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Allgemeine Zeitung. Nr. 111. Augsburg, 20. April 1840.

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[1461]

Todes-Anzeige.

Nach einem kurzen Krankenlager, Gicht und Nervenfieber, entschlief gestern Abend 6 Uhr zu einem bessern Seyn unser geliebter, theurer College, der Consistorialrath und General-Superintendent, Christoph Friedrich Hesekiel, Doctor der Theologie und Philosophie, in der Blüthe seiner Manneskraft. Sein Herz war gut und edel, sein Wille rein, sein Geist lebendig. Bei mannichfachen Talenten und Kenntnissen, unterstützt von einer musterhaften Thätigkeit und großen Geschäftsgewandtheit, begeistert für seinen Beruf, hat er auch unter uns viel Gutes gestiftet für Kirche und Schule und sich viele, viele dankbare Herzen erworben. Ein vorzüglich beliebter Kanzelredner wirkte er segensreich in seiner Gemeinde, und fand auch in andern Kirchen, wohin sein Amt ihn führte, den verdientesten Beifall. - Sein Verlust wird tief betrauert von seinem Landesherrn, der ihn hochschätzte, von uns, die wir ihn näher kannten, und - wir sind dessen gewiß - von einer sehr großen Anzahl Mitbewohner unseres Vaterlandes. Um ihn weinen eine treffliche, schon früher vielfach geprüfte Gattin, Ludovika, geborne Schwarz, aus Halle, und fünf, ach! des Vaters noch sehr bedürftige Kinder.

Altenburg, den 15 April 1840.

Die Mitglieder des herzoglichen Consistoriums:

v. Wüstemann. Dr. Große. Sachse. Dr. Back. Trummer.

[1462]

Erklärung.

Eine Rotte feiler Lügner und Verleumderinnen verbreitet lange schon, wie ich nun erst erfahre, das Gerücht, ich habe anonym in Journalen über Bayern geschrieben. Dieß ist nie geschehen; wenn ich es thun werde, wird mein Name dabei stehen, er ist von gutem Klang, und hat mit der Dunkelheit nichts zu schaffen.

W. C. verw. v. Chezy, geb. Fr. Klencke.

[964-66]

Auf Requisition des Oberamts des souveränen Fürstenthums Lichtenstein wird nachstehende Bekanntmachung zur öffentlichen Kenntniß gebracht.

Edict.

1) Es sey auf Verlangen des Joseph Foser zu Balzers in die Einberufung und sohinige Todeserklärung seines blödsinnigen, vor 32 Jahren nach Schwaben gewanderten und seither ganz unbekannt gebliebenen Bruders Johann Baptist Foser aus Balzers gewilliget, und demselben der Altrichter Johann Frick dortselbst als Curator bestellt worden.

2) Eben so sey auf Begehren der Anna Margaretha Schmied zu Ragaz in die Edictalvorladung und sohinige Todeserklärung ihres vor 44 Jahren in holländische Militärdienste getretenen, und seither ganz unbekannt gebliebenen Oheims Franz Joseph Singer aus Vaduz gewilliget, und demselben der Bürger Joseph Anton Boß daselbst als Curator bestellt worden.

Joh. Bapt. Foser und Franz Joseph Singer werden daher aufgefordert, binnen der Jahresfrist
vom 18 März 1840 bis
zum 18 März 1841,
entweder persönlich dahier zu erscheinen, oder aber dieses Gericht auf eine andere Art unmittelbar oder durch den ihnen bestellten Curator in Kenntniß ihres Lebens zu setzen, widrigens sie für todt erklärt und das Vermögen des Foser mit 1373 fl., und jenes des Singer mit 115 fl. den gesetzlichen Erben eingeantwortet werden würde.

Oberamt Vaduz, den 20 Februar 1840.

(L. S.) Menzinger, Landvogt.

Augsburg, den 12 März 1840.

Königl. bayer. Kreis- und Stadtgericht.

Lic. Kellerer,

v. Gemünden.

[1396-98]

Verschollenheitserklärung.

Nachdem der sechsmonatliche Termin ausgelaufen ist, inner welchem sich Franz Anton Gloner, Maurermeisterssohn von Burghausen, weder persönlich, noch durch seine allenfallsige Leibeserben gemeldet hat, so wird derselbe oder allenfallsige Erben desselben in Folge der in den öffentlichen Blättern am 27 Julius 1839 ausgeschriebenen Vorladung für verschollen erklärt, und dessen Elterngut ad 2000 fl. an dessen Erben gegen Caution verabfolgt.

