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Allgemeine Zeitung. Nr. 152. Augsburg, 31. Mai 1840.

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Provinzen ein Areal von 5868 Quadrat-Miglien umfassen, auf die Quadratmiglie eine Bevölkerung von durchschnittlich 420 Personen zu zählen ist.

Die Bevölkerung der sieben Städte stellt sich nach den oben erwähnten Zählungen für
Venedig auf 110,000
Padua auf 49,000
Vicenza auf 33,000
Verona auf 53,000
Brescia auf 35,000
Bergamo auf 31,000
Mailand auf 170,000

Rechnet man hiezu noch die Fremden und die seither eingetretene, stets wachsende Vermehrung der Bevölkerung, so kann man die Gesammtmasse derselben auf 550,000 setzen.

Der Raum auf eine Entfernung von drei Miglien zu beiden Seiten der Bahnlinie beträgt 804 Quadrat-Miglien mit 814,000 Bewohnern, also 942 Seelen auf die Quadratmiglie. Die Flügelbahn von Treviglio nach Bergamo durchzieht einen Strich Landes, woselbst mit Inbegriff der Bevölkerung Bergamo's 1400 Einwohner auf eine Quadratmiglie kommen.

Alle Städte, Märkte und Dörfer Italiens haben Messen, Jahr- und Wochenmärkte. In den Städten besonders werden alljährlich gewisse Volksfeste gefeiert, welche einen großen Zusammenfluß von Schaulustigen und Besuchern herbeiführen. In der Nähe mehrerer dieser Städte befinden sich überdieß sehr besuchte Heilquellen und Gesundbrunnen, so daß in allen diesen Beziehungen die Bewegung in den Gegenden der Provinzen, welche die Bahnlinie berührt oder durchzieht, nach einem Mitteldurchschnitt auf 350,000 Menschen angenommen werden darf.

Zur Rechtfertigung dieser Ziffer erwähne ich hier der durch die zahlreichen Institute für Kunst, Wissenschaften, Industrie und wohlthätige Zwecke in den genannten Städten erregten Thätigkeit des Nachfaschings oder der drei Tage des Carnevalone in Mailand, der bedeutenden Messen von Brescia, Bergamo und Verona, besonders jener der zwei letztern, des Heilbades von Trascore östlich der Stadt Bergamo (5 Stunden) am Fuße der Gebirge und nördlich der Gesundbrunnen in den Bergen von San Pellegrino, der in letzterer Zeit zwar in Verfall gerathenen, aber seit drei Jahren durch die Thätigkeit der an ihren alten Sitten und Festen hängenden Bewohner wieder neu belebten festa gnioccholare in Verona, der äußerst belebten Jahrmärkte dieser Stadt, des Festes der Rua in Vicenza und der dieser Stadt so viele Fremde zuführenden Bade-Saison des benachbarten Recoaro, wo in rauher Gegend, von hohen Bergen umgeben, die Königsquelle und Maria-Anna-Quelle (Fonte di Capitello) sprudeln und Genesung spenden. (1836 zählte man in Recoaro an vierthalbtausend Curgäste, jene nicht mitgerechnet, welche wegen Mangel an Unterkunft in dem benachbarten Valdagno wohnten), der in ganz Italien berühmten Fiera del Santo in Padua mit ungeheuerm Zudrange von Fremden, und der eben so berühmten Bäder von Battaglia, Abbano und Montortone (Mont Ortone) und Montegrotto. Battaglio liegt 4 Stunden, Abbano 2 1/2 Stunden, Montortone und Montegrotto 3 Stunden von Padua entfernt. Diese berühmten heissen Euganeischen Quellen (jene von Abbano und Montortone sind die heissesten 57-60°R.) versammeln alljährlich über 10,000 Fremde.

Das Dörfchen Arqua in den Euganeen, 6 Miglien von Padua, der einstige Wohnort Petrarca's, zieht ebenfalls viele Fremde an. Der Carneval in Venedig und die Opernsaison der Fenice (gegenwärtig das schönste Theater in Europa) vereinigen auch eine namhafte Anzahl von Fremden in jener Stadt, und beständig strömen viele Menschen nach Venedig einzig in der Absicht, dessen Kunstschätze und geschichtliche Monumente zu bewundern. Außerdem ist noch zu bemerken, daß in Mailand und Venedig abwechselnd der Sitz des Vicekönigs, dann fortwährend jener der Landes-Gubernien nebst den übrigen Centralstellen, in Mailand noch überdieß das Militärcommando, in Venedig das Festungs- und Marine-Obercommando sich befinden, daß in Verona der Sitz des obersten Gerichtshofes und des Generalcommando's des Königreichs ist, daß in Padua das Militärcommando und eine blühende sehr frequentirte Hochschule in Thätigkeit ist, daß Venedig, der einzige Seehafen des Königreichs und zugleich der nächste nach den süddeutschen Staaten und der Schweiz eine rege Thätigkeit erzeugt, daß übrigens alle genannten Städte Delegationsorte sind, wo durch die Geschäftsverbindungen fortwährend starker Personen-Verkehr hervorgerufen wird.

