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Allgemeine Zeitung. Nr. 61. Augsburg, 1. März 1840.

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[644]

Ebhausen, Oberamts Nagold.

Verkauf eines großen Fabrikwesens.

Der Unterzeichnete ist ermächtigt, die hienach beschriebene Fabrik zum Verkauf zu bringen. Das ganze bedeutende Anwesen, wovon der größere Theil neu und aufs solideste eingerichtet ist, liegt circa 500 Schritte vom hiesigen Orte entfernt, in dem schönen Nagoldthale, am Flusse gleichen Namens, und besteht in einer Wollspinnerei, Tuchschererei, Tuchwalke, Schönfärberei, Oelmühle und Heizrahme.

In 5 schönen, aufs zweckmäßigste eingerichteten Gebäuden sind vorbenannte Werke folgendergestalt enthalten:
a) das erste Gebäude ist ohne Wassergemäuer, dreistöckig; der erste Stock massiv, circa 60' lang und 36' breit und faßt im ersten Stock in sich: die Walke mit 5 Loch, 1 Waschwalke, 1 Rauh- und 1 Decatirmaschine, 1 Tuchpresse. Im 2ten Stock: 3 Streich- und 2 Lockmaschinen, nebst Zimmer des Werkmeisters; im 3ten Stock: 1 heizbares Zimmer mit 1 englischen und 1 französischen Cylinder und 1 Bürstmaschine nebst allen übrigen Erfordernissen der Tuchscheererei; vis a vis von diesem 1 Zimmer, worin Scheertisch und 1 Maschine zum Aufrollen der Tücher ist.

An diesem ersten Gebäude stößt ein Anbau mit Pferd- und Rindviehstallungen.

b) Das zweite Gebäude ist zweistöckig, in ziemlich gleicher Länge und Breite, worin 1 neues Assortiment, 2 Wollenwö[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] fe, 1 Vorspinn-, 12 Feinspinnmaschinen und 4 Häspel stehen, oberhalb einen bestgelegten Repsboden und Bühne.

c) Das dritte Gebäude, erst vor einigen Jahren neu erbaut, enthält im ersten Stock eine gut eingerichtete Schönfärberei mit einer Kive und 3 großen kupfernen Kesseln, Farbmagazin, 1 Zimmer mit 2 Feinspinnmaschinen; 1 Zwirn-, Schleif- und Drehmaschine. Hiezu ist ein Wasserrad vorhanden, welches früher eine Hanfreibe trieb und zu jeder andern Maschinerie verwendet werden kann. Im 2ten Stock hübsche Wohnungen, Küche, Speiskammer und doppelte Bühne.

d) Das vierte Gebäude ist einstöckig und enthält mit einem besondern Rade eine Oelmühle.

e) Das fünfte Gebäude eine Heizrahme, mit doppelten neuen eichenen Rahmen, verflossenen Sommer neu erbaut und mit ausgezeichnet holzersparender Feuerung eingerichtet, steht vis a vis der oben beschriebenen Fabrikgebäude, hat noch ein heizbares Zimmer und enthält im zweiten Stock hälftig des ganzen Gebäudes überbaut die Wohnung des Werkmeisters.

Die drei erstbeschriebenen Hauptgebäude sind gut verkleidet, ferner 2 Remisen, 1 Wollwasche mit Local, 1 laufender Brunnen und endlich circa 100 Schritte von der Fabrik entfernt stehen 2 Rahmen auf eigenem Grunde.

Dieses freundlich gelegene Anwesen umgibt ein circa 4 Morgen haltender Wiesen- und Ackerplatz, welcher ebenfalls mit abgegeben werden kann.

Das Wöhr ist über das ganze Flußbett auf Urfelsenmassen gegründet und daher nicht kostspielig zu unterhalten.

Fünf Räder treiben vermöge des ganzen Wassertriebs der Nagold jedes Werk besonders. Alle Maschinen sind im besten Zustande, leisten Ausgezeichnetes, und man kann daher einem Käufer, welcher den nöthigen Fonds besitzt, neben der angenehmen Lage dieses Wesens um so mehr einen soliden Ertrag zusichern, als diese Fabrik in Mitte der stärksten Fabrication von Tüchern und Zeugen liegt.

Sollte sich übrigens ein Liebhaber zeigen, welcher noch ein eigenes Wohngebäude und Felder wünschte, so fände er ebenfalls Gelegenheit, ein 4stöckiges 80' langes und 41' breites, mit 10 heizbaren Zimmern versehenes Haus sammt zwei Scheunen, großen Garten und Gütern zu erwerben.

Die etwaigen Kaufsliebhaber können täglich von der vortheilhaften Lage wie Einrichtung dieses Fabrikwesens, der Maschinen wie Gebäulichkeiten Einsicht nehmen, bei dem Unterzeichneten die nähern Bedingungen vernehmen und mit ihm einen vorläufigen Kauf abschließen. Zum öffentlichen Verkauf aber werden hiemit alle Liebhaber auf
Mittwoch den 15 April 1840
Mittags 1 Uhr,
im Gasthof zum Hirsch mit dem Bemerken eingeladen, daß sich Auswärtige mit einem gehörig legalisirten Vermögens- und Prädicatszeugnisse zu versehen haben.

Den 14 Februar 1840

Der gerichtlich bestellte Güterpfleger
Jakob Kleiner.

[636]

Stuttgart.

Bade-Anstalt- und Gastwirthschafts-Verkauf.

Derjenigen Ankündigung, wodurch wir unter obiger Rubrik ein Besitzthum zum Kaufe anbieten, haben wir ergänzend nachzutragen:
a) daß eine darauf ruhende Stiftung von 5000 fl. mit einer jährlichen Rente von 250 fl. für arme Cur-Gäste auch diesen den Besuch des Bades möglich macht, und eine sichere Einnahms-Quelle für den Käufer bildet;
sodann
b) daß bei den Mineralquellen 3 Morgen Wiesen und Aecker sich befinden, welche ebenfalls zu diesem Anwesen gehören.

Dibolds öffentliches Bureau.

[622-23]

Anzeige für Rosenliebhaber.

Wegen meines nahen Verzuges von hier nach Düsseldorf werde ich eine große Quantität Gartenrosen nach meiner eignen Auswahl zu nachbezeichneten Preisen gegen franco Baarsendung oder gute Wechsel auf bedeutende Orte, verabfolgen lassen:

[Tabelle]

Jede 100 Rosenpflanzen im Rummel ohne Namen 10 Rthlr.

1000 Pflanzen in 100 Arten mit Namen 125 Rthlr.

1000 Pflanzen in 200 Arten mit Namen 150 Rthlr.

Für jede 100 Pflanzen sind 10 Sgr. Verpackungs-Unkosten beizulegen.

Rheydt bei Düsseldorf.

O. van Baerle, Apotheker.

[667-68]

Anzeige.

Die Unterzeichneten beehren sich hierdurch anzuzeigen, daß sie ihr bisheriges Geschäfts-Local verlassen und ein anderes
auf dem Liebfrauenberge
im ersten Stock des Hauses des Hrn. C. Ph. Sues, Lit. K. Nr. 43 u. 44 bezogen haben.

Benedict Lotmar & Söhne
in Frankfurt a. M

[580-81]

Gemälde-Verkauf
in Augsburg.

Eine Sammlung von circa zweihundert sehr gut erhaltener Oelgemälde von verschiedenen Künstlern, worunter die vorzüglicheren von Dominichino, v. Blümen, Tistoreto, Corn. de Hem, Snyders, P. de Vos, Bourguignon, Artois oder Waterloo van Goyen, Roos ci Tivoli, Frank, Georg Pens, van Huysum, [J]ac v. Es, Wateau, Bassano, Dietrich van der Ho[e]lst, Jac. Fit, P. Veronese; dann einigen Gemälden aus der Schule des Albr. Dürer, Rubens, Vandyk, Rembrandt etc. etc., meistens in vergoldeten Rahmen, ist im Ganzen oder theilweise zu verkaufen.

Näheres ertheilt die Expedition dieses Blattes, an welche sich auswärtige Liebhaber franco unter Adresse D. S. wenden wollen.

[641]

Pacht-Gesuch.

Ein junger Apotheker, der nach gut bestandenen Prüfungen in einem der größeren deutschen Staaten bereits seit einigen Jahren eine Apotheke selbstständig verwaltet hat, und der eine hinlängliche Caution zu stellen im Stande ist, sucht in einer nicht kleinen Stadt eine Apotheke in Pacht zu übernehmen. Darauf Reflectirende wollen unter der Adresse A. G. ihre Offerte an die Expedition der Allg. Zeitung einsenden.

[586-87]

Stelle-Gesuch.

Ein Mann, in der Mechanik so wie im Maschinenbau gründlich erfahren, sucht eine Stelle als Spinnmeister in einer Schafwollspinnerei oder Kammgarnspinnerei, von wo aus er die besten Zeugnisse besitzt.

Nähere Auskunft auf Anfragen, welche portofrei einzusenden sind, ertheilt die Expedition dieses Blattes.

[348-51]

A vendre.

Une belle machine a vapeur a haute pression, systeme anglais perfectionne et construit par Moulfarine, Ingenieur mecanicien a Paris, de la force de 16 chevaux, dans le meilleur etat possible, valant le neuf n'ayant fonctionee que six mois au plus, ainsi que les transmissions de mouvement en fonte et ferbattu, coussinets et chaises.

S'adresser pour la voir et en traeiter a Monsieur J. Hummel a Kehl ou au Proprietaire C. F. Weiler a Strasbourg.

Zum Verkauf wird angeboten eine schöne Dampfmaschine nebst ihren Verbindungen in Guß- und Schmiedeisen, mit hohem Druck nach englischem Systeme von Mandsley, durch Moulfarine, Mechaniker in Paris, verbessert und verfertigt, von 16 Pferdekraft. Diese Maschine, so gut als neu, hat höchstens sechs Monate in der verunglückten Zuckerfabrik in Offenburg gearbeitet.

Bei Hrn. J. Hummel in Kehl ist die Dampfmaschine zu sehen und zu erhandeln, so wie bei dem Eigner C. F. Weiler in Straßburg.

[5226]

Schwefelbad zu verkaufen.

Das nächst der königlichen Freistadt St. Georgen im Preßburger Comitat in Ungarn liegende, eine starke Stunde von Preßburg entfernte Erzherzog Stephans Schwefelbad ist wegen fortwährender Kränklichkeit des Eigenthümers aus freier Hand zu verkaufen.

Das Badhaus und die Nebengebäude stehen in der Mitte eines ziemlich großen Gartens und sind erst in den Jahren 1835 und 1836 neu und solid aufgeführt. Die Bestandtheile sind: an den stets reichlich gefüllten Brunnen, dessen Schwefelwasser seit vielen Jahren seine Heilkraft bewiesen hat, und mittelst zweier Pumpen in den kupfernen Heizkessel geleitet wird, stößt die Wohnung des Badmeisters, aus welcher ein Gang zu den 13 Badkammern führt, die alle licht, reinlich und nett sind. Das Wasser wird durch Röhren von Gußeisen, die mit 27 Pipen von Messing versehen sind, in die Badwannen geleitet. An dieses Badgebäude stößt ein geräumiger Tanzsaal, an welchen sich ein Speise- und ein eingerichtetes Billardzimmer reiht. Am andern Flügel des Hauptgebäudes befindet sich ein freundlicher Speisesalon. Das Hauptgebäude enthält im obern Stock: 10 eingerichtete Zimmer für Badgäste; zu ebener Erde 3 Wohnzimmer, eine große Küche mit Spar- und gewöhnlichem Herde, ein Dienstbotenzimmer, eine Speisekammer und die Kellnerei mit der nöthigen Einrichtung. Rückwärts im Hofe befindet sich ein separates Gebäude mit 4 Zimmern und einer Küche, seitwärts ein Keller in 3 Abtheilungen, gegenüber die Stallungen und Wagenremise. Die Lage des Ganzen ist romantisch-schön, und verspricht dieß Etablissement, das man sehr leicht mit einem Douchebad versehen kann, dem Unternehmer um so reichlichern Gewinn, wenn die bereits im Bau begonnene Preßburg-Tyrnauer Eisenbahn, die zu dem Bade führt, vollendet seyn wird, was im Mai des nächsten Jahres geschehen soll.

Kauflustige erfahren das Nähere auf portofrei eingehende Briefe von Franz Schöllnast, Schlossergasse Nr. 31 in Preßburg.

[644]

Ebhausen, Oberamts Nagold.

Verkauf eines großen Fabrikwesens.

Der Unterzeichnete ist ermächtigt, die hienach beschriebene Fabrik zum Verkauf zu bringen. Das ganze bedeutende Anwesen, wovon der größere Theil neu und aufs solideste eingerichtet ist, liegt circa 500 Schritte vom hiesigen Orte entfernt, in dem schönen Nagoldthale, am Flusse gleichen Namens, und besteht in einer Wollspinnerei, Tuchschererei, Tuchwalke, Schönfärberei, Oelmühle und Heizrahme.

In 5 schönen, aufs zweckmäßigste eingerichteten Gebäuden sind vorbenannte Werke folgendergestalt enthalten:
a) das erste Gebäude ist ohne Wassergemäuer, dreistöckig; der erste Stock massiv, circa 60' lang und 36' breit und faßt im ersten Stock in sich: die Walke mit 5 Loch, 1 Waschwalke, 1 Rauh- und 1 Decatirmaschine, 1 Tuchpresse. Im 2ten Stock: 3 Streich- und 2 Lockmaschinen, nebst Zimmer des Werkmeisters; im 3ten Stock: 1 heizbares Zimmer mit 1 englischen und 1 französischen Cylinder und 1 Bürstmaschine nebst allen übrigen Erfordernissen der Tuchscheererei; vis à vis von diesem 1 Zimmer, worin Scheertisch und 1 Maschine zum Aufrollen der Tücher ist.

An diesem ersten Gebäude stößt ein Anbau mit Pferd- und Rindviehstallungen.

b) Das zweite Gebäude ist zweistöckig, in ziemlich gleicher Länge und Breite, worin 1 neues Assortiment, 2 Wollenwö[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] fe, 1 Vorspinn-, 12 Feinspinnmaschinen und 4 Häspel stehen, oberhalb einen bestgelegten Repsboden und Bühne.

c) Das dritte Gebäude, erst vor einigen Jahren neu erbaut, enthält im ersten Stock eine gut eingerichtete Schönfärberei mit einer Kive und 3 großen kupfernen Kesseln, Farbmagazin, 1 Zimmer mit 2 Feinspinnmaschinen; 1 Zwirn-, Schleif- und Drehmaschine. Hiezu ist ein Wasserrad vorhanden, welches früher eine Hanfreibe trieb und zu jeder andern Maschinerie verwendet werden kann. Im 2ten Stock hübsche Wohnungen, Küche, Speiskammer und doppelte Bühne.

d) Das vierte Gebäude ist einstöckig und enthält mit einem besondern Rade eine Oelmühle.

e) Das fünfte Gebäude eine Heizrahme, mit doppelten neuen eichenen Rahmen, verflossenen Sommer neu erbaut und mit ausgezeichnet holzersparender Feuerung eingerichtet, steht vis à vis der oben beschriebenen Fabrikgebäude, hat noch ein heizbares Zimmer und enthält im zweiten Stock hälftig des ganzen Gebäudes überbaut die Wohnung des Werkmeisters.

Die drei erstbeschriebenen Hauptgebäude sind gut verkleidet, ferner 2 Remisen, 1 Wollwasche mit Local, 1 laufender Brunnen und endlich circa 100 Schritte von der Fabrik entfernt stehen 2 Rahmen auf eigenem Grunde.

Dieses freundlich gelegene Anwesen umgibt ein circa 4 Morgen haltender Wiesen- und Ackerplatz, welcher ebenfalls mit abgegeben werden kann.

Das Wöhr ist über das ganze Flußbett auf Urfelsenmassen gegründet und daher nicht kostspielig zu unterhalten.

Fünf Räder treiben vermöge des ganzen Wassertriebs der Nagold jedes Werk besonders. Alle Maschinen sind im besten Zustande, leisten Ausgezeichnetes, und man kann daher einem Käufer, welcher den nöthigen Fonds besitzt, neben der angenehmen Lage dieses Wesens um so mehr einen soliden Ertrag zusichern, als diese Fabrik in Mitte der stärksten Fabrication von Tüchern und Zeugen liegt.

Sollte sich übrigens ein Liebhaber zeigen, welcher noch ein eigenes Wohngebäude und Felder wünschte, so fände er ebenfalls Gelegenheit, ein 4stöckiges 80' langes und 41' breites, mit 10 heizbaren Zimmern versehenes Haus sammt zwei Scheunen, großen Garten und Gütern zu erwerben.

Die etwaigen Kaufsliebhaber können täglich von der vortheilhaften Lage wie Einrichtung dieses Fabrikwesens, der Maschinen wie Gebäulichkeiten Einsicht nehmen, bei dem Unterzeichneten die nähern Bedingungen vernehmen und mit ihm einen vorläufigen Kauf abschließen. Zum öffentlichen Verkauf aber werden hiemit alle Liebhaber auf
Mittwoch den 15 April 1840
Mittags 1 Uhr,
im Gasthof zum Hirsch mit dem Bemerken eingeladen, daß sich Auswärtige mit einem gehörig legalisirten Vermögens- und Prädicatszeugnisse zu versehen haben.

Den 14 Februar 1840

Der gerichtlich bestellte Güterpfleger
Jakob Kleiner.

[636]

Stuttgart.

Bade-Anstalt- und Gastwirthschafts-Verkauf.

Derjenigen Ankündigung, wodurch wir unter obiger Rubrik ein Besitzthum zum Kaufe anbieten, haben wir ergänzend nachzutragen:
a) daß eine darauf ruhende Stiftung von 5000 fl. mit einer jährlichen Rente von 250 fl. für arme Cur-Gäste auch diesen den Besuch des Bades möglich macht, und eine sichere Einnahms-Quelle für den Käufer bildet;
sodann
b) daß bei den Mineralquellen 3 Morgen Wiesen und Aecker sich befinden, welche ebenfalls zu diesem Anwesen gehören.

Dibolds öffentliches Bureau.

[622-23]

Anzeige für Rosenliebhaber.

Wegen meines nahen Verzuges von hier nach Düsseldorf werde ich eine große Quantität Gartenrosen nach meiner eignen Auswahl zu nachbezeichneten Preisen gegen franco Baarsendung oder gute Wechsel auf bedeutende Orte, verabfolgen lassen:

[Tabelle]

Jede 100 Rosenpflanzen im Rummel ohne Namen 10 Rthlr.

1000 Pflanzen in 100 Arten mit Namen 125 Rthlr.

1000 Pflanzen in 200 Arten mit Namen 150 Rthlr.

Für jede 100 Pflanzen sind 10 Sgr. Verpackungs-Unkosten beizulegen.

Rheydt bei Düsseldorf.

O. van Baerle, Apotheker.

[667-68]

Anzeige.

Die Unterzeichneten beehren sich hierdurch anzuzeigen, daß sie ihr bisheriges Geschäfts-Local verlassen und ein anderes
auf dem Liebfrauenberge
im ersten Stock des Hauses des Hrn. C. Ph. Sues, Lit. K. Nr. 43 u. 44 bezogen haben.

Benedict Lotmar & Söhne
in Frankfurt a. M

[580-81]

Gemälde-Verkauf
in Augsburg.

Eine Sammlung von circa zweihundert sehr gut erhaltener Oelgemälde von verschiedenen Künstlern, worunter die vorzüglicheren von Dominichino, v. Blümen, Tistoreto, Corn. de Hem, Snyders, P. de Vos, Bourguignon, Artois oder Waterloo van Goyen, Roos ci Tivoli, Frank, Georg Pens, van Huysum, [J]ac v. Es, Wateau, Bassano, Dietrich van der Ho[e]lst, Jac. Fit, P. Veronese; dann einigen Gemälden aus der Schule des Albr. Dürer, Rubens, Vandyk, Rembrandt etc. etc., meistens in vergoldeten Rahmen, ist im Ganzen oder theilweise zu verkaufen.

Näheres ertheilt die Expedition dieses Blattes, an welche sich auswärtige Liebhaber franco unter Adresse D. S. wenden wollen.

[641]

Pacht-Gesuch.

Ein junger Apotheker, der nach gut bestandenen Prüfungen in einem der größeren deutschen Staaten bereits seit einigen Jahren eine Apotheke selbstständig verwaltet hat, und der eine hinlängliche Caution zu stellen im Stande ist, sucht in einer nicht kleinen Stadt eine Apotheke in Pacht zu übernehmen. Darauf Reflectirende wollen unter der Adresse A. G. ihre Offerte an die Expedition der Allg. Zeitung einsenden.

