Allgemeine Zeitung. Nr. 34. Augsburg, 3. Februar 1840.für den Raum dieser Blätter zu weitläuftig seyn, und wir müssen deßhalb auf das Buch selbst verweisen. Besonders reichhaltig war sein halb diplomatisches halb wissenschaftliches Leben in Rom von 1816 bis 1823, gewürzt durch den Umgang mit den Choragen der Wiedergeburt der deutschen Kunst, unter welchen ihm Cornelius der geistvollste schien und der liebste war, sey es, daß er mit ihm und Thorwaldsen auf den alten Jupiter anstieß oder daß sie dessen Lieblingsidee, die Darstellung des jüngsten Gerichts, besprachen. 1)1) Was Niebuhr über Italiens Kunstwelt dachte, faßt sich in gewisser Art zusammen in einem Schreiben an Savigny, in welchem er nach gemachter Danksagung für die übersandte Fortsetzung von Goethe's Leben also fortfährt: "Es ist freilich nicht mehr das goldene und silberne Zeitalter der ersten Bände, es ist ein sehr eisernes, und selbst seine Freude und Glückseligkeit ein Rausch, den der Zuschauer nicht theilen kann noch mag. Ein wunderlicher, mir meist unbegreiflicher Rausch - mit Versäumniß des Herrlichsten an manchen Orten, und welche Bewunderungen! Mit mancher steckt die Zeit an, und so muß man sich die Erwähnung der Caracci'schen Galerie im Palast Farnese, überhaupt der bolognesischen Schule, ja der heiligen Petronilla von Guercino, erklären. Ich erinnere mich ja selbst, daß ich am Guercino, ja am Guido Freude hatte. Die ist aber ausgegangen, als ich noch nichts darüber laut lassen werden durfte. Hier unter unsern Freunden ist es orthodox. Niemals aber hätte ich von Francesco Francia kühl, daneben von Domenichino begeistert reden können. So sind freilich die modernen Bologneser selbst. Der Canonicus Schiassi war gefällig genug mich in unbesuchte Capellen zu führen, wo Wunderwerke des Francia vergessen sind, aber er belächelte doch die transalpinische Thorheit. Es scheint mir, als ob es Goethen selbst wie Manchen geht, die sich mit Liebhabereien groß wissen, wofür ihnen gerade der Sinn versagt ist. Ich möchte glauben, daß Goethe für bildlich darstellende Kunst gerade gar keinen Sinn hat, d. h. kein Licht, das, aus ihm selber leuchtend, ihm unabhängig vom Geschmack der Zeit, noch weniger gegen diesen das wahrhaft Schöne zeige. Oder wenn er diese Gabe als Jüngling zu Straßburg hatte, so ist sie ihm in der unseligen Zeit verloren gegangen, deren Erzählung er übersprungen hat, während des Weimarer Hoflebens bis zur italienischen Reise, und wiederhergestellt hat sie sich nicht. Davon zeugte Winckelmann und sein Jahrhundert, Hackerts Leben, die Propyläen, die Kunstaufgaben und Kunstartikel in der Litteraturzeitung, ohne vom Rhein und Main zu reden. Das wäre nun Eins. Ein Anderes ist die ganze Stimmung, worin er nach Italien kommt und in Italien wandelt. Diese ist höchst merkwürdig, und eben deßwegen hätten Sie mir nichts Interessanteres senden können als diese Reisebeschreibung. Aber möchte man nicht darüber weinen? Wenn man so eine ganze Nation und ein ganzes Land bloß als eine Ergötzung für sich betrachtet, in der ganzen Welt und Natur nichts sieht als was zu einer unendlichen Decoration des erbärmlichen Lebens gehört, alles geistig und menschlich Große, alles, was zum Herzen spricht, wenn es da ist, vornehm beschaut, wenn es von Entgegengesetztem verdrängt und überwältigt worden, sich an der komischen Seite des letztern ergötzt. Mir ist dieß eigentlich gräßlich, vielleicht persönlich mehr als ich es Andern zumuthen möchte, aber dem Wesen nach erlasse ich es keinem. Ich weiß sehr wohl, daß ich in das andere Extrem gehe, daß mein politisch-historischer Sinn sich schon ganz mit dem befriedigt fühlt, wofür Goethe keinen Sinn hat, und daß ich nicht allein im göttlichen Tyrol, sondern in Moor und Haide unter freien Bauern, die eine Geschichte haben, vergnügt lebe und keine Kunst vermisse. Aber die Wahrheit liegt nicht immer in der Mitte, obgleich allemal zwischen zwei Extremen. Der jugendliche Goethe gehörte auch mehr in das Rom des fünften Jahrhunderts der Stadt als in das der Cäsaren; mehr in Dante's und Boccaccio's Florenz als in das Ferdinands des Dritten, oder vielmehr er gehörte dort ganz hin, als er Faust, Götz und seine Lieder sang. Welcher Dämon verführte ihn, auch dem achtzehnten Jahrhundert gerecht seyn zu mögen? Aus der italienischen Reise ging der Großcophta hervor, und was alles sonst die große und heilige Natur verhüllt zeigt. Goethe hat Behagen an Venedig, aber er sieht in der Procession des Doge und Senats nicht die Imago der alten Größe, der zahllosen großen und klugen Männer, sondern nur einen Theaterzug. Uebrigens ist es seltsam, wie er das Herrlichste meistens gar nicht gesehen hat, oder wenn er es sieht, es ihm im zweiten Range steht. So sieht er in Padua nicht die Capelle der Annunziata, wo man ganze Tage weilen müßte, sondern gefällt sich auf dem weiten sumpfigen, mit Statuen, die so erbärmlich sind, daß sie in der Peterskirche stehen könnten, staffirten Platz della Valle. Zu Venedig sieht er San Giovanni e Paolo nicht, wo Vivarini's Meisterstücke sind und die Gräber der Helden mit Inschriften, die wohl ans Herz sprechen: die Urne des geschundenen Feldherrn in Candia etc.; nicht San Giobbe, das damals in seiner ganzen Pracht stand. Ueberhaupt wie unglaublich wenig er in Venedig gesehen, weiß nur der, welcher selbst da war. Doch wird auch der, dem dieß nicht beschieden worden, den herzoglichen Palast und die Wunder des Marcusplatzes vermissen. Von Florenz will ich gar nichts sagen, wie man dort durchfliegen konnte, nichts vom Versäumen des Wasserfalls von Terni. Ich sage dieß Alles nur, um meinen Satz wahr zu machen, daß er ohne Liebe gesehen hat." 2)2) Wir haben diese beredte Stelle hergesetzt, weil sie besser als irgend eine Niebuhrs Anschauungsweise und seinen ganzen Standpunkt abspiegelt. Sonderbar war es, daß es ihm in Italien nie so recht wohl wurde: er hatte sich so sehnlichst hingewünscht, aber er fand Geist und Wissenschaft, jede Idee, welche das Herz schlagen macht, jede edle Thätigkeit von diesem Boden verbannt - die Italiener eine Nation wandelnder Todten. Er fragte: wo das Leben anekelt, wie kann der, welcher nur durch Menschengeist und Menschenherz sich selbst gehoben und glücklich zu fühlen vermag, an Bildsäulen, Gemälden und Gebäuden Ersatz haben? Wer kann bloß von Gewürzen und Wohlgerüchen leben? 3)3) So kehrte er gerne nach Deutschland zurück. Aber auch hier war inzwischen Manches geworden, was seinen Beifall nicht hatte: der Süden durch gallicanische Tendenzen und Constitutionalismus vom Norden getrennt, der Adel mit oligarchischen Prätensionen ohne Begründung der Basis seines Standes, der Bürgerstand nicht wissend, was zu seinem Frommen diene, der Bauernstand in Gefahr in Zeitpächter und Taglöhner verwandelt zu werden, die öffentliche Meinung bestimmt durch die Autorität des Conversationslexikons. 4)4) Seine letzten Jahre trübten die Parteikämpfe in Frankreich, die er mit ängstlicher Aufmerksamkeit verfolgte, wegen ihrer Rückwirkung auf Deutschland. Daß sie dort 1) Briefe aus Rom von 1817 und 18, Bd. 2, S. 275, 349. 2) Briefe aus Rom von 1817 Bd. 2, S. 288-291. 3) A. a. O. S. 268 4) Briefe von 1823 Bd. 3, S. 64, 65.
für den Raum dieser Blätter zu weitläuftig seyn, und wir müssen deßhalb auf das Buch selbst verweisen. Besonders reichhaltig war sein halb diplomatisches halb wissenschaftliches Leben in Rom von 1816 bis 1823, gewürzt durch den Umgang mit den Choragen der Wiedergeburt der deutschen Kunst, unter welchen ihm Cornelius der geistvollste schien und der liebste war, sey es, daß er mit ihm und Thorwaldsen auf den alten Jupiter anstieß oder daß sie dessen Lieblingsidee, die Darstellung des jüngsten Gerichts, besprachen. 1)1) Was Niebuhr über Italiens Kunstwelt dachte, faßt sich in gewisser Art zusammen in einem Schreiben an Savigny, in welchem er nach gemachter Danksagung für die übersandte Fortsetzung von Goethe's Leben also fortfährt: „Es ist freilich nicht mehr das goldene und silberne Zeitalter der ersten Bände, es ist ein sehr eisernes, und selbst seine Freude und Glückseligkeit ein Rausch, den der Zuschauer nicht theilen kann noch mag. Ein wunderlicher, mir meist unbegreiflicher Rausch – mit Versäumniß des Herrlichsten an manchen Orten, und welche Bewunderungen! Mit mancher steckt die Zeit an, und so muß man sich die Erwähnung der Caracci'schen Galerie im Palast Farnese, überhaupt der bolognesischen Schule, ja der heiligen Petronilla von Guercino, erklären. Ich erinnere mich ja selbst, daß ich am Guercino, ja am Guido Freude hatte. Die ist aber ausgegangen, als ich noch nichts darüber laut lassen werden durfte. Hier unter unsern Freunden ist es orthodox. Niemals aber hätte ich von Francesco Francia kühl, daneben von Domenichino begeistert reden können. So sind freilich die modernen Bologneser selbst. Der Canonicus Schiassi war gefällig genug mich in unbesuchte Capellen zu führen, wo Wunderwerke des Francia vergessen sind, aber er belächelte doch die transalpinische Thorheit. Es scheint mir, als ob es Goethen selbst wie Manchen geht, die sich mit Liebhabereien groß wissen, wofür ihnen gerade der Sinn versagt ist. Ich möchte glauben, daß Goethe für bildlich darstellende Kunst gerade gar keinen Sinn hat, d. h. kein Licht, das, aus ihm selber leuchtend, ihm unabhängig vom Geschmack der Zeit, noch weniger gegen diesen das wahrhaft Schöne zeige. Oder wenn er diese Gabe als Jüngling zu Straßburg hatte, so ist sie ihm in der unseligen Zeit verloren gegangen, deren Erzählung er übersprungen hat, während des Weimarer Hoflebens bis zur italienischen Reise, und wiederhergestellt hat sie sich nicht. Davon zeugte Winckelmann und sein Jahrhundert, Hackerts Leben, die Propyläen, die Kunstaufgaben und Kunstartikel in der Litteraturzeitung, ohne vom Rhein und Main zu reden. Das wäre nun Eins. Ein Anderes ist die ganze Stimmung, worin er nach Italien kommt und in Italien wandelt. Diese ist höchst merkwürdig, und eben deßwegen hätten Sie mir nichts Interessanteres senden können als diese Reisebeschreibung. Aber möchte man nicht darüber weinen? Wenn man so eine ganze Nation und ein ganzes Land bloß als eine Ergötzung für sich betrachtet, in der ganzen Welt und Natur nichts sieht als was zu einer unendlichen Decoration des erbärmlichen Lebens gehört, alles geistig und menschlich Große, alles, was zum Herzen spricht, wenn es da ist, vornehm beschaut, wenn es von Entgegengesetztem verdrängt und überwältigt worden, sich an der komischen Seite des letztern ergötzt. Mir ist dieß eigentlich gräßlich, vielleicht persönlich mehr als ich es Andern zumuthen möchte, aber dem Wesen nach erlasse ich es keinem. Ich weiß sehr wohl, daß ich in das andere Extrem gehe, daß mein politisch-historischer Sinn sich schon ganz mit dem befriedigt fühlt, wofür Goethe keinen Sinn hat, und daß ich nicht allein im göttlichen Tyrol, sondern in Moor und Haide unter freien Bauern, die eine Geschichte haben, vergnügt lebe und keine Kunst vermisse. Aber die Wahrheit liegt nicht immer in der Mitte, obgleich allemal zwischen zwei Extremen. Der jugendliche Goethe gehörte auch mehr in das Rom des fünften Jahrhunderts der Stadt als in das der Cäsaren; mehr in Dante's und Boccaccio's Florenz als in das Ferdinands des Dritten, oder vielmehr er gehörte dort ganz hin, als er Faust, Götz und seine Lieder sang. Welcher Dämon verführte ihn, auch dem achtzehnten Jahrhundert gerecht seyn zu mögen? Aus der italienischen Reise ging der Großcophta hervor, und was alles sonst die große und heilige Natur verhüllt zeigt. Goethe hat Behagen an Venedig, aber er sieht in der Procession des Doge und Senats nicht die Imago der alten Größe, der zahllosen großen und klugen Männer, sondern nur einen Theaterzug. Uebrigens ist es seltsam, wie er das Herrlichste meistens gar nicht gesehen hat, oder wenn er es sieht, es ihm im zweiten Range steht. So sieht er in Padua nicht die Capelle der Annunziata, wo man ganze Tage weilen müßte, sondern gefällt sich auf dem weiten sumpfigen, mit Statuen, die so erbärmlich sind, daß sie in der Peterskirche stehen könnten, staffirten Platz della Valle. Zu Venedig sieht er San Giovanni e Paolo nicht, wo Vivarini's Meisterstücke sind und die Gräber der Helden mit Inschriften, die wohl ans Herz sprechen: die Urne des geschundenen Feldherrn in Candia etc.; nicht San Giobbe, das damals in seiner ganzen Pracht stand. Ueberhaupt wie unglaublich wenig er in Venedig gesehen, weiß nur der, welcher selbst da war. Doch wird auch der, dem dieß nicht beschieden worden, den herzoglichen Palast und die Wunder des Marcusplatzes vermissen. Von Florenz will ich gar nichts sagen, wie man dort durchfliegen konnte, nichts vom Versäumen des Wasserfalls von Terni. Ich sage dieß Alles nur, um meinen Satz wahr zu machen, daß er ohne Liebe gesehen hat.“ 2)2) Wir haben diese beredte Stelle hergesetzt, weil sie besser als irgend eine Niebuhrs Anschauungsweise und seinen ganzen Standpunkt abspiegelt. Sonderbar war es, daß es ihm in Italien nie so recht wohl wurde: er hatte sich so sehnlichst hingewünscht, aber er fand Geist und Wissenschaft, jede Idee, welche das Herz schlagen macht, jede edle Thätigkeit von diesem Boden verbannt – die Italiener eine Nation wandelnder Todten. Er fragte: wo das Leben anekelt, wie kann der, welcher nur durch Menschengeist und Menschenherz sich selbst gehoben und glücklich zu fühlen vermag, an Bildsäulen, Gemälden und Gebäuden Ersatz haben? Wer kann bloß von Gewürzen und Wohlgerüchen leben? 3)3) So kehrte er gerne nach Deutschland zurück. Aber auch hier war inzwischen Manches geworden, was seinen Beifall nicht hatte: der Süden durch gallicanische Tendenzen und Constitutionalismus vom Norden getrennt, der Adel mit oligarchischen Prätensionen ohne Begründung der Basis seines Standes, der Bürgerstand nicht wissend, was zu seinem Frommen diene, der Bauernstand in Gefahr in Zeitpächter und Taglöhner verwandelt zu werden, die öffentliche Meinung bestimmt durch die Autorität des Conversationslexikons. 4)4) Seine letzten Jahre trübten die Parteikämpfe in Frankreich, die er mit ängstlicher Aufmerksamkeit verfolgte, wegen ihrer Rückwirkung auf Deutschland. Daß sie dort 1) Briefe aus Rom von 1817 und 18, Bd. 2, S. 275, 349. 2) Briefe aus Rom von 1817 Bd. 2, S. 288-291. 3) A. a. O. S. 268 4) Briefe von 1823 Bd. 3, S. 64, 65.
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Was Niebuhr über Italiens Kunstwelt dachte, faßt sich in gewisser Art zusammen in einem Schreiben an Savigny, in welchem er nach gemachter Danksagung für die übersandte Fortsetzung von Goethe's Leben also fortfährt: „Es ist freilich nicht mehr das goldene und silberne Zeitalter der ersten Bände, es ist ein sehr eisernes, und selbst seine Freude und Glückseligkeit ein Rausch, den der Zuschauer nicht theilen kann noch mag. Ein wunderlicher, mir meist unbegreiflicher Rausch – mit Versäumniß des Herrlichsten an manchen Orten, und welche Bewunderungen! Mit mancher steckt die Zeit an, und so muß man sich die Erwähnung der Caracci'schen Galerie im Palast Farnese, überhaupt der bolognesischen Schule, ja der heiligen Petronilla von Guercino, erklären. Ich erinnere mich ja selbst, daß ich am Guercino, ja am Guido Freude hatte. Die ist aber ausgegangen, als ich noch nichts darüber laut lassen werden durfte. Hier unter unsern Freunden ist es orthodox. Niemals aber hätte ich von Francesco Francia kühl, daneben von Domenichino begeistert reden können. So sind freilich die modernen Bologneser selbst. Der Canonicus Schiassi war gefällig genug mich in unbesuchte Capellen zu führen, wo Wunderwerke des Francia vergessen sind, aber er belächelte doch die transalpinische Thorheit. Es scheint mir, als ob es Goethen selbst wie Manchen geht, die sich mit Liebhabereien groß wissen, wofür ihnen gerade der Sinn versagt ist. Ich möchte glauben, daß Goethe für bildlich darstellende Kunst gerade gar keinen Sinn hat, d. h. kein Licht, das, aus ihm selber leuchtend, ihm unabhängig vom Geschmack der Zeit, noch weniger gegen diesen das wahrhaft Schöne zeige. Oder wenn er diese Gabe als Jüngling zu Straßburg hatte, so ist sie ihm in der unseligen Zeit verloren gegangen, deren Erzählung er übersprungen hat, während des Weimarer Hoflebens bis zur italienischen Reise, und wiederhergestellt hat sie sich nicht. Davon zeugte Winckelmann und sein Jahrhundert, Hackerts Leben, die Propyläen, die Kunstaufgaben und Kunstartikel in der Litteraturzeitung, ohne vom Rhein und Main zu reden. Das wäre nun Eins. Ein Anderes ist die ganze Stimmung, worin er nach Italien kommt und in Italien wandelt. Diese ist höchst merkwürdig, und eben deßwegen hätten Sie mir nichts Interessanteres senden können als diese Reisebeschreibung. Aber möchte man nicht darüber weinen? Wenn man so eine ganze Nation und ein ganzes Land bloß als eine Ergötzung für sich betrachtet, in der ganzen Welt und Natur nichts sieht als was zu einer unendlichen Decoration des erbärmlichen Lebens gehört, alles geistig und menschlich Große, alles, was zum Herzen spricht, wenn es da ist, vornehm beschaut, wenn es von Entgegengesetztem verdrängt und überwältigt worden, sich an der komischen Seite des letztern ergötzt. Mir ist dieß eigentlich gräßlich, vielleicht persönlich mehr als ich es Andern zumuthen möchte, aber dem Wesen nach erlasse ich es keinem. Ich weiß sehr wohl, daß ich in das andere Extrem gehe, daß mein politisch-historischer Sinn sich schon ganz mit dem befriedigt fühlt, wofür Goethe keinen Sinn hat, und daß ich nicht allein im göttlichen Tyrol, sondern in Moor und Haide unter freien Bauern, die eine Geschichte haben, vergnügt lebe und keine Kunst vermisse. Aber die Wahrheit liegt nicht immer in der Mitte, obgleich allemal zwischen zwei Extremen. Der jugendliche Goethe gehörte auch mehr in das Rom