Arnim, Bettina von: Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde. Bd. 2. Berlin, 1835.Bleiben Sie mir freundlich, erinnern Goethe in den Bettine. An Goethe. Andre Menschen waren glücklicher als ich, die das Bleiben Sie mir freundlich, erinnern Goethe in den Bettine. An Goethe. Andre Menſchen waren glücklicher als ich, die das <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0017" n="7"/> <p>Bleiben Sie mir freundlich, erinnern Goethe in den<lb/> guten Stunden an mich, ein Gedanke von ihm an mich,<lb/> iſt mir eine ſtrahlende Zierde die mich mehr ſchmückt<lb/> und ergötzt als die köſtlichſten Edelſteine. Sie ſehen<lb/> alſo welchen Reichthum Sie mir ſpenden können indem<lb/> Sie ihn beſcheidentlich meiner Liebe und Verehrung ver-<lb/> ſichern. Auch für ihn hab' ich etwas, es iſt mir aber<lb/> ſo lieb, daß ich es ungern einer gefahrvollen Reiſe aus-<lb/> ſetze. Ich mache mir Hoffnung ihn in der erſten Hälfte<lb/> dieſes Jahrs noch zu ſehen, wo ich es ihm ſelbſt brin-<lb/> gen kann. Erhalten Sie ſich geſund und recht heiter<lb/> in dieſem kalten Winter. Meine Schwachheit Ihnen<lb/> Freude machen zu wollen behandeln Sie wie immer mit<lb/> gütiger Nachſicht.</p><lb/> <dateline> <hi rendition="#et">München, 8. Januari 1809.</hi> </dateline><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et">Bettine.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div n="2"> <opener> <salute>An Goethe.</salute> </opener><lb/> <p>Andre Menſchen waren glücklicher als ich, die das<lb/> Jahr nicht beſchließen durften ohne Dich geſehen zu ha-<lb/> ben. Man hat mir geſchrieben wie liebreich Du die<lb/> Freunde bewillkommteſt. —</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [7/0017]
Bleiben Sie mir freundlich, erinnern Goethe in den
guten Stunden an mich, ein Gedanke von ihm an mich,
iſt mir eine ſtrahlende Zierde die mich mehr ſchmückt
und ergötzt als die köſtlichſten Edelſteine. Sie ſehen
alſo welchen Reichthum Sie mir ſpenden können indem
Sie ihn beſcheidentlich meiner Liebe und Verehrung ver-
ſichern. Auch für ihn hab' ich etwas, es iſt mir aber
ſo lieb, daß ich es ungern einer gefahrvollen Reiſe aus-
ſetze. Ich mache mir Hoffnung ihn in der erſten Hälfte
dieſes Jahrs noch zu ſehen, wo ich es ihm ſelbſt brin-
gen kann. Erhalten Sie ſich geſund und recht heiter
in dieſem kalten Winter. Meine Schwachheit Ihnen
Freude machen zu wollen behandeln Sie wie immer mit
gütiger Nachſicht.
München, 8. Januari 1809.
Bettine.
An Goethe.
Andre Menſchen waren glücklicher als ich, die das
Jahr nicht beſchließen durften ohne Dich geſehen zu ha-
ben. Man hat mir geſchrieben wie liebreich Du die
Freunde bewillkommteſt. —
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |