Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Allgemeine Zeitung. Nr. 96. Augsburg, 5. April 1840.

Bild:
<< vorherige Seite

Darinle 65, Baron Aymard 66, Baron Merlin 61, Vicomte Schramm 55, Baron Doguereau 62, Graf Castellane 51, Baron Woirol 58, Baron Rapatel 57, Baron Rohault de Fleury 60, Baron Wolf 63, Baron Gourgaud 56, Vicomte Latour-Maubourg 52, Marquis Oudinot 48, Baron Buchet 62, Baron Desmichels 60, Despans Cubieres 53, Bugeaud de la Piconnerie 55, Baron Gueheneuc 56, Baron Pelletier 62, Vicomte Wathiez 62, Graf Colbert 63, Trezel 59, Rulhiere 52, Baron Duponthon 62, v. St. Michel 60, Tholose 58, Marquis von Faudoas 51, Heymes 63, Jacqueminot 57, Baron Marbot 57, Baron Galbois 61, Fabvier 57.

Das Elsaß vom 31 März berichtigt in Folgendem seine Angabe über die Beschlagnahme eingeschmuggelter Waffen, die an der Gränze des Elsasses stattgefunden habe: es wurde weder in Straßburg, noch in der Umgegend ein Versuch zu Einschmuggelung von Flinten gemacht. Die Gerüchte, welche sich über diesen Gegenstand verbreitet haben, rühren wahrscheinlich von einer Beschlagnahme von ungefähr 1800 Säbelklingen, Degen etc. her, die kürzlich von dem Staatsanwalt in einer nicht licenzirten Zeugschmiede zu Mittelbergheim veranstaltet wurde. Was die gerichtlichen Erkundigungen und die stattgehabten Verhaftungen betrifft, so knüpfen sie sich keineswegs an Einführungen von Flinten, sondern an gewöhnliche Operationen des Schleichhandels, welche durch die der Justiz in Mittelbergheim in die Hände gefallenen Papiere an den Tag kamen.

Aus guter Quelle will das Capitole erfahren haben, daß ein neuer Colonisationsplan für Algier im Werke sey. Es handle sich davon, die ganze nordafrikanische Besitzung einer Compagnie africaine aufzuhalsen, um dem Mutterlande alle Kosten zu ersparen. Die Statuten und Privilegien dieser Compagnie sollten der ostindischen Compagnie ganz gleich seyn; ihr werde die Festsetzung der Zahl der in Afrika verbleibenden Truppen überlassen, welche sie dafür auch zu ernähren hätte. Der Herzog von Remours werde als Vicekönig von Algerien die Dotation erhalten, die ihm als Prinz verweigert worden.(!)

Die französische Armee ist unter dem Commando des Marschalls Valee am 15 März in Scherschel eingezogen, ohne irgend einen Widerstand zu finden, als den der geschlossenen Thore, welche man mit Kanonen einschießen mußte. Die Stadt war von ihrer Bevölkerung verlassen. Am 13 segelten die Brigg Euryale und die Schebecke Bouberack nach Scherschel ab. Tags darauf gingen eben dahin drei Dampfboote, mit Blockhäusern, Proviant und Munition an Bord; ihnen folgte eine ziemliche Anzahl von Handelsschiffen, welche die Administration gemiethet hatte. Am 14 Abends waren fast all' diese Schiffe vor Scherschel eingetroffen; beim Anbruch des andern Tages sahen sie beinahe alle Anhöhen der Umgebungen Scherschels mit französischen Bajonnetten gekrönt. Mit den Kabylen wurden einige Flintenschüsse gewechselt; übrigens waren diese von Einzelnen verübten Feindseligkeiten ganz unbedeutend. Die Armee war in drei Colonnen getheilt, welche sich vor Scherschel vereinigten. Die linke Colonne brach unter dem Oberbefehl des Generals Duvivier von Belida auf, rückte, dem Fuß des Atlas folgend, gegen Westen vor, und zog an dem Gebiet der kriegerischen Stämme Beni-Salah, Beni-Mesaud, Musaia, Summata, Beni-Menasser und Beni-Mnad vorüber. Dieß war die einzige Seite, wo einige leichte Angriffe statt hatten; es wurden zwei Leute getödtet und achtunddreißig verwundet. Die Colonne zur Rechten, größtentheils aus Zuaven und Tirailleurs von Vincennes bestehend, brach unter dem Commando des Generals d'Houdetot von Coleah auf, folgte der Hügelkette des Sahel, zog am Kubbar-el-Rumiah vorüber, und umging den Berg Schenuah. Diese Colonne traf natürlich auf keinen Feind, denn sie hatte zur Rechten das Meer, zur Linken zwei andere Colonnen. Man hätte freilich denken sollen, der Marschall werde diese kampfgeübtesten Truppen, worunter die besten Schützen der Armee sich befinden, an einem gefährlichern Punkt verwenden; aber Valee kann den Zuaven nicht verzeihen, daß sie während der Belagerung Constantine's seine in die Schluchten gefallenen Kanonen aus dem Koth gezogen haben (in den Augen eines andern Chefs wäre dieß mehr ein Anspruch auf Wohlwollen), und da es ihm nicht gelang, die Auflösung dieses Corps durchzusetzen, will er es wenigstens annulliren. Zwischen diesen beiden Colonnen marschirte eine dritte von Buffarik ab, unter des Marschalls persönlicher Anführung. Nachdem die Thore von Scherschel mit Kanonen gesprengt waren, nahm die Armee Besitz von der Stadt. Man fand nur zwei menschliche Wesen darin: einen blinden Greis, der mit lauter Stimme Gebete sprach und die Hand um ein Almosen ausstreckte, und einen blödsinnigen Zwerg, den der Hunger quälte. Man brachte diese beiden Unglücklichen nach Algier, wo sie Versorgung finden. Die Araber haben für die Einnahme Scherschels nach ihrer Weise Rache genommen. Sie schleppten zehn Chasseurs d'Afrique, welche unbewaffnet ins Gehölze gegangen waren, gefangen fort. Auch die Diligence auf dem Wege nach Duera wäre beinahe überfallen worden. Nur das schnelle Herbeieilen der Truppen aus dem Lager rettete die Reisenden, welche in ihrem französischen Leichtsinn trotz der wiederholten Unglücksfälle nicht einmal Waffen führten. Ein traurigeres Ereigniß fiel an demselben Tag im Lager Kubbah, zwei Lieues von Algier, vor. Etwa dreißig Soldaten der Fremdenlegion lehnten sich gegen ihren Lieutenant, einen polnischen Officier, auf, und gingen, nachdem sie ihn mit Säbelhieben und Bajonnetstichen furchtbar zugerichtet hatten, zum Feind mit Waffen und Gepäck über. Diese Elenden sind Spanier, welche aus den Presidios entwischt waren. - Marschall Valee wird heute in Algier einziehen. Das erste Bataillon der leichten afrikanischen Infanterie ist unter dem Oberbefehl des Commandanten Cavaignac in Scherschel zurückgeblieben. Man konnte keine bessere Wahl treffen. Derselbe Oberofficier hat sich mit 500 Mann in der Stadt Tlemsan ein ganzes Jahr lang gegen alle Streitkräfte Abd-El-Kaders behauptet, und wie die tapfern Soldaten der Bataillons d'Afrique fechten, davon hat man kürzlich in Masagran eine Probe gesehen. Scherschel ist demnach in guten Händen. - Trotz alles Widerstrebens hat man dem Marschall einen Chef des Generalstabs aufgenöthigt. Diese Maaßregel ist für ihn um so unangenehmer, als die Wahl auf den Generallieutenant Schramm gefallen, einen Mann, der sich nicht so leicht annulliren läßt.

Italien.

Nachdem Francilla Pixis vor acht Tagen am Abend ihrer Benefizvorstellung mit einem massiv goldenen Lorbeerkranz von ausgezeichnet schöner Arbeit gekrönt und sie von Tausenden von Menschen beim Schein unzähliger Fackeln nach Hause geleitet worden, wollten Tags darauf die Anhänger der zweiten Prima Donna dieser eine ähnliche Auszeichnung zu Theil werden lassen, und warfen ihr vom Parterre aus mehrere Blumenkränze zu, welche sie trotz des längst bestehenden Verbots des Präfecten aufraffte. Das Publicum war damit unzufrieden, und gab sein Mißfallen auf eine so lärmende Weise zu erkennen, daß eine Störung entstand und unser Statthalter, Generallieutenant Tschudy, sich veranlaßt sah, den folgenden Tag den Befehl ergehen zu lassen, das Theater ganz zu schließen. Er ging in seinem Eifer sogar so weit, nicht nur die Sängerin, die dazu Veranlassung

Darinle 65, Baron Aymard 66, Baron Merlin 61, Vicomte Schramm 55, Baron Doguereau 62, Graf Castellane 51, Baron Woirol 58, Baron Rapatel 57, Baron Rohault de Fleury 60, Baron Wolf 63, Baron Gourgaud 56, Vicomte Latour-Maubourg 52, Marquis Oudinot 48, Baron Buchet 62, Baron Desmichels 60, Despans Cubières 53, Bugeaud de la Piconnerie 55, Baron Guéhéneuc 56, Baron Pelletier 62, Vicomte Wathiez 62, Graf Colbert 63, Trézel 59, Rulhière 52, Baron Duponthon 62, v. St. Michel 60, Tholosé 58, Marquis von Faudoas 51, Heymès 63, Jacqueminot 57, Baron Marbot 57, Baron Galbois 61, Fabvier 57.

Das Elsaß vom 31 März berichtigt in Folgendem seine Angabe über die Beschlagnahme eingeschmuggelter Waffen, die an der Gränze des Elsasses stattgefunden habe: es wurde weder in Straßburg, noch in der Umgegend ein Versuch zu Einschmuggelung von Flinten gemacht. Die Gerüchte, welche sich über diesen Gegenstand verbreitet haben, rühren wahrscheinlich von einer Beschlagnahme von ungefähr 1800 Säbelklingen, Degen etc. her, die kürzlich von dem Staatsanwalt in einer nicht licenzirten Zeugschmiede zu Mittelbergheim veranstaltet wurde. Was die gerichtlichen Erkundigungen und die stattgehabten Verhaftungen betrifft, so knüpfen sie sich keineswegs an Einführungen von Flinten, sondern an gewöhnliche Operationen des Schleichhandels, welche durch die der Justiz in Mittelbergheim in die Hände gefallenen Papiere an den Tag kamen.

Aus guter Quelle will das Capitole erfahren haben, daß ein neuer Colonisationsplan für Algier im Werke sey. Es handle sich davon, die ganze nordafrikanische Besitzung einer Compagnie africaine aufzuhalsen, um dem Mutterlande alle Kosten zu ersparen. Die Statuten und Privilegien dieser Compagnie sollten der ostindischen Compagnie ganz gleich seyn; ihr werde die Festsetzung der Zahl der in Afrika verbleibenden Truppen überlassen, welche sie dafür auch zu ernähren hätte. Der Herzog von Remours werde als Vicekönig von Algerien die Dotation erhalten, die ihm als Prinz verweigert worden.(!)

Die französische Armee ist unter dem Commando des Marschalls Valée am 15 März in Scherschel eingezogen, ohne irgend einen Widerstand zu finden, als den der geschlossenen Thore, welche man mit Kanonen einschießen mußte. Die Stadt war von ihrer Bevölkerung verlassen. Am 13 segelten die Brigg Euryale und die Schebecke Bouberack nach Scherschel ab. Tags darauf gingen eben dahin drei Dampfboote, mit Blockhäusern, Proviant und Munition an Bord; ihnen folgte eine ziemliche Anzahl von Handelsschiffen, welche die Administration gemiethet hatte. Am 14 Abends waren fast all' diese Schiffe vor Scherschel eingetroffen; beim Anbruch des andern Tages sahen sie beinahe alle Anhöhen der Umgebungen Scherschels mit französischen Bajonnetten gekrönt. Mit den Kabylen wurden einige Flintenschüsse gewechselt; übrigens waren diese von Einzelnen verübten Feindseligkeiten ganz unbedeutend. Die Armee war in drei Colonnen getheilt, welche sich vor Scherschel vereinigten. Die linke Colonne brach unter dem Oberbefehl des Generals Duvivier von Belida auf, rückte, dem Fuß des Atlas folgend, gegen Westen vor, und zog an dem Gebiet der kriegerischen Stämme Beni-Salah, Beni-Mesaud, Musaia, Summata, Beni-Menasser und Beni-Mnad vorüber. Dieß war die einzige Seite, wo einige leichte Angriffe statt hatten; es wurden zwei Leute getödtet und achtunddreißig verwundet. Die Colonne zur Rechten, größtentheils aus Zuaven und Tirailleurs von Vincennes bestehend, brach unter dem Commando des Generals d'Houdetot von Coleah auf, folgte der Hügelkette des Sahel, zog am Kubbar-el-Rumiah vorüber, und umging den Berg Schenuah. Diese Colonne traf natürlich auf keinen Feind, denn sie hatte zur Rechten das Meer, zur Linken zwei andere Colonnen. Man hätte freilich denken sollen, der Marschall werde diese kampfgeübtesten Truppen, worunter die besten Schützen der Armee sich befinden, an einem gefährlichern Punkt verwenden; aber Valée kann den Zuaven nicht verzeihen, daß sie während der Belagerung Constantine's seine in die Schluchten gefallenen Kanonen aus dem Koth gezogen haben (in den Augen eines andern Chefs wäre dieß mehr ein Anspruch auf Wohlwollen), und da es ihm nicht gelang, die Auflösung dieses Corps durchzusetzen, will er es wenigstens annulliren. Zwischen diesen beiden Colonnen marschirte eine dritte von Buffarik ab, unter des Marschalls persönlicher Anführung. Nachdem die Thore von Scherschel mit Kanonen gesprengt waren, nahm die Armee Besitz von der Stadt. Man fand nur zwei menschliche Wesen darin: einen blinden Greis, der mit lauter Stimme Gebete sprach und die Hand um ein Almosen ausstreckte, und einen blödsinnigen Zwerg, den der Hunger quälte. Man brachte diese beiden Unglücklichen nach Algier, wo sie Versorgung finden. Die Araber haben für die Einnahme Scherschels nach ihrer Weise Rache genommen. Sie schleppten zehn Chasseurs d'Afrique, welche unbewaffnet ins Gehölze gegangen waren, gefangen fort. Auch die Diligence auf dem Wege nach Duera wäre beinahe überfallen worden. Nur das schnelle Herbeieilen der Truppen aus dem Lager rettete die Reisenden, welche in ihrem französischen Leichtsinn trotz der wiederholten Unglücksfälle nicht einmal Waffen führten. Ein traurigeres Ereigniß fiel an demselben Tag im Lager Kubbah, zwei Lieues von Algier, vor. Etwa dreißig Soldaten der Fremdenlegion lehnten sich gegen ihren Lieutenant, einen polnischen Officier, auf, und gingen, nachdem sie ihn mit Säbelhieben und Bajonnetstichen furchtbar zugerichtet hatten, zum Feind mit Waffen und Gepäck über. Diese Elenden sind Spanier, welche aus den Presidios entwischt waren. – Marschall Valée wird heute in Algier einziehen. Das erste Bataillon der leichten afrikanischen Infanterie ist unter dem Oberbefehl des Commandanten Cavaignac in Scherschel zurückgeblieben. Man konnte keine bessere Wahl treffen. Derselbe Oberofficier hat sich mit 500 Mann in der Stadt Tlemsan ein ganzes Jahr lang gegen alle Streitkräfte Abd-El-Kaders behauptet, und wie die tapfern Soldaten der Bataillons d'Afrique fechten, davon hat man kürzlich in Masagran eine Probe gesehen. Scherschel ist demnach in guten Händen. – Trotz alles Widerstrebens hat man dem Marschall einen Chef des Generalstabs aufgenöthigt. Diese Maaßregel ist für ihn um so unangenehmer, als die Wahl auf den Generallieutenant Schramm gefallen, einen Mann, der sich nicht so leicht annulliren läßt.

Italien.

Nachdem Françilla Pixis vor acht Tagen am Abend ihrer Benefizvorstellung mit einem massiv goldenen Lorbeerkranz von ausgezeichnet schöner Arbeit gekrönt und sie von Tausenden von Menschen beim Schein unzähliger Fackeln nach Hause geleitet worden, wollten Tags darauf die Anhänger der zweiten Prima Donna dieser eine ähnliche Auszeichnung zu Theil werden lassen, und warfen ihr vom Parterre aus mehrere Blumenkränze zu, welche sie trotz des längst bestehenden Verbots des Präfecten aufraffte. Das Publicum war damit unzufrieden, und gab sein Mißfallen auf eine so lärmende Weise zu erkennen, daß eine Störung entstand und unser Statthalter, Generallieutenant Tschudy, sich veranlaßt sah, den folgenden Tag den Befehl ergehen zu lassen, das Theater ganz zu schließen. Er ging in seinem Eifer sogar so weit, nicht nur die Sängerin, die dazu Veranlassung

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="jArticle">
          <p><pb facs="#f0003" n="0763"/>
Darinle 65, Baron Aymard 66, Baron Merlin 61, Vicomte Schramm 55, Baron Doguereau 62, Graf Castellane 51, Baron Woirol 58, Baron Rapatel 57, Baron Rohault de Fleury 60, Baron Wolf 63, Baron Gourgaud 56, Vicomte Latour-Maubourg 52, Marquis Oudinot 48, Baron Buchet 62, Baron Desmichels 60, Despans Cubières 53, Bugeaud de la Piconnerie 55, Baron Guéhéneuc 56, Baron Pelletier 62, Vicomte Wathiez 62, Graf Colbert 63, Trézel 59, Rulhière 52, Baron Duponthon 62, v. St. Michel 60, Tholosé 58, Marquis von Faudoas 51, Heymès 63, Jacqueminot 57, Baron Marbot 57, Baron Galbois 61, Fabvier 57.</p><lb/>
          <p>Das <hi rendition="#g">Elsaß</hi> vom 31 März berichtigt in Folgendem seine Angabe über die Beschlagnahme eingeschmuggelter Waffen, die an der Gränze des Elsasses stattgefunden habe: es wurde weder in Straßburg, noch in der Umgegend ein Versuch zu Einschmuggelung von Flinten gemacht. Die Gerüchte, welche sich über diesen Gegenstand verbreitet haben, rühren wahrscheinlich von einer Beschlagnahme von ungefähr 1800 Säbelklingen, Degen etc. her, die kürzlich von dem Staatsanwalt in einer nicht licenzirten Zeugschmiede zu Mittelbergheim veranstaltet wurde. Was die gerichtlichen Erkundigungen und die stattgehabten Verhaftungen betrifft, so knüpfen sie sich keineswegs an Einführungen von Flinten, sondern an gewöhnliche Operationen des Schleichhandels, welche durch die der Justiz in Mittelbergheim in die Hände gefallenen Papiere an den Tag kamen.</p><lb/>
          <p>Aus guter Quelle will das <hi rendition="#g">Capitole</hi> erfahren haben, daß ein neuer Colonisationsplan für Algier im Werke sey. Es handle sich davon, die ganze nordafrikanische Besitzung einer Compagnie africaine aufzuhalsen, um dem Mutterlande alle Kosten zu ersparen. Die Statuten und Privilegien dieser Compagnie sollten der ostindischen Compagnie ganz gleich seyn; ihr werde die Festsetzung der Zahl der in Afrika verbleibenden Truppen überlassen, welche sie dafür auch zu ernähren hätte. Der Herzog von Remours werde als Vicekönig von Algerien die Dotation erhalten, die ihm als Prinz verweigert worden.(!)</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <byline>
            <gap reason="insignificant" unit="chars" quantity="1"/>
          </byline>
          <dateline><hi rendition="#b">Algier,</hi> 21 März.</dateline>
          <p> Die französische Armee ist unter dem Commando des Marschalls Valée am 15 März in Scherschel eingezogen, ohne irgend einen Widerstand zu finden, als den der geschlossenen Thore, welche man mit Kanonen einschießen mußte. Die Stadt war von ihrer Bevölkerung verlassen. Am 13 segelten die Brigg Euryale und die Schebecke Bouberack nach Scherschel ab. Tags darauf gingen eben dahin drei Dampfboote, mit Blockhäusern, Proviant und Munition an Bord; ihnen folgte eine ziemliche Anzahl von Handelsschiffen, welche die Administration gemiethet hatte. Am 14 Abends waren fast all' diese Schiffe vor Scherschel eingetroffen; beim Anbruch des andern Tages sahen sie beinahe alle Anhöhen der Umgebungen Scherschels mit französischen Bajonnetten gekrönt. Mit den Kabylen wurden einige Flintenschüsse gewechselt; übrigens waren diese von Einzelnen verübten Feindseligkeiten ganz unbedeutend. Die Armee war in drei Colonnen getheilt, welche sich vor Scherschel vereinigten. Die linke Colonne brach unter dem Oberbefehl des Generals Duvivier von Belida auf, rückte, dem Fuß des Atlas folgend, gegen Westen vor, und zog an dem Gebiet der kriegerischen Stämme Beni-Salah, Beni-Mesaud, Musaia, Summata, Beni-Menasser und Beni-Mnad vorüber. Dieß war die einzige Seite, wo einige leichte Angriffe statt hatten; es wurden zwei Leute getödtet und achtunddreißig verwundet. Die Colonne zur Rechten, größtentheils aus Zuaven und Tirailleurs von Vincennes bestehend, brach unter dem Commando des Generals d'Houdetot von Coleah auf, folgte der Hügelkette des Sahel, zog am Kubbar-el-Rumiah vorüber, und umging den Berg Schenuah. Diese Colonne traf natürlich auf keinen Feind, denn sie hatte zur Rechten das Meer, zur Linken zwei andere Colonnen. Man hätte freilich denken sollen, der Marschall werde diese kampfgeübtesten Truppen, worunter die besten Schützen der Armee sich befinden, an einem gefährlichern Punkt verwenden; aber Valée kann den Zuaven nicht verzeihen, daß sie während der Belagerung Constantine's seine in die Schluchten gefallenen Kanonen aus dem Koth gezogen haben (in den Augen eines andern Chefs wäre dieß mehr ein Anspruch auf Wohlwollen), und da es ihm nicht gelang, die Auflösung dieses Corps durchzusetzen, will er es wenigstens annulliren. Zwischen diesen beiden Colonnen marschirte eine dritte von Buffarik ab, unter des Marschalls persönlicher Anführung. Nachdem die Thore von Scherschel mit Kanonen gesprengt waren, nahm die Armee Besitz von der Stadt. Man fand nur zwei menschliche Wesen darin: einen blinden Greis, der mit lauter Stimme Gebete sprach und die Hand um ein Almosen ausstreckte, und einen blödsinnigen Zwerg, den der Hunger quälte. Man brachte diese beiden Unglücklichen nach Algier, wo sie Versorgung finden. Die Araber haben für die Einnahme Scherschels nach ihrer Weise Rache genommen. Sie schleppten zehn Chasseurs d'Afrique, welche unbewaffnet ins Gehölze gegangen waren, gefangen fort. Auch die Diligence auf dem Wege nach Duera wäre beinahe überfallen worden. Nur das schnelle Herbeieilen der Truppen aus dem Lager rettete die Reisenden, welche in ihrem französischen Leichtsinn trotz der wiederholten Unglücksfälle nicht einmal Waffen führten. Ein traurigeres Ereigniß fiel an demselben Tag im Lager Kubbah, zwei Lieues von Algier, vor. Etwa dreißig Soldaten der Fremdenlegion lehnten sich gegen ihren Lieutenant, einen polnischen Officier, auf, und gingen, nachdem sie ihn mit Säbelhieben und Bajonnetstichen furchtbar zugerichtet hatten, zum Feind mit Waffen und Gepäck über. Diese Elenden sind Spanier, welche aus den Presidios entwischt waren. &#x2013; Marschall Valée wird heute in Algier einziehen. Das erste Bataillon der leichten afrikanischen Infanterie ist unter dem Oberbefehl des Commandanten Cavaignac in Scherschel zurückgeblieben. Man konnte keine bessere Wahl treffen. Derselbe Oberofficier hat sich mit 500 Mann in der Stadt Tlemsan ein ganzes Jahr lang gegen alle Streitkräfte Abd-El-Kaders behauptet, und wie die tapfern Soldaten der Bataillons d'Afrique fechten, davon hat man kürzlich in Masagran eine Probe gesehen. Scherschel ist demnach in guten Händen. &#x2013; Trotz alles Widerstrebens hat man dem Marschall einen Chef des Generalstabs aufgenöthigt. Diese Maaßregel ist für ihn um so unangenehmer, als die Wahl auf den Generallieutenant Schramm gefallen, einen Mann, der sich nicht so leicht annulliren läßt.</p><lb/>
        </div>
      </div>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Italien.</hi> </head><lb/>
        <div n="2">
          <byline>
            <docAuthor>
              <gap reason="insignificant"/>
            </docAuthor>
          </byline>
          <dateline><hi rendition="#b">Palermo,</hi> 16 März.</dateline>
          <p> Nachdem Françilla Pixis vor acht Tagen am Abend ihrer Benefizvorstellung mit einem massiv goldenen Lorbeerkranz von ausgezeichnet schöner Arbeit gekrönt und sie von Tausenden von Menschen beim Schein unzähliger Fackeln nach Hause geleitet worden, wollten Tags darauf die Anhänger der zweiten Prima Donna dieser eine ähnliche Auszeichnung zu Theil werden lassen, und warfen ihr vom Parterre aus mehrere Blumenkränze zu, welche sie trotz des längst bestehenden Verbots des Präfecten aufraffte. Das Publicum war damit unzufrieden, und gab sein Mißfallen auf eine so lärmende Weise zu erkennen, daß eine Störung entstand und unser Statthalter, Generallieutenant Tschudy, sich veranlaßt sah, den folgenden Tag den Befehl ergehen zu lassen, das Theater ganz zu schließen. Er ging in seinem Eifer sogar so weit, nicht nur die Sängerin, die dazu Veranlassung<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0763/0003] Darinle 65, Baron Aymard 66, Baron Merlin 61, Vicomte Schramm 55, Baron Doguereau 62, Graf Castellane 51, Baron Woirol 58, Baron Rapatel 57, Baron Rohault de Fleury 60, Baron Wolf 63, Baron Gourgaud 56, Vicomte Latour-Maubourg 52, Marquis Oudinot 48, Baron Buchet 62, Baron Desmichels 60, Despans Cubières 53, Bugeaud de la Piconnerie 55, Baron Guéhéneuc 56, Baron Pelletier 62, Vicomte Wathiez 62, Graf Colbert 63, Trézel 59, Rulhière 52, Baron Duponthon 62, v. St. Michel 60, Tholosé 58, Marquis von Faudoas 51, Heymès 63, Jacqueminot 57, Baron Marbot 57, Baron Galbois 61, Fabvier 57. Das Elsaß vom 31 März berichtigt in Folgendem seine Angabe über die Beschlagnahme eingeschmuggelter Waffen, die an der Gränze des Elsasses stattgefunden habe: es wurde weder in Straßburg, noch in der Umgegend ein Versuch zu Einschmuggelung von Flinten gemacht. Die Gerüchte, welche sich über diesen Gegenstand verbreitet haben, rühren wahrscheinlich von einer Beschlagnahme von ungefähr 1800 Säbelklingen, Degen etc. her, die kürzlich von dem Staatsanwalt in einer nicht licenzirten Zeugschmiede zu Mittelbergheim veranstaltet wurde. Was die gerichtlichen Erkundigungen und die stattgehabten Verhaftungen betrifft, so knüpfen sie sich keineswegs an Einführungen von Flinten, sondern an gewöhnliche Operationen des Schleichhandels, welche durch die der Justiz in Mittelbergheim in die Hände gefallenen Papiere an den Tag kamen. Aus guter Quelle will das Capitole erfahren haben, daß ein neuer Colonisationsplan für Algier im Werke sey. Es handle sich davon, die ganze nordafrikanische Besitzung einer Compagnie africaine aufzuhalsen, um dem Mutterlande alle Kosten zu ersparen. Die Statuten und Privilegien dieser Compagnie sollten der ostindischen Compagnie ganz gleich seyn; ihr werde die Festsetzung der Zahl der in Afrika verbleibenden Truppen überlassen, welche sie dafür auch zu ernähren hätte. Der Herzog von Remours werde als Vicekönig von Algerien die Dotation erhalten, die ihm als Prinz verweigert worden.(!) _ Algier, 21 März. Die französische Armee ist unter dem Commando des Marschalls Valée am 15 März in Scherschel eingezogen, ohne irgend einen Widerstand zu finden, als den der geschlossenen Thore, welche man mit Kanonen einschießen mußte. Die Stadt war von ihrer Bevölkerung verlassen. Am 13 segelten die Brigg Euryale und die Schebecke Bouberack nach Scherschel ab. Tags darauf gingen eben dahin drei Dampfboote, mit Blockhäusern, Proviant und Munition an Bord; ihnen folgte eine ziemliche Anzahl von Handelsschiffen, welche die Administration gemiethet hatte. Am 14 Abends waren fast all' diese Schiffe vor Scherschel eingetroffen; beim Anbruch des andern Tages sahen sie beinahe alle Anhöhen der Umgebungen Scherschels mit französischen Bajonnetten gekrönt. Mit den Kabylen wurden einige Flintenschüsse gewechselt; übrigens waren diese von Einzelnen verübten Feindseligkeiten ganz unbedeutend. Die Armee war in drei Colonnen getheilt, welche sich vor Scherschel vereinigten. Die linke Colonne brach unter dem Oberbefehl des Generals Duvivier von Belida auf, rückte, dem Fuß des Atlas folgend, gegen Westen vor, und zog an dem Gebiet der kriegerischen Stämme Beni-Salah, Beni-Mesaud, Musaia, Summata, Beni-Menasser und Beni-Mnad vorüber. Dieß war die einzige Seite, wo einige leichte Angriffe statt hatten; es wurden zwei Leute getödtet und achtunddreißig verwundet. Die Colonne zur Rechten, größtentheils aus Zuaven und Tirailleurs von Vincennes bestehend, brach unter dem Commando des Generals d'Houdetot von Coleah auf, folgte der Hügelkette des Sahel, zog am Kubbar-el-Rumiah vorüber, und umging den Berg Schenuah. Diese Colonne traf natürlich auf keinen Feind, denn sie hatte zur Rechten das Meer, zur Linken zwei andere Colonnen. Man hätte freilich denken sollen, der Marschall werde diese kampfgeübtesten Truppen, worunter die besten Schützen der Armee sich befinden, an einem gefährlichern Punkt verwenden; aber Valée kann den Zuaven nicht verzeihen, daß sie während der Belagerung Constantine's seine in die Schluchten gefallenen Kanonen aus dem Koth gezogen haben (in den Augen eines andern Chefs wäre dieß mehr ein Anspruch auf Wohlwollen), und da es ihm nicht gelang, die Auflösung dieses Corps durchzusetzen, will er es wenigstens annulliren. Zwischen diesen beiden Colonnen marschirte eine dritte von Buffarik ab, unter des Marschalls persönlicher Anführung. Nachdem die Thore von Scherschel mit Kanonen gesprengt waren, nahm die Armee Besitz von der Stadt. Man fand nur zwei menschliche Wesen darin: einen blinden Greis, der mit lauter Stimme Gebete sprach und die Hand um ein Almosen ausstreckte, und einen blödsinnigen Zwerg, den der Hunger quälte. Man brachte diese beiden Unglücklichen nach Algier, wo sie Versorgung finden. Die Araber haben für die Einnahme Scherschels nach ihrer Weise Rache genommen. Sie schleppten zehn Chasseurs d'Afrique, welche unbewaffnet ins Gehölze gegangen waren, gefangen fort. Auch die Diligence auf dem Wege nach Duera wäre beinahe überfallen worden. Nur das schnelle Herbeieilen der Truppen aus dem Lager rettete die Reisenden, welche in ihrem französischen Leichtsinn trotz der wiederholten Unglücksfälle nicht einmal Waffen führten. Ein traurigeres Ereigniß fiel an demselben Tag im Lager Kubbah, zwei Lieues von Algier, vor. Etwa dreißig Soldaten der Fremdenlegion lehnten sich gegen ihren Lieutenant, einen polnischen Officier, auf, und gingen, nachdem sie ihn mit Säbelhieben und Bajonnetstichen furchtbar zugerichtet hatten, zum Feind mit Waffen und Gepäck über. Diese Elenden sind Spanier, welche aus den Presidios entwischt waren. – Marschall Valée wird heute in Algier einziehen. Das erste Bataillon der leichten afrikanischen Infanterie ist unter dem Oberbefehl des Commandanten Cavaignac in Scherschel zurückgeblieben. Man konnte keine bessere Wahl treffen. Derselbe Oberofficier hat sich mit 500 Mann in der Stadt Tlemsan ein ganzes Jahr lang gegen alle Streitkräfte Abd-El-Kaders behauptet, und wie die tapfern Soldaten der Bataillons d'Afrique fechten, davon hat man kürzlich in Masagran eine Probe gesehen. Scherschel ist demnach in guten Händen. – Trotz alles Widerstrebens hat man dem Marschall einen Chef des Generalstabs aufgenöthigt. Diese Maaßregel ist für ihn um so unangenehmer, als die Wahl auf den Generallieutenant Schramm gefallen, einen Mann, der sich nicht so leicht annulliren läßt. Italien. _ Palermo, 16 März. Nachdem Françilla Pixis vor acht Tagen am Abend ihrer Benefizvorstellung mit einem massiv goldenen Lorbeerkranz von ausgezeichnet schöner Arbeit gekrönt und sie von Tausenden von Menschen beim Schein unzähliger Fackeln nach Hause geleitet worden, wollten Tags darauf die Anhänger der zweiten Prima Donna dieser eine ähnliche Auszeichnung zu Theil werden lassen, und warfen ihr vom Parterre aus mehrere Blumenkränze zu, welche sie trotz des längst bestehenden Verbots des Präfecten aufraffte. Das Publicum war damit unzufrieden, und gab sein Mißfallen auf eine so lärmende Weise zu erkennen, daß eine Störung entstand und unser Statthalter, Generallieutenant Tschudy, sich veranlaßt sah, den folgenden Tag den Befehl ergehen zu lassen, das Theater ganz zu schließen. Er ging in seinem Eifer sogar so weit, nicht nur die Sängerin, die dazu Veranlassung

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: teilweise erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_096_18400405
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_096_18400405/3
Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 96. Augsburg, 5. April 1840, S. 0763. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_096_18400405/3>, abgerufen am 21.11.2024.