[586-87]

Stelle-Gesuch.

Ein Mann, in der Mechanik so wie im Maschinenbau gründlich erfahren, sucht eine Stelle als Spinnmeister in einer Schafwollspinnerei oder Kammgarnspinnerei, von wo aus er die besten Zeugnisse besitzt.

Nähere Auskunft auf Anfragen, welche portofrei einzusenden sind, ertheilt die Expedition dieses Blattes.

[348-51]

A vendre.

Une belle machine à vapeur à haute pression, systême anglais perfectionné et construit par Moulfarine, Ingénieur mécanicien à Paris, de la force de 16 chevaux, dans le meilleur état possible, valant le neuf n'ayant fonctionée que six mois au plus, ainsi que les transmissions de mouvement en fonte et ferbattu, coussinets et chaises.

S'adresser pour la voir et en traîter à Monsieur J. Hummel à Kehl ou au Propriétaire C. F. Weiler à Strasbourg.

Zum Verkauf wird angeboten eine schöne Dampfmaschine nebst ihren Verbindungen in Guß- und Schmiedeisen, mit hohem Druck nach englischem Systeme von Mandsley, durch Moulfarine, Mechaniker in Paris, verbessert und verfertigt, von 16 Pferdekraft. Diese Maschine, so gut als neu, hat höchstens sechs Monate in der verunglückten Zuckerfabrik in Offenburg gearbeitet.

Bei Hrn. J. Hummel in Kehl ist die Dampfmaschine zu sehen und zu erhandeln, so wie bei dem Eigner C. F. Weiler in Straßburg.

[5226]

Schwefelbad zu verkaufen.

Das nächst der königlichen Freistadt St. Georgen im Preßburger Comitat in Ungarn liegende, eine starke Stunde von Preßburg entfernte Erzherzog Stephans Schwefelbad ist wegen fortwährender Kränklichkeit des Eigenthümers aus freier Hand zu verkaufen.

Das Badhaus und die Nebengebäude stehen in der Mitte eines ziemlich großen Gartens und sind erst in den Jahren 1835 und 1836 neu und solid aufgeführt. Die Bestandtheile sind: an den stets reichlich gefüllten Brunnen, dessen Schwefelwasser seit vielen Jahren seine Heilkraft bewiesen hat, und mittelst zweier Pumpen in den kupfernen Heizkessel geleitet wird, stößt die Wohnung des Badmeisters, aus welcher ein Gang zu den 13 Badkammern führt, die alle licht, reinlich und nett sind. Das Wasser wird durch Röhren von Gußeisen, die mit 27 Pipen von Messing versehen sind, in die Badwannen geleitet. An dieses Badgebäude stößt ein geräumiger Tanzsaal, an welchen sich ein Speise- und ein eingerichtetes Billardzimmer reiht. Am andern Flügel des Hauptgebäudes befindet sich ein freundlicher Speisesalon. Das Hauptgebäude enthält im obern Stock: 10 eingerichtete Zimmer für Badgäste; zu ebener Erde 3 Wohnzimmer, eine große Küche mit Spar- und gewöhnlichem Herde, ein Dienstbotenzimmer, eine Speisekammer und die Kellnerei mit der nöthigen Einrichtung. Rückwärts im Hofe befindet sich ein separates Gebäude mit 4 Zimmern und einer Küche, seitwärts ein Keller in 3 Abtheilungen, gegenüber die Stallungen und Wagenremise. Die Lage des Ganzen ist romantisch-schön, und verspricht dieß Etablissement, das man sehr leicht mit einem Douchebad versehen kann, dem Unternehmer um so reichlichern Gewinn, wenn die bereits im Bau begonnene Preßburg-Tyrnauer Eisenbahn, die zu dem Bade führt, vollendet seyn wird, was im Mai des nächsten Jahres geschehen soll.

Kauflustige erfahren das Nähere auf portofrei eingehende Briefe von Franz Schöllnast, Schlossergasse Nr. 31 in Preßburg.

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          <p>Ein junger Apotheker, der nach gut bestandenen Prüfungen in einem der größeren deutschen Staaten bereits seit einigen Jahren eine Apotheke selbstständig verwaltet hat, und der eine hinlängliche Caution zu stellen im Stande ist, sucht in einer nicht kleinen Stadt eine Apotheke in Pacht zu übernehmen. Darauf Reflectirende wollen unter der Adresse A. G. ihre Offerte an die Expedition der Allg. Zeitung einsenden.</p><lb/>
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          <p>Ein Mann, in der Mechanik so wie im Maschinenbau gründlich erfahren, sucht eine Stelle als Spinnmeister in einer Schafwollspinnerei oder Kammgarnspinnerei, von wo aus er die besten Zeugnisse besitzt.</p><lb/>
          <p>Nähere Auskunft auf Anfragen, welche portofrei einzusenden sind, ertheilt die Expedition dieses Blattes.</p><lb/>
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          <p>Une belle machine à vapeur à haute pression, systême anglais perfectionné et construit par Moulfarine, Ingénieur mécanicien à Paris, de la force de 16 chevaux, dans le meilleur état possible, valant le neuf n'ayant fonctionée que six mois au plus, ainsi que les transmissions de mouvement en fonte et ferbattu, coussinets et chaises.</p><lb/>
          <p>S'adresser pour la voir et en traîter à Monsieur J. Hummel à Kehl ou au Propriétaire C. F. Weiler à Strasbourg.</p><lb/>
          <p>Zum Verkauf wird angeboten eine schöne Dampfmaschine nebst ihren Verbindungen in Guß- und Schmiedeisen, mit hohem Druck nach englischem Systeme von Mandsley, durch Moulfarine, Mechaniker in Paris, verbessert und verfertigt, von 16 Pferdekraft. Diese Maschine, so gut als neu, hat höchstens sechs Monate in der verunglückten Zuckerfabrik in Offenburg gearbeitet.</p><lb/>
          <p>Bei Hrn. J. Hummel in Kehl ist die Dampfmaschine zu sehen und zu erhandeln, so wie bei dem Eigner C. F. Weiler in Straßburg.</p><lb/>
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          <p>Schwefelbad zu verkaufen.</p><lb/>
          <p>Das nächst der königlichen Freistadt St. Georgen im Preßburger Comitat in Ungarn liegende, eine starke Stunde von Preßburg entfernte Erzherzog Stephans Schwefelbad ist wegen fortwährender Kränklichkeit des Eigenthümers aus freier Hand zu verkaufen.</p><lb/>
          <p>Das Badhaus und die Nebengebäude stehen in der Mitte eines ziemlich großen Gartens und sind erst in den Jahren 1835 und 1836 neu und solid aufgeführt. Die Bestandtheile sind: an den stets reichlich gefüllten Brunnen, dessen Schwefelwasser seit vielen Jahren seine Heilkraft bewiesen hat, und mittelst zweier Pumpen in den kupfernen Heizkessel geleitet wird, stößt die Wohnung des Badmeisters, aus welcher ein Gang zu den 13 Badkammern führt, die alle licht, reinlich und nett sind. Das Wasser wird durch Röhren von Gußeisen, die mit 27 Pipen von Messing versehen sind, in die Badwannen geleitet. An dieses Badgebäude stößt ein geräumiger Tanzsaal, an welchen sich ein Speise- und ein eingerichtetes Billardzimmer reiht. Am andern Flügel des Hauptgebäudes befindet sich ein freundlicher Speisesalon. Das Hauptgebäude enthält im obern Stock: 10 eingerichtete Zimmer für Badgäste; zu ebener Erde 3 Wohnzimmer, eine große Küche mit Spar- und gewöhnlichem Herde, ein Dienstbotenzimmer, eine Speisekammer und die Kellnerei mit der nöthigen Einrichtung. Rückwärts im Hofe befindet sich ein separates Gebäude mit 4 Zimmern und einer Küche, seitwärts ein Keller in 3 Abtheilungen, gegenüber die Stallungen und Wagenremise. Die Lage des Ganzen ist romantisch-schön, und verspricht dieß Etablissement, das man sehr leicht mit einem Douchebad versehen kann, dem Unternehmer um so reichlichern Gewinn, wenn die bereits im Bau begonnene Preßburg-Tyrnauer Eisenbahn, die zu dem Bade führt, vollendet seyn wird, was im Mai des nächsten Jahres geschehen soll.</p><lb/>
          <p>Kauflustige erfahren das Nähere auf portofrei eingehende Briefe von Franz Schöllnast, Schlossergasse Nr. 31 in Preßburg.</p>
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[0488/0016] [644] Ebhausen, Oberamts Nagold. Verkauf eines großen Fabrikwesens. Der Unterzeichnete ist ermächtigt, die hienach beschriebene Fabrik zum Verkauf zu bringen. Das ganze bedeutende Anwesen, wovon der größere Theil neu und aufs solideste eingerichtet ist, liegt circa 500 Schritte vom hiesigen Orte entfernt, in dem schönen Nagoldthale, am Flusse gleichen Namens, und besteht in einer Wollspinnerei, Tuchschererei, Tuchwalke, Schönfärberei, Oelmühle und Heizrahme. In 5 schönen, aufs zweckmäßigste eingerichteten Gebäuden sind vorbenannte Werke folgendergestalt enthalten: a) das erste Gebäude ist ohne Wassergemäuer, dreistöckig; der erste Stock massiv, circa 60' lang und 36' breit und faßt im ersten Stock in sich: die Walke mit 5 Loch, 1 Waschwalke, 1 Rauh- und 1 Decatirmaschine, 1 Tuchpresse. Im 2ten Stock: 3 Streich- und 2 Lockmaschinen, nebst Zimmer des Werkmeisters; im 3ten Stock: 1 heizbares Zimmer mit 1 englischen und 1 französischen Cylinder und 1 Bürstmaschine nebst allen übrigen Erfordernissen der Tuchscheererei; vis à vis von diesem 1 Zimmer, worin Scheertisch und 1 Maschine zum Aufrollen der Tücher ist. An diesem ersten Gebäude stößt ein Anbau mit Pferd- und Rindviehstallungen. b) Das zweite Gebäude ist zweistöckig, in ziemlich gleicher Länge und Breite, worin 1 neues Assortiment, 2 Wollenwö_ fe, 1 Vorspinn-, 12 Feinspinnmaschinen und 4 Häspel stehen, oberhalb einen bestgelegten Repsboden und Bühne. c) Das dritte Gebäude, erst vor einigen Jahren neu erbaut, enthält im ersten Stock eine gut eingerichtete Schönfärberei mit einer Kive und 3 großen kupfernen Kesseln, Farbmagazin, 1 Zimmer mit 2 Feinspinnmaschinen; 1 Zwirn-, Schleif- und Drehmaschine. Hiezu ist ein Wasserrad vorhanden, welches früher eine Hanfreibe trieb und zu jeder andern Maschinerie verwendet werden kann. Im 2ten Stock hübsche Wohnungen, Küche, Speiskammer und doppelte Bühne. d) Das vierte Gebäude ist einstöckig und enthält mit einem besondern Rade eine Oelmühle. e) Das fünfte Gebäude eine Heizrahme, mit doppelten neuen eichenen Rahmen, verflossenen Sommer neu erbaut und mit ausgezeichnet holzersparender Feuerung eingerichtet, steht vis à vis der oben beschriebenen Fabrikgebäude, hat noch ein heizbares Zimmer und enthält im zweiten Stock hälftig des ganzen Gebäudes überbaut die Wohnung des Werkmeisters. Die drei erstbeschriebenen Hauptgebäude sind gut verkleidet, ferner 2 Remisen, 1 Wollwasche mit Local, 1 laufender Brunnen und endlich circa 100 Schritte von der Fabrik entfernt stehen 2 Rahmen auf eigenem Grunde. Dieses freundlich gelegene Anwesen umgibt ein circa 4 Morgen haltender Wiesen- und Ackerplatz, welcher ebenfalls mit abgegeben werden kann. Das Wöhr ist über das ganze Flußbett auf Urfelsenmassen gegründet und daher nicht kostspielig zu unterhalten. Fünf Räder treiben vermöge des ganzen Wassertriebs der Nagold jedes Werk besonders. Alle Maschinen sind im besten Zustande, leisten Ausgezeichnetes, und man kann daher einem Käufer, welcher den nöthigen Fonds besitzt, neben der angenehmen Lage dieses Wesens um so mehr einen soliden Ertrag zusichern, als diese Fabrik in Mitte der stärksten Fabrication von Tüchern und Zeugen liegt. Sollte sich übrigens ein Liebhaber zeigen, welcher noch ein eigenes Wohngebäude und Felder wünschte, so fände er ebenfalls Gelegenheit, ein 4stöckiges 80' langes und 41' breites, mit 10 heizbaren Zimmern versehenes Haus sammt zwei Scheunen, großen Garten und Gütern zu erwerben. Die etwaigen Kaufsliebhaber können täglich von der vortheilhaften Lage wie Einrichtung dieses Fabrikwesens, der Maschinen wie Gebäulichkeiten Einsicht nehmen, bei dem Unterzeichneten die nähern Bedingungen vernehmen und mit ihm einen vorläufigen Kauf abschließen. Zum öffentlichen Verkauf aber werden hiemit alle Liebhaber auf Mittwoch den 15 April 1840 Mittags 1 Uhr, im Gasthof zum Hirsch mit dem Bemerken eingeladen, daß sich Auswärtige mit einem gehörig legalisirten Vermögens- und Prädicatszeugnisse zu versehen haben. Den 14 Februar 1840 Der gerichtlich bestellte Güterpfleger Jakob Kleiner. [636] Stuttgart. Bade-Anstalt- und Gastwirthschafts-Verkauf. Derjenigen Ankündigung, wodurch wir unter obiger Rubrik ein Besitzthum zum Kaufe anbieten, haben wir ergänzend nachzutragen: a) daß eine darauf ruhende Stiftung von 5000 fl. mit einer jährlichen Rente von 250 fl. für arme Cur-Gäste auch diesen den Besuch des Bades möglich macht, und eine sichere Einnahms-Quelle für den Käufer bildet; sodann b) daß bei den Mineralquellen 3 Morgen Wiesen und Aecker sich befinden, welche ebenfalls zu diesem Anwesen gehören. Dibolds öffentliches Bureau. [622-23] Anzeige für Rosenliebhaber. Wegen meines nahen Verzuges von hier nach Düsseldorf werde ich eine große Quantität Gartenrosen nach meiner eignen Auswahl zu nachbezeichneten Preisen gegen franco Baarsendung oder gute Wechsel auf bedeutende Orte, verabfolgen lassen: Jede 100 Rosenpflanzen im Rummel ohne Namen 10 Rthlr. 1000 Pflanzen in 100 Arten mit Namen 125 Rthlr. 1000 Pflanzen in 200 Arten mit Namen 150 Rthlr. Für jede 100 Pflanzen sind 10 Sgr. Verpackungs-Unkosten beizulegen. Rheydt bei Düsseldorf. O. van Baerle, Apotheker. [667-68] Anzeige. Die Unterzeichneten beehren sich hierdurch anzuzeigen, daß sie ihr bisheriges Geschäfts-Local verlassen und ein anderes auf dem Liebfrauenberge im ersten Stock des Hauses des Hrn. C. Ph. Sues, Lit. K. Nr. 43 u. 44 bezogen haben. Benedict Lotmar & Söhne in Frankfurt a. M [580-81] Gemälde-Verkauf in Augsburg. Eine Sammlung von circa zweihundert sehr gut erhaltener Oelgemälde von verschiedenen Künstlern, worunter die vorzüglicheren von Dominichino, v. Blümen, Tistoreto, Corn. de Hem, Snyders, P. de Vos, Bourguignon, Artois oder Waterloo van Goyen, Roos ci Tivoli, Frank, Georg Pens, van Huysum, Jac v. Es, Wateau, Bassano, Dietrich van der Hoelst, Jac. Fit, P. Veronese; dann einigen Gemälden aus der Schule des Albr. Dürer, Rubens, Vandyk, Rembrandt etc. etc., meistens in vergoldeten Rahmen, ist im Ganzen oder theilweise zu verkaufen. Näheres ertheilt die Expedition dieses Blattes, an welche sich auswärtige Liebhaber franco unter Adresse D. S. wenden wollen. [641] Pacht-Gesuch. Ein junger Apotheker, der nach gut bestandenen Prüfungen in einem der größeren deutschen Staaten bereits seit einigen Jahren eine Apotheke selbstständig verwaltet hat, und der eine hinlängliche Caution zu stellen im Stande ist, sucht in einer nicht kleinen Stadt eine Apotheke in Pacht zu übernehmen. Darauf Reflectirende wollen unter der Adresse A. G. ihre Offerte an die Expedition der Allg. Zeitung einsenden. [586-87] Stelle-Gesuch. Ein Mann, in der Mechanik so wie im Maschinenbau gründlich erfahren, sucht eine Stelle als Spinnmeister in einer Schafwollspinnerei oder Kammgarnspinnerei, von wo aus er die besten Zeugnisse besitzt. Nähere Auskunft auf Anfragen, welche portofrei einzusenden sind, ertheilt die Expedition dieses Blattes. [348-51] A vendre. Une belle machine à vapeur à haute pression, systême anglais perfectionné et construit par Moulfarine, Ingénieur mécanicien à Paris, de la force de 16 chevaux, dans le meilleur état possible, valant le neuf n'ayant fonctionée que six mois au plus, ainsi que les transmissions de mouvement en fonte et ferbattu, coussinets et chaises. S'adresser pour la voir et en traîter à Monsieur J. Hummel à Kehl ou au Propriétaire C. F. Weiler à Strasbourg. Zum Verkauf wird angeboten eine schöne Dampfmaschine nebst ihren Verbindungen in Guß- und Schmiedeisen, mit hohem Druck nach englischem Systeme von Mandsley, durch Moulfarine, Mechaniker in Paris, verbessert und verfertigt, von 16 Pferdekraft. Diese Maschine, so gut als neu, hat höchstens sechs Monate in der verunglückten Zuckerfabrik in Offenburg gearbeitet. Bei Hrn. J. Hummel in Kehl ist die Dampfmaschine zu sehen und zu erhandeln, so wie bei dem Eigner C. F. Weiler in Straßburg. [5226] Schwefelbad zu verkaufen. Das nächst der königlichen Freistadt St. Georgen im Preßburger Comitat in Ungarn liegende, eine starke Stunde von Preßburg entfernte Erzherzog Stephans Schwefelbad ist wegen fortwährender Kränklichkeit des Eigenthümers aus freier Hand zu verkaufen. Das Badhaus und die Nebengebäude stehen in der Mitte eines ziemlich großen Gartens und sind erst in den Jahren 1835 und 1836 neu und solid aufgeführt. Die Bestandtheile sind: an den stets reichlich gefüllten Brunnen, dessen Schwefelwasser seit vielen Jahren seine Heilkraft bewiesen hat, und mittelst zweier Pumpen in den kupfernen Heizkessel geleitet wird, stößt die Wohnung des Badmeisters, aus welcher ein Gang zu den 13 Badkammern führt, die alle licht, reinlich und nett sind. Das Wasser wird durch Röhren von Gußeisen, die mit 27 Pipen von Messing versehen sind, in die Badwannen geleitet. An dieses Badgebäude stößt ein geräumiger Tanzsaal, an welchen sich ein Speise- und ein eingerichtetes Billardzimmer reiht. Am andern Flügel des Hauptgebäudes befindet sich ein freundlicher Speisesalon. Das Hauptgebäude enthält im obern Stock: 10 eingerichtete Zimmer für Badgäste; zu ebener Erde 3 Wohnzimmer, eine große Küche mit Spar- und gewöhnlichem Herde, ein Dienstbotenzimmer, eine Speisekammer und die Kellnerei mit der nöthigen Einrichtung. Rückwärts im Hofe befindet sich ein separates Gebäude mit 4 Zimmern und einer Küche, seitwärts ein Keller in 3 Abtheilungen, gegenüber die Stallungen und Wagenremise. Die Lage des Ganzen ist romantisch-schön, und verspricht dieß Etablissement, das man sehr leicht mit einem Douchebad versehen kann, dem Unternehmer um so reichlichern Gewinn, wenn die bereits im Bau begonnene Preßburg-Tyrnauer Eisenbahn, die zu dem Bade führt, vollendet seyn wird, was im Mai des nächsten Jahres geschehen soll. Kauflustige erfahren das Nähere auf portofrei eingehende Briefe von Franz Schöllnast, Schlossergasse Nr. 31 in Preßburg.

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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 61. Augsburg, 1. März 1840, S. 0488. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_061_18400301/16>, abgerufen am 02.05.2024.