Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.Geh zum Müller, und hol dir eine. Nun blasen sich die Kinder ins Gesicht, wer es am Abzählen. Eins, zwey, drey, Bicke, borne hey, Bicke borne Pfefferkoren, Der Müller hat seine Frau verloren, Hänschen hat sie g'funden. D' Katzen schlagen d' Tromme, D' Maus kehren d' Stuben aus, D' Ratten tragen den Dreck hinaus: 'S sitzt ein Männel unter dem Dach, Hat sich bald zu krank gelacht. Dergleichen. Gickes gackes Eyermuß, Gänse laufen barfuß, Geh zum Muͤller, und hol dir eine. Nun blaſen ſich die Kinder ins Geſicht, wer es am Abzaͤhlen. Eins, zwey, drey, Bicke, borne hey, Bicke borne Pfefferkoren, Der Muͤller hat ſeine Frau verloren, Haͤnschen hat ſie g'funden. D' Katzen ſchlagen d' Tromme, D' Maus kehren d' Stuben aus, D' Ratten tragen den Dreck hinaus: 'S ſitzt ein Maͤnnel unter dem Dach, Hat ſich bald zu krank gelacht. Dergleichen. Gickes gackes Eyermuß, Gaͤnſe laufen barfuß, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="1"> <pb facs="#f0356" n="88"/> <l>Geh zum Muͤller, und hol dir eine.</l><lb/> <l>„Er giebt mir keine.“</l><lb/> <l>So ſuch dir eine.</l><lb/> <l>„Ich finde keine.“</l><lb/> <l>So blas ich dich.</l><lb/> <l>„So wehr ich mich.</l> </lg> </lg><lb/> <p>Nun blaſen ſich die Kinder ins Geſicht, wer es am<lb/> laͤngſten, ohne zu lachen, aushaͤlt, bekoͤmmt von dem<lb/> andern eine Erbſe.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Abzaͤhlen</hi>.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">E</hi>ins, zwey, drey,</l><lb/> <l>Bicke, borne hey,</l><lb/> <l>Bicke borne Pfefferkoren,</l><lb/> <l>Der Muͤller hat ſeine Frau verloren,</l><lb/> <l>Haͤnschen hat ſie g'funden.</l><lb/> <l>D' Katzen ſchlagen d' Tromme,</l><lb/> <l>D' Maus kehren d' Stuben aus,</l><lb/> <l>D' Ratten tragen den Dreck hinaus:</l><lb/> <l>'S ſitzt ein Maͤnnel unter dem Dach,</l><lb/> <l>Hat ſich bald zu krank gelacht.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Dergleichen</hi>.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">G</hi>ickes gackes Eyermuß,</l><lb/> <l>Gaͤnſe laufen barfuß,</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [88/0356]
Geh zum Muͤller, und hol dir eine.
„Er giebt mir keine.“
So ſuch dir eine.
„Ich finde keine.“
So blas ich dich.
„So wehr ich mich.
Nun blaſen ſich die Kinder ins Geſicht, wer es am
laͤngſten, ohne zu lachen, aushaͤlt, bekoͤmmt von dem
andern eine Erbſe.
Abzaͤhlen.
Eins, zwey, drey,
Bicke, borne hey,
Bicke borne Pfefferkoren,
Der Muͤller hat ſeine Frau verloren,
Haͤnschen hat ſie g'funden.
D' Katzen ſchlagen d' Tromme,
D' Maus kehren d' Stuben aus,
D' Ratten tragen den Dreck hinaus:
'S ſitzt ein Maͤnnel unter dem Dach,
Hat ſich bald zu krank gelacht.
Dergleichen.
Gickes gackes Eyermuß,
Gaͤnſe laufen barfuß,
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