des fünften Jahrhunderts der Stadt als in das der Cäsaren; mehr in Dante's und Boccaccio's Florenz als in das Ferdinands des Dritten, oder vielmehr er gehörte dort ganz hin, als er Faust, Götz und seine Lieder sang. Welcher Dämon verführte ihn, auch dem achtzehnten Jahrhundert gerecht seyn zu mögen? Aus der italienischen Reise ging der Großcophta hervor, und was alles sonst die große und heilige Natur verhüllt zeigt. Goethe hat Behagen an Venedig, aber er sieht in der Procession des Doge und Senats nicht die Imago der alten Größe, der zahllosen großen und klugen Männer, sondern nur einen Theaterzug. Uebrigens ist es seltsam, wie er das Herrlichste meistens gar nicht gesehen hat, oder wenn er es sieht, es ihm im zweiten Range steht. So sieht er in Padua nicht die Capelle der Annunziata, wo man ganze Tage weilen müßte, sondern gefällt sich auf dem weiten sumpfigen, mit Statuen, die so erbärmlich sind, daß sie in der Peterskirche stehen könnten, staffirten Platz della Valle. Zu Venedig sieht er San Giovanni e Paolo nicht, wo Vivarini's Meisterstücke sind und die Gräber der Helden mit Inschriften, die wohl ans Herz sprechen: die Urne des geschundenen Feldherrn in Candia etc.; nicht San Giobbe, das damals in seiner ganzen Pracht stand. Ueberhaupt wie unglaublich wenig er in Venedig gesehen, weiß nur der, welcher selbst da war. Doch wird auch der, dem dieß nicht beschieden worden, den herzoglichen Palast und die Wunder des Marcusplatzes vermissen. Von Florenz will ich gar nichts sagen, wie man dort durchfliegen konnte, nichts vom Versäumen des Wasserfalls von Terni. Ich sage dieß Alles nur, um meinen Satz wahr zu machen, daß er ohne Liebe gesehen hat.“ 2) 2)
Wir haben diese beredte Stelle hergesetzt, weil sie besser als irgend eine Niebuhrs Anschauungsweise und seinen ganzen Standpunkt abspiegelt. Sonderbar war es, daß es ihm in Italien nie so recht wohl wurde: er hatte sich so sehnlichst hingewünscht, aber er fand Geist und Wissenschaft, jede Idee, welche das Herz schlagen macht, jede edle Thätigkeit von diesem Boden verbannt – die Italiener eine Nation wandelnder Todten. Er fragte: wo das Leben anekelt, wie kann der, welcher nur durch Menschengeist und Menschenherz sich selbst gehoben und glücklich zu fühlen vermag, an Bildsäulen, Gemälden und Gebäuden Ersatz haben? Wer kann bloß von Gewürzen und Wohlgerüchen leben? 3) 3) So kehrte er gerne nach Deutschland zurück. Aber auch hier war inzwischen Manches geworden, was seinen Beifall nicht hatte: der Süden durch gallicanische Tendenzen und Constitutionalismus vom Norden getrennt, der Adel mit oligarchischen Prätensionen ohne Begründung der Basis seines Standes, der Bürgerstand nicht wissend, was zu seinem Frommen diene, der Bauernstand in Gefahr in Zeitpächter und Taglöhner verwandelt zu werden, die öffentliche Meinung bestimmt durch die Autorität des Conversationslexikons. 4) 4) Seine letzten Jahre trübten die Parteikämpfe in Frankreich, die er mit ängstlicher Aufmerksamkeit verfolgte, wegen ihrer Rückwirkung auf Deutschland. Daß sie dort
1) Briefe aus Rom von 1817 und 18, Bd. 2, S. 275, 349.
2) Briefe aus Rom von 1817 Bd. 2, S. 288-291.
3) A. a. O. S. 268
4) Briefe von 1823 Bd. 3, S. 64, 65.
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(2016-06-28T11:37:15Z)
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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
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