Der alljährliche mittlere Durchschnitt der auf fliegenden und ständigen Brücken Passirenden in der Nähe der Bahn, über die Flüsse Brenta, Bachiglione, Etsch, Mincio, Tagliamento, Chiese, Oglio, Serio und Adda, kann ohne Uebertreibung auf 1,000,000 Menschen angenommen werden.

Die ausgefertigten und vidirten Pässe betragen gegenwärtig jährlich in runden Zahlen:

in Venedig 78,000
in Mailand 80,000
in den fünf andern Städten 180,000

Im Ganzen also 338,000.

Hiezu kommt noch zu bemerken, daß die Einwohner in ihrer Provinz und viele selbst in den angränzenden Delegationen ohne Pässe reisen. Die Register sowohl der ärarialischen als der Privat-Diligencen-Post und Eilwägen und der Courierschiffe weisen für Venedig, Padua, Vicenza, Verona, Brescia, Bergamo und Mailand jährlich bei 81-82,000 Reisende aus. Es gibt aber außer jener Zahl, welche sich der Privat- und Aerarial-Reise-Gelegenheiten bedienen, noch eine große Anzahl Reisender, welche eigene Pferde und Träger, oder die vielen vorhandenen Miethwägen (Vetturini) benützen.

Die Gesammtzahl der Reisenden dürfte daher nach einem mittleren Durchschnitt angenommen werden
für das Venezianische mit 490,000 Personen,
für die Lombardie mit 318,000 Personen
also zusammen mit 808,000, welcher Durchschnitt beinahe der ganzen Bevölkerung des Landstriches im Bereiche von 6 Quadrat-Miglien gleichkommt, den die Eisenbahn durchzieht, und welche oben mit 814,000 angegeben ist.

Dadurch bestätiget sich auch der Erfahrungssatz für die Personenfrequenz bei Eisenbahnen, daß die Gesammtzahl der Reisenden längs der Bahnlinien in kurzer Zeit der Bevölkerung der Städte und Orte, welche sie berühren oder durchziehen, sich gleich stellt. Endlich darf hier auch noch in Anschlag gebracht werden, daß die Brücke von Venedig über die Lagunen der einzige Ausgang aus der Stadt ist, und daß der Verkehr der Hauptstadt mit ihren 110,000 Einwohnern mit jenem der Terra ferma eine bedeutende Bewegung auf derselben erzeugen muß, so wie auch, daß der Punkt bei Mestre alle Landleute der Terra ferma, welche nach Venedig müssen, vereinigt, was man täglich im Durchschnitt auf 800-900 Personen annehmen darf. Zur Zeit des Carnevals, der allein bei 60-70,0 0 Fremde in Venedig vereinigt, darf leicht die Summe von 1000 Personen überstiegen werden, die so zu sagen gezwungen sind diese Brücke zu passiren.

Wenn wir nun alle diese Beobachtungen in Erwägung ziehen, daß nämlich die Einwohnerzahl des lombardisch-venezianischen Königreichs beträgt 4,560,000

Die Gegenden in einem Bereiche von 6 Miglien an der Eisenbahn 814,000

Die Bevölkerung der sieben Städte 500,000

Jene der von der Eisenbahn berührten Delegationen 2,500,000

Die Bewegung dieser Bevölkerung bei den Messen, Märkten, Festen, in die Bäder u. s. w. 3,500,000

Die Register der Flußübergänge 1,000,000

Die Zahl der Reisenden nach den ausgegebenen und vidirten Pässen 339,000

Die Reisenden mit Diligencen, Post u. Eilwägen u. s. w. 82,000

Die Reisenden mit Privatfuhren und eigener Gelegenheit 800,000

so wird die Berücksichtigung dieser Ziffern die folgende Annahme für das Erträgniß der Bahn gewiß sehr mäßig erscheinen, da sie, um nicht zu irren, nach einem Mitteldurchschnitt tief unter dem bereits bestehenden Verkehr gehalten ward, und zwar: 360,000 Reisende für die Strecke von Mailand nach Venedig und von Venedig nach Mailand zu dem äußerst geringen Preis von 15 L. A. (3 Stück auf 1 Gulden Conv.-M.) gerechnet 5,400,000 L. A.

