Arnim, Achim von: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. In: Gaben der Milde. Bd. 4. Berlin, 1818, S. 75-124.ich habe hier allein zu befehlen und will ich habe hier allein zu befehlen und will <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0036" n="104"/> ich habe hier allein zu befehlen und will<lb/> auch allein hier leben, ſo lange es dem<lb/> Teufel gefällt! Sie wußten nicht was das<lb/> bedeuten ſolle, aber es war nichts anders<lb/> zu thun, als dem Willen des Sergeanten<lb/> Folge zu leiſten. Sie gingen herab zu<lb/> dem ſteilen Abhange des Forts, welcher<lb/> die hohe Mauer hieß, und kaum wa¬<lb/> ren ſie dort angelangt, ſo ſahen ſie Roſa¬<lb/> liens Bette und des Kindes Wiege an einem<lb/> Seile niederſinken, dem folgten ihre Betten<lb/> und Geräthe und Francoeur rief durch das<lb/> Sprachrohr: Das Eurige nehmt; Bette<lb/> Wiege und Kleider meiner entlaufenen Frau<lb/> bringt zum Kommandanten, da werdet ihr<lb/> ſie finden; ſagt: das ſchicke ihr Satanas,<lb/> und dieſe alte Fahne, um ihre Schande<lb/> mit dem Kommandanten zu zu decken! Bei<lb/> dieſen Worten warf er die große franzöſi¬<lb/> ſche Flagge, die auf dem Fort geweht hatte,<lb/> herab und fuhr fort: dem Kommandanten<lb/> laſſe ich hierdurch Krieg erklären, er mag<lb/> ſich waffnen bis zum Abend, dann werde ich<lb/> mein Feuer eröffnen; er ſoll nicht ſchonen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [104/0036]
ich habe hier allein zu befehlen und will
auch allein hier leben, ſo lange es dem
Teufel gefällt! Sie wußten nicht was das
bedeuten ſolle, aber es war nichts anders
zu thun, als dem Willen des Sergeanten
Folge zu leiſten. Sie gingen herab zu
dem ſteilen Abhange des Forts, welcher
die hohe Mauer hieß, und kaum wa¬
ren ſie dort angelangt, ſo ſahen ſie Roſa¬
liens Bette und des Kindes Wiege an einem
Seile niederſinken, dem folgten ihre Betten
und Geräthe und Francoeur rief durch das
Sprachrohr: Das Eurige nehmt; Bette
Wiege und Kleider meiner entlaufenen Frau
bringt zum Kommandanten, da werdet ihr
ſie finden; ſagt: das ſchicke ihr Satanas,
und dieſe alte Fahne, um ihre Schande
mit dem Kommandanten zu zu decken! Bei
dieſen Worten warf er die große franzöſi¬
ſche Flagge, die auf dem Fort geweht hatte,
herab und fuhr fort: dem Kommandanten
laſſe ich hierdurch Krieg erklären, er mag
ſich waffnen bis zum Abend, dann werde ich
mein Feuer eröffnen; er ſoll nicht ſchonen
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