Arnold, Gottfried: Erklärung/ Vom gemeinen Secten-wesen/ Kirchen- und Abendmahl-gehen. Leipzig, 1700.Buch Mos. VII. 2. 1. Sam V. 1. 2. 1. Kön. XIIX. 21. Esai. LII. 11. 20. Noch vielweniger kan jemand einen andern/ und also Herr Das
Buch Moſ. VII. 2. 1. Sam V. 1. 2. 1. Koͤn. XIIX. 21. Eſai. LII. 11. 20. Noch vielweniger kan jemand einen andern/ und alſo Herr Das
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0023" n="22"/> Buch Moſ. <hi rendition="#aq">VII. 2. 1. Sam V.</hi> 1. 2. 1. Koͤn. <hi rendition="#aq">XIIX. 21. Eſai. LII. 11.<lb/> Jerem. XV. 19. 2. Cor. VI.</hi> 14. u. f. ſo hat und behaͤlt man doch noch ge-<lb/> meinſchafft mit denen darinnen <hi rendition="#fr">verborgenen</hi> des HErrn/ gleich wie mit<lb/> der <hi rendition="#fr">gantzen Catholiſchen unſichtbahren kirche</hi> in der gantzen welt.<lb/> Dieſe gemeinſchafft iſt geiſtlich und unſichtbahr/ und kan dahero keinem<lb/> von einiger creatur <hi rendition="#aq">diſputi</hi>rt oder genommen werden/ ſie murre dawieder/<lb/> ſo lang ſie will.</p><lb/> <p>20. Noch vielweniger kan jemand einen andern/ und alſo Herr<lb/><hi rendition="#aq">Cypriani</hi> mich zu einem rechten <hi rendition="#aq">formal</hi>en <hi rendition="#fr">ketzer</hi> machen ohne ausfuͤhrli-<lb/> chen und umſtaͤndlichen beweiß/ ob er noch ſo gerne wolte. Denn nach<lb/> dem er mich (ſeiner elenden meinung nach) aus dem Lutherthum hinaus-<lb/> geſtoſſen. So wirfft er mir (nach gemeiner <hi rendition="#aq">mode</hi>) einen hauffen ketzer-<lb/> zunamen der <hi rendition="#aq">Weigelian</hi>er/ <hi rendition="#aq">Quak</hi>er, <hi rendition="#aq">Socinian</hi>er ꝛc. hinten nach/ und<lb/> denckt/ nun ſeyich mehr als <hi rendition="#aq">civiliter mortuus,</hi> und vor aller welt ein ketzer.<lb/> Jch will aber hievon noch unten im <hi rendition="#aq">IV. Cap.</hi> etwas melden/ und das uͤbri-<lb/> ge den freund in der folgenden ſchrifft reden laſſen. Hier aber nur dieſes<lb/> eintzige erwaͤhnen: Der Herr <hi rendition="#aq">Cypriani</hi> hat unwiſſend mir damit die ehre<lb/> angethan/ und das zeugniß oͤffentlich gegeben/ welches alle diejenigen von<lb/> den ketzermachern und <hi rendition="#aq">ſectir</hi>ern genoſſen/ ſo die wahrheit ohne menſchen-<lb/> anſehen geſchrieben haben. Er ſelbſt ſetzet <hi rendition="#aq">p.</hi> 2. unter die <hi rendition="#fr">zeugen des Lu-<lb/> theriſchen verfalls</hi> <hi rendition="#aq">Gerhardum, Meyfartum</hi> und andere: Dieſe aber<lb/> ſind/ wie <hi rendition="#aq">Joh. Arnd,</hi> ausdruͤcklich von denen Lutheranern <hi rendition="#aq">Weigelian</hi>er/<lb/><hi rendition="#fr">Roſencreutzer</hi> ꝛc. geheiſſen worden; Wie ich im <hi rendition="#aq">II.</hi> Theil der Kirchen-<lb/> hiſtorie <hi rendition="#aq">p.</hi> 467. 481. und ſonſten gewieſen. So ſiehet er nun/ daß es<lb/> nunmehr <hi rendition="#aq">Synonyma</hi> und <hi rendition="#fr">Ehren-titul</hi> worden ſeyn. <hi rendition="#fr">Ein zeuge der<lb/> wahrheit/</hi> (dazu ich mich zwar noch viel zu gering und elend weiß/ und<lb/> deßwegen nur anderer zeugnuͤſſe vorgeleget habe) <hi rendition="#fr">und ein</hi> <hi rendition="#aq">Weigelian</hi><hi rendition="#fr">er/<lb/> Roſencreutzer oder</hi> <hi rendition="#aq">Quak</hi><hi rendition="#fr">er.</hi> Hingegen daß der name eines <hi rendition="#fr">Ketzer-<lb/> machers oder meiſters/ eifferers/</hi> <hi rendition="#aq">orthodox</hi><hi rendition="#fr">en</hi> <hi rendition="#aq">fectir</hi><hi rendition="#fr">ers/ rottenma-<lb/> chers u. ſ. f.</hi> nunmehro vor der ehrbahren welt/ und ſonderlich verſtaͤndigen<lb/> Regenten/ beſorglich ſehr unangenehm ſey/ und noch vielmehr bey durch-<lb/> bruch des allgemeinen lichts werden ſolle. So viel von denen erſten ankla-<lb/> gen wegen der <hi rendition="#aq">ſect</hi>irerey.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/> </body> </text> </TEI> [22/0023]
Buch Moſ. VII. 2. 1. Sam V. 1. 2. 1. Koͤn. XIIX. 21. Eſai. LII. 11.
Jerem. XV. 19. 2. Cor. VI. 14. u. f. ſo hat und behaͤlt man doch noch ge-
meinſchafft mit denen darinnen verborgenen des HErrn/ gleich wie mit
der gantzen Catholiſchen unſichtbahren kirche in der gantzen welt.
Dieſe gemeinſchafft iſt geiſtlich und unſichtbahr/ und kan dahero keinem
von einiger creatur diſputirt oder genommen werden/ ſie murre dawieder/
ſo lang ſie will.
20. Noch vielweniger kan jemand einen andern/ und alſo Herr
Cypriani mich zu einem rechten formalen ketzer machen ohne ausfuͤhrli-
chen und umſtaͤndlichen beweiß/ ob er noch ſo gerne wolte. Denn nach
dem er mich (ſeiner elenden meinung nach) aus dem Lutherthum hinaus-
geſtoſſen. So wirfft er mir (nach gemeiner mode) einen hauffen ketzer-
zunamen der Weigelianer/ Quaker, Socinianer ꝛc. hinten nach/ und
denckt/ nun ſeyich mehr als civiliter mortuus, und vor aller welt ein ketzer.
Jch will aber hievon noch unten im IV. Cap. etwas melden/ und das uͤbri-
ge den freund in der folgenden ſchrifft reden laſſen. Hier aber nur dieſes
eintzige erwaͤhnen: Der Herr Cypriani hat unwiſſend mir damit die ehre
angethan/ und das zeugniß oͤffentlich gegeben/ welches alle diejenigen von
den ketzermachern und ſectirern genoſſen/ ſo die wahrheit ohne menſchen-
anſehen geſchrieben haben. Er ſelbſt ſetzet p. 2. unter die zeugen des Lu-
theriſchen verfalls Gerhardum, Meyfartum und andere: Dieſe aber
ſind/ wie Joh. Arnd, ausdruͤcklich von denen Lutheranern Weigelianer/
Roſencreutzer ꝛc. geheiſſen worden; Wie ich im II. Theil der Kirchen-
hiſtorie p. 467. 481. und ſonſten gewieſen. So ſiehet er nun/ daß es
nunmehr Synonyma und Ehren-titul worden ſeyn. Ein zeuge der
wahrheit/ (dazu ich mich zwar noch viel zu gering und elend weiß/ und
deßwegen nur anderer zeugnuͤſſe vorgeleget habe) und ein Weigelianer/
Roſencreutzer oder Quaker. Hingegen daß der name eines Ketzer-
machers oder meiſters/ eifferers/ orthodoxen fectirers/ rottenma-
chers u. ſ. f. nunmehro vor der ehrbahren welt/ und ſonderlich verſtaͤndigen
Regenten/ beſorglich ſehr unangenehm ſey/ und noch vielmehr bey durch-
bruch des allgemeinen lichts werden ſolle. So viel von denen erſten ankla-
gen wegen der ſectirerey.
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