Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

Bild:
<< vorherige Seite

und Ezechiel Methen.
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
in dem bericht an das Consistorium gerühmet/
Er habe Stieffeln mit dem schwerd des
geistes in allen
puncten getroffen und ge-
schlagen
etc. Gleich nach selbiger action aber
hat Stieffels eheweib einen jungen sohn gebo-
Und ver-
halten bey
der tauffe
seines kin-
des.
ren/ und weil er zuvor gesaget/ er wolte in be-
dencken nehmen/ ob er sein kind tauffen
liesse/
hat das ministerium das kind durch die
Rathsdiener aus seinem hause abholen/ und
tauffen lassen/ da er gleich mittags-ruhe gehal-
ten. Stieffel hat die tauff nicht vor gültig er-
kant/ sondern an statt des in der tauffe gegebe-
nen namens Johannes/ dasselbe Serubabel ge-
heissen.

Citation
nach Leip-
tzig.

7. Auff des Superintendentens bericht aber
wird vermöge eines Churfürstlichen befehls
Stieffel ins Consistorium nach Leiptzig beschie-
de/ woselbst ihm diese folgende puncte vorgelegt
Und be-
fragung
auff 6.
puncte.
worden. Er solte sich rund und richtig er-
klären/ ob er noch sage und halte 1. Von
Christo und dem H. Geiste/ daß er CHri-
stus sey/ und wer sich ihm widersetze/ der
lästere den H. Geist? 2. Von der sünde/
daß die gläubigen nicht sündigen/ und er
sey kein sünder/ dürffe auch um verge-
bung der sünden nicht bitten/ und
brauchte die fünffte bitte des vater un-
sers nur vor seine kinder und andere leu-
te/ und Lutheri auslegung der fünfften
bitte sey unrecht/ daß er sagt: denn wir
täglich viel sündigen/ und nichts denn
eitel straff verdienen/ Stieffel könne
dasselbe auff sich nicht ziehen. 3. Von
der
absolution, daß er dero nicht bedürffe/
begehre auch sie nicht zu suchen. 4. Von
dem predig-amt/ er bedürffe nicht zur
kirche zu gehen/ und predigt zu hören/
sey durch den H. Geist ohne das gnug-
sam und vollkommen gelehrt und er-
leuchtet. 5. Vom H. Abendmahl/ daß
er nicht könne gewiß seyn/ daß die krafft
und allmacht GOttes allda sey/ oder
daß die
Ministri die krafft hätten/ das
Sacrament zu heiligen und zu
consecriren.
Sie liessen denn in ihrem wandel sehe/ daß
die kraft GOttes in ihnen sey. Hie soll er
sein bekäntnis
simpliciter setzen. Was
das H. Abendmal sey/ und worzu es die-
ne/ und ob er sich forthin auch darzu hal-
ten wolte? 6. Von der Tauffe/ daß
die kinder der Tauffe nicht bedürffen/
dieselbige auch in ihnen nicht kräfftig
sey/ und die Tauffe an seinem kinde voll-
bracht/ sey keine rechte Tauffe/ weil
kein geist noch krafft darinnen sey/ und
daß er sein kind nicht mit dem namen/
den es in der Tauffe empfangen/ nennen
wolle/ sondern mit einem fremden.

8. Die antwort Stieffels findet sich bey den
acten mit folgenden worten/ woraus zugleich
seine meinungen von obgesetzten puncten zu er-
Seine
antwort
hierauff.
1. ob und
wie er
CHristus
sey.
kennen seyn: Hierauff antwortet Elias
Stieffel und bekennet mit dieser eige-
nen hand/ daß er mit dem H. Apostel
Paulo CHristum nach dem fleisch nicht
kenne.
2. Cor. V. vielweniger daß er sol-
te CHristus nach dem fleisch oder der
H. Geist seyn/ ja zum allerwenigsten/ daß
er solte gesagthaben/ und sich haben hö-
[Spaltenumbruch] ren lassen/ wer sich ihme/ seinem fleisch
Jahr
MDC.
biß
MDCC.

und blut wiedersetzte/ der lästerte den
H. Geist. Nach dem wort leben und
geist aber bekennet und bejahet Esaias
Stieffel mit dieser seiner eigenen hand/
daß er ein rechter Christ und gesalbter
des HErrn sey/ in welchem CHristus der
Sohn/ das lebendige wort des Vaters
voll H. Geistes/ das leben/ wollen und
vollbringen in ihm sey/ so auch jemand
CHristum den Sohn das lebendige wort
GOttes/ oder den H. Geist/ das ewige
leben aus GOtt dem Vater in CHristo
in ihm oder in einem andern rechten
Christen und gesalbten des HErrn lä-
stert oder widerstrebet/ der verachtet
nach den worten des HErrn CHristi
Christum und den geist GOttes in Chri-
sto/ und nicht fleisch und blut.

