Aston, Louise: Aus dem Leben einer Frau. Hamburg, 1847.1. Eine alterthümliche Pfarrerwohnung gilt von jeher für das heimathliche Reich der Idylle. Hier quartiert, seit Vossens Louise, die gemühtliche Phantasie der Dichter ihre behaglichen Gestalten ein, welche in dem Comfort eines stillen, in sich befriedigten Lebens das letzte Ziel und den ganzen Werth der Existenz zu erschöpfen wähnen. Etwas Lindenschatten und Abendroth, Mittagessen und Gebet, eine Promenade durch die Kornfelder, die Bereitung des Kaffees und wenn es hoch kommt, eines Hochzeitbettes -- das genügt dieser friedlichen Poesie, welche die breite Prosa des Lebens in ihre langathmigen Verse übersetzt. Doch der idyllische Kuhreigen hat in unserer 1. Eine alterthümliche Pfarrerwohnung gilt von jeher für das heimathliche Reich der Idylle. Hier quartiert, seit Vossens Louise, die gemühtliche Phantasie der Dichter ihre behaglichen Gestalten ein, welche in dem Comfort eines stillen, in sich befriedigten Lebens das letzte Ziel und den ganzen Werth der Existenz zu erschöpfen wähnen. Etwas Lindenschatten und Abendroth, Mittagessen und Gebet, eine Promenade durch die Kornfelder, die Bereitung des Kaffees und wenn es hoch kommt, eines Hochzeitbettes — das genügt dieser friedlichen Poesie, welche die breite Prosa des Lebens in ihre langathmigen Verse übersetzt. Doch der idyllische Kuhreigen hat in unserer <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0013"/> <head>1.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi>ine alterthümliche Pfarrerwohnung gilt von jeher für das heimathliche Reich der Idylle. Hier quartiert, seit Vossens Louise, die gemühtliche Phantasie der Dichter ihre behaglichen Gestalten ein, welche in dem Comfort eines stillen, in sich befriedigten Lebens das letzte Ziel und den ganzen Werth der Existenz zu erschöpfen wähnen. Etwas Lindenschatten und Abendroth, Mittagessen und Gebet, eine Promenade durch die Kornfelder, die Bereitung des Kaffees und wenn es hoch kommt, eines Hochzeitbettes — das genügt dieser friedlichen Poesie, welche die breite Prosa des Lebens in ihre langathmigen Verse übersetzt. Doch der idyllische Kuhreigen hat in unserer </p> </div> </body> </text> </TEI> [0013]
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Eine alterthümliche Pfarrerwohnung gilt von jeher für das heimathliche Reich der Idylle. Hier quartiert, seit Vossens Louise, die gemühtliche Phantasie der Dichter ihre behaglichen Gestalten ein, welche in dem Comfort eines stillen, in sich befriedigten Lebens das letzte Ziel und den ganzen Werth der Existenz zu erschöpfen wähnen. Etwas Lindenschatten und Abendroth, Mittagessen und Gebet, eine Promenade durch die Kornfelder, die Bereitung des Kaffees und wenn es hoch kommt, eines Hochzeitbettes — das genügt dieser friedlichen Poesie, welche die breite Prosa des Lebens in ihre langathmigen Verse übersetzt. Doch der idyllische Kuhreigen hat in unserer
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