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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. III. C. IV. Von Esaia Stieffeln
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
4. des kir-
chenge-
hens oder
predigt-
hörens.
Sohn/ das wor[t] des lebendigen GOt-
tes/ voll H. Geistes recht frey gemacht/
daß er nicht noth halben zur kirchen ge-
hen/ oder predig zu hören bedürffe/ denn
er die krafft des heiligen spruchs reich-
lich in seinem Hertzen in CHristo JEsu
täglich und augenblicklich findet
Es.
LIV, Jer. XXXI.
Sie werden alle von
GOtt gelehret seyn. Er erkennet und be-
kennet auch freylich/ daß er aus lauter
gnaden Gottes des Vaters durch den
H. Geist in Christo JEsu vollkommen
erleuchtet und gelehret wird.

5. des
Abend-
mahls.

10. Zum fünfften bejahet und beken-
net Esaias Stieffel als ein rechtgläu-
biger Christ und gesalbter des HErrn
vom H. Abendmahl/ daß er freylich nicht
könne gewiß seyn/ daß die krafft und all-
macht GOttes dasey/ oder die
Ministri
die krafft hätten das Sacrament zu hei-
ligen und zu
consecriren/ eben darum weil
sie die
Ministri fest darauff bestehen/ sa-
gen und bekennen/ daß sie nach der ausle-
gung
Lutheri über der funften bitte täglich
viel sündigen/ und nichts denn eitel straffe
verdienen. Wer nun täglich viel sündiget
und nichts denn eitel straffe verdienet/
der ist nicht Gottes/ sondern der kirchen
diener/ und die weißheit GOttes woh-
net nicht in einem leibe der sünden un-
ter worffen/ vielweniger die krafft und
allmacht GOttes das Abendmahl zu
heiligen. So lange auch ein Pfarrer/ er
sey wer er wolle/ der meinung und des be-
käntniß bleibet/ daß er täglich viel sün-
diget und nichts denn eitel straffe ver-
dienet/ der ist zu solchem heiligen wercke
untüchtig. Denn es stehet geschrieben:
Jhr solt heilig seyn/ denn ich bin heilig

Lev. XI. Was aber mein Esaias Stief-
fels/ als eines rechtgläubigen Christen
und gesalbten des HErrn einfältiges
und richtiges bekäntniß sey vom heili-
gen Abendmahl und wozu es diene/ kan
ich es richtiger und klärer hieher nicht
schreiben/ oder setzen/ als es die heiligen
Evangelisten Matthäus/ Marcus/
Lucas/ und der heilige Apostel Paulus
aus dem munde des HErrn auffgeschrie-
ben haben: Darzu bekenne ich mich.
Ob ich mich fortan zum heiligen Abend-
mahl halten wolle/ sage und antworte
ich/ ja hertzlich gern/ wenn nur die Pfar-
rer das täglich viel sündigen und nichts
denn eitel straffe verdienen/ nachlassen/
und heilig leben und mit dem heiligen
Propheten Micha voll krafft/ voll gei-
stes/ voll gerechtigkeit und voll stärcke
des HErrn seyn/ in CHristo JEsu un-
serm HErrn.

6. von der
Tauffe.

11. Von der Tauffe/ daß ich Esaias
Stieffel ein rechtglaubiger Christ und
gesalbter des HErrn solte gesagt haben/
die kinder bedürfften der heiligen kräffti-
gen Tauffe nicht/ kan nimmermehr auff
mich erwiesen werden. Daß aber die
Tauffe der Pfarrern/ so täglich viel sündi-
gen und nichts denn eitel straffe verdie-
nen/ an andern und meinem kinde voll-
bracht/ keine rechte Tauffe sey/ weil kein
[Spaltenumbruch] geist noch krafft darinnen ist/ ist die schuld
Jahr
MDC.
biß
MDCC.