Am 8 April 1840.

Königl. bayer. Landgericht Burghausen.

Appel.

[1402]

Im Verlage der Matth. Rieger'schen Buchhandlung in Augsburg ist erschienen und in allen Buchhandlungen vorräthig:

Reise von La Trappe nach Rom,
von Maria Joseph v. Geramb,
Abt und General-Procurator des Trappisten-Ordens.

Aus dem Französischen übersetzt von Joseph Wilhelm Thum, Prof. am alten Gymnasium in München.

Zweite Auflage.

Ausgabe auf seinem Velinpap. mit Portrait Sr. Heiligkeit Papst Gregor XVI. gr. 8. 17 Bogen im eleg. Umschlag brosch. 1 fl. 12 kr. oder 18 gGr.

Des ehrwürdigen P. Gerambs Schriften fanden in Deutschland wegen ihres ruhigen, bei großer Tiefe des Gemüths nur Wahrheit und Liebe athmenden Geistes ungemein viele Theilnahme. Auch in dieser Schrift, welche vorzüglich seinen Aufenthalt zu Rom im Frühjahre 1838, seine Aufnahme bei dem heiligen Vater, seine Unterredungen mit demselben, so wie viele geschichtliche Merkwürdigkeiten dieser weltberühmten Stadt zum Gegenstande hat, werden ihn die Leser ganz wieder finden. Die erste Auflage war in zwei Monaten vergriffen.

[1372]

Bei Wilhelm Engelmann in Leipzig ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen Deutschlands und Oesterreichs zu haben:

Wilhelm Wachsmuths, Prof. der Geschichte in Leipzig,
Grundriß der allgemeinen Geschichte der Völker und Staaten.

Zweite umgearbeitete Auflage.

gr. 8. Preis: 1 Rthlr. 6 gGr.

Wunder, Karl Gustav, Professor der Mathematik in Meißen, Lehrbuch der Mathematik für Gymnasien. Erster Theil. Die gemeine Arithmetik nebst den Elementen der Buchstabenrechnung und Algebra. gr. 8. 16 gGr.

- - dessen Zweiter Theil. Die allgemeine Arithmetik. 1 Rthlr. 8 gGr.

- - dessen Dritter Theil. Die Elemente der ebenen Geometrie. (Mit neun Figurentafeln.) 1 Rthlr. 8 gGr.

Referent in Jahns Jahrbüchern sagt: "daß dieß Lehrbuch die Arithmetik um ein sehr gediegenes und brauchbares Werk vermehrt hat und daß die Theilnahme des Publicums dieser gelungenen Arbeit sicher nicht fehlen wird." Ebenso günstig wird dieß Buch in der allgemeinen Schulzeitung 1840. Nro. 15. beurtheilt.

[1461]

Todes-Anzeige.

Nach einem kurzen Krankenlager, Gicht und Nervenfieber, entschlief gestern Abend 6 Uhr zu einem bessern Seyn unser geliebter, theurer College, der Consistorialrath und General-Superintendent, Christoph Friedrich Hesekiel, Doctor der Theologie und Philosophie, in der Blüthe seiner Manneskraft. Sein Herz war gut und edel, sein Wille rein, sein Geist lebendig. Bei mannichfachen Talenten und Kenntnissen, unterstützt von einer musterhaften Thätigkeit und großen Geschäftsgewandtheit, begeistert für seinen Beruf, hat er auch unter uns viel Gutes gestiftet für Kirche und Schule und sich viele, viele dankbare Herzen erworben. Ein vorzüglich beliebter Kanzelredner wirkte er segensreich in seiner Gemeinde, und fand auch in andern Kirchen, wohin sein Amt ihn führte, den verdientesten Beifall. – Sein Verlust wird tief betrauert von seinem Landesherrn, der ihn hochschätzte, von uns, die wir ihn näher kannten, und – wir sind dessen gewiß – von einer sehr großen Anzahl Mitbewohner unseres Vaterlandes. Um ihn weinen eine treffliche, schon früher vielfach geprüfte Gattin, Ludovika, geborne Schwarz, aus Halle, und fünf, ach! des Vaters noch sehr bedürftige Kinder.

Altenburg, den 15 April 1840.

Die Mitglieder des herzoglichen Consistoriums:

v. Wüstemann. Dr. Große. Sachse. Dr. Back. Trummer.

[1462]

Erklärung.

Eine Rotte feiler Lügner und Verleumderinnen verbreitet lange schon, wie ich nun erst erfahre, das Gerücht, ich habe anonym in Journalen über Bayern geschrieben. Dieß ist nie geschehen; wenn ich es thun werde, wird mein Name dabei stehen, er ist von gutem Klang, und hat mit der Dunkelheit nichts zu schaffen.

W. C. verw. v. Chezy, geb. Fr. Klencke.

[964-66]

Auf Requisition des Oberamts des souveränen Fürstenthums Lichtenstein wird nachstehende Bekanntmachung zur öffentlichen Kenntniß gebracht.

Edict.

1) Es sey auf Verlangen des Joseph Foser zu Balzers in die Einberufung und sohinige Todeserklärung seines blödsinnigen, vor 32 Jahren nach Schwaben gewanderten und seither ganz unbekannt gebliebenen Bruders Johann Baptist Foser aus Balzers gewilliget, und demselben der Altrichter Johann Frick dortselbst als Curator bestellt worden.

2) Eben so sey auf Begehren der Anna Margaretha Schmied zu Ragaz in die Edictalvorladung und sohinige Todeserklärung ihres vor 44 Jahren in holländische Militärdienste getretenen, und seither ganz unbekannt gebliebenen Oheims Franz Joseph Singer aus Vaduz gewilliget, und demselben der Bürger Joseph Anton Boß daselbst als Curator bestellt worden.

Joh. Bapt. Foser und Franz Joseph Singer werden daher aufgefordert, binnen der Jahresfrist
vom 18 März 1840 bis
zum 18 März 1841,
entweder persönlich dahier zu erscheinen, oder aber dieses Gericht auf eine andere Art unmittelbar oder durch den ihnen bestellten Curator in Kenntniß ihres Lebens zu setzen, widrigens sie für todt erklärt und das Vermögen des Foser mit 1373 fl., und jenes des Singer mit 115 fl. den gesetzlichen Erben eingeantwortet werden würde.

Oberamt Vaduz, den 20 Februar 1840.

(L. S.) Menzinger, Landvogt.

Augsburg, den 12 März 1840.

Königl. bayer. Kreis- und Stadtgericht.

Lic. Kellerer,

v. Gemünden.

[1396-98]

Verschollenheitserklärung.

Nachdem der sechsmonatliche Termin ausgelaufen ist, inner welchem sich Franz Anton Gloner, Maurermeisterssohn von Burghausen, weder persönlich, noch durch seine allenfallsige Leibeserben gemeldet hat, so wird derselbe oder allenfallsige Erben desselben in Folge der in den öffentlichen Blättern am 27 Julius 1839 ausgeschriebenen Vorladung für verschollen erklärt, und dessen Elterngut ad 2000 fl. an dessen Erben gegen Caution verabfolgt.

Am 8 April 1840.

Königl. bayer. Landgericht Burghausen.

Appel.

[1402]

Im Verlage der Matth. Rieger'schen Buchhandlung in Augsburg ist erschienen und in allen Buchhandlungen vorräthig:

Reise von La Trappe nach Rom,
von Maria Joseph v. Geramb,
Abt und General-Procurator des Trappisten-Ordens.

Aus dem Französischen übersetzt von Joseph Wilhelm Thum, Prof. am alten Gymnasium in München.

Zweite Auflage.

Ausgabe auf seinem Velinpap. mit Portrait Sr. Heiligkeit Papst Gregor XVI. gr. 8. 17 Bogen im eleg. Umschlag brosch. 1 fl. 12 kr. oder 18 gGr.

Des ehrwürdigen P. Gerambs Schriften fanden in Deutschland wegen ihres ruhigen, bei großer Tiefe des Gemüths nur Wahrheit und Liebe athmenden Geistes ungemein viele Theilnahme. Auch in dieser Schrift, welche vorzüglich seinen Aufenthalt zu Rom im Frühjahre 1838, seine Aufnahme bei dem heiligen Vater, seine Unterredungen mit demselben, so wie viele geschichtliche Merkwürdigkeiten dieser weltberühmten Stadt zum Gegenstande hat, werden ihn die Leser ganz wieder finden. Die erste Auflage war in zwei Monaten vergriffen.

[1372]

Bei Wilhelm Engelmann in Leipzig ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen Deutschlands und Oesterreichs zu haben:

Wilhelm Wachsmuths, Prof. der Geschichte in Leipzig,
Grundriß der allgemeinen Geschichte der Völker und Staaten.

Zweite umgearbeitete Auflage.

gr. 8. Preis: 1 Rthlr. 6 gGr.

Wunder, Karl Gustav, Professor der Mathematik in Meißen, Lehrbuch der Mathematik für Gymnasien. Erster Theil. Die gemeine Arithmetik nebst den Elementen der Buchstabenrechnung und Algebra. gr. 8. 16 gGr.

– – dessen Zweiter Theil. Die allgemeine Arithmetik. 1 Rthlr. 8 gGr.

– – dessen Dritter Theil. Die Elemente der ebenen Geometrie. (Mit neun Figurentafeln.) 1 Rthlr. 8 gGr.

Referent in Jahns Jahrbüchern sagt: „daß dieß Lehrbuch die Arithmetik um ein sehr gediegenes und brauchbares Werk vermehrt hat und daß die Theilnahme des Publicums dieser gelungenen Arbeit sicher nicht fehlen wird.“ Ebenso günstig wird dieß Buch in der allgemeinen Schulzeitung 1840. Nro. 15. beurtheilt.

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[0887/0015] [1461] Todes-Anzeige. Nach einem kurzen Krankenlager, Gicht und Nervenfieber, entschlief gestern Abend 6 Uhr zu einem bessern Seyn unser geliebter, theurer College, der Consistorialrath und General-Superintendent, Christoph Friedrich Hesekiel, Doctor der Theologie und Philosophie, in der Blüthe seiner Manneskraft. Sein Herz war gut und edel, sein Wille rein, sein Geist lebendig. Bei mannichfachen Talenten und Kenntnissen, unterstützt von einer musterhaften Thätigkeit und großen Geschäftsgewandtheit, begeistert für seinen Beruf, hat er auch unter uns viel Gutes gestiftet für Kirche und Schule und sich viele, viele dankbare Herzen erworben. Ein vorzüglich beliebter Kanzelredner wirkte er segensreich in seiner Gemeinde, und fand auch in andern Kirchen, wohin sein Amt ihn führte, den verdientesten Beifall. – Sein Verlust wird tief betrauert von seinem Landesherrn, der ihn hochschätzte, von uns, die wir ihn näher kannten, und – wir sind dessen gewiß – von einer sehr großen Anzahl Mitbewohner unseres Vaterlandes. Um ihn weinen eine treffliche, schon früher vielfach geprüfte Gattin, Ludovika, geborne Schwarz, aus Halle, und fünf, ach! des Vaters noch sehr bedürftige Kinder. Altenburg, den 15 April 1840. Die Mitglieder des herzoglichen Consistoriums: v. Wüstemann. Dr. Große. Sachse. Dr. Back. Trummer. [1462] Erklärung. Eine Rotte feiler Lügner und Verleumderinnen verbreitet lange schon, wie ich nun erst erfahre, das Gerücht, ich habe anonym in Journalen über Bayern geschrieben. Dieß ist nie geschehen; wenn ich es thun werde, wird mein Name dabei stehen, er ist von gutem Klang, und hat mit der Dunkelheit nichts zu schaffen. W. 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Foser und Franz Joseph Singer werden daher aufgefordert, binnen der Jahresfrist vom 18 März 1840 bis zum 18 März 1841, entweder persönlich dahier zu erscheinen, oder aber dieses Gericht auf eine andere Art unmittelbar oder durch den ihnen bestellten Curator in Kenntniß ihres Lebens zu setzen, widrigens sie für todt erklärt und das Vermögen des Foser mit 1373 fl., und jenes des Singer mit 115 fl. den gesetzlichen Erben eingeantwortet werden würde. Oberamt Vaduz, den 20 Februar 1840. (L. S.) Menzinger, Landvogt. Augsburg, den 12 März 1840. Königl. bayer. Kreis- und Stadtgericht. Lic. Kellerer, v. Gemünden. [1396-98] Verschollenheitserklärung. 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Die gemeine Arithmetik nebst den Elementen der Buchstabenrechnung und Algebra. gr. 8. 16 gGr. – – dessen Zweiter Theil. Die allgemeine Arithmetik. 1 Rthlr. 8 gGr. – – dessen Dritter Theil. Die Elemente der ebenen Geometrie. (Mit neun Figurentafeln.) 1 Rthlr. 8 gGr. Referent in Jahns Jahrbüchern sagt: „daß dieß Lehrbuch die Arithmetik um ein sehr gediegenes und brauchbares Werk vermehrt hat und daß die Theilnahme des Publicums dieser gelungenen Arbeit sicher nicht fehlen wird.“ Ebenso günstig wird dieß Buch in der allgemeinen Schulzeitung 1840. Nro. 15. beurtheilt.

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 111. Augsburg, 20. April 1840, S. 0887. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_111_18400420/15>, abgerufen am 21.11.2024.