habe erfahren müssen, wo mir von Hanau eine veraltete Familien-Schuhmacher-Rechnung 17 Flr. zugeschickt wurde, die ich nicht bezahlen kann, meine Verlegenheit poetisch aufzulösen schicke ich Dir den kleinen Apoll als Geißel sammt Türkheims Lorbeerkranz, gieb mir das Geld.
Wenn Du einige Stunden in der Geschichte genom¬ men hast, so schreibe doch darüber; besonders in wel¬ cher Art Dein Lehrmeister unterrichtet, und ob Du auch rechte Freude dran hast. -- An dem Mährchen hab ich die Zeit sehr fleißig geschrieben, aber etwas so leichtes, buntes, wie mein erster Plan war, kann ich wohl jetzt nicht hervorbringen; es ist mir oft schwer zu Muth und ich habe nicht recht Gewalt über diese Stimmung.
Grüße den Clemens wenn Du schreibst, ich denke daran, ihm zu schreiben, und warte nur den Moment ab, wo mirs wieder leichter ist, damit ich ihm mit gu¬ tem Gewissen seinen Unmuth und seine Launen vor¬ werfen kann.
Karoline.
habe erfahren müſſen, wo mir von Hanau eine veraltete Familien-Schuhmacher-Rechnung 17 Flr. zugeſchickt wurde, die ich nicht bezahlen kann, meine Verlegenheit poetiſch aufzulöſen ſchicke ich Dir den kleinen Apoll als Geißel ſammt Türkheims Lorbeerkranz, gieb mir das Geld.
Wenn Du einige Stunden in der Geſchichte genom¬ men haſt, ſo ſchreibe doch darüber; beſonders in wel¬ cher Art Dein Lehrmeiſter unterrichtet, und ob Du auch rechte Freude dran haſt. — An dem Mährchen hab ich die Zeit ſehr fleißig geſchrieben, aber etwas ſo leichtes, buntes, wie mein erſter Plan war, kann ich wohl jetzt nicht hervorbringen; es iſt mir oft ſchwer zu Muth und ich habe nicht recht Gewalt über dieſe Stimmung.
Grüße den Clemens wenn Du ſchreibſt, ich denke daran, ihm zu ſchreiben, und warte nur den Moment ab, wo mirs wieder leichter iſt, damit ich ihm mit gu¬ tem Gewiſſen ſeinen Unmuth und ſeine Launen vor¬ werfen kann.
Karoline.
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habe erfahren müſſen, wo mir von Hanau eine veraltete
Familien-Schuhmacher-Rechnung 17 Flr. zugeſchickt
wurde, die ich nicht bezahlen kann, meine Verlegenheit
poetiſch aufzulöſen ſchicke ich Dir den kleinen Apoll als
Geißel ſammt Türkheims Lorbeerkranz, gieb mir das Geld.
Wenn Du einige Stunden in der Geſchichte genom¬
men haſt, ſo ſchreibe doch darüber; beſonders in wel¬
cher Art Dein Lehrmeiſter unterrichtet, und ob Du auch
rechte Freude dran haſt. — An dem Mährchen hab ich
die Zeit ſehr fleißig geſchrieben, aber etwas ſo leichtes,
buntes, wie mein erſter Plan war, kann ich wohl jetzt
nicht hervorbringen; es iſt mir oft ſchwer zu Muth und
ich habe nicht recht Gewalt über dieſe Stimmung.
Grüße den Clemens wenn Du ſchreibſt, ich denke
daran, ihm zu ſchreiben, und warte nur den Moment
ab, wo mirs wieder leichter iſt, damit ich ihm mit gu¬
tem Gewiſſen ſeinen Unmuth und ſeine Launen vor¬
werfen kann.
Karoline.
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Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 1. Grünberg u. a., 1840, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnimb_guenderode01_1840/180>, abgerufen am 25.11.2024.
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