Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.Th. III. C. X. Von Johann Bannier/ Philipp Zieglern/ [Spaltenumbruch]
JahrMDC. biß MDCC.und zu gemüth geführet/ zu betrachten oder gedencken/ was er bißher für kriege angefangen/ wie und warum er dieselbe geführet/ ob er dabey die ehre GOttes und die allgemeine zeitliche und ewige wolfahrt des armen menschlichen ge- schlechts/ oder aber nur seine eigene ehre und nutzen gesuchet: und dabey einge- denck seyn solle/ was er bißher vor un- schuldig blut vergossen/ und für seuffzen der armen auff sich geladen: und daß wo er sich der armen und olenden nicht nach erforderung der nohtdurfft so an- nehmen werde/ als wie es der warheit und der gerechtigkeit nach recht ist/ und er dem ungefärbten glauben nach/ für GOtt schuldig ist/ daß seiner vorigen sünde und missethat/ welche er mit ver- heerung und zerstörung der armen schaffe und unterthanen vollbracht/ bey GOtt dem obristen Richter noch nicht und Schwe- den.vergessen sey. Dem Könige in Schwe- den oder mitternächtischen völckern/ daß ihnen ihr eigen rachsinniges mord- und raub-wesen mit eisern griffeln und spitzigen diamanten bey GOtt in dem himmel angeschrieben/ und auff die taf- fel ihres hertzens eingegraben sey/ weil sie dabey niemalen Gottes ehre/ noch die allgemeine zeitliche und ewige wohl- fahrt des menschlichen geschlechts ge- suchet: ihre mitglieder/ als welche auff keine andere weise/ als dem gericht und gerechtigkeit Gottes nach/ von dem Babylonischen joch hätten errettet wer- den sollen/ mit leib und seele neben sich zu grunde gehen/ und verderben lassen/ und das gantze Römische Reich durch ihre tyranney vollends zu einer lautern mordgruben gemacht. Und daß sie das- selbe/ was sie dem Röm. Reich wegen ih- res tobens und wütens/ welches sie wi- der Gottes urtheil/ recht und gericht hinaus zuführen angefangen/ mit ge- walt hinweg genommen/ andern län- dern abgedrungen und von den armen leuten erschunden/ von ihren eignen häusern und gütern/ gold und silber wie- der erstatten werden müssen. händel zu Tübingen. 13. Was die art seines vortrags betrifft/ so The Manifest, presented to the Parliament in Jtem: ein Patent in Englischer Sprache von Ferner eine andere Schrifft in Englisch/ die zu Hernach in Holländischer Sprache 1. Copye eens Schryvens, t geen, weegens d' ordeelen en Gerichten Gods, aen den Ko- ning in Hispanien, Vranikigk en aen alle Italiaensche Vorsten; is afgeverdigt; naer- dien zy, buiten Christo het licht des Ge- loofs in de Babilonische grouwelen hoeu- ren, en derhalven gestelik dronken zyn ge- worden. Apoc. 17. 18. Anno 1646. 2. Aen de Hooghmogende Heeren Staten Ge- nerael, als ook aen haere Majesteyt de Co- ninck in Engelant en syn Parlament. Naer Godts recht oordeel ende ghericht, Apoc. 17. 18. &c. Anno 1647. 3. Godes Ryck ende Gericht betreffende, Dan. 2. 7. wegen de euwige Verlossinge IS- RAELS, offte grondelyke he Reddinghe des menschelyken geslachts. Jesa. 828. 30. 45. Rom. 9. 11. Zeph. 3. 1. Thess. 5. 4. Het tegenwoordighe Parlement die onru- stighe Oproerders in Englandt voor al, ende die Weereltlyke Overigheden in den Nederlanden aengaende, &c. 5. Den Satan heff nu de gantsche Werelt in, door de Spotters, die den kampf des geloofs ver- geten, 2. Thess. 2. Epist. Jud. van welke geene en doet, wat Godt wil. Ps. 1. 14. 25. 64. &c. 6. Ach! oft ghy kont oft warm waert, &c. 7. Oirconde, van t' geene Godt ten Vorsten Spangien ende Vranikigk laet vertovo- nen, &c. 8. Van
