Allgemeine Zeitung. Nr. 54. Augsburg, 23. Februar 1840.Tage durch Salonsgespräche und durch das ministerielle Journal eine Widerlegung erhalten. (Courrier francais.) Der Londoner Courier hat gemeldet, daß die Mission des Hrn v. Brunnow entschieden gescheitert sey. Wir haben Grund zu der Behauptung, daß diese Versicherung nicht der Wahrheit entspricht. Man darf sich keine Illusion über die politischen Gesinnungen des Lords Palmerston gegen Frankreich machen. Diese Gesinnungen sind heute so ungünstig, wie sie vor zwei Monaten gewesen; die öffentliche Meinung, die in England für die französische Allianz ist, und die neue Haltung Sir Robert Peels mochten Lord Palmerston zurückhalten, aber nicht ändern. Er erwartet offenbar nur eine bessere Gelegenheit zur Wiederaufnahme seiner Entwürfe und zu ihrem Abschluß. Hr. v. Brunnow hat bekanntlich London nicht verlassen. Wir wünschten allerdings, daß die Rathschläge Frankreichs, wenn nämlich Frankreich, so wie es jetzt repräsentirt ist, Rathschläge zu geben vermöchte, dem Whigcabinet über die Gefahren einer solchen Politik die Augen öffneten. Wenn aber Lord Palmerston darauf besteht, und seine Collegen für die russische Allianz gewinnt, so sind wir der Ansicht, daß man die neuen Verbündeten bis auf Weiteres bloß im Auge behalten soll. Man darf sie nicht an den Glauben gewöhnen, daß Frankreich über seine Isolirung erschrocken sey. Wir sind übrigens neugierig, zu sehen, was jene Quadrupelallianz, die nur von Schlachten und Blockaden träumt, für das Glück des Orients thun wird. (Temps.) Wir sind ganz der Ansicht des Courrier francais, wenn er sagt, daß Frankreich über die Isolirung, in die man es versetzen möchte, eben so wenig, wie über jene Quadrupelallianz, die mit Schlachten und Blockaden in den orientalischen Angelegenheiten vorschreiten möchte, erschrecken darf. Wir glauben aber, daß sich dieses Journal irrt, wenn es annimmt, daß Lord Palmerston hartnäckig seine Collegen zu der russischen Allianz zu verleiten suche. Die Intriguen Rußlands in Indien, worüber er unabweisliche Zeugnisse erhalten hat, haben dem brittischen Minister die Augen geöffnet, Seine Illusionen sind zerstört und seine Politik hat sich völlig geändert. Ein Bericht des Marschalls Valee an den Kriegsminister aus Algier vom 4 und 8 Febr. bringt von allen Punkten der Provinz Constantine neue Nachrichten. Alles ist dort ruhig. Abd-El-Kader setzt seine Umtriebe zwar fort und schickt Briefe an alle Stämme, um sie zum Krieg gegen die Franzosen aufzumuntern, aber bis jetzt fand er kein Gehör. Achmet Bey hat sich wieder nach Dyr zurückgezogen. Die Kabylen der Umgegend von Dschigelli, bisher sehr feindselig gegen die Franzosen gestimmt, fangen an, sich ihnen zu nähern, und arbeiten gegen Taglohn an dem Bau von Straßen und Hospitälern. Die neugegründete Stadt Philippeville nimmt einen fortwährenden Aufschwung und Hunderte von Arbeitern, größtentheils Kabylen, sind auch dort bei den Bauten geschäftig; in Constantine werden täglich 500 Arbeiter verwendet. Setif wird von den Eingebornen mit Allem versehen. General Galbois hat dort eine türkische Colonie gegründet. Die Stämme der Ammer-Garrabas haben sich erboten, mit ihrer Reiterei gegen Abd-El-Kader zu ziehen, sobald derselbe in der Provinz erscheinen würde, und dem General Galbois als Unterpfand ihrer Treue ihre Weiber und Kinder zu übergeben. In der Provinz Algier haben die Araber sich seit dem 29 Jan. Belida nicht mehr genähert. Einige arabische Reiter überschritten am 3 Febr. den Uad-el-Kaddara. Ihr Anführer wurde getödtet, und seine Waffen und Pferd blieben in den Händen der französischen Soldaten. - Aus Bona und Oran waren wegen des stürmischen Wetters keine neuen Nachrichten eingetroffen. Dem Nouvelliste zufolge ist Obrist Delarue wieder mit einer wichtigen Mission nach Afrika abgereist. Paris, 18 Febr. Nach der Aussage mehrerer Bekannten des Hrn. Guizot findet sich derselbe nichts weniger als behaglich, jemehr die Zeit seiner Abreise sich nähert. Er geht in ein Land, dessen politische Männer, mit denen er zu verhandeln hat, er nicht kennt: nie pflegte er Umgang mit einer Aristokratie wie die englische. Außerdem ist seine Mission vermuthlich vergeblich, weil zwischen Lord Palmerston und Hrn. v. Brunnow die Sachen bereits so weit vorgerückt scheinen, daß Hr. Guizot verzweifeln muß, seinen Zweck, solche ganz rückgängig zu machen, zu erreichen. - Ueber die Veranlassung und Geschichte der Ernennung des Hrn. Guizot zum Posten des Botschafters in London haben Sie bereits viele Mittheilungen erhalten, auch durch mich selbst; indessen möchte es nicht ganz überflüssig seyn, Ihnen mit kurzen Worten hier die Sache zusammenzustellen. Es war schon vor einigen Monaten und vor der Zusammenkunft der Kammern die Rede von dem Eintritt des Hrn. Guizot ins Ministerium, mitunter von der Botschaft in London, jedoch ohne daß ihm ein bestimmtes Anerbieten gemacht worden wäre: er hatte sich eventuell für Nichtannahme der Mission erklärt, weil er keine Lust bezeigte sich von Paris zu trennen, aus Furcht die Gelegenheit zum Eintritt ins Cabinet möchte ihm entschlüpfen. Mittlerweile führte das Ministerium Beschwerde über den Grafen Sebastiani; eine hohe Person wollte ihn beibehalten wissen, weil er vorkommenden Falls ganz nach ihrem Impuls handelte: sie schlug eventuell den Grafen Bresson in Berlin vor; letzterer war aber dem Ministerium nicht genehm. Das Cabinet brachte darauf Hrn. Guizot in Antrag, von dem sich aber eine hohe Person nicht eine gleiche Fügsamkeit wie vom Grafen Sebastiani versprach. Das Ministerium endigte damit, seine Entlassung anzubieten, wenn sein Begehren nicht erfüllt würde. Nun wurden Unterhandlungen mit dem Grafen Mole und Hrn. Thiers gemeinschaftlich angeknüpft, beiden aber die Durchsetzung der Dotation des Herzogs von Nemours vorgeschrieben. Graf Mole war hiemit einverstanden. Hr. Thiers erklärte sich dagegen, mit dem Beifügen, Alles, was er dafür thun könne, sey, nicht dagegen zu sprechen. Nun zerschlugen sich diese Unterhandlungen; Guizots Ernennung erfolgte, welche dieser sich als Fußschemel zum Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten gefallen ließ; das Cabinet blieb bestehen. Indessen behaupten die Freunde der HH. Mole und Thiers, es sey beiden gemeinsam die Versicherung ertheilt worden, nach dem Schlusse der Session werde man wieder an sie denken. Belgien. Brüssel, 15 Febr. Petitionen der flandrischen Leinenindustrie gehen von Zeit zu Zeit ein, daher in der vorgestrigen Sitzung ein flandrischer Deputirter auf Einsetzung eines Comite's zur Prüfung des Zustandes dieser Industrie und der Mittel ihr aufzuhelfen antrug. Der Minister des Innern erwiederte, er sey diesem Wunsche schon zuvorgekommen, und habe eine Commission zu dem angedeudeten Zweck eingesetzt. Hiedurch wird hoffentlich so viel Licht über diesen Gegenstand verbreitet werden, daß die absurden Ansprüche einiger Bittsteller, denen es an jeder Uebersicht über das Ganze des Staatshaushalts gebricht, und denen man keinen schlimmern Dienst leisten