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Allgemeine Zeitung. Nr. 138. Augsburg, 17. Mai 1840.

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und die an Hrn. van Gennep gestellte Frage über die Ministerverantwortlichkeit scheinen endlich der Regierung die Ueberzeugung beigebracht zu haben, daß etwas geschehen müsse, und man spricht jetzt ganz entschieden davon, daß die Regierung sich mit der Ausarbeitung eines Gesetzes über die Verantwortlichkeit der Minister beschäftige. Aufrichtig gestanden erwarte ich mir nichts davon. Angenommen es werde ein solches Gesetz bei der Kammer eingereicht, so kann es nicht rückwirkend seyn, und man verlangt nicht bloß Garantien für die Zukunft, sondern auch Aufklärungen über die Vergangenheit. Ich fürchte, der Streit ist bereits zu weit gediehen, und hat schon zu sehr die Nation aufgeregt, als daß es möglich wäre, die Sache unter der Hand mit den Generalstaaten auszumachen, und in der Stille einen Schleier zu breiten über die Vergangenheit. Dieß wäre am Ende vorigen Jahrs möglich gewesen, jetzt wohl kaum mehr; eine gänzliche Aufklärung über die Vergangenheit ist unerläßlich geworden, und diese, fürchte ich, dürfte einen Riß verursachen, der so leicht nicht mehr heilt. - Die Generalstaaten werden sich wohl im Anfang dieser Woche wieder versammeln, indem dann auch das Syndikatsgesetz zur Sprache kommen kann. In der am 4 Mai zu Amsterdam zusammengetretenen Versammlung der Mitglieder des Syndikats ist die Angelegenheit desselben vollständig berathen worden, und man soll beschlossen haben, von dem Activstand dieser Anstalt Einiges zu veräußern, um der Nothwendigkeit einer neuen Anleihe für das Institut zu entgehen. Somit wäre also die Herabsetzung des Ausgabenbudgets erklärt, aber freilich auf eine Weise, wie man dieß vorausgesehen hatte.

Italien.

Wir haben neue Briefe aus Neapel vom 4 Mai erhalten folgenden Inhalts: "Die Linienschiffe Marengo und Genereux befinden sich fortwährend hier, und ihre Anwesenheit machte auf die Bevölkerung den günstigsten Eindruck. Da die HH. Engländer sich aber dadurch etwas genirt fühlen, hat das heute eingetroffene Dampfboot Aetna den Schiffen den Befehl überbracht, nach Toulon zurückzukehren. Die französischen Marineofficiere werden überall aufs zuvorkommendste behandelt; sie scheiden wohl ungern von Neapel. - Man betrachtete den Streit mit England als beendigt vom Augenblick an, wo die Vermittelung Frankreichs von den beiden streitenden Mächten angenommen worden. Indessen hören wir, daß es doch nicht ganz ohne Kanonenschüsse abgelaufen ist. Zwei englische Linienschiffe (?) und eine Fregatte machten Jagd auf Fahrzeuge mit neapolitanischer Flagge. Diesen gelang es, sich unter den Schutz der Batterien von Syrakus zu flüchten. Die brittischen Kriegsschiffe näherten sich hierauf, feuerten einige Kanonenkugeln ab und machten Miene, Truppen ans Land zu setzen, vielleicht in der Hoffnung, die Bevölkerung dadurch einzuschüchtern, und den Commandanten des Forts zur Auslieferung der Fahrzeuge zu zwingen. Ihr Zweck wurde aber nicht erreicht. Der neapolitanische General sah sich in die Nothwendigkeit versetzt, Gewalt mit Gewalt zu vertreiben, und nach einem ziemlich lebhaften Gefecht zogen sich die englischen Schiffe, welche einige Beschädigung erlitten hatten, zurück, und segelten nach Malta. (Die ganze Erzählung klingt etwas unwahrscheinlich.) Es herrscht eine ziemliche Unruhe in Neapel, weil die von den Engländern gekaperten Schiffe noch nicht wieder erschienen sind. Die Rüstungen haben noch keinen Augenblick aufgehört. Fortwährend gehen Truppen nach Sicilien ab, wo in Folge der Umtriebe der Engländer große Aufregung herrscht und ein Ausbruch gefürchtet wird. Das Generalcommando der Insel ist dem General Filangeri übertragen worden; 3000 Soldaten, größtentheils Schweizer, wurden nach Catania eingeschifft."

Vorgestern ist der Herzog v. Montebello, französischer Gesandter am hiesigen Hofe, hier eingetroffen. - Heute geht der k. preußische Gesandte, Baron v. Küster, auf Urlaub nach Berlin; an seine Stelle kam der k. preußische Geschäftsträger, Graf v. Rensdorf. - In politischer Hinsicht ist es wieder ganz ruhig. Man wartet nun geduldig auf den Ausgang der Verhandlungen in Paris. Indessen ist die Sache nach allen von der Regierung ausgegangenen Bekanntmachungen und nach den durch den Telegraphen in die Provinzstädte und nach Sicilien gegebenen Weisungen als gänzlich abgemacht zu betrachten. Allenthalben sind die Geschäfte wieder in ihr altes Geleise zurückgetreten. Auch wurde den neapolitanischen Schiffern, denen man, um ihr Auslaufen zu verhindern, die Papiere abgenommen hatte, notificirt, daß sie nunmehr ohne das Geringste zu fürchten, ihre respectiven Reisen unternehmen können.

Während wir über die streitigen Angelegenheiten von Neapel mit England einer friedlichen Lösung entgegen sehen, trübt sich der politische Horizont aufs neue durch die Nachricht, daß die neapolitanische Regierung sich genöthigt gesehen habe, ernstliche Vorstellungen hinsichtlich des Verfahrens der Engländer zu machen, welche - dem ihnen geschenkten Vertrauen entgegen - die in Malta mit Beschlag belegten oder dorthin aufgebrachten neapolitanischen Schiffe nicht wieder freigeben wollen, ungeachtet sich dieß doch nach der französischen Vermittelung, welche die feindlichen Handlungen von beiden Seiten für aufgehoben erklärte, erwarten ließ. Man ist in Neapel durch dieses Benehmen der englischen Behörde in sehr gereizte Stimmung versetzt, um so mehr als nach den letzten Nachrichten in der Quarantaine von Malta auf einem Schiffe, welches aus Aegypten kam, die Pest ausgebrochen ist, so daß die dort zurückgehaltenen neapolitanischen Schiffe in doppelten Nachtheil gerathen. Auf eine Note des neapolitanischen Ministeriums an die französische Botschaft hat diese sich bewogen gefunden, eilig den Vorfall durch einen Courier nach Paris zu berichten. Der Courierwechsel zwischen dem Norden und Neapel ist noch immer sehr lebhaft. - Das heute aus dem Orient in Civita vecchia eintreffende französische Kriegsdampfboot, welches Malta auf seiner Fahrt berührt, wird wegeu des oben erwähnten Pestfalls schwerlich in jenem Hafen zugelassen werden.

Das Diario di Roma berichtet, die Gräfin Napoleona Eliza Camerata, Tochter der Fürstin Elisa Bacciochi, älteste Schwester Napoleons, habe ihre vier Oheime gerichtlich belangt, indem sie auf den zwölften Theil der von Madame Lätitia ihnen hinterlassenen, sehr werthvollen Juwelen Anspruch mache. Auch auf einen Theil an der Erbschaft des Cardinals Fesch macht die Gräfin Anspruch.

Die Gesellschaft der italienischen naturwissenschaftlichen Gelehrten, die vergangenes Jahr in Pisa zusammen kam, wird sich, wie wir nach ihrem schon damals gefaßten Beschlusse bereits angezeigt haben, mit Bewilligung Sr. Maj. des Königs von Sardinien, für dieses Jahr in Turin vereinigen; der dießjährige Generalpräsident, Graf Alessandro di Saluzzo, hat demnach jetzt in einer Anzeige vom 27 April alle "durch ihre amtliche Stellung zur Theilnahme berechtigten inländischen und ausländischen Gelehrten" zum Sicheinstellen auf den 15 Sept. eingeladen.

Deutschland.

Der Regierungspräsident für Oberbayern und bisherige Staatsrath im außerordentlichen Dienst, Jos. v. Hörmann, ist zum Staatsrath im ordentlichen Dienst ernannt; derselbe wurde in der heute stattgehabten Sitzung des

und die an Hrn. van Gennep gestellte Frage über die Ministerverantwortlichkeit scheinen endlich der Regierung die Ueberzeugung beigebracht zu haben, daß etwas geschehen müsse, und man spricht jetzt ganz entschieden davon, daß die Regierung sich mit der Ausarbeitung eines Gesetzes über die Verantwortlichkeit der Minister beschäftige. Aufrichtig gestanden erwarte ich mir nichts davon. Angenommen es werde ein solches Gesetz bei der Kammer eingereicht, so kann es nicht rückwirkend seyn, und man verlangt nicht bloß Garantien für die Zukunft, sondern auch Aufklärungen über die Vergangenheit. Ich fürchte, der Streit ist bereits zu weit gediehen, und hat schon zu sehr die Nation aufgeregt, als daß es möglich wäre, die Sache unter der Hand mit den Generalstaaten auszumachen, und in der Stille einen Schleier zu breiten über die Vergangenheit. Dieß wäre am Ende vorigen Jahrs möglich gewesen, jetzt wohl kaum mehr; eine gänzliche Aufklärung über die Vergangenheit ist unerläßlich geworden, und diese, fürchte ich, dürfte einen Riß verursachen, der so leicht nicht mehr heilt. – Die Generalstaaten werden sich wohl im Anfang dieser Woche wieder versammeln, indem dann auch das Syndikatsgesetz zur Sprache kommen kann. In der am 4 Mai zu Amsterdam zusammengetretenen Versammlung der Mitglieder des Syndikats ist die Angelegenheit desselben vollständig berathen worden, und man soll beschlossen haben, von dem Activstand dieser Anstalt Einiges zu veräußern, um der Nothwendigkeit einer neuen Anleihe für das Institut zu entgehen. Somit wäre also die Herabsetzung des Ausgabenbudgets erklärt, aber freilich auf eine Weise, wie man dieß vorausgesehen hatte.

Italien.

Wir haben neue Briefe aus Neapel vom 4 Mai erhalten folgenden Inhalts: „Die Linienschiffe Marengo und Généreux befinden sich fortwährend hier, und ihre Anwesenheit machte auf die Bevölkerung den günstigsten Eindruck. Da die HH. Engländer sich aber dadurch etwas genirt fühlen, hat das heute eingetroffene Dampfboot Aetna den Schiffen den Befehl überbracht, nach Toulon zurückzukehren. Die französischen Marineofficiere werden überall aufs zuvorkommendste behandelt; sie scheiden wohl ungern von Neapel. – Man betrachtete den Streit mit England als beendigt vom Augenblick an, wo die Vermittelung Frankreichs von den beiden streitenden Mächten angenommen worden. Indessen hören wir, daß es doch nicht ganz ohne Kanonenschüsse abgelaufen ist. Zwei englische Linienschiffe (?) und eine Fregatte machten Jagd auf Fahrzeuge mit neapolitanischer Flagge. Diesen gelang es, sich unter den Schutz der Batterien von Syrakus zu flüchten. Die brittischen Kriegsschiffe näherten sich hierauf, feuerten einige Kanonenkugeln ab und machten Miene, Truppen ans Land zu setzen, vielleicht in der Hoffnung, die Bevölkerung dadurch einzuschüchtern, und den Commandanten des Forts zur Auslieferung der Fahrzeuge zu zwingen. Ihr Zweck wurde aber nicht erreicht. Der neapolitanische General sah sich in die Nothwendigkeit versetzt, Gewalt mit Gewalt zu vertreiben, und nach einem ziemlich lebhaften Gefecht zogen sich die englischen Schiffe, welche einige Beschädigung erlitten hatten, zurück, und segelten nach Malta. (Die ganze Erzählung klingt etwas unwahrscheinlich.) Es herrscht eine ziemliche Unruhe in Neapel, weil die von den Engländern gekaperten Schiffe noch nicht wieder erschienen sind. Die Rüstungen haben noch keinen Augenblick aufgehört. Fortwährend gehen Truppen nach Sicilien ab, wo in Folge der Umtriebe der Engländer große Aufregung herrscht und ein Ausbruch gefürchtet wird. Das Generalcommando der Insel ist dem General Filangeri übertragen worden; 3000 Soldaten, größtentheils Schweizer, wurden nach Catania eingeschifft.“

Vorgestern ist der Herzog v. Montebello, französischer Gesandter am hiesigen Hofe, hier eingetroffen. – Heute geht der k. preußische Gesandte, Baron v. Küster, auf Urlaub nach Berlin; an seine Stelle kam der k. preußische Geschäftsträger, Graf v. Rensdorf. – In politischer Hinsicht ist es wieder ganz ruhig. Man wartet nun geduldig auf den Ausgang der Verhandlungen in Paris. Indessen ist die Sache nach allen von der Regierung ausgegangenen Bekanntmachungen und nach den durch den Telegraphen in die Provinzstädte und nach Sicilien gegebenen Weisungen als gänzlich abgemacht zu betrachten. Allenthalben sind die Geschäfte wieder in ihr altes Geleise zurückgetreten. Auch wurde den neapolitanischen Schiffern, denen man, um ihr Auslaufen zu verhindern, die Papiere abgenommen hatte, notificirt, daß sie nunmehr ohne das Geringste zu fürchten, ihre respectiven Reisen unternehmen können.

Während wir über die streitigen Angelegenheiten von Neapel mit England einer friedlichen Lösung entgegen sehen, trübt sich der politische Horizont aufs neue durch die Nachricht, daß die neapolitanische Regierung sich genöthigt gesehen habe, ernstliche Vorstellungen hinsichtlich des Verfahrens der Engländer zu machen, welche – dem ihnen geschenkten Vertrauen entgegen – die in Malta mit Beschlag belegten oder dorthin aufgebrachten neapolitanischen Schiffe nicht wieder freigeben wollen, ungeachtet sich dieß doch nach der französischen Vermittelung, welche die feindlichen Handlungen von beiden Seiten für aufgehoben erklärte, erwarten ließ. Man ist in Neapel durch dieses Benehmen der englischen Behörde in sehr gereizte Stimmung versetzt, um so mehr als nach den letzten Nachrichten in der Quarantaine von Malta auf einem Schiffe, welches aus Aegypten kam, die Pest ausgebrochen ist, so daß die dort zurückgehaltenen neapolitanischen Schiffe in doppelten Nachtheil gerathen. Auf eine Note des neapolitanischen Ministeriums an die französische Botschaft hat diese sich bewogen gefunden, eilig den Vorfall durch einen Courier nach Paris zu berichten. Der Courierwechsel zwischen dem Norden und Neapel ist noch immer sehr lebhaft. – Das heute aus dem Orient in Cività vecchia eintreffende französische Kriegsdampfboot, welches Malta auf seiner Fahrt berührt, wird wegeu des oben erwähnten Pestfalls schwerlich in jenem Hafen zugelassen werden.

Das Diario di Roma berichtet, die Gräfin Napoleona Eliza Camerata, Tochter der Fürstin Elisa Bacciochi, älteste Schwester Napoleons, habe ihre vier Oheime gerichtlich belangt, indem sie auf den zwölften Theil der von Madame Lätitia ihnen hinterlassenen, sehr werthvollen Juwelen Anspruch mache. Auch auf einen Theil an der Erbschaft des Cardinals Fesch macht die Gräfin Anspruch.

Die Gesellschaft der italienischen naturwissenschaftlichen Gelehrten, die vergangenes Jahr in Pisa zusammen kam, wird sich, wie wir nach ihrem schon damals gefaßten Beschlusse bereits angezeigt haben, mit Bewilligung Sr. Maj. des Königs von Sardinien, für dieses Jahr in Turin vereinigen; der dießjährige Generalpräsident, Graf Alessandro di Saluzzo, hat demnach jetzt in einer Anzeige vom 27 April alle „durch ihre amtliche Stellung zur Theilnahme berechtigten inländischen und ausländischen Gelehrten“ zum Sicheinstellen auf den 15 Sept. eingeladen.

Deutschland.

Der Regierungspräsident für Oberbayern und bisherige Staatsrath im außerordentlichen Dienst, Jos. v. Hörmann, ist zum Staatsrath im ordentlichen Dienst ernannt; derselbe wurde in der heute stattgehabten Sitzung des

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[1099/0003] und die an Hrn. van Gennep gestellte Frage über die Ministerverantwortlichkeit scheinen endlich der Regierung die Ueberzeugung beigebracht zu haben, daß etwas geschehen müsse, und man spricht jetzt ganz entschieden davon, daß die Regierung sich mit der Ausarbeitung eines Gesetzes über die Verantwortlichkeit der Minister beschäftige. Aufrichtig gestanden erwarte ich mir nichts davon. Angenommen es werde ein solches Gesetz bei der Kammer eingereicht, so kann es nicht rückwirkend seyn, und man verlangt nicht bloß Garantien für die Zukunft, sondern auch Aufklärungen über die Vergangenheit. Ich fürchte, der Streit ist bereits zu weit gediehen, und hat schon zu sehr die Nation aufgeregt, als daß es möglich wäre, die Sache unter der Hand mit den Generalstaaten auszumachen, und in der Stille einen Schleier zu breiten über die Vergangenheit. Dieß wäre am Ende vorigen Jahrs möglich gewesen, jetzt wohl kaum mehr; eine gänzliche Aufklärung über die Vergangenheit ist unerläßlich geworden, und diese, fürchte ich, dürfte einen Riß verursachen, der so leicht nicht mehr heilt. – Die Generalstaaten werden sich wohl im Anfang dieser Woche wieder versammeln, indem dann auch das Syndikatsgesetz zur Sprache kommen kann. In der am 4 Mai zu Amsterdam zusammengetretenen Versammlung der Mitglieder des Syndikats ist die Angelegenheit desselben vollständig berathen worden, und man soll beschlossen haben, von dem Activstand dieser Anstalt Einiges zu veräußern, um der Nothwendigkeit einer neuen Anleihe für das Institut zu entgehen. Somit wäre also die Herabsetzung des Ausgabenbudgets erklärt, aber freilich auf eine Weise, wie man dieß vorausgesehen hatte. Italien. _ Toulon, 9 Mai. Wir haben neue Briefe aus Neapel vom 4 Mai erhalten folgenden Inhalts: „Die Linienschiffe Marengo und Généreux befinden sich fortwährend hier, und ihre Anwesenheit machte auf die Bevölkerung den günstigsten Eindruck. Da die HH. Engländer sich aber dadurch etwas genirt fühlen, hat das heute eingetroffene Dampfboot Aetna den Schiffen den Befehl überbracht, nach Toulon zurückzukehren. Die französischen Marineofficiere werden überall aufs zuvorkommendste behandelt; sie scheiden wohl ungern von Neapel. – Man betrachtete den Streit mit England als beendigt vom Augenblick an, wo die Vermittelung Frankreichs von den beiden streitenden Mächten angenommen worden. Indessen hören wir, daß es doch nicht ganz ohne Kanonenschüsse abgelaufen ist. Zwei englische Linienschiffe (?) und eine Fregatte machten Jagd auf Fahrzeuge mit neapolitanischer Flagge. Diesen gelang es, sich unter den Schutz der Batterien von Syrakus zu flüchten. Die brittischen Kriegsschiffe näherten sich hierauf, feuerten einige Kanonenkugeln ab und machten Miene, Truppen ans Land zu setzen, vielleicht in der Hoffnung, die Bevölkerung dadurch einzuschüchtern, und den Commandanten des Forts zur Auslieferung der Fahrzeuge zu zwingen. Ihr Zweck wurde aber nicht erreicht. Der neapolitanische General sah sich in die Nothwendigkeit versetzt, Gewalt mit Gewalt zu vertreiben, und nach einem ziemlich lebhaften Gefecht zogen sich die englischen Schiffe, welche einige Beschädigung erlitten hatten, zurück, und segelten nach Malta. (Die ganze Erzählung klingt etwas unwahrscheinlich.) Es herrscht eine ziemliche Unruhe in Neapel, weil die von den Engländern gekaperten Schiffe noch nicht wieder erschienen sind. Die Rüstungen haben noch keinen Augenblick aufgehört. Fortwährend gehen Truppen nach Sicilien ab, wo in Folge der Umtriebe der Engländer große Aufregung herrscht und ein Ausbruch gefürchtet wird. Das Generalcommando der Insel ist dem General Filangeri übertragen worden; 3000 Soldaten, größtentheils Schweizer, wurden nach Catania eingeschifft.“ _ Neapel, 7 Mai. Vorgestern ist der Herzog v. Montebello, französischer Gesandter am hiesigen Hofe, hier eingetroffen. – Heute geht der k. preußische Gesandte, Baron v. Küster, auf Urlaub nach Berlin; an seine Stelle kam der k. preußische Geschäftsträger, Graf v. Rensdorf. – In politischer Hinsicht ist es wieder ganz ruhig. Man wartet nun geduldig auf den Ausgang der Verhandlungen in Paris. Indessen ist die Sache nach allen von der Regierung ausgegangenen Bekanntmachungen und nach den durch den Telegraphen in die Provinzstädte und nach Sicilien gegebenen Weisungen als gänzlich abgemacht zu betrachten. Allenthalben sind die Geschäfte wieder in ihr altes Geleise zurückgetreten. Auch wurde den neapolitanischen Schiffern, denen man, um ihr Auslaufen zu verhindern, die Papiere abgenommen hatte, notificirt, daß sie nunmehr ohne das Geringste zu fürchten, ihre respectiven Reisen unternehmen können. _ Rom, 8 Mai. Während wir über die streitigen Angelegenheiten von Neapel mit England einer friedlichen Lösung entgegen sehen, trübt sich der politische Horizont aufs neue durch die Nachricht, daß die neapolitanische Regierung sich genöthigt gesehen habe, ernstliche Vorstellungen hinsichtlich des Verfahrens der Engländer zu machen, welche – dem ihnen geschenkten Vertrauen entgegen – die in Malta mit Beschlag belegten oder dorthin aufgebrachten neapolitanischen Schiffe nicht wieder freigeben wollen, ungeachtet sich dieß doch nach der französischen Vermittelung, welche die feindlichen Handlungen von beiden Seiten für aufgehoben erklärte, erwarten ließ. Man ist in Neapel durch dieses Benehmen der englischen Behörde in sehr gereizte Stimmung versetzt, um so mehr als nach den letzten Nachrichten in der Quarantaine von Malta auf einem Schiffe, welches aus Aegypten kam, die Pest ausgebrochen ist, so daß die dort zurückgehaltenen neapolitanischen Schiffe in doppelten Nachtheil gerathen. Auf eine Note des neapolitanischen Ministeriums an die französische Botschaft hat diese sich bewogen gefunden, eilig den Vorfall durch einen Courier nach Paris zu berichten. Der Courierwechsel zwischen dem Norden und Neapel ist noch immer sehr lebhaft. – Das heute aus dem Orient in Cività vecchia eintreffende französische Kriegsdampfboot, welches Malta auf seiner Fahrt berührt, wird wegeu des oben erwähnten Pestfalls schwerlich in jenem Hafen zugelassen werden. Das Diario di Roma berichtet, die Gräfin Napoleona Eliza Camerata, Tochter der Fürstin Elisa Bacciochi, älteste Schwester Napoleons, habe ihre vier Oheime gerichtlich belangt, indem sie auf den zwölften Theil der von Madame Lätitia ihnen hinterlassenen, sehr werthvollen Juwelen Anspruch mache. Auch auf einen Theil an der Erbschaft des Cardinals Fesch macht die Gräfin Anspruch. _ Turin. Die Gesellschaft der italienischen naturwissenschaftlichen Gelehrten, die vergangenes Jahr in Pisa zusammen kam, wird sich, wie wir nach ihrem schon damals gefaßten Beschlusse bereits angezeigt haben, mit Bewilligung Sr. Maj. des Königs von Sardinien, für dieses Jahr in Turin vereinigen; der dießjährige Generalpräsident, Graf Alessandro di Saluzzo, hat demnach jetzt in einer Anzeige vom 27 April alle „durch ihre amtliche Stellung zur Theilnahme berechtigten inländischen und ausländischen Gelehrten“ zum Sicheinstellen auf den 15 Sept. eingeladen. Deutschland. _ München, 15 Mai. Der Regierungspräsident für Oberbayern und bisherige Staatsrath im außerordentlichen Dienst, Jos. v. Hörmann, ist zum Staatsrath im ordentlichen Dienst ernannt; derselbe wurde in der heute stattgehabten Sitzung des

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 138. Augsburg, 17. Mai 1840, S. 1099. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_138_18400517/3>, abgerufen am 21.11.2024.