Th. III. C. X. Von Johann Bannier/ Philipp Zieglern/ [Spaltenumbruch]
JahrMDC. biß MDCC.und zu gemuͤth gefuͤhret/ zu betrachten oder gedencken/ was er bißher fuͤr kriege angefangen/ wie und warum er dieſelbe gefuͤhret/ ob er dabey die ehre GOttes und die allgemeine zeitliche und ewige wolfahrt des armen menſchlichen ge- ſchlechts/ oder aber nur ſeine eigene ehre und nutzen geſuchet: und dabey einge- denck ſeyn ſolle/ was er bißher vor un- ſchuldig blut vergoſſen/ und fuͤr ſeuffzen der armen auff ſich geladen: und daß wo er ſich der armen und olenden nicht nach erforderung der nohtdurfft ſo an- nehmen werde/ als wie es der warheit und der gerechtigkeit nach recht iſt/ und er dem ungefaͤrbten glauben nach/ fuͤr GOtt ſchuldig iſt/ daß ſeiner vorigen ſuͤnde und miſſethat/ welche er mit ver- heerung und zerſtoͤrung der armen ſchaffe und unterthanen vollbracht/ bey GOtt dem obriſten Richter noch nicht und Schwe- den.vergeſſen ſey. Dem Koͤnige in Schwe- den oder mitternaͤchtiſchen voͤlckern/ daß ihnen ihr eigen rachſinniges mord- und raub-weſen mit eiſern griffeln und ſpitzigen diamanten bey GOtt in dem himmel angeſchrieben/ und auff die taf- fel ihres hertzens eingegraben ſey/ weil ſie dabey niemalen Gottes ehre/ noch die allgemeine zeitliche und ewige wohl- fahrt des menſchlichen geſchlechts ge- ſuchet: ihre mitglieder/ als welche auff keine andere weiſe/ als dem gericht und gerechtigkeit Gottes nach/ von dem Babyloniſchen joch haͤtten eꝛrettet weꝛ- den ſollen/ mit leib und ſeele neben ſich zu grunde gehen/ und verderben laſſen/ und das gantze Roͤmiſche Reich durch ihre tyranney vollends zu einer lautern mordgruben gemacht. Und daß ſie daſ- ſelbe/ was ſie dem Roͤm. Reich wegen ih- res tobens und wuͤtens/ welches ſie wi- der Gottes urtheil/ recht und gericht hinaus zufuͤhren angefangen/ mit ge- walt hinweg genommen/ andern laͤn- dern abgedrungen und von den armen leuten erſchunden/ von ihren eignen haͤuſern und guͤtern/ gold und ſilber wie- der erſtatten werden muͤſſen. haͤndel zu Tuͤbingen. 13. Was die art ſeines vortrags betrifft/ ſo The Manifeſt, preſented to the Parliament in Jtem: ein Patent in Engliſcher Sprache von Ferner eine andere Schrifft in Engliſch/ die zu Hernach in Hollaͤndiſcher Sprache 1. Copye eens Schryvens, t geen, weegens d’ ordeelen en Gerichten Gods, aen den Ko- ning in Hiſpanien, Vranikigk en aen alle Italiaenſche Vorſten; is afgeverdigt; naer- dien zy, buiten Chriſto het licht des Ge- loofs in de Babiloniſche grouwelen hoeu- ren, en derhalven geſtelik dronken zyn ge- worden. Apoc. 17. 18. Anno 1646. 2. Aen de Hooghmogende Heeren Staten Ge- nerael, als ook aen haere Majeſteyt de Co- ninck in Engelant en ſyn Parlament. Naer Godts recht oordeel ende ghericht, Apoc. 17. 18. &c. Anno 1647. 3. Godes Ryck ende Gericht betreffende, Dan. 2. 7. wegen de euwige Verlosſinge IS- RAELS, offte grondelyke he Reddinghe des menſchelyken geslachts. Jeſa. 828. 30. 45. Rom. 9. 11. Zeph. 3. 1. Theſſ. 5. 4. Het tegenwoordighe Parlement die onru- ſtighe Oproerders in Englandt voor al, ende die Weereltlyke Overigheden in den Nederlanden aengaende, &c. 5. Den Satan heff nu de gantſche Werelt in, door de Spotters, die den kampf des geloofs ver- geten, 2. Theſſ. 2. Epiſt. Jud. van welke geene en doet, wat Godt wil. Pſ. 1. 14. 25. 64. &c. 6. Ach! oft ghy kont oft warm waert, &c. 7. Oirconde, van t’ geene Godt ten Vorſten Spangien ende Vranikigk laet vertovo- nen, &c. 8. Van
