Da schrie das ganze Theegewimmel auf mich ein, ich sei das hoffälligste Ding von der Welt, für alles scheine ich mir zu gut, von Nichts meint ich noch was lernen zu können, die Delphine von der ersten Schriftstellerin Europas geschrieben die ennuyire mich; wenn irgend je¬ mand was Gescheutes vorbrächt so lege ich mich an den Boden und strample eine Weile mit den Füßen oder schlafe ein, aber jeder dummer Spaß mache mir Vergnügen. -- Ich sag, ist das Hoffarth? das scheint mir eher Unverstand zu sein daß ich Euch in Eurem Ge¬ nuß nicht nach kann. -- "Ja Hoffarth ist eben Unver¬ stand." -- Siehst Du! -- es ist die allgemeine Ansicht. -- Sie haben am End den Savigny mit angesteckt. --
Nächstens schreib ich Dir von Allem genauer, von der ganzen Gegend, von den Leuten, von unserer Woh¬ nung. Meline wohnt mit mir ganz hoch oben am Berg, Savignys unten, alles ist hier terrassenförmig. -- Adieu, ich muß der Meline helfen einen Divan für uns zurecht polstern.
Bettine.
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Da ſchrie das ganze Theegewimmel auf mich ein, ich ſei das hoffälligſte Ding von der Welt, für alles ſcheine ich mir zu gut, von Nichts meint ich noch was lernen zu können, die Delphine von der erſten Schriftſtellerin Europas geſchrieben die ennuyire mich; wenn irgend je¬ mand was Geſcheutes vorbrächt ſo lege ich mich an den Boden und ſtrample eine Weile mit den Füßen oder ſchlafe ein, aber jeder dummer Spaß mache mir Vergnügen. — Ich ſag, iſt das Hoffarth? das ſcheint mir eher Unverſtand zu ſein daß ich Euch in Eurem Ge¬ nuß nicht nach kann. — „Ja Hoffarth iſt eben Unver¬ ſtand.“ — Siehſt Du! — es iſt die allgemeine Anſicht. — Sie haben am End den Savigny mit angeſteckt. —
Nächſtens ſchreib ich Dir von Allem genauer, von der ganzen Gegend, von den Leuten, von unſerer Woh¬ nung. Meline wohnt mit mir ganz hoch oben am Berg, Savignys unten, alles iſt hier terraſſenförmig. — Adieu, ich muß der Meline helfen einen Divan für uns zurecht polſtern.
Bettine.
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Da ſchrie das ganze Theegewimmel auf mich ein, ich
ſei das hoffälligſte Ding von der Welt, für alles ſcheine
ich mir zu gut, von Nichts meint ich noch was lernen
zu können, die Delphine von der erſten Schriftſtellerin
Europas geſchrieben die ennuyire mich; wenn irgend je¬
mand was Geſcheutes vorbrächt ſo lege ich mich an
den Boden und ſtrample eine Weile mit den Füßen
oder ſchlafe ein, aber jeder dummer Spaß mache mir
Vergnügen. — Ich ſag, iſt das Hoffarth? das ſcheint
mir eher Unverſtand zu ſein daß ich Euch in Eurem Ge¬
nuß nicht nach kann. — „Ja Hoffarth iſt eben Unver¬
ſtand.“ — Siehſt Du! — es iſt die allgemeine Anſicht.
— Sie haben am End den Savigny mit angeſteckt. —
Nächſtens ſchreib ich Dir von Allem genauer, von
der ganzen Gegend, von den Leuten, von unſerer Woh¬
nung. Meline wohnt mit mir ganz hoch oben am
Berg, Savignys unten, alles iſt hier terraſſenförmig. —
Adieu, ich muß der Meline helfen einen Divan für uns
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Bettine.
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Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 2. Grünberg u. a., 1840, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnimb_guenderode02_1840/89>, abgerufen am 25.11.2024.
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