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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.

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Nun brachte der Meister voll Bier eine Bütschen,
Sieh, wie die Bachanten, darüber her wütschen,
Und wie es zugieng bei dem Trunk.
Der ein zum andern sprach: Du Funk!
Es gilt Flegel, gsegns Gott Schlegel, Prost Luder, hui Bruder,
Drücks aus, laß nichts darin,
Na Schlämvel, Hausträmpel, gieb rummer die Blämpel,
Es gilt jezt eins im Ring.
Giebs weiter, Hochzeiter, Freibeuter, Bernhäuter,
Was machst lang ein Gerümpel, du Simpel, du Simpel,
Thu die Gurgel aufspannen, wie ein Wannen, Mußpfannen,
Fein ritterlich trinken, laß die Lanzen nit sinken,
Die Augen zu drucken, mit vollem Hals schlucken,
Laß mir dies hurtige Bantscher sein!
Sie trankens wohl leer aus, wohl rein auf den Nagel,
Da brachte der Meister ein anderen Hagel;
Hui Buben stellt euch wieder ein,
Packt hurtig an es, es muß nur sein,
Potz Velti zum schmeißen, wie oft muß ichs heißen,
Wie lang muß ich da stehn,
Schlagt alle zußammen, 's wird keiner erlahmen,
Jezt wirds erst recht angehn.
Halt tapfer zu Driessel, Schwarzfüßel, Saurießel,
Sonst soll euch Diebskragen der Hammerstiel zwagen,
Daß euch möcht die Laugen übertreiben die Augen,
Schmeißt, daß es erklinget, vom Ambos aufspringet,
Daß die Funken vor Hitzen mit Glitzen aufspritzen,
Her auf die Seiten, rum besser, wend her.
In dem es nun völlig erklingt in der Schmiede
Kömmt eilend ein Gast durch die Strasse geritten,
Nun brachte der Meiſter voll Bier eine Buͤtſchen,
Sieh, wie die Bachanten, daruͤber her wuͤtſchen,
Und wie es zugieng bei dem Trunk.
Der ein zum andern ſprach: Du Funk!
Es gilt Flegel, gſegns Gott Schlegel, Proſt Luder, hui Bruder,
Druͤcks aus, laß nichts darin,
Na Schlaͤmvel, Haustraͤmpel, gieb rummer die Blaͤmpel,
Es gilt jezt eins im Ring.
Giebs weiter, Hochzeiter, Freibeuter, Bernhaͤuter,
Was machſt lang ein Geruͤmpel, du Simpel, du Simpel,
Thu die Gurgel aufſpannen, wie ein Wannen, Mußpfannen,
Fein ritterlich trinken, laß die Lanzen nit ſinken,
Die Augen zu drucken, mit vollem Hals ſchlucken,
Laß mir dies hurtige Bantſcher ſein!
Sie trankens wohl leer aus, wohl rein auf den Nagel,
Da brachte der Meiſter ein anderen Hagel;
Hui Buben ſtellt euch wieder ein,
Packt hurtig an es, es muß nur ſein,
Potz Velti zum ſchmeißen, wie oft muß ichs heißen,
Wie lang muß ich da ſtehn,
Schlagt alle zußammen, 's wird keiner erlahmen,
Jezt wirds erſt recht angehn.
Halt tapfer zu Drieſſel, Schwarzfuͤßel, Saurießel,
Sonſt ſoll euch Diebskragen der Hammerſtiel zwagen,
Daß euch moͤcht die Laugen uͤbertreiben die Augen,
Schmeißt, daß es erklinget, vom Ambos aufſpringet,
Daß die Funken vor Hitzen mit Glitzen aufſpritzen,
Her auf die Seiten, rum beſſer, wend her.
In dem es nun voͤllig erklingt in der Schmiede
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[77/0089] Nun brachte der Meiſter voll Bier eine Buͤtſchen, Sieh, wie die Bachanten, daruͤber her wuͤtſchen, Und wie es zugieng bei dem Trunk. Der ein zum andern ſprach: Du Funk! Es gilt Flegel, gſegns Gott Schlegel, Proſt Luder, hui Bruder, Druͤcks aus, laß nichts darin, Na Schlaͤmvel, Haustraͤmpel, gieb rummer die Blaͤmpel, Es gilt jezt eins im Ring. Giebs weiter, Hochzeiter, Freibeuter, Bernhaͤuter, Was machſt lang ein Geruͤmpel, du Simpel, du Simpel, Thu die Gurgel aufſpannen, wie ein Wannen, Mußpfannen, Fein ritterlich trinken, laß die Lanzen nit ſinken, Die Augen zu drucken, mit vollem Hals ſchlucken, Laß mir dies hurtige Bantſcher ſein! Sie trankens wohl leer aus, wohl rein auf den Nagel, Da brachte der Meiſter ein anderen Hagel; Hui Buben ſtellt euch wieder ein, Packt hurtig an es, es muß nur ſein, Potz Velti zum ſchmeißen, wie oft muß ichs heißen, Wie lang muß ich da ſtehn, Schlagt alle zußammen, 's wird keiner erlahmen, Jezt wirds erſt recht angehn. Halt tapfer zu Drieſſel, Schwarzfuͤßel, Saurießel, Sonſt ſoll euch Diebskragen der Hammerſtiel zwagen, Daß euch moͤcht die Laugen uͤbertreiben die Augen, Schmeißt, daß es erklinget, vom Ambos aufſpringet, Daß die Funken vor Hitzen mit Glitzen aufſpritzen, Her auf die Seiten, rum beſſer, wend her. In dem es nun voͤllig erklingt in der Schmiede Koͤmmt eilend ein Gaſt durch die Straſſe geritten,

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/89>, abgerufen am 18.12.2024.