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Th. III. C. X. Von Johann Bannier/ Philipp Zieglern/
und zu gemuͤth gefuͤhret/ zu betrachten
oder gedencken/ was er bißher fuͤr kriege
angefangen/ wie und warum er dieſelbe
gefuͤhret/ ob er dabey die ehre GOttes
und die allgemeine zeitliche und ewige
wolfahrt des armen menſchlichen ge-
ſchlechts/ oder aber nur ſeine eigene ehre
und nutzen geſuchet: und dabey einge-
denck ſeyn ſolle/ was er bißher vor un-
ſchuldig blut vergoſſen/ und fuͤr ſeuffzen
der armen auff ſich geladen: und daß
wo er ſich der armen und olenden nicht
nach erforderung der nohtdurfft ſo an-
nehmen werde/ als wie es der warheit
und der gerechtigkeit nach recht iſt/ und
er dem ungefaͤrbten glauben nach/ fuͤr
GOtt ſchuldig iſt/ daß ſeiner vorigen
ſuͤnde und miſſethat/ welche er mit ver-
heerung und zerſtoͤrung der armen
ſchaffe und unterthanen vollbracht/ bey
GOtt dem obriſten Richter noch nicht
vergeſſen ſey. Dem Koͤnige in Schwe-
den oder mitternaͤchtiſchen voͤlckern/
daß ihnen ihr eigen rachſinniges mord-
und raub-weſen mit eiſern griffeln und
ſpitzigen diamanten bey GOtt in dem
himmel angeſchrieben/ und auff die taf-
fel ihres hertzens eingegraben ſey/ weil
ſie dabey niemalen Gottes ehre/ noch die
allgemeine zeitliche und ewige wohl-
fahrt des menſchlichen geſchlechts ge-
ſuchet: ihre mitglieder/ als welche auff
keine andere weiſe/ als dem gericht und
gerechtigkeit Gottes nach/ von dem
Babyloniſchen joch haͤtten eꝛrettet weꝛ-
den ſollen/ mit leib und ſeele neben ſich
zu grunde gehen/ und verderben laſſen/
und das gantze Roͤmiſche Reich durch
ihre tyranney vollends zu einer lautern
mordgruben gemacht. Und daß ſie daſ-
ſelbe/ was ſie dem Roͤm. Reich wegen ih-
res tobens und wuͤtens/ welches ſie wi-
der Gottes urtheil/ recht und gericht
hinaus zufuͤhren angefangen/ mit ge-
walt hinweg genommen/ andern laͤn-
dern abgedrungen und von den armen
leuten erſchunden/ von ihren eignen
haͤuſern und guͤtern/ gold und ſilber wie-
der erſtatten werden muͤſſen.
Jahr
MDC.
biß
MDCC.
und
Schwe-
den.
13. Was die art ſeines vortrags betrifft/ ſo
hater ſelbſt offt von ſich zu ſagen pflegen: brau-
chet GOtt einen andern in liebe zum
ſanfften werckzeug/ der dancke ihm: ach
wie gerne ließ ich mich auch alſo brau-
chen! wie Breckling verſichert in Chriſto Ju-
dice cap. 11. §. 11. 12. p. 32. Und es iſt wahr/
der ausdruck ſolcher ſchrifften zeiget ein ſehr
feuriges und ſcharffes temperäment bey dieſem
manne an/ gleich wie ſeine actiones eben auch
mit viel hefftigem eiffer verknuͤpffet geweſen/ die
Scribenten verſichern/ daß dieſer eben derjenige
mann geweſen/ der Anno 1634. zu Tuͤbingen
unter D. Oſiandri predigt auff die cantzel ge-
lauffen/ und ihm mit entbloͤſtem ſchwerd gedro-
het/ und geſagt: Warum lehreſt du nicht
Gottes wort? daruͤber er auch gefangen ge-
ſetzet/ doch aber hernach wieder loß gelaſſen
worden/ (vid. Theatr. Europ. T. III. pag. 300.
