Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.Vom sechsten Tagewerck Gottes bist die zuuersicht aller auff Erden/ vndferne am Meer. Du machest frölich was da Webet/ beyde des Morgens vnd des Abends. Gottes Brünlein hat Wasser die fülle. Mit diesem tröstlichen Sprüchlein spricht:
Vom ſechſten Tagewerck Gottes biſt die zuuerſicht aller auff Erden/ vndferne am Meer. Du macheſt froͤlich was da Webet/ beyde des Morgens vnd des Abends. Gottes Bruͤnlein hat Waſſer die fuͤlle. Mit dieſem troͤſtlichen Spruͤchlein ſpricht:
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Vom ſechſten Tagewerck Gottes
biſt die zuuerſicht aller auff Erden/ vnd
ferne am Meer. Du macheſt froͤlich
was da Webet/ beyde des Morgens
vnd des Abends. Gottes Bruͤnlein
hat Waſſer die fuͤlle.
Mit dieſem troͤſtlichen Spruͤchlein
preiſet der H. Prophet die Vaͤterliche
Barmhertzigkeit Gottes/ das Er ſich
vber alles Fleiſch erbarme/ vnd wie er
am andern Orte ſagt: Herr/ du hilffſt
beyde Menſchen vnd Viehe. Darumb
wir jhn auch getroſt anruffen ſollen/
vnd durch vnſer Gebet zu jm kommen.
Vnnd erinnert der Prophet durch das
Wort Fleiſch/ Gott den Herrn vnſer
duͤrfftigkeit/ vnſers hungers vnnd dur-
ſtes/ vnd aller Menſchlichen bloͤdigkeit/
vber welche ſich Gott wolle erharmen/
vns aber vnſer nichtigkeit: Alles
Fleiſch iſt wie Hew/ etc. Darnach ſo
troͤſtet vns der Prophet/ das kein
Menſch bey GOtt ſo verachtet vnnd
verlaſſen ſey/ auff welchen Gott nicht
ein gnediges Auge hette. Dann er
ſpricht:
Pſal. 36.
Gott er-
barmet
ſich vber
alle Thier.
Eſa. 40.
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Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/204>, abgerufen am 16.07.2024. |