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Allgemeine Zeitung. Nr. 106. Augsburg, 15. April 1840.

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eine bloße Freibeuterei seyn würde, zu benutzen, und daß in den Nordprovinzen selbst bereits Verhaftungen stattgefunden haben. Das Eco del Comercio gibt heute zu, die Regierung müsse ihr Wort halten, besteht aber darauf, daß die treuen Diener der Königin, welche selbst den drückendsten Mangel leiden, jedenfalls vor denen, welche sich in Folge des Vertrags von Vergara "unterworfen" hätten, zu berücksichtigen seyen. Dazu kommen nun die herzzerreißenden Klagen der Geistlichkeit, welche, wenn nicht schnelle Abhülfe eintritt, die Tempel des Herrn schließen und betteln, oder bürgerliche Gewerbe ergreifen muß. Die Nonnen, deren Güter Mendizabal eingezogen hat, sehen sich vollends buchstäblich dem Hungertode preisgegeben. Bei der gräulichen Verwirrung der Verwaltung verschlingt das Heer allein fast das Doppelte der gewöhnlichen Einkünfte des Landes. Aus den dem Congresse vorgelegten Budgets für 1840ergibt sich ein Deficit von 681,821,734 Rl. Unter solchen Umständen hat der Finanzminister San Millan seine Entlassung verlangt, und man bezeichnet Hrn. Lopez Ballesteros, welchem Spanien während der letzten Jahre Ferdinands VII große Verbesserungen in der Verwaltung verdankte, als seinen Nachfolger. - Der Congreß hat endlich die ganze Adresse votirt, und wird sich nun mit dem Commissionsgutachten beschäftigen, welches beantragt, die Regierung zur sofortigen Ausführung des Gesetzesentwurfes vom 21 März d. J., die Ayuntamientos betreffend, zu ermächtigen. - Es heißt, Espartero werde jetzt zuerst Mora de Ebro nehmen, um sich die Verbindung mit Catalonien zu sichern. Dagegen wollte O'Donnell am 30 v. M. mit der schweren Artillerie von Teruel nach Camarillas aufbrechen, um die Belagerung von Aliaga und Cantavieja zu unternehmen. Die strenge Kälte und der hohe Schnee dürften diesem Vorhaben Schwierigkeiten in den Weg gelegt haben. Ueber Cabrera's Befinden und Aufenthaltsort herrscht wiederum die größte Ungewißheit, während mit ziemlicher Bestimmtheit gemeldet wird, die Besatzung von Aliaga hätte sich gegen Llangostera empört, und ihn erschossen. Statt seiner soll Polo das Commando übernommen haben. - Die Division Hoyos ist in Segorbe aufgestellt, um die Verbindung zwischen Teruel und Valencia zu sichern. - Balmaseda hat seine Mannschaft von Medina Celi zurückgezogen, und seinen Raub nach Beteta geschleppt. Dort ließ er dem Obristen Lapetre, einem Anhänger Maroto's, durch zwei Landleute mit einem stumpfen Beile den Kopf abhacken. Außerdem macht er durch Circulare bekannt, daß er alle Couriere, Postillone, Reisende in den Diligencen, Gastwirthe, welche diese beherbergen, und alle Personen, die sich nach einem von Truppen der Königin besetzten Punkte begeben, ohne weiteres erschießen lassen werde. So wird die Sache der "Legitimität" und des "Altars" vertheidigt!

(Moniteur.) Telegraphische Depesche. Bayonne, 9 April. Der Unterpräfect von Bayonne an den Minister des Innern. Das 6te und 7te Bataillon der Factiosen von Aragonien wurden am 5 von dem Obristen Zurbano zu Pitracque überfallen und aufgerieben. 419 Officiere und Soldaten wurden gefangen genommen.

(Commerce.) Man sprach an der Börse am 9 April von bedeutenden Vortheilen, welche die Truppen der Königin errungen hätten. Cantavieja soll besetzt seyn, und es sich bestätigen, daß Cabrera sich in einem sehr kritischen Gesundheitszustande befinde.

