wieder ins Geleis Deiner Ereignisse und Erfahrungen komme; es ist mir ganz todt hier, meine Augen hin¬ dern mich sehr am Schreiben.
Caroline.
An die Günderode.
Lieber Widerhall, ich hab Dir was zu sagen von meiner schmerzlichen Langenweil, die ich bei allem empfinde, weil ich immer noch nichts von Dir weiß, ich mein wann ich nicht rufe so mußt Du rufen, aber Nein, Du bist der Widerhall und ich darf nun nicht eher hoffen als bis mein Rufen bei Dir ange¬ schlagen hat. Gestern hab ich meinen Brief zugemacht dem Bedienten mit auf die Post gegeben und siehe er brachte ihn mit einem großen Paket angekommner Briefe wieder zurück, in der Meinung ihn dort für mich em¬ pfangen zu haben, jetzt ging er erst heute um vier Uhr ab, dies Verzögern, dies Vor-mir-liegen meines Briefes, dem ich Flügel angewünscht hätte und den ich gewohnt bin nie eher zuzumachen als bis er die Reise antritt, war mir sehr unheimlich, ich bin so gedächtnißlos,
wieder ins Geleis Deiner Ereigniſſe und Erfahrungen komme; es iſt mir ganz todt hier, meine Augen hin¬ dern mich ſehr am Schreiben.
Caroline.
An die Günderode.
Lieber Widerhall, ich hab Dir was zu ſagen von meiner ſchmerzlichen Langenweil, die ich bei allem empfinde, weil ich immer noch nichts von Dir weiß, ich mein wann ich nicht rufe ſo mußt Du rufen, aber Nein, Du biſt der Widerhall und ich darf nun nicht eher hoffen als bis mein Rufen bei Dir ange¬ ſchlagen hat. Geſtern hab ich meinen Brief zugemacht dem Bedienten mit auf die Poſt gegeben und ſiehe er brachte ihn mit einem großen Paket angekommner Briefe wieder zurück, in der Meinung ihn dort für mich em¬ pfangen zu haben, jetzt ging er erſt heute um vier Uhr ab, dies Verzögern, dies Vor-mir-liegen meines Briefes, dem ich Flügel angewünſcht hätte und den ich gewohnt bin nie eher zuzumachen als bis er die Reiſe antritt, war mir ſehr unheimlich, ich bin ſo gedächtnißlos,
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wieder ins Geleis Deiner Ereigniſſe und Erfahrungen
komme; es iſt mir ganz todt hier, meine Augen hin¬
dern mich ſehr am Schreiben.
Caroline.
An die Günderode.
Lieber Widerhall, ich hab Dir was zu ſagen von
meiner ſchmerzlichen Langenweil, die ich bei allem
empfinde, weil ich immer noch nichts von Dir weiß,
ich mein wann ich nicht rufe ſo mußt Du rufen,
aber Nein, Du biſt der Widerhall und ich darf nun
nicht eher hoffen als bis mein Rufen bei Dir ange¬
ſchlagen hat. Geſtern hab ich meinen Brief zugemacht
dem Bedienten mit auf die Poſt gegeben und ſiehe er
brachte ihn mit einem großen Paket angekommner Briefe
wieder zurück, in der Meinung ihn dort für mich em¬
pfangen zu haben, jetzt ging er erſt heute um vier Uhr
ab, dies Verzögern, dies Vor-mir-liegen meines Briefes,
dem ich Flügel angewünſcht hätte und den ich gewohnt
bin nie eher zuzumachen als bis er die Reiſe antritt,
war mir ſehr unheimlich, ich bin ſo gedächtnißlos,
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Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 2. Grünberg u. a., 1840, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnimb_guenderode02_1840/112>, abgerufen am 24.11.2024.
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