9. Darum bekennet er zum andern von der2. ob die
gläubigen
sünde
thun.

sünden/ daß freylich die rechtgläubigen
nicht sündigen/ denn ein rechtgläubiger
Christ und gesalbter des HErrn weiß
und erkennet/ daß er von sich selbst nicht
lebe/ sondern daß CHristus in ihme das
leben/ wircken/ wollen und vollbringen
sey. Wo nun CHristus und GOtt der
Vater mit seinem H. Geiste in CHristo
das leben wircken/ wollen und vollbrin-
gen ist/ da ist keine sünde/ sondern lau-
ter gerechtigkeit/ leben und seligkeit/
wie denn auch Abraham GOtt gleicher
gestalt gegläubet hat/ und diß ist ihm
zur gerechtigkeit gerechnet. Weil nun
CHristus in ihme Esaias Stiefeln wie
in einem rechtgläubigen Christen und
gesalbten des HErrn das leben/ wir-
cken/ wollen und vollbringen ist/ ja weil
CHristus der same das lebendige wort
GOttes voll H. Geistes in ihm kräfftig/
lebendig und thätig bleibet/ ist er kein
sünder/ darff derentwegen/ weil CHri-
stus alles in allem in ihm ist/ auch um
vergebung der sünden nicht bitten/ noch
die fünffte bitte des Vater unsers vor
sich brauchen/ sondern freylich vor seine
kinder/ und vor die/ so er siehet sündi-
gen/ und GOTT den HErrn erzürnen.
Denn des gerechten gebet vermag viel
wenn es ernstlich ist. Jst die ausle-
gung der fünfften bitte Lutheri auff die
rechtgläubigen Christen gedeutet/ so ist
sie freylich nicht recht/ und will Stiefel
als ein rechtgläubiger Christ solche aus-
legung nimmermehr auff sich ziehen/
daß er wolte oder solte so gottloß seyn/
und täglich viel sündigen und nichts
denn eitel straffe verdienen.

10. Darauf bekennet er auch zum drit-3. ob er der
absolution
bedürffe.

ten/ daß er freylich als ein rechtgläubi-
ger Christ und gesalbter des Herrn/ in
welchem Christus das leben/ wircken/
wollen und vollbringen ist/ der
absolution
nicht bedürffe/ noch dieselbige zu suchen
begehre/ so lange und dieweil CHristus
seine gerechtigkeit/ leben und seligkeit
in ihm wohnet und wircket. Auffs vier-
te bejahet und bekennet Esaias Stiefel/
als ein rechtglaubiger Christ und gesalb-
ter des HErrn/ welchen CHristus der

Sohn/
A. K. H. Dritter Theil. E

und Ezechiel Methen.
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
in dem bericht an das Conſiſtorium geruͤhmet/
Er habe Stieffeln mit dem ſchwerd des
geiſtes in allen
puncten getroffen und ge-
ſchlagen
ꝛc. Gleich nach ſelbiger action aber
hat Stieffels eheweib einen jungen ſohn gebo-
Und ver-
halten bey
der tauffe
ſeines kin-
des.
ren/ und weil er zuvor geſaget/ er wolte in be-
dencken nehmen/ ob er ſein kind tauffen
lieſſe/
hat das miniſterium das kind durch die
Rathsdiener aus ſeinem hauſe abholen/ und
tauffen laſſen/ da er gleich mittags-ruhe gehal-
ten. Stieffel hat die tauff nicht vor guͤltig er-
kant/ ſondern an ſtatt des in der tauffe gegebe-
nen namens Johannes/ daſſelbe Serubabel ge-
heiſſen.

Citation
nach Leip-
tzig.

7. Auff des Superintendentens bericht aber
wird vermoͤge eines Churfuͤrſtlichen befehls
Stieffel ins Conſiſtorium nach Leiptzig beſchie-
dē/ woſelbſt ihm dieſe folgende puncte vorgelegt
Und be-
fragung
auff 6.
puncte.
worden. Er ſolte ſich rund und richtig er-
klaͤren/ ob er noch ſage und halte 1. Von
Chriſto und dem H. Geiſte/ daß er CHri-
ſtus ſey/ und wer ſich ihm widerſetze/ der
laͤſtere den H. Geiſt? 2. Von der ſuͤnde/
daß die glaͤubigen nicht ſuͤndigen/ und er
ſey kein ſuͤnder/ duͤrffe auch um verge-
bung der ſuͤnden nicht bitten/ und
brauchte die fuͤnffte bitte des vater un-
ſers nur vor ſeine kinder und andere leu-
te/ und Lutheri auslegung der fuͤnfften
bitte ſey unrecht/ daß er ſagt: denn wir
taͤglich viel ſuͤndigen/ und nichts denn
eitel ſtraff verdienen/ Stieffel koͤnne
daſſelbe auff ſich nicht ziehen. 3. Von
der
abſolution, daß er dero nicht beduͤrffe/
begehre auch ſie nicht zu ſuchen. 4. Von
dem predig-amt/ er beduͤrffe nicht zur
kirche zu gehen/ und predigt zu hoͤren/
ſey durch den H. Geiſt ohne das gnug-
ſam und vollkommen gelehrt und er-
leuchtet. 5. Vom H. Abendmahl/ daß
er nicht koͤnne gewiß ſeyn/ daß die krafft
und allmacht GOttes allda ſey/ oder
daß die
Miniſtri die krafft haͤtten/ das
Sacrament zu heiligen uñ zu
conſecriren.
Sie lieſſen deñ in ihrem wandel ſehē/ daß
die kraft GOttes in ihnen ſey. Hie ſoll er
ſein bekaͤntnis
ſimpliciter ſetzen. Was
das H. Abendmal ſey/ und worzu es die-
ne/ und ob er ſich forthin auch darzu hal-
ten wolte? 6. Von der Tauffe/ daß
die kinder der Tauffe nicht beduͤrffen/
dieſelbige auch in ihnen nicht kraͤfftig
ſey/ und die Tauffe an ſeinem kinde voll-
bracht/ ſey keine rechte Tauffe/ weil
kein geiſt noch krafft darinnen ſey/ und
daß er ſein kind nicht mit dem namen/
den es in der Tauffe empfangen/ nennen
wolle/ ſondern mit einem fremden.

8. Die antwort Stieffels findet ſich bey den
acten mit folgenden worten/ woraus zugleich
ſeine meinungen von obgeſetzten puncten zu er-
Seine
antwort
hierauff.
1. ob und
wie er
CHriſtus
ſey.
kennen ſeyn: Hierauff antwortet Elias
Stieffel und bekennet mit dieſer eige-
nen hand/ daß er mit dem H. Apoſtel
Paulo CHriſtum nach dem fleiſch nicht
kenne.
2. Cor. V. vielweniger daß er ſol-
te CHriſtus nach dem fleiſch oder der
H. Geiſt ſeyn/ ja zum allerwenigſten/ daß
er ſolte geſagthaben/ und ſich haben hoͤ-
[Spaltenumbruch] ren laſſen/ wer ſich ihme/ ſeinem fleiſch
Jahr
MDC.
biß
MDCC.

und blut wiederſetzte/ der laͤſterte den
H. Geiſt. Nach dem wort leben und
geiſt aber bekennet und bejahet Eſaias
Stieffel mit dieſer ſeiner eigenen hand/
daß er ein rechter Chriſt und geſalbter
des HErꝛn ſey/ in welchem CHriſtus der
Sohn/ das lebendige wort des Vaters
voll H. Geiſtes/ das leben/ wollen und
vollbringen in ihm ſey/ ſo auch jemand
CHriſtum den Sohn das lebendige wort
GOttes/ oder den H. Geiſt/ das ewige
leben aus GOtt dem Vater in CHriſto
in ihm oder in einem andern rechten
Chriſten und geſalbten des HErꝛn laͤ-
ſtert oder widerſtrebet/ der verachtet
nach den worten des HErꝛn CHriſti
Chriſtum und den geiſt GOttes in Chri-
ſto/ und nicht fleiſch und blut.

9. Darum bekeñet er zum andern von der2. ob die
glaͤubigen
ſuͤnde
thun.

ſuͤnden/ daß freylich die rechtglaͤubigen
nicht ſuͤndigen/ denn ein rechtglaͤubiger
Chriſt und geſalbter des HErrn weiß
und erkennet/ daß er von ſich ſelbſt nicht
lebe/ ſondern daß CHriſtus in ihme das
leben/ wircken/ wollen und vollbringen
ſey. Wo nun CHriſtus und GOtt der
Vater mit ſeinem H. Geiſte in CHriſto
das leben wircken/ wollen und vollbrin-
gen iſt/ da iſt keine ſuͤnde/ ſondern lau-
ter gerechtigkeit/ leben und ſeligkeit/
wie denn auch Abraham GOtt gleicher
geſtalt geglaͤubet hat/ und diß iſt ihm
zur gerechtigkeit gerechnet. Weil nun
CHriſtus in ihme Eſaias Stiefeln wie
in einem rechtglaͤubigen Chriſten und
geſalbten des HErrn das leben/ wir-
cken/ wollen und vollbringen iſt/ ja weil
CHriſtus der ſame das lebendige wort
GOttes voll H. Geiſtes in ihm kraͤfftig/
lebendig und thaͤtig bleibet/ iſt er kein
ſuͤnder/ darff derentwegen/ weil CHri-
ſtus alles in allem in ihm iſt/ auch um
vergebung der ſuͤnden nicht bitten/ noch
die fuͤnffte bitte des Vater unſers vor
ſich brauchen/ ſondern freylich vor ſeine
kinder/ und vor die/ ſo er ſiehet ſuͤndi-
gen/ und GOTT den HErrn erzuͤrnen.
Denn des gerechten gebet vermag viel
wenn es ernſtlich iſt. Jſt die ausle-
gung der fuͤnfften bitte Lutheri auff die
rechtglaͤubigen Chriſten gedeutet/ ſo iſt
ſie freylich nicht recht/ und will Stiefel
als ein rechtglaͤubiger Chriſt ſolche aus-
legung nimmermehr auff ſich ziehen/
daß er wolte oder ſolte ſo gottloß ſeyn/
und taͤglich viel ſuͤndigen und nichts
denn eitel ſtraffe verdienen.