Großbritannien.

Die Debatten über China kamen, wie vorauszusehen war, in der Unterhaussitzung am 7 April nicht zu Ende, sondern wurden, nachdem Sir G. Staunton gegen, der ehrenwerthe Sir Sidney Herbert für die Motion gesprochen, bald nach Mitternacht vertagt, und am 8 durch Hrn. Hawes im Interesse der Regierung wieder aufgenommen, welchem Hr. Thesiger, das neue conservative Mitglied für Woodstock, mit seiner parlamentarischen Maiden-Speech antwortete. - Im Hause der Lords überreichten die torystischen Lords Westmeath und Glengall abermals Petitionen gegen die irische Municipalreformbill. Ersterer äußerte dabei: "Ich hege keinen Haß gegen den edlen Marquis (Normanby), der unlängst die Geschicke Irlands lenkte; doch muß ich sagen, wenn der edle Marquis wegen seines Verfahrens in Irland nicht in Anklagestand versetzt und ihm auf dem Schaffot der Kopf abgeschlagen wird, dann sind Derwentwater, Balmerino, Kilmarnock und der Ahnherr eines edlen Lords gegenüber, die sich zu ihrer Zeit, wo doch der Protestantismus noch nicht so populär war, wie jetzt, etwas zu sehr mit dem Papstthum befaßten, als Opfer eines Justizmords gefallen. Ich bin weit entfernt, die große Masse der römischen Katholiken mit ihren aufwiegelnden Priestern und Demagogen zu identificiren, will vielmehr mit meiner Ehre dafür bürgen, daß es keine liebenswürdigeren Leute gibt - wenn man sie nämlich gehen läßt. .. Sie würden beinahe Engel seyn, wenn man sie nicht manchmal zu Teufeln machte." (Hört! und Gelächter.) Ein Antrag des Bischofs von Exeter, gewisse Rechtsbedenken gegen die canadische Clergy-Reserves-Bill einer richterlichen Beurtheilung zu unterwerfen, wurde mit 57 gegen 40 Stimmen angenommen.

Graf v. Durham, der am 6 April sein fünfzigstes Lebensjahr antrat, erholt sich in seinem Landaufenthalt mehr und mehr; hingegen ist Lord Lyndhurst in Folge seiner überstandenen Krankheit noch sehr schwach, und dürfte wohl erst nach den Osterferien wieder im Parlament erscheinen.

Das als Lord Palmerstons Organ geltende Morning-Chronicle schließt einen Artikel gegen das sicilische Schwefelmonopol mit den Worten: "Wir wagen zur Zeit keine Muthmaßung über den Ausgang dieses Streites. Freilich, hätten die Minister die Rathschläge Lord Sandons im Hause der Gemeinen und Lord Lyndhursts im Oberhause befolgt, welcher letztere ausdrücklich die Verwendung von Kriegsschiffen verlangte, dann würde über die Lösung der Frage kein Zweifel seyn. Aber wenn die Minister auch keine so kriegerischen Absichten hegen, wie torystische Staatsmänner sie wünschen, so glauben wir doch, daß Niemand sie beschuldigen wird in dieser Sache die Interessen ihrer Landsleute vernachlässigt zu haben, denn durch die Energie der von ihnen ergriffenen Maaßregeln haben sie bewiesen, daß sie erforderlichen Falls die Ehre ihrer Souveränin zu rächen und dem Namen ihres Landes Achtung zu verschaffen wissen."

Frankreich.

Der Herzog von Montebello, französischer Botschafter zu Neapel, wird am 15 April von Paris auf seinen Posten abreisen. - Der französische Geschäftsträger am Londoner Hof, Hr. v. Bourqueney, ist in Paris angekommen.

Dem Courrier zufolge ist die zu Ende des vorigen Jahrhunderts durch ihre Schönheit so berühmte Madame Visconti in einem sehr hohen Alter gestorben.

