Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.

Bild:
<< vorherige Seite
Det Rath gefehl em allen wol,
Se fingen an tho graven,
Se mackten in de Erden holl,
Brachten det unnerst baven.
Marckgraf Ludwig de tappre Held,
Heelt up den Kremmschen Huven,
Un dachte, dat sick da int Feld,
De Pamern schöllen truven.
Da averst kener kam hervär,
Liet he rupen sienen Peter,
Un sprack: Krieg diene Trompet her,
Ried hen, als en Trumpeter.
Det segge Hertog Barnim an,
Ich hedde grot Verlangen,
Em as den Gast, un sienen Mann,
Im Felde tho emfangen.
Wo averst em det nich behagt,
So will ick em tho spräcken,
Un ock im Luge sien unverzagt,
De Lanz mit em tho bräcken.
De Hertog sprack: He were da,
Un lichtlich ock tho finnen,
Det spöt det stünde op de Wah,
Woll siehn, we werd gewinnen.
Drup ging et up den Damm hinab,
De was vull luter Köppe,
Et gaf da manchen harten Knap,
De Schall ging in de Zöppe.

Det Rath gefehl em allen wol,
Se fingen an tho graven,
Se mackten in de Erden holl,
Brachten det unnerſt baven.
Marckgraf Ludwig de tappre Held,
Heelt up den Kremmſchen Huven,
Un dachte, dat ſick da int Feld,
De Pamern ſchoͤllen truven.
Da averſt kener kam hervaͤr,
Liet he rupen ſienen Peter,
Un ſprack: Krieg diene Trompet her,
Ried hen, als en Trumpeter.
Det ſegge Hertog Barnim an,
Ich hedde grot Verlangen,
Em as den Gaſt, un ſienen Mann,
Im Felde tho emfangen.
Wo averſt em det nich behagt,
So will ick em tho ſpraͤcken,
Un ock im Luge ſien unverzagt,
De Lanz mit em tho braͤcken.
De Hertog ſprack: He were da,
Un lichtlich ock tho finnen,
Det ſpoͤt det ſtuͤnde op de Wah,
Woll ſiehn, we werd gewinnen.
Drup ging et up den Damm hinab,
De was vull luter Koͤppe,
Et gaf da manchen harten Knap,
De Schall ging in de Zoͤppe.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0137" n="125"/>
            <lg n="4">
              <l>Det Rath gefehl em allen wol,</l><lb/>
              <l>Se fingen an tho graven,</l><lb/>
              <l>Se mackten in de Erden holl,</l><lb/>
              <l>Brachten det unner&#x017F;t baven.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="5">
              <l>Marckgraf Ludwig de tappre Held,</l><lb/>
              <l>Heelt up den Kremm&#x017F;chen Huven,</l><lb/>
              <l>Un dachte, dat &#x017F;ick da int Feld,</l><lb/>
              <l>De Pamern &#x017F;cho&#x0364;llen truven.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="6">
              <l>Da aver&#x017F;t kener kam herva&#x0364;r,</l><lb/>
              <l>Liet he rupen &#x017F;ienen Peter,</l><lb/>
              <l>Un &#x017F;prack: Krieg diene Trompet her,</l><lb/>
              <l>Ried hen, als en Trumpeter.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="7">
              <l>Det &#x017F;egge Hertog Barnim an,</l><lb/>
              <l>Ich hedde grot Verlangen,</l><lb/>
              <l>Em as den Ga&#x017F;t, un &#x017F;ienen Mann,</l><lb/>
              <l>Im Felde tho emfangen.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="8">
              <l>Wo aver&#x017F;t em det nich behagt,</l><lb/>
              <l>So will ick em tho &#x017F;pra&#x0364;cken,</l><lb/>
              <l>Un ock im Luge &#x017F;ien unverzagt,</l><lb/>
              <l>De Lanz mit em tho bra&#x0364;cken.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="9">
              <l>De Hertog &#x017F;prack: He were da,</l><lb/>
              <l>Un lichtlich ock tho finnen,</l><lb/>
              <l>Det &#x017F;po&#x0364;t det &#x017F;tu&#x0364;nde op de Wah,</l><lb/>
              <l>Woll &#x017F;iehn, we werd gewinnen.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="10">
              <l>Drup ging et up den Damm hinab,</l><lb/>
              <l>De was vull luter Ko&#x0364;ppe,</l><lb/>
              <l>Et gaf da manchen harten Knap,</l><lb/>
              <l>De Schall ging in de Zo&#x0364;ppe.</l>
            </lg><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[125/0137] Det Rath gefehl em allen wol, Se fingen an tho graven, Se mackten in de Erden holl, Brachten det unnerſt baven. Marckgraf Ludwig de tappre Held, Heelt up den Kremmſchen Huven, Un dachte, dat ſick da int Feld, De Pamern ſchoͤllen truven. Da averſt kener kam hervaͤr, Liet he rupen ſienen Peter, Un ſprack: Krieg diene Trompet her, Ried hen, als en Trumpeter. Det ſegge Hertog Barnim an, Ich hedde grot Verlangen, Em as den Gaſt, un ſienen Mann, Im Felde tho emfangen. Wo averſt em det nich behagt, So will ick em tho ſpraͤcken, Un ock im Luge ſien unverzagt, De Lanz mit em tho braͤcken. De Hertog ſprack: He were da, Un lichtlich ock tho finnen, Det ſpoͤt det ſtuͤnde op de Wah, Woll ſiehn, we werd gewinnen. Drup ging et up den Damm hinab, De was vull luter Koͤppe, Et gaf da manchen harten Knap, De Schall ging in de Zoͤppe.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/137
Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/137>, abgerufen am 21.11.2024.