nicht der tauffe/ sondern den dienern.
Denn es unmüglich ist/ daß man täglich
viel sündigen/ und nichts denn eitel straf-
fe verdienen/ und zu gleich auch GOtt
und seinen heiligen geboten recht und wol
dienen kan. Den namen meines kindes
belangend/ daß ich es nicht mit demselbi-
gen/ den es in der tauffe empfangen/ nen-
nen wolle/ sondern mit einem fremden/ sa-
ge und bekenne ich Esaias Stieffel/ als
ein rechtgläubiger Christ/ und gesalbter
des HErrn/ daß ich dieses meines kindes
namen aus dem H. Propheten Zacharia/
aus GOttes wort genommen/ und mei-
nem lieben himmlischen Vater eine ge-
lübde gethan/ so er mir von meinem
weibe zu diesem mal einen sohn geben wür-
de/ so solte er
Zorobabel heissen. Weil es
denn von anfang der welt allen heiligen
eheleuten von GOtt dem HErrn ist frey
zugelassen worden/ daß sie ihre kinder

(und nicht andere leute) mit guten heiligen
namen haben nennen mögen/ als habe
ich meinen lieben himmlischen Vater in
CHristo JEsu angeruffen und gebeten/ er
wolle ihm diesen
Zorobabel (so von ver-
worrenen auff unsere teutsche sprache
lautet und heist) wie ein pittschafftring
an seine allerheiligste hand in grossen
gnaden lassen befohlen seyn/ zu seines al-
lerheiligsten namens ewigem ruhm/ lob/
ehr und preiß/ amen.

Diese verantwortung ist in originali ins
consistorium zu Leiptzig eingeantwortet
worden den
25. junii, anno 1605.

Esaias Stiefel ein rechtgläubiger
Christ und gesalbter des
HErrn/ meine eigne hand
und untergetrucktes siegel.

12. Nach dieser seiner erklärung gab dasStiefel
wird vom
Consisto-
rio di-
mitti
rt.

Consistorium den 28. Junii dem Rath seinet-
wegen befehl/ daß ob wol er wegen seiner irr-
thümer weiter vernommen werden müste/
gleichwol weil er mit seinem weib und kin-
dern in Leipzig nicht länger zehren könte/ ihm
wieder nach hause zu reisen erlaubet worden/
doch aber dabey auferleget/ daß er auf erfor-
dern sich allezeit wieder einstellen/ immittelst
sich dort friedlich halten/ und nicht weiter är-
gernis geben solte/ welches er auch verspro-
chen. Würde er sich nun gehorsam erzeigen/
so hätte es seinen weg: wo nicht/ so solte ihn
der Rath in verhafft nehmen/ und es berichten.
Den 28. Julii darauf berichtete der Rath/ daßWird
weiter
verklagt.

Stieffel und sein weib sich noch nicht
gebessert/ sondern unter der kirche aufs
feld gingen/ die kinder nicht zur kirchen
und schulen hielten/ in ihrem hause zwar
grosse heiligkeit mit singen und beten
vorgäben/ aber nicht die kirchen-gesän-
ge/ sondern schwermerische lieder sän-
gen/
&c. Entschuldiget sich zugleich/ daß
Stieffel wegen vieler ursachen noch nicht in
hafft genommen worden.

13. Das Consistorium befiehlt hierauf denGefangen
gesetzt.

4. Augusti bey straffe hundert goldgülden/
Stieffeln in hafft zu nehme/ welches auch als-
bald den 9. Augusti geschehen/ wie der bericht

lautet.

Th. III. C. IV. Von Eſaia Stieffeln
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
4. des kir-
chenge-
hens oder
predigt-
hoͤrens.
Sohn/ das wor[t] des lebendigen GOt-
tes/ voll H. Geiſtes recht frey gemacht/
daß er nicht noth halben zur kirchen ge-
hen/ oder predig zu hoͤren beduͤrffe/ denn
er die krafft des heiligen ſpruchs reich-
lich in ſeinem Hertzen in CHriſto JEſu
taͤglich und augenblicklich findet
Eſ.
LIV, Jer. XXXI.
Sie werden alle von
GOtt gelehret ſeyn. Er erkennet und be-
kennet auch freylich/ daß er aus lauter
gnaden Gottes des Vaters durch den
H. Geiſt in Chriſto JEſu vollkommen
erleuchtet und gelehret wird.