Hr. Marie Anton Petit, Mitglied der Akademie der Medicin und ältester der Aerzte des Hotel-Dieu, ist gestorben.

Der Moniteur macht verschiedene Ordonnanzen bekannt, wodurch aus Anlaß der eingetretenen neuen Wahlen der Officiere bei der Pariser Nationalgarde die durch das Gesetz dem

eine bloße Freibeuterei seyn würde, zu benutzen, und daß in den Nordprovinzen selbst bereits Verhaftungen stattgefunden haben. Das Eco del Comercio gibt heute zu, die Regierung müsse ihr Wort halten, besteht aber darauf, daß die treuen Diener der Königin, welche selbst den drückendsten Mangel leiden, jedenfalls vor denen, welche sich in Folge des Vertrags von Vergara „unterworfen“ hätten, zu berücksichtigen seyen. Dazu kommen nun die herzzerreißenden Klagen der Geistlichkeit, welche, wenn nicht schnelle Abhülfe eintritt, die Tempel des Herrn schließen und betteln, oder bürgerliche Gewerbe ergreifen muß. Die Nonnen, deren Güter Mendizabal eingezogen hat, sehen sich vollends buchstäblich dem Hungertode preisgegeben. Bei der gräulichen Verwirrung der Verwaltung verschlingt das Heer allein fast das Doppelte der gewöhnlichen Einkünfte des Landes. Aus den dem Congresse vorgelegten Budgets für 1840ergibt sich ein Deficit von 681,821,734 Rl. Unter solchen Umständen hat der Finanzminister San Millan seine Entlassung verlangt, und man bezeichnet Hrn. Lopez Ballesteros, welchem Spanien während der letzten Jahre Ferdinands VII große Verbesserungen in der Verwaltung verdankte, als seinen Nachfolger. – Der Congreß hat endlich die ganze Adresse votirt, und wird sich nun mit dem Commissionsgutachten beschäftigen, welches beantragt, die Regierung zur sofortigen Ausführung des Gesetzesentwurfes vom 21 März d. J., die Ayuntamientos betreffend, zu ermächtigen. – Es heißt, Espartero werde jetzt zuerst Mora de Ebro nehmen, um sich die Verbindung mit Catalonien zu sichern. Dagegen wollte O'Donnell am 30 v. M. mit der schweren Artillerie von Teruel nach Camarillas aufbrechen, um die Belagerung von Aliaga und Cantavieja zu unternehmen. Die strenge Kälte und der hohe Schnee dürften diesem Vorhaben Schwierigkeiten in den Weg gelegt haben. Ueber Cabrera's Befinden und Aufenthaltsort herrscht wiederum die größte Ungewißheit, während mit ziemlicher Bestimmtheit gemeldet wird, die Besatzung von Aliaga hätte sich gegen Llangostera empört, und ihn erschossen. Statt seiner soll Polo das Commando übernommen haben. – Die Division Hoyos ist in Segorbe aufgestellt, um die Verbindung zwischen Teruel und Valencia zu sichern. – Balmaseda hat seine Mannschaft von Medina Celi zurückgezogen, und seinen Raub nach Beteta geschleppt. Dort ließ er dem Obristen Lapetre, einem Anhänger Maroto's, durch zwei Landleute mit einem stumpfen Beile den Kopf abhacken. Außerdem macht er durch Circulare bekannt, daß er alle Couriere, Postillone, Reisende in den Diligencen, Gastwirthe, welche diese beherbergen, und alle Personen, die sich nach einem von Truppen der Königin besetzten Punkte begeben, ohne weiteres erschießen lassen werde. So wird die Sache der „Legitimität“ und des „Altars“ vertheidigt!

(Moniteur.) Telegraphische Depesche. Bayonne, 9 April. Der Unterpräfect von Bayonne an den Minister des Innern. Das 6te und 7te Bataillon der Factiosen von Aragonien wurden am 5 von dem Obristen Zurbano zu Pitracque überfallen und aufgerieben. 419 Officiere und Soldaten wurden gefangen genommen.