10. Darauf bekennet er auch zum drit-3. ob er der
abſolution
beduͤrffe.

ten/ daß er freylich als ein rechtglaͤubi-
ger Chriſt und geſalbter des Herrn/ in
welchem Chriſtus das leben/ wircken/
wollen und vollbringen iſt/ der
abſolution
nicht beduͤrffe/ noch dieſelbige zu ſuchen
begehre/ ſo lange und dieweil CHriſtus
ſeine gerechtigkeit/ leben und ſeligkeit
in ihm wohnet und wircket. Auffs vier-
te bejahet und bekennet Eſaias Stiefel/
als ein rechtglaubiger Chriſt und geſalb-
ter des HErrn/ welchen CHriſtus der

Sohn/
A. K. H. Dritter Theil. E
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0045" n="33"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">und Ezechiel Methen.</hi></fw><lb/><cb/><note place="left">Jahr<lb/><hi rendition="#aq">MDC.</hi><lb/>
biß<lb/><hi rendition="#aq">MDCC.</hi></note>in dem bericht an das <hi rendition="#aq">Con&#x017F;i&#x017F;torium</hi> geru&#x0364;hmet/<lb/><hi rendition="#fr">Er habe Stieffeln mit dem &#x017F;chwerd des<lb/>
gei&#x017F;tes in allen</hi> <hi rendition="#aq">punct</hi><hi rendition="#fr">en getroffen und ge-<lb/>
&#x017F;chlagen</hi> &#xA75B;c. Gleich nach &#x017F;elbiger <hi rendition="#aq">action</hi> aber<lb/>
hat Stieffels eheweib einen jungen &#x017F;ohn gebo-<lb/><note place="left">Und ver-<lb/>
halten bey<lb/>
der tauffe<lb/>
&#x017F;eines kin-<lb/>
des.</note>ren/ und weil er zuvor ge&#x017F;aget/ <hi rendition="#fr">er wolte in be-<lb/>
dencken nehmen/ ob er &#x017F;ein kind tauffen<lb/>
lie&#x017F;&#x017F;e/</hi> hat das <hi rendition="#aq">mini&#x017F;terium</hi> das kind durch die<lb/>
Rathsdiener aus &#x017F;einem hau&#x017F;e abholen/ und<lb/>
tauffen la&#x017F;&#x017F;en/ da er gleich mittags-ruhe gehal-<lb/>
ten. Stieffel hat die tauff nicht vor gu&#x0364;ltig er-<lb/>
kant/ &#x017F;ondern an &#x017F;tatt des in der tauffe gegebe-<lb/>
nen namens Johannes/ da&#x017F;&#x017F;elbe Serubabel ge-<lb/>
hei&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
          <note place="left"><hi rendition="#aq">Citation</hi><lb/>
nach Leip-<lb/>
tzig.</note>
          <p>7. Auff des <hi rendition="#aq">Superintendent</hi>ens bericht aber<lb/>
wird vermo&#x0364;ge eines Churfu&#x0364;r&#x017F;tlichen befehls<lb/>
Stieffel ins <hi rendition="#aq">Con&#x017F;i&#x017F;torium</hi> nach Leiptzig be&#x017F;chie-<lb/>
d&#x0113;/ wo&#x017F;elb&#x017F;t ihm die&#x017F;e folgende puncte vorgelegt<lb/><note place="left">Und be-<lb/>
fragung<lb/>
auff 6.<lb/>
puncte.</note>worden. <hi rendition="#fr">Er &#x017F;olte &#x017F;ich rund und richtig er-<lb/>
kla&#x0364;ren/ ob er noch &#x017F;age und halte 1. Von<lb/>
Chri&#x017F;to und dem H. Gei&#x017F;te/ daß er CHri-<lb/>
&#x017F;tus &#x017F;ey/ und wer &#x017F;ich ihm wider&#x017F;etze/ der<lb/>
la&#x0364;&#x017F;tere den H. Gei&#x017F;t? 2. Von der &#x017F;u&#x0364;nde/<lb/>
daß die gla&#x0364;ubigen nicht &#x017F;u&#x0364;ndigen/ und er<lb/>
&#x017F;ey kein &#x017F;u&#x0364;nder/ du&#x0364;rffe auch um verge-<lb/>
bung der &#x017F;u&#x0364;nden nicht bitten/ und<lb/>
brauchte die fu&#x0364;nffte bitte des vater un-<lb/>
&#x017F;ers nur vor &#x017F;eine kinder und andere leu-<lb/>
te/ und Lutheri auslegung der fu&#x0364;nfften<lb/>
bitte &#x017F;ey unrecht/ daß er &#x017F;agt: denn wir<lb/>
ta&#x0364;glich viel &#x017F;u&#x0364;ndigen/ und nichts denn<lb/>
eitel &#x017F;traff verdienen/ Stieffel ko&#x0364;nne<lb/>
da&#x017F;&#x017F;elbe auff &#x017F;ich nicht ziehen. 3. Von<lb/>
der</hi> <hi rendition="#aq">ab&#x017F;olution,</hi> <hi rendition="#fr">daß er dero nicht bedu&#x0364;rffe/<lb/>
begehre auch &#x017F;ie nicht zu &#x017F;uchen. 4. Von<lb/>
dem predig-amt/ er bedu&#x0364;rffe nicht zur<lb/>
kirche zu gehen/ und predigt zu ho&#x0364;ren/<lb/>
&#x017F;ey durch den H. Gei&#x017F;t ohne das gnug-<lb/>
&#x017F;am und vollkommen gelehrt und er-<lb/>
leuchtet. 5. Vom H. Abendmahl/ daß<lb/>
er nicht ko&#x0364;nne gewiß &#x017F;eyn/ daß die krafft<lb/>
und allmacht GOttes allda &#x017F;ey/ oder<lb/>
daß die</hi> <hi rendition="#aq">Mini&#x017F;tri</hi> <hi rendition="#fr">die krafft ha&#x0364;tten/ das<lb/>
Sacrament zu heiligen un&#x0303; zu</hi> <hi rendition="#aq">con&#x017F;ecrir</hi><hi rendition="#fr">en.<lb/>
Sie lie&#x017F;&#x017F;en den&#x0303; in ihrem wandel &#x017F;eh&#x0113;/ daß<lb/>
die kraft GOttes in ihnen &#x017F;ey. Hie &#x017F;oll er<lb/>
&#x017F;ein beka&#x0364;ntnis</hi> <hi rendition="#aq">&#x017F;implicit</hi><hi rendition="#fr">er &#x017F;etzen. Was<lb/>
das H. Abendmal &#x017F;ey/ und worzu es die-<lb/>
ne/ und ob er &#x017F;ich forthin auch darzu hal-<lb/>
ten wolte? 6. Von der Tauffe/ daß<lb/>
die kinder der Tauffe nicht bedu&#x0364;rffen/<lb/>
die&#x017F;elbige auch in ihnen nicht kra&#x0364;fftig<lb/>
&#x017F;ey/ und die Tauffe an &#x017F;einem kinde voll-<lb/>
bracht/ &#x017F;ey keine rechte Tauffe/ weil<lb/>
kein gei&#x017F;t noch krafft darinnen &#x017F;ey/ und<lb/>
daß er &#x017F;ein kind nicht mit dem namen/<lb/>
den es in der Tauffe empfangen/ nennen<lb/>
wolle/ &#x017F;ondern mit einem fremden.</hi></p><lb/>
          <p>8. Die antwort Stieffels findet &#x017F;ich bey den<lb/><hi rendition="#aq">act</hi>en mit folgenden worten/ woraus zugleich<lb/>
&#x017F;eine meinungen von obge&#x017F;etzten puncten zu er-<lb/><note place="left">Seine<lb/>
antwort<lb/>
hierauff.<lb/>
1. ob und<lb/>
wie er<lb/>
CHri&#x017F;tus<lb/>
&#x017F;ey.</note>kennen &#x017F;eyn: <hi rendition="#fr">Hierauff antwortet Elias<lb/>
Stieffel und bekennet mit die&#x017F;er eige-<lb/>
nen hand/ daß er mit dem H. Apo&#x017F;tel<lb/>
Paulo CHri&#x017F;tum nach dem flei&#x017F;ch nicht<lb/>
kenne.</hi> 2. <hi rendition="#aq">Cor. V.</hi> <hi rendition="#fr">vielweniger daß er &#x017F;ol-<lb/>
te CHri&#x017F;tus nach dem flei&#x017F;ch oder der<lb/>
H. Gei&#x017F;t &#x017F;eyn/ ja zum allerwenig&#x017F;ten/ daß<lb/>
er &#x017F;olte ge&#x017F;agthaben/ und &#x017F;ich haben ho&#x0364;-<lb/><cb/>
ren la&#x017F;&#x017F;en/ wer &#x017F;ich ihme/ &#x017F;einem flei&#x017F;ch</hi><note place="right">Jahr<lb/><hi rendition="#aq">MDC.</hi><lb/>
biß<lb/><hi rendition="#aq">MDCC.</hi></note><lb/><hi rendition="#fr">und blut wieder&#x017F;etzte/ der la&#x0364;&#x017F;terte den<lb/>
H. Gei&#x017F;t. Nach dem wort leben und<lb/>
gei&#x017F;t aber bekennet und bejahet E&#x017F;aias<lb/>
Stieffel mit die&#x017F;er &#x017F;einer eigenen hand/<lb/>
daß er ein rechter Chri&#x017F;t und ge&#x017F;albter<lb/>
des HEr&#xA75B;n &#x017F;ey/ in welchem CHri&#x017F;tus der<lb/>
Sohn/ das lebendige wort des Vaters<lb/>
voll H. Gei&#x017F;tes/ das leben/ wollen und<lb/>
vollbringen in ihm &#x017F;ey/ &#x017F;o auch jemand<lb/>
CHri&#x017F;tum den Sohn das lebendige wort<lb/>
GOttes/ oder den H. Gei&#x017F;t/ das ewige<lb/>
leben aus GOtt dem Vater in CHri&#x017F;to<lb/>
in ihm oder in einem andern rechten<lb/>
Chri&#x017F;ten und ge&#x017F;albten des HEr&#xA75B;n la&#x0364;-<lb/>
&#x017F;tert oder wider&#x017F;trebet/ der verachtet<lb/>
nach den worten des HEr&#xA75B;n CHri&#x017F;ti<lb/>
Chri&#x017F;tum und den gei&#x017F;t GOttes in Chri-<lb/>
&#x017F;to/ und nicht flei&#x017F;ch und blut.</hi></p><lb/>
          <p>9. <hi rendition="#fr">Darum beken&#x0303;et er zum andern von der</hi><note place="right">2. ob die<lb/>
gla&#x0364;ubigen<lb/>
&#x017F;u&#x0364;nde<lb/>
thun.</note><lb/><hi rendition="#fr">&#x017F;u&#x0364;nden/ daß freylich die rechtgla&#x0364;ubigen<lb/>
nicht &#x017F;u&#x0364;ndigen/ denn ein rechtgla&#x0364;ubiger<lb/>
Chri&#x017F;t und ge&#x017F;albter des HErrn weiß<lb/>
und erkennet/ daß er von &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t nicht<lb/>
lebe/ &#x017F;ondern daß CHri&#x017F;tus in ihme das<lb/>
leben/ wircken/ wollen und vollbringen<lb/>
&#x017F;ey. Wo nun CHri&#x017F;tus und GOtt der<lb/>
Vater mit &#x017F;einem H. Gei&#x017F;te in CHri&#x017F;to<lb/>
das leben wircken/ wollen und vollbrin-<lb/>
gen i&#x017F;t/ da i&#x017F;t keine &#x017F;u&#x0364;nde/ &#x017F;ondern lau-<lb/>
ter gerechtigkeit/ leben und &#x017F;eligkeit/<lb/>
wie denn auch Abraham GOtt gleicher<lb/>
ge&#x017F;talt gegla&#x0364;ubet hat/ und diß i&#x017F;t ihm<lb/>
zur gerechtigkeit gerechnet. Weil nun<lb/>
CHri&#x017F;tus in ihme E&#x017F;aias Stiefeln wie<lb/>
in einem rechtgla&#x0364;ubigen Chri&#x017F;ten und<lb/>
ge&#x017F;albten des HErrn das leben/ wir-<lb/>
cken/ wollen und vollbringen i&#x017F;t/ ja weil<lb/>
CHri&#x017F;tus der &#x017F;ame das lebendige wort<lb/>
GOttes voll H. Gei&#x017F;tes in ihm kra&#x0364;fftig/<lb/>
lebendig und tha&#x0364;tig bleibet/ i&#x017F;t er kein<lb/>
&#x017F;u&#x0364;nder/ darff derentwegen/ weil CHri-<lb/>
&#x017F;tus alles in allem in ihm i&#x017F;t/ auch um<lb/>
vergebung der &#x017F;u&#x0364;nden nicht bitten/ noch<lb/>
die fu&#x0364;nffte bitte des Vater un&#x017F;ers vor<lb/>
&#x017F;ich brauchen/ &#x017F;ondern freylich vor &#x017F;eine<lb/>
kinder/ und vor die/ &#x017F;o er &#x017F;iehet &#x017F;u&#x0364;ndi-<lb/>
gen/ und GOTT den HErrn erzu&#x0364;rnen.<lb/>
Denn des gerechten gebet vermag viel<lb/>
wenn es ern&#x017F;tlich i&#x017F;t. J&#x017F;t die ausle-<lb/>
gung der fu&#x0364;nfften bitte Lutheri auff die<lb/>
rechtgla&#x0364;ubigen Chri&#x017F;ten gedeutet/ &#x017F;o i&#x017F;t<lb/>
&#x017F;ie freylich nicht recht/ und will Stiefel<lb/>
als ein rechtgla&#x0364;ubiger Chri&#x017F;t &#x017F;olche aus-<lb/>
legung nimmermehr auff &#x017F;ich ziehen/<lb/>
daß er wolte oder &#x017F;olte &#x017F;o gottloß &#x017F;eyn/<lb/>
und ta&#x0364;glich viel &#x017F;u&#x0364;ndigen und nichts<lb/>
denn eitel &#x017F;traffe verdienen.</hi></p><lb/>
          <p>10. <hi rendition="#fr">Darauf bekennet er auch zum drit-</hi><note place="right">3. ob er der<lb/><hi rendition="#aq">ab&#x017F;olution</hi><lb/>
bedu&#x0364;rffe.</note><lb/><hi rendition="#fr">ten/ daß er freylich als ein rechtgla&#x0364;ubi-<lb/>
ger Chri&#x017F;t und ge&#x017F;albter des Herrn/ in<lb/>
welchem Chri&#x017F;tus das leben/ wircken/<lb/>