5. des
Abend-
mahls.

10. Zum fuͤnfften bejahet und beken-
net Eſaias Stieffel als ein rechtglaͤu-
biger Chriſt und geſalbter des HErrn
vom H. Abendmahl/ daß er freylich nicht
koͤnne gewiß ſeyn/ daß die krafft und all-
macht GOttes daſey/ oder die
Miniſtri
die krafft haͤtten das Sacrament zu hei-
ligen und zu
conſecriren/ eben darum weil
ſie die
Miniſtri feſt darauff beſtehen/ ſa-
gen und bekeñen/ daß ſie nach der ausle-
gung
Lutheri uͤbeꝛ deꝛ funftẽ bitte taͤglich
viel ſuͤndigen/ und nichts deñ eitel ſtꝛaffe
veꝛdienen. Weꝛ nun taͤglich viel ſuͤndiget
und nichts denn eitel ſtraffe verdienet/
der iſt nicht Gottes/ ſondern der kirchen
diener/ und die weißheit GOttes woh-
net nicht in einem leibe der ſuͤnden un-
ter worffen/ vielweniger die krafft und
allmacht GOttes das Abendmahl zu
heiligen. So lange auch ein Pfarrer/ er
ſey wer er wolle/ deꝛ meinung und des be-
kaͤntniß bleibet/ daß er taͤglich viel ſuͤn-
diget und nichts denn eitel ſtraffe ver-
dienet/ der iſt zu ſolchem heiligen wercke
untuͤchtig. Denn es ſtehet geſchrieben:
Jhr ſolt heilig ſeyn/ denn ich bin heilig

Lev. XI. Was aber mein Eſaias Stief-
fels/ als eines rechtglaͤubigen Chriſten
und geſalbten des HErrn einfaͤltiges
und richtiges bekaͤntniß ſey vom heili-
gen Abendmahl und wozu es diene/ kan
ich es richtiger und klaͤrer hieher nicht
ſchreiben/ oder ſetzen/ als es die heiligen
Evangeliſten Matthaͤus/ Marcus/
Lucas/ und der heilige Apoſtel Paulus
aus dem munde des HErꝛn auffgeſchrie-
ben haben: Darzu bekenne ich mich.
Ob ich mich fortan zum heiligen Abend-
mahl halten wolle/ ſage und antworte
ich/ ja hertzlich gern/ wenn nur die Pfar-
rer das taͤglich viel ſuͤndigen und nichts
denn eitel ſtraffe verdienen/ nachlaſſen/
und heilig leben und mit dem heiligen
Propheten Micha voll krafft/ voll gei-
ſtes/ voll gerechtigkeit und voll ſtaͤrcke
des HErrn ſeyn/ in CHriſto JEſu un-
ſerm HErrn.

6. von der
Tauffe.

11. Von der Tauffe/ daß ich Eſaias
Stieffel ein rechtglaubiger Chriſt und
geſalbter des HErꝛn ſolte geſagt haben/
die kinder beduͤrfften der heiligen kraͤffti-
gen Tauffe nicht/ kan nimmermehr auff
mich erwieſen werden. Daß aber die
Tauffe der Pfarrern/ ſo taͤglich viel ſuͤndi-
gen und nichts denn eitel ſtraffe verdie-
nen/ an andern und meinem kinde voll-
bracht/ keine rechte Tauffe ſey/ weil kein
[Spaltenumbruch] geiſt noch krafft darinnen iſt/ iſt die ſchuld
Jahr
MDC.
biß
MDCC.