(Commerce.) Man sprach an der Börse am 9 April von bedeutenden Vortheilen, welche die Truppen der Königin errungen hätten. Cantavieja soll besetzt seyn, und es sich bestätigen, daß Cabrera sich in einem sehr kritischen Gesundheitszustande befinde.

Großbritannien.

Die Debatten über China kamen, wie vorauszusehen war, in der Unterhaussitzung am 7 April nicht zu Ende, sondern wurden, nachdem Sir G. Staunton gegen, der ehrenwerthe Sir Sidney Herbert für die Motion gesprochen, bald nach Mitternacht vertagt, und am 8 durch Hrn. Hawes im Interesse der Regierung wieder aufgenommen, welchem Hr. Thesiger, das neue conservative Mitglied für Woodstock, mit seiner parlamentarischen Maiden-Speech antwortete. – Im Hause der Lords überreichten die torystischen Lords Westmeath und Glengall abermals Petitionen gegen die irische Municipalreformbill. Ersterer äußerte dabei: „Ich hege keinen Haß gegen den edlen Marquis (Normanby), der unlängst die Geschicke Irlands lenkte; doch muß ich sagen, wenn der edle Marquis wegen seines Verfahrens in Irland nicht in Anklagestand versetzt und ihm auf dem Schaffot der Kopf abgeschlagen wird, dann sind Derwentwater, Balmerino, Kilmarnock und der Ahnherr eines edlen Lords gegenüber, die sich zu ihrer Zeit, wo doch der Protestantismus noch nicht so populär war, wie jetzt, etwas zu sehr mit dem Papstthum befaßten, als Opfer eines Justizmords gefallen. Ich bin weit entfernt, die große Masse der römischen Katholiken mit ihren aufwiegelnden Priestern und Demagogen zu identificiren, will vielmehr mit meiner Ehre dafür bürgen, daß es keine liebenswürdigeren Leute gibt – wenn man sie nämlich gehen läßt. .. Sie würden beinahe Engel seyn, wenn man sie nicht manchmal zu Teufeln machte.“ (Hört! und Gelächter.) Ein Antrag des Bischofs von Exeter, gewisse Rechtsbedenken gegen die canadische Clergy-Reserves-Bill einer richterlichen Beurtheilung zu unterwerfen, wurde mit 57 gegen 40 Stimmen angenommen.

Graf v. Durham, der am 6 April sein fünfzigstes Lebensjahr antrat, erholt sich in seinem Landaufenthalt mehr und mehr; hingegen ist Lord Lyndhurst in Folge seiner überstandenen Krankheit noch sehr schwach, und dürfte wohl erst nach den Osterferien wieder im Parlament erscheinen.

Das als Lord Palmerstons Organ geltende Morning-Chronicle schließt einen Artikel gegen das sicilische Schwefelmonopol mit den Worten: „Wir wagen zur Zeit keine Muthmaßung über den Ausgang dieses Streites. Freilich, hätten die Minister die Rathschläge Lord Sandons im Hause der Gemeinen und Lord Lyndhursts im Oberhause befolgt, welcher letztere ausdrücklich die Verwendung von Kriegsschiffen verlangte, dann würde über die Lösung der Frage kein Zweifel seyn. Aber wenn die Minister auch keine so kriegerischen Absichten hegen, wie torystische Staatsmänner sie wünschen, so glauben wir doch, daß Niemand sie beschuldigen wird in dieser Sache die Interessen ihrer Landsleute vernachlässigt zu haben, denn durch die Energie der von ihnen ergriffenen Maaßregeln haben sie bewiesen, daß sie erforderlichen Falls die Ehre ihrer Souveränin zu rächen und dem Namen ihres Landes Achtung zu verschaffen wissen.“

Frankreich.

Der Herzog von Montebello, französischer Botschafter zu Neapel, wird am 15 April von Paris auf seinen Posten abreisen. – Der französische Geschäftsträger am Londoner Hof, Hr. v. Bourqueney, ist in Paris angekommen.

Dem Courrier zufolge ist die zu Ende des vorigen Jahrhunderts durch ihre Schönheit so berühmte Madame Visconti in einem sehr hohen Alter gestorben.

Hr. Marie Anton Petit, Mitglied der Akademie der Medicin und ältester der Aerzte des Hotel-Dieu, ist gestorben.

Der Moniteur macht verschiedene Ordonnanzen bekannt, wodurch aus Anlaß der eingetretenen neuen Wahlen der Officiere bei der Pariser Nationalgarde die durch das Gesetz dem

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[0842/0002] eine bloße Freibeuterei seyn würde, zu benutzen, und daß in den Nordprovinzen selbst bereits Verhaftungen stattgefunden haben. Das Eco del Comercio gibt heute zu, die Regierung müsse ihr Wort halten, besteht aber darauf, daß die treuen Diener der Königin, welche selbst den drückendsten Mangel leiden, jedenfalls vor denen, welche sich in Folge des Vertrags von Vergara „unterworfen“ hätten, zu berücksichtigen seyen. Dazu kommen nun die herzzerreißenden Klagen der Geistlichkeit, welche, wenn nicht schnelle Abhülfe eintritt, die Tempel des Herrn schließen und betteln, oder bürgerliche Gewerbe ergreifen muß. Die Nonnen, deren Güter Mendizabal eingezogen hat, sehen sich vollends buchstäblich dem Hungertode preisgegeben. Bei der gräulichen Verwirrung der Verwaltung verschlingt das Heer allein fast das Doppelte der gewöhnlichen Einkünfte des Landes. Aus den dem Congresse vorgelegten Budgets für 1840ergibt sich ein Deficit von 681,821,734 Rl. Unter solchen Umständen hat der Finanzminister San Millan seine Entlassung verlangt, und man bezeichnet Hrn. Lopez Ballesteros, welchem Spanien während der letzten Jahre Ferdinands VII große Verbesserungen in der Verwaltung verdankte, als seinen Nachfolger. – Der Congreß hat endlich die ganze Adresse votirt, und wird sich nun mit dem Commissionsgutachten beschäftigen, welches beantragt, die Regierung zur sofortigen Ausführung des Gesetzesentwurfes vom 21 März d. J., die Ayuntamientos betreffend, zu ermächtigen. – Es heißt, Espartero werde jetzt zuerst Mora de Ebro nehmen, um sich die Verbindung mit Catalonien zu sichern. Dagegen wollte O'Donnell am 30 v. M. mit der schweren Artillerie von Teruel nach Camarillas aufbrechen, um die Belagerung von Aliaga und Cantavieja zu unternehmen. Die strenge Kälte und der hohe Schnee dürften diesem Vorhaben Schwierigkeiten in den Weg gelegt haben. Ueber Cabrera's Befinden und Aufenthaltsort herrscht wiederum die größte Ungewißheit, während mit ziemlicher Bestimmtheit gemeldet wird, die Besatzung von Aliaga hätte sich gegen Llangostera empört, und ihn erschossen. Statt seiner soll Polo das Commando übernommen haben. – Die Division Hoyos ist in Segorbe aufgestellt, um die Verbindung zwischen Teruel und Valencia zu sichern. – Balmaseda hat seine Mannschaft von Medina Celi zurückgezogen, und seinen Raub nach Beteta geschleppt. Dort ließ er dem Obristen Lapetre, einem Anhänger Maroto's, durch zwei Landleute mit einem stumpfen Beile den Kopf abhacken. Außerdem macht er durch Circulare bekannt, daß er alle Couriere, Postillone, Reisende in den Diligencen, Gastwirthe, welche diese beherbergen, und alle Personen, die sich nach einem von Truppen der Königin besetzten Punkte begeben, ohne weiteres erschießen lassen werde. So wird die Sache der „Legitimität“ und des „Altars“ vertheidigt! (Moniteur.) Telegraphische Depesche. Bayonne, 9 April. Der Unterpräfect von Bayonne an den Minister des Innern. Das 6te und 7te Bataillon der Factiosen von Aragonien wurden am 5 von dem Obristen Zurbano zu Pitracque überfallen und aufgerieben. 419 Officiere und Soldaten wurden gefangen genommen. (Commerce.) Man sprach an der Börse am 9 April von bedeutenden Vortheilen, welche die Truppen der Königin errungen hätten. Cantavieja soll besetzt seyn, und es sich bestätigen, daß Cabrera sich in einem sehr kritischen Gesundheitszustande befinde. Großbritannien. _ London, 8 April. Die Debatten über China kamen, wie vorauszusehen war, in der Unterhaussitzung am 7 April nicht zu Ende, sondern wurden, nachdem Sir G. Staunton gegen, der ehrenwerthe Sir Sidney Herbert für die Motion gesprochen, bald nach Mitternacht vertagt, und am 8 durch Hrn. Hawes im Interesse der Regierung wieder aufgenommen, welchem Hr. Thesiger, das neue conservative Mitglied für Woodstock, mit seiner parlamentarischen Maiden-Speech antwortete. – Im Hause der Lords überreichten die torystischen Lords Westmeath und Glengall abermals Petitionen gegen die irische Municipalreformbill. Ersterer äußerte dabei: „Ich hege keinen Haß gegen den edlen Marquis (Normanby), der unlängst die Geschicke Irlands lenkte; doch muß ich sagen, wenn der edle Marquis wegen seines Verfahrens in Irland nicht in Anklagestand versetzt und ihm auf dem Schaffot der Kopf abgeschlagen wird, dann sind Derwentwater, Balmerino, Kilmarnock und der Ahnherr eines edlen Lords gegenüber, die sich zu ihrer Zeit, wo doch der Protestantismus noch nicht so populär war, wie jetzt, etwas zu sehr mit dem Papstthum befaßten, als Opfer eines Justizmords gefallen. 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Das als Lord Palmerstons Organ geltende Morning-Chronicle schließt einen Artikel gegen das sicilische Schwefelmonopol mit den Worten: „Wir wagen zur Zeit keine Muthmaßung über den Ausgang dieses Streites. Freilich, hätten die Minister die Rathschläge Lord Sandons im Hause der Gemeinen und Lord Lyndhursts im Oberhause befolgt, welcher letztere ausdrücklich die Verwendung von Kriegsschiffen verlangte, dann würde über die Lösung der Frage kein Zweifel seyn. Aber wenn die Minister auch keine so kriegerischen Absichten hegen, wie torystische Staatsmänner sie wünschen, so glauben wir doch, daß Niemand sie beschuldigen wird in dieser Sache die Interessen ihrer Landsleute vernachlässigt zu haben, denn durch die Energie der von ihnen ergriffenen Maaßregeln haben sie bewiesen, daß sie erforderlichen Falls die Ehre ihrer Souveränin zu rächen und dem Namen ihres Landes Achtung zu verschaffen wissen.“ Frankreich. _ Paris, 10 April. Der Herzog von Montebello, französischer Botschafter zu Neapel, wird am 15 April von Paris auf seinen Posten abreisen. – Der französische Geschäftsträger am Londoner Hof, Hr. v. Bourqueney, ist in Paris angekommen. Dem Courrier zufolge ist die zu Ende des vorigen Jahrhunderts durch ihre Schönheit so berühmte Madame Visconti in einem sehr hohen Alter gestorben. Hr. Marie Anton Petit, Mitglied der Akademie der Medicin und ältester der Aerzte des Hotel-Dieu, ist gestorben. Der Moniteur macht verschiedene Ordonnanzen bekannt, wodurch aus Anlaß der eingetretenen neuen Wahlen der Officiere bei der Pariser Nationalgarde die durch das Gesetz dem

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 106. Augsburg, 15. April 1840, S. 0842. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_106_18400415/2>, abgerufen am 03.12.2024.