wollen und vollbringen i&#x017F;t/ der</hi> <hi rendition="#aq">ab&#x017F;olution</hi><lb/><hi rendition="#fr">nicht bedu&#x0364;rffe/ noch die&#x017F;elbige zu &#x017F;uchen<lb/>
begehre/ &#x017F;o lange und dieweil CHri&#x017F;tus<lb/>
&#x017F;eine gerechtigkeit/ leben und &#x017F;eligkeit<lb/>
in ihm wohnet und wircket. Auffs vier-<lb/>
te bejahet und bekennet E&#x017F;aias Stiefel/<lb/>
als ein rechtglaubiger Chri&#x017F;t und ge&#x017F;alb-<lb/>
ter des HErrn/ welchen CHri&#x017F;tus der</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">A. K. H. Dritter Theil. E</hi></fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Sohn/</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[33/0045] und Ezechiel Methen. in dem bericht an das Conſiſtorium geruͤhmet/ Er habe Stieffeln mit dem ſchwerd des geiſtes in allen puncten getroffen und ge- ſchlagen ꝛc. Gleich nach ſelbiger action aber hat Stieffels eheweib einen jungen ſohn gebo- ren/ und weil er zuvor geſaget/ er wolte in be- dencken nehmen/ ob er ſein kind tauffen lieſſe/ hat das miniſterium das kind durch die Rathsdiener aus ſeinem hauſe abholen/ und tauffen laſſen/ da er gleich mittags-ruhe gehal- ten. Stieffel hat die tauff nicht vor guͤltig er- kant/ ſondern an ſtatt des in der tauffe gegebe- nen namens Johannes/ daſſelbe Serubabel ge- heiſſen. Jahr MDC. biß MDCC. Und ver- halten bey der tauffe ſeines kin- des. 7. Auff des Superintendentens bericht aber wird vermoͤge eines Churfuͤrſtlichen befehls Stieffel ins Conſiſtorium nach Leiptzig beſchie- dē/ woſelbſt ihm dieſe folgende puncte vorgelegt worden. Er ſolte ſich rund und richtig er- klaͤren/ ob er noch ſage und halte 1. Von Chriſto und dem H. Geiſte/ daß er CHri- ſtus ſey/ und wer ſich ihm widerſetze/ der laͤſtere den H. Geiſt? 2. Von der ſuͤnde/ daß die glaͤubigen nicht ſuͤndigen/ und er ſey kein ſuͤnder/ duͤrffe auch um verge- bung der ſuͤnden nicht bitten/ und brauchte die fuͤnffte bitte des vater un- ſers nur vor ſeine kinder und andere leu- te/ und Lutheri auslegung der fuͤnfften bitte ſey unrecht/ daß er ſagt: denn wir taͤglich viel ſuͤndigen/ und nichts denn eitel ſtraff verdienen/ Stieffel koͤnne daſſelbe auff ſich nicht ziehen. 3. Von der abſolution, daß er dero nicht beduͤrffe/ begehre auch ſie nicht zu ſuchen. 4. Von dem predig-amt/ er beduͤrffe nicht zur kirche zu gehen/ und predigt zu hoͤren/ ſey durch den H. Geiſt ohne das gnug- ſam und vollkommen gelehrt und er- leuchtet. 5. Vom H. Abendmahl/ daß er nicht koͤnne gewiß ſeyn/ daß die krafft und allmacht GOttes allda ſey/ oder daß die Miniſtri die krafft haͤtten/ das Sacrament zu heiligen uñ zu conſecriren. Sie lieſſen deñ in ihrem wandel ſehē/ daß die kraft GOttes in ihnen ſey. Hie ſoll er ſein bekaͤntnis ſimpliciter ſetzen. Was das H. Abendmal ſey/ und worzu es die- ne/ und ob er ſich forthin auch darzu hal- ten wolte? 6. Von der Tauffe/ daß die kinder der Tauffe nicht beduͤrffen/ dieſelbige auch in ihnen nicht kraͤfftig ſey/ und die Tauffe an ſeinem kinde voll- bracht/ ſey keine rechte Tauffe/ weil kein geiſt noch krafft darinnen ſey/ und daß er ſein kind nicht mit dem namen/ den es in der Tauffe empfangen/ nennen wolle/ ſondern mit einem fremden. Und be- fragung auff 6. puncte. 8. Die antwort Stieffels findet ſich bey den acten mit folgenden worten/ woraus zugleich ſeine meinungen von obgeſetzten puncten zu er- kennen ſeyn: Hierauff antwortet Elias Stieffel und bekennet mit dieſer eige- nen hand/ daß er mit dem H. Apoſtel Paulo CHriſtum nach dem fleiſch nicht kenne. 2. Cor. V. vielweniger daß er ſol- te CHriſtus nach dem fleiſch oder der H. Geiſt ſeyn/ ja zum allerwenigſten/ daß er ſolte geſagthaben/ und ſich haben hoͤ- ren laſſen/ wer ſich ihme/ ſeinem fleiſch und blut wiederſetzte/ der laͤſterte den H. Geiſt. Nach dem wort leben und geiſt aber bekennet und bejahet Eſaias Stieffel mit dieſer ſeiner eigenen hand/ daß er ein rechter Chriſt und geſalbter des HErꝛn ſey/ in welchem CHriſtus der Sohn/ das lebendige wort des Vaters voll H. Geiſtes/ das leben/ wollen und vollbringen in ihm ſey/ ſo auch jemand CHriſtum den Sohn das lebendige wort GOttes/ oder den H. Geiſt/ das ewige leben aus GOtt dem Vater in CHriſto in ihm oder in einem andern rechten Chriſten und geſalbten des HErꝛn laͤ- ſtert oder widerſtrebet/ der verachtet nach den worten des HErꝛn CHriſti Chriſtum und den geiſt GOttes in Chri- ſto/ und nicht fleiſch und blut. Seine antwort hierauff. 1. ob und wie er CHriſtus ſey. Jahr MDC. biß MDCC. 9. Darum bekeñet er zum andern von der ſuͤnden/ daß freylich die rechtglaͤubigen nicht ſuͤndigen/ denn ein rechtglaͤubiger Chriſt und geſalbter des HErrn weiß und erkennet/ daß er von ſich ſelbſt nicht lebe/ ſondern daß CHriſtus in ihme das leben/ wircken/ wollen und vollbringen ſey. Wo nun CHriſtus und GOtt der Vater mit ſeinem H. Geiſte in CHriſto das leben wircken/ wollen und vollbrin- gen iſt/ da iſt keine ſuͤnde/ ſondern lau- ter gerechtigkeit/ leben und ſeligkeit/ wie denn auch Abraham GOtt gleicher geſtalt geglaͤubet hat/ und diß iſt ihm zur gerechtigkeit gerechnet. Weil nun CHriſtus in ihme Eſaias Stiefeln wie in einem rechtglaͤubigen Chriſten und geſalbten des HErrn das leben/ wir- cken/ wollen und vollbringen iſt/ ja weil CHriſtus der ſame das lebendige wort GOttes voll H. Geiſtes in ihm kraͤfftig/ lebendig und thaͤtig bleibet/ iſt er kein ſuͤnder/ darff derentwegen/ weil CHri- ſtus alles in allem in ihm iſt/ auch um vergebung der ſuͤnden nicht bitten/ noch die fuͤnffte bitte des Vater unſers vor ſich brauchen/ ſondern freylich vor ſeine kinder/ und vor die/ ſo er ſiehet ſuͤndi- gen/ und GOTT den HErrn erzuͤrnen. Denn des gerechten gebet vermag viel wenn es ernſtlich iſt. Jſt die ausle- gung der fuͤnfften bitte Lutheri auff die rechtglaͤubigen Chriſten gedeutet/ ſo iſt ſie freylich nicht recht/ und will Stiefel als ein rechtglaͤubiger Chriſt ſolche aus- legung nimmermehr auff ſich ziehen/ daß er wolte oder ſolte ſo gottloß ſeyn/ und taͤglich viel ſuͤndigen und nichts denn eitel ſtraffe verdienen. 2. ob die glaͤubigen ſuͤnde thun. 10. Darauf bekennet er auch zum drit- ten/ daß er freylich als ein rechtglaͤubi- ger Chriſt und geſalbter des Herrn/ in welchem Chriſtus das leben/ wircken/ wollen und vollbringen iſt/ der abſolution nicht beduͤrffe/ noch dieſelbige zu ſuchen begehre/ ſo lange und dieweil CHriſtus ſeine gerechtigkeit/ leben und ſeligkeit in ihm wohnet und wircket. Auffs vier- te bejahet und bekennet Eſaias Stiefel/ als ein rechtglaubiger Chriſt und geſalb- ter des HErrn/ welchen CHriſtus der Sohn/ 3. ob er der abſolution beduͤrffe. A. K. H. Dritter Theil. E

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/45
Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/45>, abgerufen am 22.12.2024.