Diana keusch ist mir nicht leid, Glückselig sey auf Erden, Verwechsle nun dein freies Kleid, Du sollst ein Mutter werden.
Nur allein in deinem Lob Ruhm, Schau wie die Wälder grünen, Was mehrs zu deinem Eigenthum, Alls wünschet dir zu dienen, Du bist der Tugend heller Schein, Vor dir sich Himmel neiget, Leopold ist geschlossen ein, Dein treues Herz bezeiget.
Von der gebundnen Wiesen Bahn Brechet Rosen, Narcissen, Daß sie sanft genug gehen kann, Streut zu ihren Füßen, Du bist ein rechtes Blumenlicht, Dein Lob soll nicht vergehen, Andacht ist bestrahlt, weichet nicht, So lang die Sternen stehen.
Die Steine fühlen Liebes Kraft, Der Himmel hat verbunden, Daß selbe halten Schwägerschaft, Wechselt genüglich die Stunden, Luft und Erde schreien Glück zu! Liebt nun, ihr Liebste! liebet,
Diana keuſch iſt mir nicht leid, Gluͤckſelig ſey auf Erden, Verwechsle nun dein freies Kleid, Du ſollſt ein Mutter werden.
Nur allein in deinem Lob Ruhm, Schau wie die Waͤlder gruͤnen, Was mehrs zu deinem Eigenthum, Alls wuͤnſchet dir zu dienen, Du biſt der Tugend heller Schein, Vor dir ſich Himmel neiget, Leopold iſt geſchloſſen ein, Dein treues Herz bezeiget.
Von der gebundnen Wieſen Bahn Brechet Roſen, Narciſſen, Daß ſie ſanft genug gehen kann, Streut zu ihren Fuͤßen, Du biſt ein rechtes Blumenlicht, Dein Lob ſoll nicht vergehen, Andacht iſt beſtrahlt, weichet nicht, So lang die Sternen ſtehen.
Die Steine fuͤhlen Liebes Kraft, Der Himmel hat verbunden, Daß ſelbe halten Schwaͤgerſchaft, Wechſelt genuͤglich die Stunden, Luft und Erde ſchreien Gluͤck zu! Liebt nun, ihr Liebſte! liebet,
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[400[410]/0419]
Diana keuſch iſt mir nicht leid,
Gluͤckſelig ſey auf Erden,
Verwechsle nun dein freies Kleid,
Du ſollſt ein Mutter werden.
Nur allein in deinem Lob Ruhm,
Schau wie die Waͤlder gruͤnen,
Was mehrs zu deinem Eigenthum,
Alls wuͤnſchet dir zu dienen,
Du biſt der Tugend heller Schein,
Vor dir ſich Himmel neiget,
Leopold iſt geſchloſſen ein,
Dein treues Herz bezeiget.
Von der gebundnen Wieſen Bahn
Brechet Roſen, Narciſſen,
Daß ſie ſanft genug gehen kann,
Streut zu ihren Fuͤßen,
Du biſt ein rechtes Blumenlicht,
Dein Lob ſoll nicht vergehen,
Andacht iſt beſtrahlt, weichet nicht,
So lang die Sternen ſtehen.
Die Steine fuͤhlen Liebes Kraft,
Der Himmel hat verbunden,
Daß ſelbe halten Schwaͤgerſchaft,
Wechſelt genuͤglich die Stunden,
Luft und Erde ſchreien Gluͤck zu!
Liebt nun, ihr Liebſte! liebet,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 400[410]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/419>, abgerufen am 24.11.2024.
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