Baringius I. c. c. x. p. 17.) Es iſt aber dieſer mann
(wie gedacht) zu Amſterdam Anno 1661. ver-
ſtorben/ und hat ſeine ſachen dem gedachten
Breckling uͤberlaſſen/ welcher von ſich ſchreibet/
daß| er von Gifftheilen als ein kind| aufgenom-
men und gehalten worden. Daß ich aber an-
noch die gedachten ſchrifften von dieſem Gifft-
heil erzehle/ ſind ſelbige mir in folgender ord-
nung zu geſichte kommen. Und zwar erſtlich
die jenigen/ welche er in Engelland publicirt ge-
habt/ mit dieſen titeln:
Und ab-
ſterben.
Jahr
MDC.
biß
MDCC.
Ubrige
ſchrifften.
The Manifeſt, preſented to the Parliament in
Scotland, in regard of the preſent troubles
in England; according to the eternali
Righteouſneſſe of God, the Soveraign Jud-
ge: And that theymay take heed of cauſing
a new Deſolation of the Poorc, by inter-
medling with the judgement of Good,
Pſ. 10.
Jtem: ein Patent in Engliſcher Sprache von
dem Zuſtand Engelands um das Jahr
1646. u. f.
Ferner eine andere Schrifft in Engliſch/ die zu
Teutſch alſo titulirt iſt: Neue verkuͤndigung
aus Orient, oder vom Aufgang des Ber-
ges Sion/ der wehrten Stadi GOTTes;
Nemlich daß der Berg/ da des HERRN
Haus iſt/ in dieſer itzigen und letzten Zeit
mit dem Untergang des ſectiſchen weſens der
Babel/ Apoc. 16. gewiß hoͤher denn alle
Berge/ und uͤber alle Berge erhaben wer-
den ſoll/ Luc. 3. — — Dieſer obſchweben-
den Noth und Kriegs-entpoͤrungen halb/
Matth. 24. als durch welche der Satan mit
toben und wuͤten nun gantz und gar loß/
zufoͤrderſt an die Einwohner in Engelland/
und an deſſelbigen Koͤnigreichs Gewaltige/
Regenten oder Amtleute gelanget/ Sapient.
6. Londen 1643.
Hernach in Hollaͤndiſcher Sprache
die folgenden:
1. Copye eens Schryvens, t geen, weegens d’
ordeelen en Gerichten Gods, aen den Ko-
ning in Hiſpanien, Vranikigk en aen alle
Italiaenſche Vorſten; is afgeverdigt; naer-
dien zy, buiten Chriſto het licht des Ge-
loofs in de Babiloniſche grouwelen hoeu-
ren, en derhalven geſtelik dronken zyn ge-
worden. Apoc. 17. 18. Anno 1646.
2. Aen de Hooghmogende Heeren Staten Ge-
nerael, als ook aen haere Majeſteyt de Co-
ninck in Engelant en ſyn Parlament. Naer
Godts recht oordeel ende ghericht, Apoc.
17. 18. &c. Anno 1647.
3. Godes Ryck ende Gericht betreffende,
Dan. 2. 7. wegen de euwige Verlosſinge IS-
RAELS, offte grondelyke he Reddinghe
des menſchelyken geslachts. Jeſa. 828. 30. 45.
Rom. 9. 11. Zeph. 3. 1. Theſſ. 5.
4. Het tegenwoordighe Parlement die onru-
ſtighe Oproerders in Englandt voor al,
ende die Weereltlyke Overigheden in den
Nederlanden aengaende, &c.
5. Den Satan heff nu de gantſche Werelt in, door
de Spotters, die den kampf des geloofs ver-
geten, 2. Theſſ. 2. Epiſt. Jud. van welke
geene en doet, wat Godt wil. Pſ. 1. 14. 25.
64. &c.
6. Ach! oft ghy kont oft warm waert, &c.
7. Oirconde, van t’ geene Godt ten Vorſten
Spangien ende Vranikigk laet vertovo-
nen, &c.
8. Van
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