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Arnim, Bettina von: Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde. Bd. 2. Berlin, 1835.

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stehe, weiß ich selbst kaum, allein ich konnte mir man-
ches daraus zueignen. Daß Sie meine Unart gegen den
Maler Kloz durch eine noch größere, die Sie mir ver-
ziehen haben, entschuldigt, ist gar löblich, und hat dem
guten Mann gewiß besonders zur Erbauung gedient.
Die Tafel ist wohlbehalten angekommen, so angenehm
auch der Eindruck ist, den sie auf das Auge macht, so
schwer ist sie doch zu beurtheilen; wenn Sie ihn daher
bewegen können, den Schlüssel zu diesem Farbenräthsel
herzuleihen, so könnte ich vielleicht durch eine verstän-
dige und gegründete Antwort mein früheres Versäum-
niß wieder gut machen.

Wie viel hätte ich nicht noch zu sagen, wenn ich
auf Ihren vorigen lieben Brief zurückgehen wollte?
Gegenwärtig nur so viel von mir, daß ich mich in Jena
befinde, und vor lauter Verwandtschaften nicht recht
weiß, welche ich wählen soll.

Wenn das Büchlein, das man Ihnen angekündigt
hat, zu Ihnen kommt, so nehmen Sie es freundlich auf,
Ich kann selbst nicht dafür stehen was es geworden ist.

Mit eigner Hand.

Nimm es nicht übel, daß ich mit fremder Hand
schreibe, die meine war müde, und ich wollte Dich doch
nicht ohne Nachricht lassen über das Bild, suche ihm

ſtehe, weiß ich ſelbſt kaum, allein ich konnte mir man-
ches daraus zueignen. Daß Sie meine Unart gegen den
Maler Kloz durch eine noch größere, die Sie mir ver-
ziehen haben, entſchuldigt, iſt gar löblich, und hat dem
guten Mann gewiß beſonders zur Erbauung gedient.
Die Tafel iſt wohlbehalten angekommen, ſo angenehm
auch der Eindruck iſt, den ſie auf das Auge macht, ſo
ſchwer iſt ſie doch zu beurtheilen; wenn Sie ihn daher
bewegen können, den Schlüſſel zu dieſem Farbenräthſel
herzuleihen, ſo könnte ich vielleicht durch eine verſtän-
dige und gegründete Antwort mein früheres Verſäum-
niß wieder gut machen.

Wie viel hätte ich nicht noch zu ſagen, wenn ich
auf Ihren vorigen lieben Brief zurückgehen wollte?
Gegenwärtig nur ſo viel von mir, daß ich mich in Jena
befinde, und vor lauter Verwandtſchaften nicht recht
weiß, welche ich wählen ſoll.

Wenn das Büchlein, das man Ihnen angekündigt
hat, zu Ihnen kommt, ſo nehmen Sie es freundlich auf,
Ich kann ſelbſt nicht dafür ſtehen was es geworden iſt.

Mit eigner Hand.

Nimm es nicht übel, daß ich mit fremder Hand
ſchreibe, die meine war müde, und ich wollte Dich doch
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[109/0119] ſtehe, weiß ich ſelbſt kaum, allein ich konnte mir man- ches daraus zueignen. Daß Sie meine Unart gegen den Maler Kloz durch eine noch größere, die Sie mir ver- ziehen haben, entſchuldigt, iſt gar löblich, und hat dem guten Mann gewiß beſonders zur Erbauung gedient. Die Tafel iſt wohlbehalten angekommen, ſo angenehm auch der Eindruck iſt, den ſie auf das Auge macht, ſo ſchwer iſt ſie doch zu beurtheilen; wenn Sie ihn daher bewegen können, den Schlüſſel zu dieſem Farbenräthſel herzuleihen, ſo könnte ich vielleicht durch eine verſtän- dige und gegründete Antwort mein früheres Verſäum- niß wieder gut machen. Wie viel hätte ich nicht noch zu ſagen, wenn ich auf Ihren vorigen lieben Brief zurückgehen wollte? Gegenwärtig nur ſo viel von mir, daß ich mich in Jena befinde, und vor lauter Verwandtſchaften nicht recht weiß, welche ich wählen ſoll. Wenn das Büchlein, das man Ihnen angekündigt hat, zu Ihnen kommt, ſo nehmen Sie es freundlich auf, Ich kann ſelbſt nicht dafür ſtehen was es geworden iſt. Mit eigner Hand. Nimm es nicht übel, daß ich mit fremder Hand ſchreibe, die meine war müde, und ich wollte Dich doch nicht ohne Nachricht laſſen über das Bild, ſuche ihm

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Zitationshilfe: Arnim, Bettina von: Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde. Bd. 2. Berlin, 1835, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnimb_goethe02_1835/119>, abgerufen am 21.11.2024.