben iſt? Vielmehr gleube ich an
die Sonne/ die iſt noch nie geſtorben.
Da ſehet jhr Menſchliche blindheit.
Derwegen/ auff das der Menſch
durch die groͤſſe/ vnd durch die ſchoͤn-
heit der Sonnen nicht bewogen wuͤr-
Deut. 4.de/ befiehlt Gott/ vnd ſpricht: Huͤte
dich/ das du dein Hertz nicht auffhe-
beſt/ vnd ſeheſt die Sonne vnnd Mond
an/ vnnd beteſt ſie an. Dann die hat
GOtt der Herr geſchaffen zum
dienſt aller Voͤlcker vnter dem Him-
mel.

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[122/0144] Vom vierdten Tagewerck Gottes ein Spiegel Gottes/ daraus wir den Schoͤpffer ſollen erkennen lernen/ wie Syrach ſagt: Sehet die Soñe an/ wie groß vnd ſchoͤn iſt ſie. Es muß ein groſ- ſer Herr ſein/ der ſie gemacht hat. Von einem Indianiſchen Koͤnige lie- ſet man/ als er hat hoͤren Predigen von Chriſto vnſern Herren das Er vmb vnſer Suͤnde willen geſtorben/ vnd das man an jhn gleuben muͤſſe/ hat Er geſagt: Ey ſolte ich an den gleuben/ der geſtorben iſt? Vielmehr gleube ich an die Sonne/ die iſt noch nie geſtorben. Da ſehet jhr Menſchliche blindheit. Derwegen/ auff das der Menſch durch die groͤſſe/ vnd durch die ſchoͤn- heit der Sonnen nicht bewogen wuͤr- de/ befiehlt Gott/ vnd ſpricht: Huͤte dich/ das du dein Hertz nicht auffhe- beſt/ vnd ſeheſt die Sonne vnnd Mond an/ vnnd beteſt ſie an. Dann die hat GOtt der Herr geſchaffen zum dienſt aller Voͤlcker vnter dem Him- mel. Syr. 43. Deut. 4. So

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/144>, abgerufen am 21.11.2024.