könnte, als wenn man sie erhörte, werden verstummen müssen. - Der Herzog Ferdinand von Sachsen-Coburg traf gestern Abends mit der Prinzessin Victoria, seiner Tochter, der Braut des Herzogs von Nemours, hier ein. Diese hohen Personen werden sich, dem Vernehmen nach, ein Paar Wochen hier aufhalten. Der Baron v. Bussierre, französischer Bevollmächtigter Tage durch Salonsgespräche und durch das ministerielle Journal eine Widerlegung erhalten. (Courrier français.) Der Londoner Courier hat gemeldet, daß die Mission des Hrn v. Brunnow entschieden gescheitert sey. Wir haben Grund zu der Behauptung, daß diese Versicherung nicht der Wahrheit entspricht. Man darf sich keine Illusion über die politischen Gesinnungen des Lords Palmerston gegen Frankreich machen. Diese Gesinnungen sind heute so ungünstig, wie sie vor zwei Monaten gewesen; die öffentliche Meinung, die in England für die französische Allianz ist, und die neue Haltung Sir Robert Peels mochten Lord Palmerston zurückhalten, aber nicht ändern. Er erwartet offenbar nur eine bessere Gelegenheit zur Wiederaufnahme seiner Entwürfe und zu ihrem Abschluß. Hr. v. Brunnow hat bekanntlich London nicht verlassen. Wir wünschten allerdings, daß die Rathschläge Frankreichs, wenn nämlich Frankreich, so wie es jetzt repräsentirt ist, Rathschläge zu geben vermöchte, dem Whigcabinet über die Gefahren einer solchen Politik die Augen öffneten. Wenn aber Lord Palmerston darauf besteht, und seine Collegen für die russische Allianz gewinnt, so sind wir der Ansicht, daß man die neuen Verbündeten bis auf Weiteres bloß im Auge behalten soll. Man darf sie nicht an den Glauben gewöhnen, daß Frankreich über seine Isolirung erschrocken sey. Wir sind übrigens neugierig, zu sehen, was jene Quadrupelallianz, die nur von Schlachten und Blockaden träumt, für das Glück des Orients thun wird. (Temps.) Wir sind ganz der Ansicht des Courrier français, wenn er sagt, daß Frankreich über die Isolirung, in die man es versetzen möchte, eben so wenig, wie über jene Quadrupelallianz, die mit Schlachten und Blockaden in den orientalischen Angelegenheiten vorschreiten möchte, erschrecken darf. Wir glauben aber, daß sich dieses Journal irrt, wenn es annimmt, daß Lord Palmerston hartnäckig seine Collegen zu der russischen Allianz zu verleiten suche. Die Intriguen Rußlands in Indien, worüber er unabweisliche Zeugnisse erhalten hat, haben dem brittischen Minister die Augen geöffnet, Seine Illusionen sind zerstört und seine Politik hat sich völlig geändert. Ein Bericht des Marschalls Valée an den Kriegsminister aus Algier vom 4 und 8 Febr. bringt von allen Punkten der Provinz Constantine neue Nachrichten. Alles ist dort ruhig. Abd-El-Kader setzt seine Umtriebe zwar fort und schickt Briefe an alle Stämme, um sie zum Krieg gegen die Franzosen aufzumuntern, aber bis jetzt fand er kein Gehör. Achmet Bey hat sich wieder nach Dyr zurückgezogen. Die Kabylen der Umgegend von Dschigelli, bisher sehr feindselig gegen die Franzosen gestimmt, fangen an, sich ihnen zu nähern, und arbeiten gegen Taglohn an dem Bau von Straßen und Hospitälern. Die neugegründete Stadt Philippeville nimmt einen fortwährenden Aufschwung und Hunderte von Arbeitern, größtentheils Kabylen, sind auch dort bei den Bauten geschäftig; in Constantine werden täglich 500 Arbeiter verwendet. Setif wird von den Eingebornen mit Allem versehen. General Galbois hat dort eine türkische Colonie gegründet. Die Stämme der Ammer-Garrabas haben sich erboten, mit ihrer Reiterei gegen Abd-El-Kader zu ziehen, sobald derselbe in der Provinz erscheinen würde, und dem General Galbois als Unterpfand ihrer Treue ihre Weiber und Kinder zu übergeben. In der Provinz Algier haben die Araber sich seit dem 29 Jan. Belida nicht mehr genähert. Einige arabische Reiter überschritten am 3 Febr. den Uad-el-Kaddara. Ihr Anführer wurde getödtet, und seine Waffen und Pferd blieben in den Händen der französischen Soldaten. – Aus Bona und Oran waren wegen des stürmischen Wetters keine neuen Nachrichten eingetroffen. Dem Nouvelliste zufolge ist Obrist Delarue wieder mit einer wichtigen Mission nach Afrika abgereist. Paris, 18 Febr. Nach der Aussage mehrerer Bekannten des Hrn. Guizot findet sich derselbe nichts weniger als behaglich, jemehr die Zeit seiner Abreise sich nähert. Er geht in ein Land, dessen politische Männer, mit denen er zu verhandeln hat, er nicht kennt: nie pflegte er Umgang mit einer Aristokratie wie die englische. Außerdem ist seine Mission vermuthlich vergeblich, weil zwischen Lord Palmerston und Hrn. v. Brunnow die Sachen bereits so weit vorgerückt scheinen, daß Hr. Guizot verzweifeln muß, seinen Zweck, solche ganz rückgängig zu machen, zu erreichen. – Ueber die Veranlassung und Geschichte der Ernennung des Hrn. Guizot zum Posten des Botschafters in London haben Sie bereits viele Mittheilungen erhalten, auch durch mich selbst; indessen möchte es nicht ganz überflüssig seyn, Ihnen mit kurzen Worten hier die Sache zusammenzustellen. Es war schon vor einigen Monaten und vor der Zusammenkunft der Kammern die Rede von dem Eintritt des Hrn. Guizot ins Ministerium, mitunter von der Botschaft in London, jedoch ohne daß ihm ein bestimmtes Anerbieten gemacht worden wäre: er hatte sich eventuell für Nichtannahme der Mission erklärt, weil er keine Lust bezeigte sich von Paris zu trennen, aus Furcht die Gelegenheit zum Eintritt ins Cabinet möchte ihm entschlüpfen. Mittlerweile führte das Ministerium Beschwerde über den Grafen Sebastiani; eine hohe Person wollte ihn beibehalten wissen, weil er vorkommenden Falls ganz nach ihrem Impuls handelte: sie schlug eventuell den Grafen Bresson in Berlin vor; letzterer war aber dem Ministerium nicht genehm. Das Cabinet brachte darauf Hrn. Guizot in Antrag, von dem sich aber eine hohe Person nicht eine gleiche Fügsamkeit wie vom Grafen Sebastiani versprach. Das Ministerium endigte damit, seine Entlassung anzubieten, wenn sein Begehren nicht erfüllt würde. Nun wurden Unterhandlungen mit dem Grafen Molé und Hrn. Thiers gemeinschaftlich angeknüpft, beiden aber die Durchsetzung der Dotation des Herzogs von Nemours vorgeschrieben. Graf Molé war hiemit einverstanden. Hr. Thiers erklärte sich dagegen, mit dem Beifügen, Alles, was er dafür thun könne, sey, nicht dagegen zu sprechen. Nun zerschlugen sich diese Unterhandlungen; Guizots Ernennung erfolgte, welche dieser sich als Fußschemel zum Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten gefallen ließ; das Cabinet blieb bestehen. Indessen behaupten die Freunde der HH. Molé und Thiers, es sey beiden gemeinsam die Versicherung ertheilt worden, nach dem Schlusse der Session werde man wieder an sie denken. Belgien. Brüssel, 15 Febr. Petitionen der flandrischen Leinenindustrie gehen von Zeit zu Zeit ein, daher in der vorgestrigen Sitzung ein flandrischer Deputirter auf Einsetzung eines Comité's zur Prüfung des Zustandes dieser Industrie und der Mittel ihr aufzuhelfen antrug. Der Minister des Innern erwiederte, er sey diesem Wunsche schon zuvorgekommen, und habe eine Commission zu dem angedeudeten Zweck eingesetzt. Hiedurch wird hoffentlich so viel Licht über diesen Gegenstand verbreitet werden, daß die absurden Ansprüche einiger Bittsteller, denen es an jeder Uebersicht über das Ganze des Staatshaushalts gebricht, und denen man keinen schlimmern Dienst leisten könnte, als wenn man sie erhörte, werden verstummen müssen. – Der Herzog Ferdinand von Sachsen-Coburg traf gestern Abends mit der Prinzessin Victoria, seiner Tochter, der Braut des Herzogs von Nemours, hier ein. Diese hohen Personen werden sich, dem Vernehmen nach, ein Paar Wochen hier aufhalten. Der Baron v. Bussierre, französischer Bevollmächtigter <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0004" n="0428"/> Tage durch Salonsgespräche und durch das ministerielle Journal eine Widerlegung erhalten.</p><lb/> <p>(<hi rendition="#g">Courrier français</hi>.) Der Londoner Courier hat gemeldet, daß die Mission des Hrn v. Brunnow entschieden gescheitert sey. Wir haben Grund zu der Behauptung, daß diese Versicherung nicht der Wahrheit entspricht. Man darf sich keine Illusion über die politischen Gesinnungen des Lords Palmerston gegen Frankreich machen. Diese Gesinnungen sind heute so ungünstig, wie sie vor zwei Monaten gewesen; die öffentliche Meinung, die in England für die französische Allianz ist, und die neue Haltung Sir Robert Peels mochten Lord Palmerston zurückhalten, aber nicht ändern. Er erwartet offenbar nur eine bessere Gelegenheit zur Wiederaufnahme seiner Entwürfe und zu ihrem Abschluß. Hr. v. Brunnow hat bekanntlich London nicht verlassen. Wir wünschten allerdings, daß die Rathschläge Frankreichs, wenn nämlich Frankreich, so wie es jetzt repräsentirt ist, Rathschläge zu geben vermöchte, dem Whigcabinet über die Gefahren einer solchen Politik die Augen öffneten. Wenn aber Lord Palmerston darauf besteht, und seine Collegen für die russische Allianz gewinnt, so sind wir der Ansicht, daß man die neuen Verbündeten bis auf Weiteres bloß im Auge behalten soll. Man darf sie nicht an den Glauben gewöhnen, daß Frankreich über seine Isolirung erschrocken sey. Wir sind übrigens neugierig, zu sehen, was jene Quadrupelallianz, die nur von Schlachten und Blockaden träumt, für das Glück des Orients thun wird.</p><lb/> <p>(<hi rendition="#g">Temps</hi>.) Wir sind ganz der Ansicht des Courrier français, wenn er sagt, daß Frankreich über die Isolirung, in die man es versetzen möchte, eben so wenig, wie über jene Quadrupelallianz, die mit Schlachten und Blockaden in den orientalischen Angelegenheiten vorschreiten möchte, erschrecken darf. Wir glauben aber, daß sich dieses Journal irrt, wenn es annimmt, daß Lord Palmerston hartnäckig seine Collegen zu der russischen Allianz zu verleiten suche. 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Die neugegründete Stadt Philippeville nimmt einen fortwährenden Aufschwung und Hunderte von Arbeitern, größtentheils Kabylen, sind auch dort bei den Bauten geschäftig; in Constantine werden täglich 500 Arbeiter verwendet. Setif wird von den Eingebornen mit Allem versehen. General Galbois hat dort eine türkische Colonie gegründet. Die Stämme der Ammer-Garrabas haben sich erboten, mit ihrer Reiterei gegen Abd-El-Kader zu ziehen, sobald derselbe in der Provinz erscheinen würde, und dem General Galbois als Unterpfand ihrer Treue ihre Weiber und Kinder zu übergeben. In der Provinz Algier haben die Araber sich seit dem 29 Jan. Belida nicht mehr genähert. Einige arabische Reiter überschritten am 3 Febr. den Uad-el-Kaddara. 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Guizot verzweifeln muß, seinen Zweck, solche ganz rückgängig zu machen, zu erreichen. – Ueber die Veranlassung und Geschichte der Ernennung des Hrn. Guizot zum Posten des Botschafters in London haben Sie bereits viele Mittheilungen erhalten, auch durch mich selbst; indessen möchte es nicht ganz überflüssig seyn, Ihnen mit kurzen Worten hier die Sache zusammenzustellen. Es war schon vor einigen Monaten und vor der Zusammenkunft der Kammern die Rede von dem Eintritt des Hrn. Guizot ins Ministerium, mitunter von der Botschaft in London, jedoch ohne daß ihm ein bestimmtes Anerbieten gemacht worden wäre: er hatte sich eventuell für Nichtannahme der Mission erklärt, weil er keine Lust bezeigte sich von Paris zu trennen, aus Furcht die Gelegenheit zum Eintritt ins Cabinet möchte ihm entschlüpfen. Mittlerweile führte das Ministerium Beschwerde über den Grafen Sebastiani; eine hohe Person wollte ihn beibehalten wissen, weil er vorkommenden Falls ganz nach ihrem Impuls handelte: sie schlug eventuell den Grafen Bresson in Berlin vor; letzterer war aber dem Ministerium nicht genehm. Das Cabinet brachte darauf Hrn. Guizot in Antrag, von dem sich aber eine hohe Person nicht eine gleiche Fügsamkeit wie vom Grafen Sebastiani versprach. Das Ministerium endigte damit, seine Entlassung anzubieten, wenn sein Begehren nicht erfüllt würde. Nun wurden Unterhandlungen mit dem Grafen Molé und Hrn. Thiers gemeinschaftlich angeknüpft, beiden aber die Durchsetzung der Dotation des Herzogs von Nemours vorgeschrieben. Graf Molé war hiemit einverstanden. Hr. Thiers erklärte sich dagegen, mit dem Beifügen, Alles, was er dafür thun könne, sey, nicht dagegen zu sprechen. Nun zerschlugen sich diese Unterhandlungen; Guizots Ernennung erfolgte, welche dieser sich als Fußschemel zum Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten gefallen ließ; das Cabinet blieb bestehen. Indessen behaupten die Freunde der HH. Molé und Thiers, es sey beiden gemeinsam die Versicherung ertheilt worden, nach dem Schlusse der Session werde man wieder an sie denken.</p><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Belgien.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <byline> <docAuthor> <gap reason="insignificant"/> </docAuthor> </byline> <dateline><hi rendition="#b">Brüssel,</hi> 15 Febr.</dateline> <p> Petitionen der flandrischen Leinenindustrie gehen von Zeit zu Zeit ein, daher in der vorgestrigen Sitzung ein flandrischer Deputirter auf Einsetzung eines Comité's zur Prüfung des Zustandes dieser Industrie und der Mittel ihr aufzuhelfen antrug. Der Minister des Innern erwiederte, er sey diesem Wunsche schon zuvorgekommen, und habe eine Commission zu dem angedeudeten Zweck eingesetzt. Hiedurch wird hoffentlich so viel Licht über diesen Gegenstand verbreitet werden, daß die absurden Ansprüche einiger Bittsteller, denen es an jeder Uebersicht über das Ganze des Staatshaushalts gebricht, und denen man keinen schlimmern Dienst leisten könnte, als wenn man sie erhörte, werden verstummen müssen. – Der Herzog Ferdinand von Sachsen-Coburg traf gestern Abends mit der Prinzessin Victoria, seiner Tochter, der Braut des Herzogs von Nemours, hier ein. Diese hohen Personen werden sich, dem Vernehmen nach, ein Paar Wochen hier aufhalten. Der Baron v. Bussierre, französischer Bevollmächtigter<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0428/0004]
Tage durch Salonsgespräche und durch das ministerielle Journal eine Widerlegung erhalten.
(Courrier français.) Der Londoner Courier hat gemeldet, daß die Mission des Hrn v. Brunnow entschieden gescheitert sey. Wir haben Grund zu der Behauptung, daß diese Versicherung nicht der Wahrheit entspricht. Man darf sich keine Illusion über die politischen Gesinnungen des Lords Palmerston gegen Frankreich machen. Diese Gesinnungen sind heute so ungünstig, wie sie vor zwei Monaten gewesen; die öffentliche Meinung, die in England für die französische Allianz ist, und die neue Haltung Sir Robert Peels mochten Lord Palmerston zurückhalten, aber nicht ändern. Er erwartet offenbar nur eine bessere Gelegenheit zur Wiederaufnahme seiner Entwürfe und zu ihrem Abschluß. Hr. v. Brunnow hat bekanntlich London nicht verlassen. Wir wünschten allerdings, daß die Rathschläge Frankreichs, wenn nämlich Frankreich, so wie es jetzt repräsentirt ist, Rathschläge zu geben vermöchte, dem Whigcabinet über die Gefahren einer solchen Politik die Augen öffneten. Wenn aber Lord Palmerston darauf besteht, und seine Collegen für die russische Allianz gewinnt, so sind wir der Ansicht, daß man die neuen Verbündeten bis auf Weiteres bloß im Auge behalten soll. Man darf sie nicht an den Glauben gewöhnen, daß Frankreich über seine Isolirung erschrocken sey. Wir sind übrigens neugierig, zu sehen, was jene Quadrupelallianz, die nur von Schlachten und Blockaden träumt, für das Glück des Orients thun wird.
(Temps.) Wir sind ganz der Ansicht des Courrier français, wenn er sagt, daß Frankreich über die Isolirung, in die man es versetzen möchte, eben so wenig, wie über jene Quadrupelallianz, die mit Schlachten und Blockaden in den orientalischen Angelegenheiten vorschreiten möchte, erschrecken darf. Wir glauben aber, daß sich dieses Journal irrt, wenn es annimmt, daß Lord Palmerston hartnäckig seine Collegen zu der russischen Allianz zu verleiten suche. Die Intriguen Rußlands in Indien, worüber er unabweisliche Zeugnisse erhalten hat, haben dem brittischen Minister die Augen geöffnet, Seine Illusionen sind zerstört und seine Politik hat sich völlig geändert.
Ein Bericht des Marschalls Valée an den Kriegsminister aus Algier vom 4 und 8 Febr. bringt von allen Punkten der Provinz Constantine neue Nachrichten. Alles ist dort ruhig. Abd-El-Kader setzt seine Umtriebe zwar fort und schickt Briefe an alle Stämme, um sie zum Krieg gegen die Franzosen aufzumuntern, aber bis jetzt fand er kein Gehör. Achmet Bey hat sich wieder nach Dyr zurückgezogen. Die Kabylen der Umgegend von Dschigelli, bisher sehr feindselig gegen die Franzosen gestimmt, fangen an, sich ihnen zu nähern, und arbeiten gegen Taglohn an dem Bau von Straßen und Hospitälern. Die neugegründete Stadt Philippeville nimmt einen fortwährenden Aufschwung und Hunderte von Arbeitern, größtentheils Kabylen, sind auch dort bei den Bauten geschäftig; in Constantine werden täglich 500 Arbeiter verwendet. Setif wird von den Eingebornen mit Allem versehen. General Galbois hat dort eine türkische Colonie gegründet. Die Stämme der Ammer-Garrabas haben sich erboten, mit ihrer Reiterei gegen Abd-El-Kader zu ziehen, sobald derselbe in der Provinz erscheinen würde, und dem General Galbois als Unterpfand ihrer Treue ihre Weiber und Kinder zu übergeben. In der Provinz Algier haben die Araber sich seit dem 29 Jan. Belida nicht mehr genähert. Einige arabische Reiter überschritten am 3 Febr. den Uad-el-Kaddara. Ihr Anführer wurde getödtet, und seine Waffen und Pferd blieben in den Händen der französischen Soldaten. – Aus Bona und Oran waren wegen des stürmischen Wetters keine neuen Nachrichten eingetroffen.
Dem Nouvelliste zufolge ist Obrist Delarue wieder mit einer wichtigen Mission nach Afrika abgereist.
_ Paris, 18 Febr. Nach der Aussage mehrerer Bekannten des Hrn. Guizot findet sich derselbe nichts weniger als behaglich, jemehr die Zeit seiner Abreise sich nähert. Er geht in ein Land, dessen politische Männer, mit denen er zu verhandeln hat, er nicht kennt: nie pflegte er Umgang mit einer Aristokratie wie die englische. Außerdem ist seine Mission vermuthlich vergeblich, weil zwischen Lord Palmerston und Hrn. v. Brunnow die Sachen bereits so weit vorgerückt scheinen, daß Hr. Guizot verzweifeln muß, seinen Zweck, solche ganz rückgängig zu machen, zu erreichen. – Ueber die Veranlassung und Geschichte der Ernennung des Hrn. Guizot zum Posten des Botschafters in London haben Sie bereits viele Mittheilungen erhalten, auch durch mich selbst; indessen möchte es nicht ganz überflüssig seyn, Ihnen mit kurzen Worten hier die Sache zusammenzustellen. Es war schon vor einigen Monaten und vor der Zusammenkunft der Kammern die Rede von dem Eintritt des Hrn. Guizot ins Ministerium, mitunter von der Botschaft in London, jedoch ohne daß ihm ein bestimmtes Anerbieten gemacht worden wäre: er hatte sich eventuell für Nichtannahme der Mission erklärt, weil er keine Lust bezeigte sich von Paris zu trennen, aus Furcht die Gelegenheit zum Eintritt ins Cabinet möchte ihm entschlüpfen. Mittlerweile führte das Ministerium Beschwerde über den Grafen Sebastiani; eine hohe Person wollte ihn beibehalten wissen, weil er vorkommenden Falls ganz nach ihrem Impuls handelte: sie schlug eventuell den Grafen Bresson in Berlin vor; letzterer war aber dem Ministerium nicht genehm. Das Cabinet brachte darauf Hrn. Guizot in Antrag, von dem sich aber eine hohe Person nicht eine gleiche Fügsamkeit wie vom Grafen Sebastiani versprach. Das Ministerium endigte damit, seine Entlassung anzubieten, wenn sein Begehren nicht erfüllt würde. Nun wurden Unterhandlungen mit dem Grafen Molé und Hrn. Thiers gemeinschaftlich angeknüpft, beiden aber die Durchsetzung der Dotation des Herzogs von Nemours vorgeschrieben. Graf Molé war hiemit einverstanden. Hr. Thiers erklärte sich dagegen, mit dem Beifügen, Alles, was er dafür thun könne, sey, nicht dagegen zu sprechen. Nun zerschlugen sich diese Unterhandlungen; Guizots Ernennung erfolgte, welche dieser sich als Fußschemel zum Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten gefallen ließ; das Cabinet blieb bestehen. Indessen behaupten die Freunde der HH. Molé und Thiers, es sey beiden gemeinsam die Versicherung ertheilt worden, nach dem Schlusse der Session werde man wieder an sie denken.
Belgien.
_ Brüssel, 15 Febr. Petitionen der flandrischen Leinenindustrie gehen von Zeit zu Zeit ein, daher in der vorgestrigen Sitzung ein flandrischer Deputirter auf Einsetzung eines Comité's zur Prüfung des Zustandes dieser Industrie und der Mittel ihr aufzuhelfen antrug. Der Minister des Innern erwiederte, er sey diesem Wunsche schon zuvorgekommen, und habe eine Commission zu dem angedeudeten Zweck eingesetzt. Hiedurch wird hoffentlich so viel Licht über diesen Gegenstand verbreitet werden, daß die absurden Ansprüche einiger Bittsteller, denen es an jeder Uebersicht über das Ganze des Staatshaushalts gebricht, und denen man keinen schlimmern Dienst leisten könnte, als wenn man sie erhörte, werden verstummen müssen. – Der Herzog Ferdinand von Sachsen-Coburg traf gestern Abends mit der Prinzessin Victoria, seiner Tochter, der Braut des Herzogs von Nemours, hier ein. Diese hohen Personen werden sich, dem Vernehmen nach, ein Paar Wochen hier aufhalten. Der Baron v. Bussierre, französischer Bevollmächtigter
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