Ein schöne Bauersdirn, Als ich sie schlafend fand, Mein Bogen spannt, Und schoß in schneller Eil, Ihr Herz mit Liebespfeil.
Magd. Tausend Sapperlot, I mein gar, mein Jackerl brennt, G'schosse bin i auch, An irgend einem End, I schmeck schon a Rauch!
Cupido. In Scherz und Liebeslust Schieß ich nach deiner Brust.
Magd. Schau, der Narr is g'scheid, Schießt mer dann uff die Leut So grad für Gespaß, Daß Gott erbärmel! Schieß mer brav in Ermel, Do triffst mi nit uff die Nas.
Cupido. Mägdlein treib du kein Spott, Ich bin der Liebesgott, Der nach deinem Herzen tracht', Mich nit veracht, Sonst brauch ich mein Gewalt, Du wirst's erfahren bald, Daß ich auch jedermann Bezwingen kann, Mit meinen Pfeilen spitz.
Magd. Was schert mich dein Bolz, Schieß dir im Holz
Ein ſchoͤne Bauersdirn, Als ich ſie ſchlafend fand, Mein Bogen ſpannt, Und ſchoß in ſchneller Eil, Ihr Herz mit Liebespfeil.
Magd. Tauſend Sapperlot, I mein gar, mein Jackerl brennt, G'ſchoſſe bin i auch, An irgend einem End, I ſchmeck ſchon a Rauch!
Cupido. In Scherz und Liebesluſt Schieß ich nach deiner Bruſt.
Magd. Schau, der Narr is g'ſcheid, Schießt mer dann uff die Leut So grad fuͤr Geſpaß, Daß Gott erbaͤrmel! Schieß mer brav in Ermel, Do triffſt mi nit uff die Naſ.
Cupido. Maͤgdlein treib du kein Spott, Ich bin der Liebesgott, Der nach deinem Herzen tracht', Mich nit veracht, Sonſt brauch ich mein Gewalt, Du wirſt's erfahren bald, Daß ich auch jedermann Bezwingen kann, Mit meinen Pfeilen ſpitz.
Magd. Was ſchert mich dein Bolz, Schieß dir im Holz
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Ein ſchoͤne Bauersdirn,
Als ich ſie ſchlafend fand,
Mein Bogen ſpannt,
Und ſchoß in ſchneller Eil,
Ihr Herz mit Liebespfeil.
Magd. Tauſend Sapperlot,
I mein gar, mein Jackerl brennt,
G'ſchoſſe bin i auch,
An irgend einem End,
I ſchmeck ſchon a Rauch!
Cupido. In Scherz und Liebesluſt
Schieß ich nach deiner Bruſt.
Magd. Schau, der Narr is g'ſcheid,
Schießt mer dann uff die Leut
So grad fuͤr Geſpaß,
Daß Gott erbaͤrmel!
Schieß mer brav in Ermel,
Do triffſt mi nit uff die Naſ.
Cupido. Maͤgdlein treib du kein Spott,
Ich bin der Liebesgott,
Der nach deinem Herzen tracht',
Mich nit veracht,
Sonſt brauch ich mein Gewalt,
Du wirſt's erfahren bald,
Daß ich auch jedermann
Bezwingen kann,
Mit meinen Pfeilen ſpitz.
Magd. Was ſchert mich dein Bolz,
Schieß dir im Holz
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/391>, abgerufen am 16.07.2024.
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