nicht der tauffe/ ſondern den dienern.
Denn es unmuͤglich iſt/ daß man taͤglich
viel ſuͤndigen/ und nichts denn eitel ſtraf-
fe verdienen/ und zu gleich auch GOtt
und ſeinen heiligen geboten recht und wol
dienen kan. Den namen meines kindes
belangend/ daß ich es nicht mit demſelbi-
gen/ den es in der tauffe empfangen/ nen-
nen wolle/ ſondern mit einem fremden/ ſa-
ge und bekenne ich Eſaias Stieffel/ als
ein rechtglaͤubiger Chriſt/ und geſalbter
des HErrn/ daß ich dieſes meines kindes
namen aus dem H. Propheten Zacharia/
aus GOttes wort genommen/ und mei-
nem lieben himmliſchen Vater eine ge-
luͤbde gethan/ ſo er mir von meinem
weibe zu dieſem mal einen ſohn geben wuͤꝛ-
de/ ſo ſolte er
Zorobabel heiſſen. Weil es
denn von anfang der welt allen heiligen
eheleuten von GOtt dem HErrn iſt frey
zugelaſſen worden/ daß ſie ihre kinder

(und nicht andere leute) mit guten heiligen
namen haben nennen moͤgen/ als habe
ich meinen lieben himmliſchen Vater in
CHriſto JEſu angeruffen und gebeten/ er
wolle ihm dieſen
Zorobabel (ſo von ver-
worrenen auff unſere teutſche ſprache
lautet und heiſt) wie ein pittſchafftring
an ſeine allerheiligſte hand in groſſen
gnaden laſſen befohlen ſeyn/ zu ſeines al-
lerheiligſten namens ewigem ruhm/ lob/
ehr und preiß/ amen.

Dieſe verantwortung iſt in originali ins
conſiſtorium zu Leiptzig eingeantwortet
worden den
25. junii, anno 1605.

Eſaias Stiefel ein rechtglaͤubiger
Chriſt und geſalbter des
HErrn/ meine eigne hand
und untergetrucktes ſiegel.

12. Nach dieſer ſeiner erklaͤrung gab dasStiefel
wird vom
Conſiſto-
rio di-
mitti
rt.

Conſiſtorium den 28. Junii dem Rath ſeinet-
wegen befehl/ daß ob wol er wegen ſeiner irr-
thuͤmer weiter vernommen werden muͤſte/
gleichwol weil er mit ſeinem weib und kin-
dern in Leipzig nicht laͤnger zehren koͤnte/ ihm
wieder nach hauſe zu reiſen erlaubet worden/
doch aber dabey auferleget/ daß er auf erfor-
dern ſich allezeit wieder einſtellen/ immittelſt
ſich dort friedlich halten/ und nicht weiter aͤr-
gernis geben ſolte/ welches er auch verſpro-
chen. Wuͤrde er ſich nun gehorſam erzeigen/
ſo haͤtte es ſeinen weg: wo nicht/ ſo ſolte ihn
der Rath in verhafft nehmen/ und es berichten.
Den 28. Julii darauf berichtete der Rath/ daßWird
weiter
verklagt.

Stieffel und ſein weib ſich noch nicht
gebeſſert/ ſondern unter der kirche aufs
feld gingen/ die kinder nicht zur kirchen
und ſchulen hielten/ in ihrem hauſe zwar
groſſe heiligkeit mit ſingen und beten
vorgaͤben/ aber nicht die kirchen-geſaͤn-
ge/ ſondern ſchwermeriſche lieder ſaͤn-
gen/
&c. Entſchuldiget ſich zugleich/ daß
Stieffel wegen vieler urſachen noch nicht in
hafft genommen worden.

13. Das Conſiſtorium befiehlt hierauf denGefangen
geſetzt.

4. Auguſti bey ſtraffe hundert goldguͤlden/
Stieffeln in hafft zu nehmē/ welches auch als-
bald den 9. Auguſti geſchehen/ wie der bericht

lautet.
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[34/0046] Th. III. C. IV. Von Eſaia Stieffeln Sohn/ das wort des lebendigen GOt- tes/ voll H. Geiſtes recht frey gemacht/ daß er nicht noth halben zur kirchen ge- hen/ oder predig zu hoͤren beduͤrffe/ denn er die krafft des heiligen ſpruchs reich- lich in ſeinem Hertzen in CHriſto JEſu taͤglich und augenblicklich findet Eſ. LIV, Jer. XXXI. Sie werden alle von GOtt gelehret ſeyn. Er erkennet und be- kennet auch freylich/ daß er aus lauter gnaden Gottes des Vaters durch den H. Geiſt in Chriſto JEſu vollkommen erleuchtet und gelehret wird. Jahr MDC. biß MDCC. 4. des kir- chenge- hens oder predigt- hoͤrens. 10. Zum fuͤnfften bejahet und beken- net Eſaias Stieffel als ein rechtglaͤu- biger Chriſt und geſalbter des HErrn vom H. Abendmahl/ daß er freylich nicht koͤnne gewiß ſeyn/ daß die krafft und all- macht GOttes daſey/ oder die Miniſtri die krafft haͤtten das Sacrament zu hei- ligen und zu conſecriren/ eben darum weil ſie die Miniſtri feſt darauff beſtehen/ ſa- gen und bekeñen/ daß ſie nach der ausle- gung Lutheri uͤbeꝛ deꝛ funftẽ bitte taͤglich viel ſuͤndigen/ und nichts deñ eitel ſtꝛaffe veꝛdienen. Weꝛ nun taͤglich viel ſuͤndiget und nichts denn eitel ſtraffe verdienet/ der iſt nicht Gottes/ ſondern der kirchen diener/ und die weißheit GOttes woh- net nicht in einem leibe der ſuͤnden un- ter worffen/ vielweniger die krafft und allmacht GOttes das Abendmahl zu heiligen. So lange auch ein Pfarrer/ er ſey wer er wolle/ deꝛ meinung und des be- kaͤntniß bleibet/ daß er taͤglich viel ſuͤn- diget und nichts denn eitel ſtraffe ver- dienet/ der iſt zu ſolchem heiligen wercke untuͤchtig. Denn es ſtehet geſchrieben: Jhr ſolt heilig ſeyn/ denn ich bin heilig Lev. XI. Was aber mein Eſaias Stief- fels/ als eines rechtglaͤubigen Chriſten und geſalbten des HErrn einfaͤltiges und richtiges bekaͤntniß ſey vom heili- gen Abendmahl und wozu es diene/ kan ich es richtiger und klaͤrer hieher nicht ſchreiben/ oder ſetzen/ als es die heiligen Evangeliſten Matthaͤus/ Marcus/ Lucas/ und der heilige Apoſtel Paulus aus dem munde des HErꝛn auffgeſchrie- ben haben: Darzu bekenne ich mich. Ob ich mich fortan zum heiligen Abend- mahl halten wolle/ ſage und antworte ich/ ja hertzlich gern/ wenn nur die Pfar- rer das taͤglich viel ſuͤndigen und nichts denn eitel ſtraffe verdienen/ nachlaſſen/ und heilig leben und mit dem heiligen Propheten Micha voll krafft/ voll gei- ſtes/ voll gerechtigkeit und voll ſtaͤrcke des HErrn ſeyn/ in CHriſto JEſu un- ſerm HErrn. 11. Von der Tauffe/ daß ich Eſaias Stieffel ein rechtglaubiger Chriſt und geſalbter des HErꝛn ſolte geſagt haben/ die kinder beduͤrfften der heiligen kraͤffti- gen Tauffe nicht/ kan nimmermehr auff mich erwieſen werden. Daß aber die Tauffe der Pfarrern/ ſo taͤglich viel ſuͤndi- gen und nichts denn eitel ſtraffe verdie- nen/ an andern und meinem kinde voll- bracht/ keine rechte Tauffe ſey/ weil kein geiſt noch krafft darinnen iſt/ iſt die ſchuld nicht der tauffe/ ſondern den dienern. Denn es unmuͤglich iſt/ daß man taͤglich viel ſuͤndigen/ und nichts denn eitel ſtraf- fe verdienen/ und zu gleich auch GOtt und ſeinen heiligen geboten recht und wol dienen kan. Den namen meines kindes belangend/ daß ich es nicht mit demſelbi- gen/ den es in der tauffe empfangen/ nen- nen wolle/ ſondern mit einem fremden/ ſa- ge und bekenne ich Eſaias Stieffel/ als ein rechtglaͤubiger Chriſt/ und geſalbter des HErrn/ daß ich dieſes meines kindes namen aus dem H. Propheten Zacharia/ aus GOttes wort genommen/ und mei- nem lieben himmliſchen Vater eine ge- luͤbde gethan/ ſo er mir von meinem weibe zu dieſem mal einen ſohn geben wuͤꝛ- de/ ſo ſolte er Zorobabel heiſſen. Weil es denn von anfang der welt allen heiligen eheleuten von GOtt dem HErrn iſt frey zugelaſſen worden/ daß ſie ihre kinder (und nicht andere leute) mit guten heiligen namen haben nennen moͤgen/ als habe ich meinen lieben himmliſchen Vater in CHriſto JEſu angeruffen und gebeten/ er wolle ihm dieſen Zorobabel (ſo von ver- worrenen auff unſere teutſche ſprache lautet und heiſt) wie ein pittſchafftring an ſeine allerheiligſte hand in groſſen gnaden laſſen befohlen ſeyn/ zu ſeines al- lerheiligſten namens ewigem ruhm/ lob/ ehr und preiß/ amen. Jahr MDC. biß MDCC. Dieſe verantwortung iſt in originali ins conſiſtorium zu Leiptzig eingeantwortet worden den 25. junii, anno 1605. Eſaias Stiefel ein rechtglaͤubiger Chriſt und geſalbter des HErrn/ meine eigne hand und untergetrucktes ſiegel. 12. Nach dieſer ſeiner erklaͤrung gab das Conſiſtorium den 28. Junii dem Rath ſeinet- wegen befehl/ daß ob wol er wegen ſeiner irr- thuͤmer weiter vernommen werden muͤſte/ gleichwol weil er mit ſeinem weib und kin- dern in Leipzig nicht laͤnger zehren koͤnte/ ihm wieder nach hauſe zu reiſen erlaubet worden/ doch aber dabey auferleget/ daß er auf erfor- dern ſich allezeit wieder einſtellen/ immittelſt ſich dort friedlich halten/ und nicht weiter aͤr- gernis geben ſolte/ welches er auch verſpro- chen. Wuͤrde er ſich nun gehorſam erzeigen/ ſo haͤtte es ſeinen weg: wo nicht/ ſo ſolte ihn der Rath in verhafft nehmen/ und es berichten. Den 28. Julii darauf berichtete der Rath/ daß Stieffel und ſein weib ſich noch nicht gebeſſert/ ſondern unter der kirche aufs feld gingen/ die kinder nicht zur kirchen und ſchulen hielten/ in ihrem hauſe zwar groſſe heiligkeit mit ſingen und beten vorgaͤben/ aber nicht die kirchen-geſaͤn- ge/ ſondern ſchwermeriſche lieder ſaͤn- gen/ &c. Entſchuldiget ſich zugleich/ daß Stieffel wegen vieler urſachen noch nicht in hafft genommen worden. Stiefel wird vom Conſiſto- rio di- mittirt. Wird weiter verklagt. 13. Das Conſiſtorium befiehlt hierauf den 4. Auguſti bey ſtraffe hundert goldguͤlden/ Stieffeln in hafft zu nehmē/ welches auch als- bald den 9. Auguſti geſchehen/ wie der bericht lautet. Gefangen geſetzt.

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/46>, abgerufen am 29.04.2024.