Allgemeine Zeitung. Nr. 80. Augsburg, 20. März 1840.ist ein natürlicher Sohn des Kaisers Napoleon von einer französischen Dame von Stand, Fräulein de la Plagne, welche vor (?) des Kaisers Heirath seine Neigung besaß. Dieser Graf Leon ist ein Spieler, ein Duellant von Profession und überhaupt ein Mann von weitem Gewissen (a reckless character). In einem Duell in Paris tödtete er unsern Landsmann Charles Hesse, und andere seiner Rencontres hatten einen gleich unglücklichen Ausgang. Obristlieutenant Ratcliffe, der zu Enniskillen in Irland in Garnison stand, ist zwar kein Irländer, hat aber, scheint es, den Ehrgeiz, ein Fanfaron zu werden. Seine Renommee beruht hauptsächlich auf seinen Leistungen als Gesangsdilettant in Damenkreisen, auf seiner Freundschaft zu dem verstorbenen Grafen v. Esser, dem Eheherrn einer Sängerin, zur Herzogin v. Canizzaro und der verwittibten Lady Farquhar. (Was dieß wohl alles den Atlas angeht?) Noch vor wenigen Wochen saß Graf Leon Schulden halber in St. Pelagie zu Paris. Prinz Louis erhielt aus Paris Briefe mit der Anzeige, ein Anschlag auf sein Leben sey im Werk, und man beabsichtige den besagten Leon nach London zu schicken, der ihn zu einem Kampf auf Leben und Tod fordern werde! Bald darauf wurden Leons Schulden bezahlt, und er erhielt einen Paß nach England. Nach seiner Ankunft stieg er in Fentons Hotel, einem der angesehensten und theuersten von London, ab, machte sogleich seine Visitenrunde, und gab in den Wohnungen der verschiedenen Mitglieder der Familie Bonaparte seine Karten ab. Sein Besuch blieb unerwiedert, weil die Familie mit einem Mann von diesem Charakter nichts zu schaffen haben wollte. Darauf schrieb er einen beleidigenden Brief an den Prinzen, der einen Adjutanten zur Erörterung der Sache an ihn abfertigte. Graf Leon wies alle Erörterung zurück, und schickte dem Prinzen durch Ratcliffe eine Ausforderung. Wohl zu merken, Graf Leon hatte den Obristlieutenant erst einige Tage zuvor im Kaffeezimmer seines Hotels kennen gelernt, und doch ließ dieser brittische Officier sich sogleich von ihm als Cartelträger an einen Gentleman brauchen, weil dieser einen ihm unwillkommenen Besuch nicht hatte annehmen wollen. Wie gesagt, Graf Leon hat mehr als einen Menschen im Pistolenduell getödtet. Der Prinz wählte daher gegen diesen Raufer und Menschenschlächter von Profession Degen, was ihm als dem geforderten Theil nach dem französischen Duellbrauch frei stand. Der Graf verwarf diese Waffe; man bot ihm an, die Waffe durch Würfel zu bestimmen - umsonst! er bestand auf Pistolen. Möge Lord Palmerston dieser Sache seine Aufmerksamkeit schenken, und wenn es sich bewahrheitet, daß Graf Leon, wie wir gehört haben, mit einem Banditenauftrag nach London geschickt worden ist, so wird Se. Lordschaft hoffentlich von seiner Amtsgewalt Gebrauch machen, um von unsern Küsten ein Individuum auszuweisen, das nicht werth ist, an Englands gastlichem Herd zu sitzen." (Das Capitole des Hrn. Durand, bekanntlich ein Blatt im Interesse Louis Napoleons, läßt sich aus London die ziemlich unwahrscheinliche Nachricht schreiben, der Obristlieutenant Ratcliffe habe in Folge des Mißfallens, das ihm die ganze Londoner Gesellschaft über seine Theilnahme an diesem Handel bezeigt, den Verstand verloren, und befinde sich jetzt, die Zwangsweste am Leib, in einem Irrenhaus.) In einem veröffentlichten Brief des Obristen Parquin sagt dieser: "Der Obristlieutenant Ratcliffe brachte dem Prinzen eine Herausforderung des Grafen. Ich ward sogleich mit dem Obristlieutenant ist Verbindung gesetzt, der mir bei der ersten Unterredung gestand, daß er den Grafen Leon erst seit wenigen Tagen kenne und seine Bekanntschaft im Gasthofe gemacht habe. Da er aber wisse, daß derselbe von dem französischen Botschafter empfangen werde und dort gespeist habe, so habe er keinen Anstand genommen, ihm zu secundiren. Da ich den Obristlieutenant nicht kannte und von den englischen Gesetzen nichts wußte, so wünschte ich, daß mir eine andere Person beigegeben würde. Der Prinz sandte nach dem Grafen d'Orsay, der sich sogleich einfand und mir sagte, daß der Obristlieutenant Radcliffe ein ausgezeichneter und allgemein geachteter Officier der englischen Armee sey. Der Prinz, davon benachrichtigt, theilte uns seinen Entschluß mit, und Abends hatten wir eine Unterredung mit dem Obristlieutenant Radcliffe, den wir benachrichtigten, daß der Prinz aus persönlichen Rücksichten den unverschämten Briefen des Grafen Leon keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt haben würde, daß aber die Einmischung eines englischen Officiers der Sache einen ganz anderen Charakter gebe, und daß der Prinz deßhalb die Herausforderung annehme." Paris, 13 März. In einem Augenblick, wo das von der Londoner Polizei verhinderte Duell des Prinzen Louis Napoleon mit dem Grafen Leon viel Aufsehen erregt, scheint es mir nicht unzweckmäßig, einige Angaben über den Grafen Leon mitzutheilen. Sie werden hier und da Berichtetes ergänzen und einige Irrthümer widerlegen. Der Graf Leon ist der natürliche Sohn Napoleons und einer jungen Französin, Mlle. Laplagne, die später den Namen Frau v. Luxbourg führte und im Großherzogthum Baden so wie in Paris ein Besitzthum hat. Die Mutter war seit längerer Zeit durch die Aufführung ihres Sohnes der Art gepeinigt, daß die Beziehungen zwischen beiden nur eine stete Folge von Entzweiungen hervorriefen. Das bedeutende Vermögen des Grafen Leon hatte dieser kurz nach erreichter Großjährigkeit verthan. Nach der Juliusrevolution suchte er in St. Denis als Nationalgardencommandant Aufsehen zu machen, und zeigte damals, so lächerlich das auch erscheinen mag, Prätensionen, eine große politische Rolle gegenüber der bestehenden Regierung zu spielen. In dieser Nationalgardensache verbrauchte Graf Leon einen bedeutenden Theil seines Vermögens, und blieb seitdem wenigen politischen Umtrieben fremd. Seine Lebensart war ganz die eines verwahrlosten Wüstlings. Er spielte, zechte und schonte weder seinen eigenen Ruf, noch den seiner Familie. Von Charakter jähzornig, Spadassin, ohne Bildung und ohne Berufsgeschäft, bildete er sich revolutionäre Chimären, und glaubte, irgend eine Partei in Paris denke an ihn. Verachtet und von höchst zweideutigen Gelderwerben lebend, hatte er wenig Freunde. Nachdem er alle Hülfsmittel erschöpft hatte, soll er so tief gesunken seyn, daß er von dem Gelde leichtsinniger Frauen lebte. In dieser Art von Ressourcen fand er auch die Mittel, seine Reise nach London zu unternehmen, um zu versuchen, dort die Familie Napoleon zu exploitiren. Es scheint mir eine reine Lüge, daß die französische Regierung einen solchen Agenten gewählt habe, um den Prinzen Louis Napoleon thätlich anzugreifen. Dieß mag nun ausgebreitet werden, um den verlornen jungen Menschen vollends in der öffentlichen Meinung zu vernichten. Glaubwürdige Personen versichern, daß Graf Leon sie um Rath gefragt habe, ob er in London wohl Gelegenheit finden würde, sich der Partei des Prinzen Louis anzuschließen, und sich so eine Stellung zu schaffen. Er wollte sich in London der Familie Napoleon als ein nützliches Werkzeug anbieten. Da nun aber Intriganten aller Art dem Napoleonistischen Prätendenten nahe zu kommen suchen, so ist der Prinz Louis, so wie seine Familie, äußerst vorsichtig, ehe sie Franzosen empfangen. Eine große Anzahl französischer Agenten bewacht überdieß alle Schritte des Prinzen. Prinz Louis, bereits über die Absichten des Grafen Leon unterrichtet und dessen skandalöse Existenz kennend, wies seinen Besuch ab. Die späteren Umstände sind bekannt. Wenn Graf Leon in England im Luxus lebt, so ist dieß bei seiner bekannten ist ein natürlicher Sohn des Kaisers Napoleon von einer französischen Dame von Stand, Fräulein de la Plagne, welche vor (?) des Kaisers Heirath seine Neigung besaß. Dieser Graf Leon ist ein Spieler, ein Duellant von Profession und überhaupt ein Mann von weitem Gewissen (a reckless character). In einem Duell in Paris tödtete er unsern Landsmann Charles Hesse, und andere seiner Rencontres hatten einen gleich unglücklichen Ausgang. Obristlieutenant Ratcliffe, der zu Enniskillen in Irland in Garnison stand, ist zwar kein Irländer, hat aber, scheint es, den Ehrgeiz, ein Fanfaron zu werden. Seine Renommée beruht hauptsächlich auf seinen Leistungen als Gesangsdilettant in Damenkreisen, auf seiner Freundschaft zu dem verstorbenen Grafen v. Esser, dem Eheherrn einer Sängerin, zur Herzogin v. Canizzaro und der verwittibten Lady Farquhar. (Was dieß wohl alles den Atlas angeht?) Noch vor wenigen Wochen saß Graf Leon Schulden halber in St. Pelagie zu Paris. Prinz Louis erhielt aus Paris Briefe mit der Anzeige, ein Anschlag auf sein Leben sey im Werk, und man beabsichtige den besagten Leon nach London zu schicken, der ihn zu einem Kampf auf Leben und Tod fordern werde! Bald darauf wurden Leons Schulden bezahlt, und er erhielt einen Paß nach England. Nach seiner Ankunft stieg er in Fentons Hotel, einem der angesehensten und theuersten von London, ab, machte sogleich seine Visitenrunde, und gab in den Wohnungen der verschiedenen Mitglieder der Familie Bonaparte seine Karten ab. Sein Besuch blieb unerwiedert, weil die Familie mit einem Mann von diesem Charakter nichts zu schaffen haben wollte. Darauf schrieb er einen beleidigenden Brief an den Prinzen, der einen Adjutanten zur Erörterung der Sache an ihn abfertigte. Graf Leon wies alle Erörterung zurück, und schickte dem Prinzen durch Ratcliffe eine Ausforderung. Wohl zu merken, Graf Leon hatte den Obristlieutenant erst einige Tage zuvor im Kaffeezimmer seines Hotels kennen gelernt, und doch ließ dieser brittische Officier sich sogleich von ihm als Cartelträger an einen Gentleman brauchen, weil dieser einen ihm unwillkommenen Besuch nicht hatte annehmen wollen. Wie gesagt, Graf Leon hat mehr als einen Menschen im Pistolenduell getödtet. Der Prinz wählte daher gegen diesen Raufer und Menschenschlächter von Profession Degen, was ihm als dem geforderten Theil nach dem französischen Duellbrauch frei stand. Der Graf verwarf diese Waffe; man bot ihm an, die Waffe durch Würfel zu bestimmen – umsonst! er bestand auf Pistolen. Möge Lord Palmerston dieser Sache seine Aufmerksamkeit schenken, und wenn es sich bewahrheitet, daß Graf Leon, wie wir gehört haben, mit einem Banditenauftrag nach London geschickt worden ist, so wird Se. Lordschaft hoffentlich von seiner Amtsgewalt Gebrauch machen, um von unsern Küsten ein Individuum auszuweisen, das nicht werth ist, an Englands gastlichem Herd zu sitzen.“ (Das Capitole des Hrn. Durand, bekanntlich ein Blatt im Interesse Louis Napoleons, läßt sich aus London die ziemlich unwahrscheinliche Nachricht schreiben, der Obristlieutenant Ratcliffe habe in Folge des Mißfallens, das ihm die ganze Londoner Gesellschaft über seine Theilnahme an diesem Handel bezeigt, den Verstand verloren, und befinde sich jetzt, die Zwangsweste am Leib, in einem Irrenhaus.) In einem veröffentlichten Brief des Obristen Parquin sagt dieser: „Der Obristlieutenant Ratcliffe brachte dem Prinzen eine Herausforderung des Grafen. Ich ward sogleich mit dem Obristlieutenant ist Verbindung gesetzt, der mir bei der ersten Unterredung gestand, daß er den Grafen Leon erst seit wenigen Tagen kenne und seine Bekanntschaft im Gasthofe gemacht habe. Da er aber wisse, daß derselbe von dem französischen Botschafter empfangen werde und dort gespeist habe, so habe er keinen Anstand genommen, ihm zu secundiren. Da ich den Obristlieutenant nicht kannte und von den englischen Gesetzen nichts wußte, so wünschte ich, daß mir eine andere Person beigegeben würde. Der Prinz sandte nach dem Grafen d'Orsay, der sich sogleich einfand und mir sagte, daß der Obristlieutenant Radcliffe ein ausgezeichneter und allgemein geachteter Officier der englischen Armee sey. Der Prinz, davon benachrichtigt, theilte uns seinen Entschluß mit, und Abends hatten wir eine Unterredung mit dem Obristlieutenant Radcliffe, den wir benachrichtigten, daß der Prinz aus persönlichen Rücksichten den unverschämten Briefen des Grafen Leon keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt haben würde, daß aber die Einmischung eines englischen Officiers der Sache einen ganz anderen Charakter gebe, und daß der Prinz deßhalb die Herausforderung annehme.“ Paris, 13 März. In einem Augenblick, wo das von der Londoner Polizei verhinderte Duell des Prinzen Louis Napoleon mit dem Grafen Leon viel Aufsehen erregt, scheint es mir nicht unzweckmäßig, einige Angaben über den Grafen Leon mitzutheilen. Sie werden hier und da Berichtetes ergänzen und einige Irrthümer widerlegen. Der Graf Leon ist der natürliche Sohn Napoleons und einer jungen Französin, Mlle. Laplagne, die später den Namen Frau v. Luxbourg führte und im Großherzogthum Baden so wie in Paris ein Besitzthum hat. Die Mutter war seit längerer Zeit durch die Aufführung ihres Sohnes der Art gepeinigt, daß die Beziehungen zwischen beiden nur eine stete Folge von Entzweiungen hervorriefen. Das bedeutende Vermögen des Grafen Leon hatte dieser kurz nach erreichter Großjährigkeit verthan. Nach der Juliusrevolution suchte er in St. Denis als Nationalgardencommandant Aufsehen zu machen, und zeigte damals, so lächerlich das auch erscheinen mag, Prätensionen, eine große politische Rolle gegenüber der bestehenden Regierung zu spielen. In dieser Nationalgardensache verbrauchte Graf Leon einen bedeutenden Theil seines Vermögens, und blieb seitdem wenigen politischen Umtrieben fremd. Seine Lebensart war ganz die eines verwahrlosten Wüstlings. Er spielte, zechte und schonte weder seinen eigenen Ruf, noch den seiner Familie. Von Charakter jähzornig, Spadassin, ohne Bildung und ohne Berufsgeschäft, bildete er sich revolutionäre Chimären, und glaubte, irgend eine Partei in Paris denke an ihn. Verachtet und von höchst zweideutigen Gelderwerben lebend, hatte er wenig Freunde. Nachdem er alle Hülfsmittel erschöpft hatte, soll er so tief gesunken seyn, daß er von dem Gelde leichtsinniger Frauen lebte. In dieser Art von Ressourcen fand er auch die Mittel, seine Reise nach London zu unternehmen, um zu versuchen, dort die Familie Napoleon zu exploitiren. Es scheint mir eine reine Lüge, daß die französische Regierung einen solchen Agenten gewählt habe, um den Prinzen Louis Napoleon thätlich anzugreifen. Dieß mag nun ausgebreitet werden, um den verlornen jungen Menschen vollends in der öffentlichen Meinung zu vernichten. Glaubwürdige Personen versichern, daß Graf Leon sie um Rath gefragt habe, ob er in London wohl Gelegenheit finden würde, sich der Partei des Prinzen Louis anzuschließen, und sich so eine Stellung zu schaffen. Er wollte sich in London der Familie Napoleon als ein nützliches Werkzeug anbieten. Da nun aber Intriganten aller Art dem Napoleonistischen Prätendenten nahe zu kommen suchen, so ist der Prinz Louis, so wie seine Familie, äußerst vorsichtig, ehe sie Franzosen empfangen. Eine große Anzahl französischer Agenten bewacht überdieß alle Schritte des Prinzen. Prinz Louis, bereits über die Absichten des Grafen Leon unterrichtet und dessen skandalöse Existenz kennend, wies seinen Besuch ab. Die späteren Umstände sind bekannt. Wenn Graf Leon in England im Luxus lebt, so ist dieß bei seiner bekannten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0011" n="0635"/> ist ein natürlicher Sohn des Kaisers Napoleon von einer französischen Dame von Stand, Fräulein de la Plagne, welche <hi rendition="#g">vor</hi> (?) des Kaisers Heirath seine Neigung besaß. Dieser Graf Leon ist ein Spieler, ein Duellant von Profession und überhaupt ein Mann von weitem Gewissen (a reckless character). In einem Duell in Paris tödtete er unsern Landsmann Charles Hesse, und andere seiner Rencontres hatten einen gleich unglücklichen Ausgang. Obristlieutenant Ratcliffe, der zu Enniskillen in Irland in Garnison stand, ist zwar kein Irländer, hat aber, scheint es, den Ehrgeiz, ein Fanfaron zu werden. Seine Renommée beruht hauptsächlich auf seinen Leistungen als Gesangsdilettant in Damenkreisen, auf seiner Freundschaft zu dem verstorbenen Grafen v. Esser, dem Eheherrn einer Sängerin, zur Herzogin v. Canizzaro und der verwittibten Lady Farquhar. (Was dieß wohl alles den Atlas angeht?) Noch vor wenigen Wochen saß Graf Leon Schulden halber in St. Pelagie zu Paris. Prinz Louis erhielt aus Paris Briefe mit der Anzeige, ein Anschlag auf sein Leben sey im Werk, und man beabsichtige den besagten Leon nach London zu schicken, der ihn zu einem Kampf auf Leben und Tod fordern werde! Bald darauf wurden Leons Schulden bezahlt, und er erhielt einen Paß nach England. Nach seiner Ankunft stieg er in Fentons Hotel, einem der angesehensten und theuersten von London, ab, machte sogleich seine Visitenrunde, und gab in den Wohnungen der verschiedenen Mitglieder der Familie Bonaparte seine Karten ab. Sein Besuch blieb unerwiedert, weil die Familie mit einem Mann von diesem Charakter nichts zu schaffen haben wollte. Darauf schrieb er einen beleidigenden Brief an den Prinzen, der einen Adjutanten zur Erörterung der Sache an ihn abfertigte. Graf Leon wies alle Erörterung zurück, und schickte dem Prinzen durch Ratcliffe eine Ausforderung. Wohl zu merken, Graf Leon hatte den Obristlieutenant erst einige Tage zuvor im Kaffeezimmer seines Hotels kennen gelernt, und doch ließ dieser brittische Officier sich sogleich von ihm als Cartelträger an einen Gentleman brauchen, weil dieser einen ihm unwillkommenen Besuch nicht hatte annehmen wollen. Wie gesagt, Graf Leon hat mehr als einen Menschen im Pistolenduell getödtet. Der Prinz wählte daher gegen diesen Raufer und Menschenschlächter von Profession Degen, was ihm als dem geforderten Theil nach dem französischen Duellbrauch frei stand. Der Graf verwarf diese Waffe; man bot ihm an, die Waffe durch Würfel zu bestimmen – umsonst! er bestand auf Pistolen. Möge Lord Palmerston dieser Sache seine Aufmerksamkeit schenken, und wenn es sich bewahrheitet, daß Graf Leon, wie wir gehört haben, mit einem Banditenauftrag nach London geschickt worden ist, so wird Se. Lordschaft hoffentlich von seiner Amtsgewalt Gebrauch machen, um von unsern Küsten ein Individuum auszuweisen, das nicht werth ist, an Englands gastlichem Herd zu sitzen.“ (Das <hi rendition="#g">Capitole</hi> des Hrn. Durand, bekanntlich ein Blatt im Interesse Louis Napoleons, läßt sich aus London die ziemlich unwahrscheinliche Nachricht schreiben, der Obristlieutenant Ratcliffe habe in Folge des Mißfallens, das ihm die ganze Londoner Gesellschaft über seine Theilnahme an diesem Handel bezeigt, den Verstand verloren, und befinde sich jetzt, die Zwangsweste am Leib, in einem Irrenhaus.) In einem veröffentlichten Brief des Obristen <hi rendition="#g">Parquin</hi> sagt dieser: „Der Obristlieutenant Ratcliffe brachte dem Prinzen eine Herausforderung des Grafen. Ich ward sogleich mit dem Obristlieutenant ist Verbindung gesetzt, der mir bei der ersten Unterredung gestand, daß er den Grafen Leon erst seit wenigen Tagen kenne und seine Bekanntschaft im Gasthofe gemacht habe. Da er aber wisse, daß derselbe von dem französischen Botschafter empfangen werde und dort gespeist habe, so habe er keinen Anstand genommen, ihm zu secundiren. Da ich den Obristlieutenant nicht kannte und von den englischen Gesetzen nichts wußte, so wünschte ich, daß mir eine andere Person beigegeben würde. Der Prinz sandte nach dem Grafen d'Orsay, der sich sogleich einfand und mir sagte, daß der Obristlieutenant Radcliffe ein ausgezeichneter und allgemein geachteter Officier der englischen Armee sey. Der Prinz, davon benachrichtigt, theilte uns seinen Entschluß mit, und Abends hatten wir eine Unterredung mit dem Obristlieutenant Radcliffe, den wir benachrichtigten, daß der Prinz aus persönlichen Rücksichten den unverschämten Briefen des Grafen Leon keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt haben würde, daß aber die Einmischung eines englischen Officiers der Sache einen ganz anderen Charakter gebe, und daß der Prinz deßhalb die Herausforderung annehme.“</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <byline> <docAuthor> <gap reason="insignificant"/> </docAuthor> </byline> <dateline><hi rendition="#b">Paris,</hi> 13 März.</dateline> <p> In einem Augenblick, wo das von der Londoner Polizei verhinderte Duell des Prinzen Louis Napoleon mit dem Grafen Leon viel Aufsehen erregt, scheint es mir nicht unzweckmäßig, einige Angaben über den Grafen Leon mitzutheilen. Sie werden hier und da Berichtetes ergänzen und einige Irrthümer widerlegen. Der Graf Leon ist der natürliche Sohn Napoleons und einer jungen Französin, Mlle. Laplagne, die später den Namen Frau v. Luxbourg führte und im Großherzogthum Baden so wie in Paris ein Besitzthum hat. Die Mutter war seit längerer Zeit durch die Aufführung ihres Sohnes der Art gepeinigt, daß die Beziehungen zwischen beiden nur eine stete Folge von Entzweiungen hervorriefen. Das bedeutende Vermögen des Grafen Leon hatte dieser kurz nach erreichter Großjährigkeit verthan. Nach der Juliusrevolution suchte er in St. Denis als Nationalgardencommandant Aufsehen zu machen, und zeigte damals, so lächerlich das auch erscheinen mag, Prätensionen, eine große politische Rolle gegenüber der bestehenden Regierung zu spielen. In dieser Nationalgardensache verbrauchte Graf Leon einen bedeutenden Theil seines Vermögens, und blieb seitdem wenigen politischen Umtrieben fremd. Seine Lebensart war ganz die eines verwahrlosten Wüstlings. Er spielte, zechte und schonte weder seinen eigenen Ruf, noch den seiner Familie. Von Charakter jähzornig, Spadassin, ohne Bildung und ohne Berufsgeschäft, bildete er sich revolutionäre Chimären, und glaubte, irgend eine Partei in Paris denke an ihn. Verachtet und von höchst zweideutigen Gelderwerben lebend, hatte er wenig Freunde. Nachdem er alle Hülfsmittel erschöpft hatte, soll er so tief gesunken seyn, daß er von dem Gelde leichtsinniger Frauen lebte. In dieser Art von Ressourcen fand er auch die Mittel, seine Reise nach London zu unternehmen, um zu versuchen, dort die Familie Napoleon zu exploitiren. Es scheint mir eine reine Lüge, daß die französische Regierung einen solchen Agenten gewählt habe, um den Prinzen Louis Napoleon thätlich anzugreifen. Dieß mag nun ausgebreitet werden, um den verlornen jungen Menschen vollends in der öffentlichen Meinung zu vernichten. Glaubwürdige Personen versichern, daß Graf Leon sie um Rath gefragt habe, ob er in London wohl Gelegenheit finden würde, sich der Partei des Prinzen Louis anzuschließen, und sich so eine Stellung zu schaffen. Er wollte sich in London der Familie Napoleon als ein nützliches Werkzeug anbieten. Da nun aber Intriganten aller Art dem Napoleonistischen Prätendenten nahe zu kommen suchen, so ist der Prinz Louis, so wie seine Familie, äußerst vorsichtig, ehe sie Franzosen empfangen. Eine große Anzahl französischer Agenten bewacht überdieß alle Schritte des Prinzen. Prinz Louis, bereits über die Absichten des Grafen Leon unterrichtet und dessen skandalöse Existenz kennend, wies seinen Besuch ab. Die späteren Umstände sind bekannt. Wenn Graf Leon in England im Luxus lebt, so ist dieß bei seiner bekannten<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0635/0011]
ist ein natürlicher Sohn des Kaisers Napoleon von einer französischen Dame von Stand, Fräulein de la Plagne, welche vor (?) des Kaisers Heirath seine Neigung besaß. Dieser Graf Leon ist ein Spieler, ein Duellant von Profession und überhaupt ein Mann von weitem Gewissen (a reckless character). In einem Duell in Paris tödtete er unsern Landsmann Charles Hesse, und andere seiner Rencontres hatten einen gleich unglücklichen Ausgang. Obristlieutenant Ratcliffe, der zu Enniskillen in Irland in Garnison stand, ist zwar kein Irländer, hat aber, scheint es, den Ehrgeiz, ein Fanfaron zu werden. Seine Renommée beruht hauptsächlich auf seinen Leistungen als Gesangsdilettant in Damenkreisen, auf seiner Freundschaft zu dem verstorbenen Grafen v. Esser, dem Eheherrn einer Sängerin, zur Herzogin v. Canizzaro und der verwittibten Lady Farquhar. (Was dieß wohl alles den Atlas angeht?) Noch vor wenigen Wochen saß Graf Leon Schulden halber in St. Pelagie zu Paris. Prinz Louis erhielt aus Paris Briefe mit der Anzeige, ein Anschlag auf sein Leben sey im Werk, und man beabsichtige den besagten Leon nach London zu schicken, der ihn zu einem Kampf auf Leben und Tod fordern werde! Bald darauf wurden Leons Schulden bezahlt, und er erhielt einen Paß nach England. Nach seiner Ankunft stieg er in Fentons Hotel, einem der angesehensten und theuersten von London, ab, machte sogleich seine Visitenrunde, und gab in den Wohnungen der verschiedenen Mitglieder der Familie Bonaparte seine Karten ab. Sein Besuch blieb unerwiedert, weil die Familie mit einem Mann von diesem Charakter nichts zu schaffen haben wollte. Darauf schrieb er einen beleidigenden Brief an den Prinzen, der einen Adjutanten zur Erörterung der Sache an ihn abfertigte. Graf Leon wies alle Erörterung zurück, und schickte dem Prinzen durch Ratcliffe eine Ausforderung. Wohl zu merken, Graf Leon hatte den Obristlieutenant erst einige Tage zuvor im Kaffeezimmer seines Hotels kennen gelernt, und doch ließ dieser brittische Officier sich sogleich von ihm als Cartelträger an einen Gentleman brauchen, weil dieser einen ihm unwillkommenen Besuch nicht hatte annehmen wollen. Wie gesagt, Graf Leon hat mehr als einen Menschen im Pistolenduell getödtet. Der Prinz wählte daher gegen diesen Raufer und Menschenschlächter von Profession Degen, was ihm als dem geforderten Theil nach dem französischen Duellbrauch frei stand. Der Graf verwarf diese Waffe; man bot ihm an, die Waffe durch Würfel zu bestimmen – umsonst! er bestand auf Pistolen. Möge Lord Palmerston dieser Sache seine Aufmerksamkeit schenken, und wenn es sich bewahrheitet, daß Graf Leon, wie wir gehört haben, mit einem Banditenauftrag nach London geschickt worden ist, so wird Se. Lordschaft hoffentlich von seiner Amtsgewalt Gebrauch machen, um von unsern Küsten ein Individuum auszuweisen, das nicht werth ist, an Englands gastlichem Herd zu sitzen.“ (Das Capitole des Hrn. Durand, bekanntlich ein Blatt im Interesse Louis Napoleons, läßt sich aus London die ziemlich unwahrscheinliche Nachricht schreiben, der Obristlieutenant Ratcliffe habe in Folge des Mißfallens, das ihm die ganze Londoner Gesellschaft über seine Theilnahme an diesem Handel bezeigt, den Verstand verloren, und befinde sich jetzt, die Zwangsweste am Leib, in einem Irrenhaus.) In einem veröffentlichten Brief des Obristen Parquin sagt dieser: „Der Obristlieutenant Ratcliffe brachte dem Prinzen eine Herausforderung des Grafen. Ich ward sogleich mit dem Obristlieutenant ist Verbindung gesetzt, der mir bei der ersten Unterredung gestand, daß er den Grafen Leon erst seit wenigen Tagen kenne und seine Bekanntschaft im Gasthofe gemacht habe. Da er aber wisse, daß derselbe von dem französischen Botschafter empfangen werde und dort gespeist habe, so habe er keinen Anstand genommen, ihm zu secundiren. Da ich den Obristlieutenant nicht kannte und von den englischen Gesetzen nichts wußte, so wünschte ich, daß mir eine andere Person beigegeben würde. Der Prinz sandte nach dem Grafen d'Orsay, der sich sogleich einfand und mir sagte, daß der Obristlieutenant Radcliffe ein ausgezeichneter und allgemein geachteter Officier der englischen Armee sey. Der Prinz, davon benachrichtigt, theilte uns seinen Entschluß mit, und Abends hatten wir eine Unterredung mit dem Obristlieutenant Radcliffe, den wir benachrichtigten, daß der Prinz aus persönlichen Rücksichten den unverschämten Briefen des Grafen Leon keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt haben würde, daß aber die Einmischung eines englischen Officiers der Sache einen ganz anderen Charakter gebe, und daß der Prinz deßhalb die Herausforderung annehme.“
_ Paris, 13 März. In einem Augenblick, wo das von der Londoner Polizei verhinderte Duell des Prinzen Louis Napoleon mit dem Grafen Leon viel Aufsehen erregt, scheint es mir nicht unzweckmäßig, einige Angaben über den Grafen Leon mitzutheilen. Sie werden hier und da Berichtetes ergänzen und einige Irrthümer widerlegen. Der Graf Leon ist der natürliche Sohn Napoleons und einer jungen Französin, Mlle. Laplagne, die später den Namen Frau v. Luxbourg führte und im Großherzogthum Baden so wie in Paris ein Besitzthum hat. Die Mutter war seit längerer Zeit durch die Aufführung ihres Sohnes der Art gepeinigt, daß die Beziehungen zwischen beiden nur eine stete Folge von Entzweiungen hervorriefen. Das bedeutende Vermögen des Grafen Leon hatte dieser kurz nach erreichter Großjährigkeit verthan. Nach der Juliusrevolution suchte er in St. Denis als Nationalgardencommandant Aufsehen zu machen, und zeigte damals, so lächerlich das auch erscheinen mag, Prätensionen, eine große politische Rolle gegenüber der bestehenden Regierung zu spielen. In dieser Nationalgardensache verbrauchte Graf Leon einen bedeutenden Theil seines Vermögens, und blieb seitdem wenigen politischen Umtrieben fremd. Seine Lebensart war ganz die eines verwahrlosten Wüstlings. Er spielte, zechte und schonte weder seinen eigenen Ruf, noch den seiner Familie. Von Charakter jähzornig, Spadassin, ohne Bildung und ohne Berufsgeschäft, bildete er sich revolutionäre Chimären, und glaubte, irgend eine Partei in Paris denke an ihn. Verachtet und von höchst zweideutigen Gelderwerben lebend, hatte er wenig Freunde. Nachdem er alle Hülfsmittel erschöpft hatte, soll er so tief gesunken seyn, daß er von dem Gelde leichtsinniger Frauen lebte. In dieser Art von Ressourcen fand er auch die Mittel, seine Reise nach London zu unternehmen, um zu versuchen, dort die Familie Napoleon zu exploitiren. Es scheint mir eine reine Lüge, daß die französische Regierung einen solchen Agenten gewählt habe, um den Prinzen Louis Napoleon thätlich anzugreifen. Dieß mag nun ausgebreitet werden, um den verlornen jungen Menschen vollends in der öffentlichen Meinung zu vernichten. Glaubwürdige Personen versichern, daß Graf Leon sie um Rath gefragt habe, ob er in London wohl Gelegenheit finden würde, sich der Partei des Prinzen Louis anzuschließen, und sich so eine Stellung zu schaffen. Er wollte sich in London der Familie Napoleon als ein nützliches Werkzeug anbieten. Da nun aber Intriganten aller Art dem Napoleonistischen Prätendenten nahe zu kommen suchen, so ist der Prinz Louis, so wie seine Familie, äußerst vorsichtig, ehe sie Franzosen empfangen. Eine große Anzahl französischer Agenten bewacht überdieß alle Schritte des Prinzen. Prinz Louis, bereits über die Absichten des Grafen Leon unterrichtet und dessen skandalöse Existenz kennend, wies seinen Besuch ab. Die späteren Umstände sind bekannt. Wenn Graf Leon in England im Luxus lebt, so ist dieß bei seiner bekannten
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-06-28T11:37:15Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-06-28T11:37:15Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: teilweise erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |