Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 2. Grünberg u. a., 1840.ertheile Dir Absolution; und verspreche Dir auch Dich Schreibe mir ein bischen ordentlich über das Chaos An die Günderode. Die Frankfurter haben mir geschrieben und haben 9**
ertheile Dir Abſolution; und verſpreche Dir auch Dich Schreibe mir ein bischen ordentlich über das Chaos An die Günderode. Die Frankfurter haben mir geſchrieben und haben 9**
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0215" n="201"/> ertheile Dir Abſolution; und verſpreche Dir auch Dich<lb/> zu begleiten wenn Du Deinen Erzeuger aufſuchſt. Ich<lb/> werde wohl nicht die erſte Rolle übernehmen müſſen bei<lb/> dieſer Überraſchung langgehegten Begehrens. —</p><lb/> <p>Schreibe mir ein bischen ordentlich über das Chaos<lb/> Deiner Verwirrungen.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head>An die Günderode.<lb/></head> <p>Die Frankfurter haben mir geſchrieben und haben<lb/> mich ſchon ausgepelzt mit allerlei verwunderlichen Pro¬<lb/> phezeihungen. — Erſtens: ich ſoll mir häusliche Tugen¬<lb/> den angewöhnen. Zweitens: wo ich einen Mann her¬<lb/> nehmen will wenn ich hebräiſch lern? — So was ekelt<lb/> einem Mann, ſchreibt der lieb gut Engels-Franz, als<lb/> wie die ſpartaniſche Suppe; an einen ſolchen Heerd<lb/> wird ſich keiner niederlaſſen wollen und eine Schüſſel<lb/> Mathematik von einem alten ſchwarzen Juden aſſaiſon¬<lb/> nirt ſei auch nicht appetitlich, darauf ſoll ich mir keine<lb/> Gäſte einladen, und der Generalbaß als Deſert, das<lb/> ſei ſo gut wie eingemachter Teufels-Dr. — Das wär<lb/> eine ſchöne häusliche Tafel ꝛc. und man ſpotte meiner<lb/> <fw place="bottom" type="sig">9**<lb/></fw> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [201/0215]
ertheile Dir Abſolution; und verſpreche Dir auch Dich
zu begleiten wenn Du Deinen Erzeuger aufſuchſt. Ich
werde wohl nicht die erſte Rolle übernehmen müſſen bei
dieſer Überraſchung langgehegten Begehrens. —
Schreibe mir ein bischen ordentlich über das Chaos
Deiner Verwirrungen.
An die Günderode.
Die Frankfurter haben mir geſchrieben und haben
mich ſchon ausgepelzt mit allerlei verwunderlichen Pro¬
phezeihungen. — Erſtens: ich ſoll mir häusliche Tugen¬
den angewöhnen. Zweitens: wo ich einen Mann her¬
nehmen will wenn ich hebräiſch lern? — So was ekelt
einem Mann, ſchreibt der lieb gut Engels-Franz, als
wie die ſpartaniſche Suppe; an einen ſolchen Heerd
wird ſich keiner niederlaſſen wollen und eine Schüſſel
Mathematik von einem alten ſchwarzen Juden aſſaiſon¬
nirt ſei auch nicht appetitlich, darauf ſoll ich mir keine
Gäſte einladen, und der Generalbaß als Deſert, das
ſei ſo gut wie eingemachter Teufels-Dr. — Das wär
eine ſchöne häusliche Tafel ꝛc. und man ſpotte meiner
9**
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |