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Allgemeine Zeitung. Nr. 145. Augsburg, 24. Mai 1840.

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[1695-96]

In der Buchhandlung von Joseph Baer in Frankfurt ist angekommen und eben so wie durch andere gute Buchhandlungen für 54 kr. zu beziehen:

Le temps & L'espace
dans leur rapport avec les Sciences morales et politiques
par Mr. JEAN GEORGE CLAUS, docteur en droit, ancien avocat a Francfort s. M.

Traduit de l'Allemand sous les auspices d'une societe litteraire et presente a l'Institut de France, academie des sciences morales et politiques.

Paris. JOUBERT, libraire editeur.

1840.

Der deutsche Urtext obiger Schrift ist nicht im Buchhandel und wird auch schwerlich darin erscheinen. Der Verfasser hatte dadurch einem rein wissenschaftlichen Begehren entsprochen; seine in frühern Schriften zerstreute, freilich von der Heerstraße sehr abweichende Ansichten und Blicke über die letzten Gründe des Rechts und der Politik zu concentriren. Was die Ahndung mancher Tieferdenkenden längst resignirt war in absolute Nacht auf immer gehüllt zu sehen, wie viele vom Zweifel ungetrübte mehr historische Organisationen haben es nicht, zumal seit der letzten Jahrhunderte, mit leichter Hand zu erfassen geglaubt, auch schulgerecht gelehrt und im Segen davon gelebt! Wie viele solche Namen glänzen nicht als Autoren oder litterarischer Zierrath immer noch an der Stirne jener breiten Compendien und Systeme des Natur- und Völkerrechts, deren Verfasser übrigens der Reihe nach von der jedesmaligen Voraussetzung ausgingen: alle jene Vorgänger rein entbehrlich gemacht zu haben! Systeme ohne eignes Princip unterschieden sich bisher nur durch die Verschiedenartigkeit an deren Stelle aus der Religion oder Moral zu Hülfe gerufener Reflexionen. Daß, so erbaulich auch die Sache lautet, eine solche Theorie des Rechts, d. h. der Justiz- oder Freiheitspraxis mit einem Justizmord anfange, war ein kleiner Umstand, den aber der glückliche Enthusiasmus frommer Hörsäle nicht ahndet. Gegen eine solche Succession hergebrachten Genusses mit einigen Druckbogen, wenn auch noch so concentrirt, auftreten wollen, könnte freilich von Manchem als Attentat oder Versuch wissenschaftlicher Ruhestörung betrachtet werden. So unbedeutend ein solcher auch scheinen möchte, so wird er doch sehr natürlich in jenen gelehrten Fächern zumal, wo sich von den Sympathien des blinden Haufens kein Trost und keine schlagenden Argumente so leicht borgen lassen, nur desto übler aufgenommen. Abgesehen vollends von den Gelehrten, die in dem: "prior tempore potior jure" nur etwa eine kaiserl. Verordnung, wie sie gelegentlich ergingen, zu sehen glauben, möchte jedenfalls die Zahl derjenigen nur klein seyn, die so leicht hinneigten, mit obigem Verfasser das Urtheil über Recht und Unrecht aus dem ewigen Kampfe gegen Raum und Zeit hervorgehen zu sehen, d. h. eben daher, wo auch das Gemüth des Menschen nach erwirktem Beistand physischer Kräfte, z. B. der Dampfkraft, des Schießpulvers, der Presse, die stolzesten Siege seiner Erfindungskraft gefeiert hat und feiern wird.

[1902-4]

Zum Verkauf: die mechanische Papierfabrik in Zürich,

enthaltend:

1) ein sehr ausgedehntes Fabrikgebäude mit den Wasserwerken, Comptoirs' geräumigen Magazinen und Waarenkammern;

2) ein 140' langes beinahe neues Wohngebäude mit 2 angenehmen Wohnungen;

3) mehrere abgesonderte Werkstätten und Oekonomiegebäude;

4) grosse Gärten und Hofräume.

Dieses umfassende Etablissement ist zu beiden Seiten von der Limmath begränzt. Die Gebäulichkeiten sind sämmtlich in gutem wohlunterhaltenen baulichen Stand und die Wasserwerke und Papiermaschine, so wie alle zu der Fabrication gehörenden Gegenstände sind erst vor einigen Jahren nach dem neuesten System eingerichtet und erbaut worden.

Es eignet sich durch seine ausgezeichnete Wasserkraft zu jedem grossartigen Fabrikgewerbe, füraus aber zur Fortsetzung mit gegenwärtigem Bestand, indem alle auf die mechanische Papierfabrik bezüglichen Einrichtungen auf das zweckmässigste getroffen; auch verbindet es damit zugleich durch seine reizende Lage und die Nähe der besuchtesten Promenaden die angenehmsten Wohnungen.

Um nähere Auskunft beliebe man sich an den Eigenthümer des Locals unter der Adresse: Vögeli, Papierfabricant in Zürich, zu wenden.

[1973-75]

Eröffnung des Mineralbades Bocklet bei Kissingen.

Die Eröffnung des bekannten Stahlbades Bocklet bei Kissingen erfolgt für die bevorstehende Badsaison am 15 Junius l. J.

In Beziehung auf die diesem Curorte in der jüngsten Zeit zu Theil gewordenen wesentlichen Verbesserungen, namentlich aber auf die neue höchst gelungene Fassung der dortigen Mineralquellen und die Errichtung von Gas-, Schlamm- u. Mutterlaugen-Bäder, so wie in Beziehung auf die vortrefflichen Heilkräfte und verschiedenartigen Wirkungen dieser Mineralquellen und Bäder, verweisen die Unterzeichneten hier nur auf die erst vor kurzem erschienene ausführliche Beschreibung dieses Curortes von dem Hrn. Brunnenarzte Dr. Kirchgeßner, welche Schrift durch jede solide Buchhandlung, so wie direct auch von den Unterzeichneten bezogen werden kann.

Bestellungen wegen Logis für Curgäste bittet man mit Angabe der Ankunft am Curorte direct an die Unterzeichneten gelangen zu lassen.

Bad Bocklet, den 17 Mai 1840.

Gebrüder Bolzano, königl. Curpächter von Kissingen und Bocklet.

[2000]

Anzeige
für Theater-Directoren.

In dem unterzeichneten Bureau wird eine Uebersetzung von C. Schütz veröffentlichtem Theatre Francais commissionsweise im Manuscript erscheinen. Sämmtliche Theaterdirectionen Deutschlands werden mit dem Bemerken darauf aufmerksam gemacht, daß sie durch dieses Unternehmen um Anschaffungskosten, die kaum in Betracht kommen werden, jährlich in den Besitz des Manuscriptes von zwölf neuen interessanten Productionen aus dem reichen Schatze der französischen dramatischen Litteratur gelangen können. Welche Direction sich zur Abnahme einer Reihenfolge von zwölf Stücken die in einem Jahre von Monat zu Monat abgeliefert werden, verbindlich macht, hat auf bedeutende Ermäßigung des Preises zu rechnen. Alle nähern Bedingungen deßhalb sind auf frankirte Briefe zu erfahren durch das Theatergeschäftsbureau von
Franz Eduard Hysel in Nürnberg,
L. L. 762.

[1648-49]

[Abbildung] Verkaufs-Anzeige.

Eingetretener Familienverhältnisse wegen wünscht sich der Besitzer eines der schönsten und ältesten Etablissement de Cafe der Schweiz zurückzuziehen, und bietet dasselbe daher aus freier Hand zum Verkauf an. Die vortheilhafte Lage des geräumigen, massiv gebauten, mit großen guten gewölbten Kellern, mit Hofraum, eigenem laufendem Brunnen, Stallung, doppeltem Ausgang versehenen Gebäudes macht dieses Etablissement zum Betrieb eines jeden Industriezweiges besonders empfehlenswerth.

Auswärtige Kaufsliebhaber werden ersucht, sich wegen der Bedingnisse und der näheren Beschreibung der Realitäten in portofreien Briefen zu wenden an
St. Gallen, im Mai 1840.

Joseph Pollone.

[1695-96]

In der Buchhandlung von Joseph Baer in Frankfurt ist angekommen und eben so wie durch andere gute Buchhandlungen für 54 kr. zu beziehen:

Le temps & L'espace
dans leur rapport avec les Sciences morales et politiques
par Mr. JEAN GEORGE CLAUS, docteur en droit, ancien avocat à Francfort s. M.

Traduit de l'Allemand sous les auspices d'une société littéraire et présenté à l'Institut de France, académie des sciences morales et politiques.

Paris. JOUBERT, libraire éditeur.

1840.

Der deutsche Urtext obiger Schrift ist nicht im Buchhandel und wird auch schwerlich darin erscheinen. Der Verfasser hatte dadurch einem rein wissenschaftlichen Begehren entsprochen; seine in frühern Schriften zerstreute, freilich von der Heerstraße sehr abweichende Ansichten und Blicke über die letzten Gründe des Rechts und der Politik zu concentriren. Was die Ahndung mancher Tieferdenkenden längst resignirt war in absolute Nacht auf immer gehüllt zu sehen, wie viele vom Zweifel ungetrübte mehr historische Organisationen haben es nicht, zumal seit der letzten Jahrhunderte, mit leichter Hand zu erfassen geglaubt, auch schulgerecht gelehrt und im Segen davon gelebt! Wie viele solche Namen glänzen nicht als Autoren oder litterarischer Zierrath immer noch an der Stirne jener breiten Compendien und Systeme des Natur- und Völkerrechts, deren Verfasser übrigens der Reihe nach von der jedesmaligen Voraussetzung ausgingen: alle jene Vorgänger rein entbehrlich gemacht zu haben! Systeme ohne eignes Princip unterschieden sich bisher nur durch die Verschiedenartigkeit an deren Stelle aus der Religion oder Moral zu Hülfe gerufener Reflexionen. Daß, so erbaulich auch die Sache lautet, eine solche Theorie des Rechts, d. h. der Justiz- oder Freiheitspraxis mit einem Justizmord anfange, war ein kleiner Umstand, den aber der glückliche Enthusiasmus frommer Hörsäle nicht ahndet. Gegen eine solche Succession hergebrachten Genusses mit einigen Druckbogen, wenn auch noch so concentrirt, auftreten wollen, könnte freilich von Manchem als Attentat oder Versuch wissenschaftlicher Ruhestörung betrachtet werden. So unbedeutend ein solcher auch scheinen möchte, so wird er doch sehr natürlich in jenen gelehrten Fächern zumal, wo sich von den Sympathien des blinden Haufens kein Trost und keine schlagenden Argumente so leicht borgen lassen, nur desto übler aufgenommen. Abgesehen vollends von den Gelehrten, die in dem: „prior tempore potior jure“ nur etwa eine kaiserl. Verordnung, wie sie gelegentlich ergingen, zu sehen glauben, möchte jedenfalls die Zahl derjenigen nur klein seyn, die so leicht hinneigten, mit obigem Verfasser das Urtheil über Recht und Unrecht aus dem ewigen Kampfe gegen Raum und Zeit hervorgehen zu sehen, d. h. eben daher, wo auch das Gemüth des Menschen nach erwirktem Beistand physischer Kräfte, z. B. der Dampfkraft, des Schießpulvers, der Presse, die stolzesten Siege seiner Erfindungskraft gefeiert hat und feiern wird.

[1902-4]

Zum Verkauf: die mechanische Papierfabrik in Zürich,

enthaltend:

1) ein sehr ausgedehntes Fabrikgebäude mit den Wasserwerken, Comptoirs' geräumigen Magazinen und Waarenkammern;

2) ein 140' langes beinahe neues Wohngebäude mit 2 angenehmen Wohnungen;

3) mehrere abgesonderte Werkstätten und Oekonomiegebäude;

4) grosse Gärten und Hofräume.

Dieses umfassende Etablissement ist zu beiden Seiten von der Limmath begränzt. Die Gebäulichkeiten sind sämmtlich in gutem wohlunterhaltenen baulichen Stand und die Wasserwerke und Papiermaschine, so wie alle zu der Fabrication gehörenden Gegenstände sind erst vor einigen Jahren nach dem neuesten System eingerichtet und erbaut worden.

Es eignet sich durch seine ausgezeichnete Wasserkraft zu jedem grossartigen Fabrikgewerbe, füraus aber zur Fortsetzung mit gegenwärtigem Bestand, indem alle auf die mechanische Papierfabrik bezüglichen Einrichtungen auf das zweckmässigste getroffen; auch verbindet es damit zugleich durch seine reizende Lage und die Nähe der besuchtesten Promenaden die angenehmsten Wohnungen.

Um nähere Auskunft beliebe man sich an den Eigenthümer des Locals unter der Adresse: Vögeli, Papierfabricant in Zürich, zu wenden.

[1973-75]

Eröffnung des Mineralbades Bocklet bei Kissingen.

Die Eröffnung des bekannten Stahlbades Bocklet bei Kissingen erfolgt für die bevorstehende Badsaison am 15 Junius l. J.

In Beziehung auf die diesem Curorte in der jüngsten Zeit zu Theil gewordenen wesentlichen Verbesserungen, namentlich aber auf die neue höchst gelungene Fassung der dortigen Mineralquellen und die Errichtung von Gas-, Schlamm- u. Mutterlaugen-Bäder, so wie in Beziehung auf die vortrefflichen Heilkräfte und verschiedenartigen Wirkungen dieser Mineralquellen und Bäder, verweisen die Unterzeichneten hier nur auf die erst vor kurzem erschienene ausführliche Beschreibung dieses Curortes von dem Hrn. Brunnenarzte Dr. Kirchgeßner, welche Schrift durch jede solide Buchhandlung, so wie direct auch von den Unterzeichneten bezogen werden kann.

Bestellungen wegen Logis für Curgäste bittet man mit Angabe der Ankunft am Curorte direct an die Unterzeichneten gelangen zu lassen.

Bad Bocklet, den 17 Mai 1840.

Gebrüder Bolzano, königl. Curpächter von Kissingen und Bocklet.

[2000]

Anzeige
für Theater-Directoren.

In dem unterzeichneten Bureau wird eine Uebersetzung von C. Schütz veröffentlichtem Théàtre Français commissionsweise im Manuscript erscheinen. Sämmtliche Theaterdirectionen Deutschlands werden mit dem Bemerken darauf aufmerksam gemacht, daß sie durch dieses Unternehmen um Anschaffungskosten, die kaum in Betracht kommen werden, jährlich in den Besitz des Manuscriptes von zwölf neuen interessanten Productionen aus dem reichen Schatze der französischen dramatischen Litteratur gelangen können. Welche Direction sich zur Abnahme einer Reihenfolge von zwölf Stücken die in einem Jahre von Monat zu Monat abgeliefert werden, verbindlich macht, hat auf bedeutende Ermäßigung des Preises zu rechnen. Alle nähern Bedingungen deßhalb sind auf frankirte Briefe zu erfahren durch das Theatergeschäftsbureau von
Franz Eduard Hysel in Nürnberg,
L. L. 762.

[1648-49]

[Abbildung] Verkaufs-Anzeige.

Eingetretener Familienverhältnisse wegen wünscht sich der Besitzer eines der schönsten und ältesten Etablissement de Café der Schweiz zurückzuziehen, und bietet dasselbe daher aus freier Hand zum Verkauf an. Die vortheilhafte Lage des geräumigen, massiv gebauten, mit großen guten gewölbten Kellern, mit Hofraum, eigenem laufendem Brunnen, Stallung, doppeltem Ausgang versehenen Gebäudes macht dieses Etablissement zum Betrieb eines jeden Industriezweiges besonders empfehlenswerth.

Auswärtige Kaufsliebhaber werden ersucht, sich wegen der Bedingnisse und der näheren Beschreibung der Realitäten in portofreien Briefen zu wenden an
St. Gallen, im Mai 1840.

Joseph Pollone.

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[1160/0016] [1695-96] In der Buchhandlung von Joseph Baer in Frankfurt ist angekommen und eben so wie durch andere gute Buchhandlungen für 54 kr. zu beziehen: Le temps & L'espace dans leur rapport avec les Sciences morales et politiques par Mr. JEAN GEORGE CLAUS, docteur en droit, ancien avocat à Francfort s. M. Traduit de l'Allemand sous les auspices d'une société littéraire et présenté à l'Institut de France, académie des sciences morales et politiques. Paris. JOUBERT, libraire éditeur. 1840. Der deutsche Urtext obiger Schrift ist nicht im Buchhandel und wird auch schwerlich darin erscheinen. Der Verfasser hatte dadurch einem rein wissenschaftlichen Begehren entsprochen; seine in frühern Schriften zerstreute, freilich von der Heerstraße sehr abweichende Ansichten und Blicke über die letzten Gründe des Rechts und der Politik zu concentriren. Was die Ahndung mancher Tieferdenkenden längst resignirt war in absolute Nacht auf immer gehüllt zu sehen, wie viele vom Zweifel ungetrübte mehr historische Organisationen haben es nicht, zumal seit der letzten Jahrhunderte, mit leichter Hand zu erfassen geglaubt, auch schulgerecht gelehrt und im Segen davon gelebt! Wie viele solche Namen glänzen nicht als Autoren oder litterarischer Zierrath immer noch an der Stirne jener breiten Compendien und Systeme des Natur- und Völkerrechts, deren Verfasser übrigens der Reihe nach von der jedesmaligen Voraussetzung ausgingen: alle jene Vorgänger rein entbehrlich gemacht zu haben! Systeme ohne eignes Princip unterschieden sich bisher nur durch die Verschiedenartigkeit an deren Stelle aus der Religion oder Moral zu Hülfe gerufener Reflexionen. Daß, so erbaulich auch die Sache lautet, eine solche Theorie des Rechts, d. h. der Justiz- oder Freiheitspraxis mit einem Justizmord anfange, war ein kleiner Umstand, den aber der glückliche Enthusiasmus frommer Hörsäle nicht ahndet. Gegen eine solche Succession hergebrachten Genusses mit einigen Druckbogen, wenn auch noch so concentrirt, auftreten wollen, könnte freilich von Manchem als Attentat oder Versuch wissenschaftlicher Ruhestörung betrachtet werden. So unbedeutend ein solcher auch scheinen möchte, so wird er doch sehr natürlich in jenen gelehrten Fächern zumal, wo sich von den Sympathien des blinden Haufens kein Trost und keine schlagenden Argumente so leicht borgen lassen, nur desto übler aufgenommen. Abgesehen vollends von den Gelehrten, die in dem: „prior tempore potior jure“ nur etwa eine kaiserl. Verordnung, wie sie gelegentlich ergingen, zu sehen glauben, möchte jedenfalls die Zahl derjenigen nur klein seyn, die so leicht hinneigten, mit obigem Verfasser das Urtheil über Recht und Unrecht aus dem ewigen Kampfe gegen Raum und Zeit hervorgehen zu sehen, d. h. eben daher, wo auch das Gemüth des Menschen nach erwirktem Beistand physischer Kräfte, z. B. der Dampfkraft, des Schießpulvers, der Presse, die stolzesten Siege seiner Erfindungskraft gefeiert hat und feiern wird. [1902-4] Zum Verkauf: die mechanische Papierfabrik in Zürich, enthaltend: 1) ein sehr ausgedehntes Fabrikgebäude mit den Wasserwerken, Comptoirs' geräumigen Magazinen und Waarenkammern; 2) ein 140' langes beinahe neues Wohngebäude mit 2 angenehmen Wohnungen; 3) mehrere abgesonderte Werkstätten und Oekonomiegebäude; 4) grosse Gärten und Hofräume. Dieses umfassende Etablissement ist zu beiden Seiten von der Limmath begränzt. Die Gebäulichkeiten sind sämmtlich in gutem wohlunterhaltenen baulichen Stand und die Wasserwerke und Papiermaschine, so wie alle zu der Fabrication gehörenden Gegenstände sind erst vor einigen Jahren nach dem neuesten System eingerichtet und erbaut worden. Es eignet sich durch seine ausgezeichnete Wasserkraft zu jedem grossartigen Fabrikgewerbe, füraus aber zur Fortsetzung mit gegenwärtigem Bestand, indem alle auf die mechanische Papierfabrik bezüglichen Einrichtungen auf das zweckmässigste getroffen; auch verbindet es damit zugleich durch seine reizende Lage und die Nähe der besuchtesten Promenaden die angenehmsten Wohnungen. Um nähere Auskunft beliebe man sich an den Eigenthümer des Locals unter der Adresse: Vögeli, Papierfabricant in Zürich, zu wenden. [1973-75] Eröffnung des Mineralbades Bocklet bei Kissingen. Die Eröffnung des bekannten Stahlbades Bocklet bei Kissingen erfolgt für die bevorstehende Badsaison am 15 Junius l. J. In Beziehung auf die diesem Curorte in der jüngsten Zeit zu Theil gewordenen wesentlichen Verbesserungen, namentlich aber auf die neue höchst gelungene Fassung der dortigen Mineralquellen und die Errichtung von Gas-, Schlamm- u. Mutterlaugen-Bäder, so wie in Beziehung auf die vortrefflichen Heilkräfte und verschiedenartigen Wirkungen dieser Mineralquellen und Bäder, verweisen die Unterzeichneten hier nur auf die erst vor kurzem erschienene ausführliche Beschreibung dieses Curortes von dem Hrn. Brunnenarzte Dr. Kirchgeßner, welche Schrift durch jede solide Buchhandlung, so wie direct auch von den Unterzeichneten bezogen werden kann. Bestellungen wegen Logis für Curgäste bittet man mit Angabe der Ankunft am Curorte direct an die Unterzeichneten gelangen zu lassen. Bad Bocklet, den 17 Mai 1840. Gebrüder Bolzano, königl. Curpächter von Kissingen und Bocklet. [2000] Anzeige für Theater-Directoren. In dem unterzeichneten Bureau wird eine Uebersetzung von C. Schütz veröffentlichtem Théàtre Français commissionsweise im Manuscript erscheinen. Sämmtliche Theaterdirectionen Deutschlands werden mit dem Bemerken darauf aufmerksam gemacht, daß sie durch dieses Unternehmen um Anschaffungskosten, die kaum in Betracht kommen werden, jährlich in den Besitz des Manuscriptes von zwölf neuen interessanten Productionen aus dem reichen Schatze der französischen dramatischen Litteratur gelangen können. Welche Direction sich zur Abnahme einer Reihenfolge von zwölf Stücken die in einem Jahre von Monat zu Monat abgeliefert werden, verbindlich macht, hat auf bedeutende Ermäßigung des Preises zu rechnen. Alle nähern Bedingungen deßhalb sind auf frankirte Briefe zu erfahren durch das Theatergeschäftsbureau von Franz Eduard Hysel in Nürnberg, L. L. 762. [1648-49] [Abbildung] Verkaufs-Anzeige. Eingetretener Familienverhältnisse wegen wünscht sich der Besitzer eines der schönsten und ältesten Etablissement de Café der Schweiz zurückzuziehen, und bietet dasselbe daher aus freier Hand zum Verkauf an. Die vortheilhafte Lage des geräumigen, massiv gebauten, mit großen guten gewölbten Kellern, mit Hofraum, eigenem laufendem Brunnen, Stallung, doppeltem Ausgang versehenen Gebäudes macht dieses Etablissement zum Betrieb eines jeden Industriezweiges besonders empfehlenswerth. Auswärtige Kaufsliebhaber werden ersucht, sich wegen der Bedingnisse und der näheren Beschreibung der Realitäten in portofreien Briefen zu wenden an St. Gallen, im Mai 1840. Joseph Pollone.

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 145. Augsburg, 24. Mai 1840, S. 1160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_145_18400524/16>, abgerufen am 21.11.2024.