150,000 Tonnen Kaufmannsgüter a 42 L. A. 6,300,000 L. A.

180,000 Stück Vieh a 2 L. A. 360,000 L. A.

100,000,000 L. A. Baarsendungen für 100 L. A. 15 Cent. 150,000 L. A.

Zusammen 12,210,000 L. A.

Hievon ab die Interessen 4 Proc. der Mehrauslage für Baukosten von 7,956,300 L. A. 318,252 L. A.

Dann die jährliche Ausgabe mit 6,177,000 L. A.

Zusammen 6,495,252 L. A.

Verbleibt Reinertrag 5,714,748 L. A. ungerechnet die Einnahme von den Fußgängern auf der großen Brücke von Venedig, welche bei dem Mangel an Spaziergängen

Provinzen ein Areal von 5868 Quadrat-Miglien umfassen, auf die Quadratmiglie eine Bevölkerung von durchschnittlich 420 Personen zu zählen ist.

Die Bevölkerung der sieben Städte stellt sich nach den oben erwähnten Zählungen für
Venedig auf 110,000
Padua auf 49,000
Vicenza auf 33,000
Verona auf 53,000
Brescia auf 35,000
Bergamo auf 31,000
Mailand auf 170,000

Rechnet man hiezu noch die Fremden und die seither eingetretene, stets wachsende Vermehrung der Bevölkerung, so kann man die Gesammtmasse derselben auf 550,000 setzen.

Der Raum auf eine Entfernung von drei Miglien zu beiden Seiten der Bahnlinie beträgt 804 Quadrat-Miglien mit 814,000 Bewohnern, also 942 Seelen auf die Quadratmiglie. Die Flügelbahn von Treviglio nach Bergamo durchzieht einen Strich Landes, woselbst mit Inbegriff der Bevölkerung Bergamo's 1400 Einwohner auf eine Quadratmiglie kommen.

Alle Städte, Märkte und Dörfer Italiens haben Messen, Jahr- und Wochenmärkte. In den Städten besonders werden alljährlich gewisse Volksfeste gefeiert, welche einen großen Zusammenfluß von Schaulustigen und Besuchern herbeiführen. In der Nähe mehrerer dieser Städte befinden sich überdieß sehr besuchte Heilquellen und Gesundbrunnen, so daß in allen diesen Beziehungen die Bewegung in den Gegenden der Provinzen, welche die Bahnlinie berührt oder durchzieht, nach einem Mitteldurchschnitt auf 350,000 Menschen angenommen werden darf.

Zur Rechtfertigung dieser Ziffer erwähne ich hier der durch die zahlreichen Institute für Kunst, Wissenschaften, Industrie und wohlthätige Zwecke in den genannten Städten erregten Thätigkeit des Nachfaschings oder der drei Tage des Carnevalone in Mailand, der bedeutenden Messen von Brescia, Bergamo und Verona, besonders jener der zwei letztern, des Heilbades von Trascore östlich der Stadt Bergamo (5 Stunden) am Fuße der Gebirge und nördlich der Gesundbrunnen in den Bergen von San Pellegrino, der in letzterer Zeit zwar in Verfall gerathenen, aber seit drei Jahren durch die Thätigkeit der an ihren alten Sitten und Festen hängenden Bewohner wieder neu belebten festa gnioccholare in Verona, der äußerst belebten Jahrmärkte dieser Stadt, des Festes der Rua in Vicenza und der dieser Stadt so viele Fremde zuführenden Bade-Saison des benachbarten Recoaro, wo in rauher Gegend, von hohen Bergen umgeben, die Königsquelle und Maria-Anna-Quelle (Fonte di Capitello) sprudeln und Genesung spenden. (1836 zählte man in Recoaro an vierthalbtausend Curgäste, jene nicht mitgerechnet, welche wegen Mangel an Unterkunft in dem benachbarten Valdagno wohnten), der in ganz Italien berühmten Fiera del Santo in Padua mit ungeheuerm Zudrange von Fremden, und der eben so berühmten Bäder von Battaglia, Abbano und Montortone (Mont Ortone) und Montegrotto. Battaglio liegt 4 Stunden, Abbano 2 1/2 Stunden, Montortone und Montegrotto 3 Stunden von Padua entfernt. Diese berühmten heissen Euganeischen Quellen (jene von Abbano und Montortone sind die heissesten 57-60°R.) versammeln alljährlich über 10,000 Fremde.

Das Dörfchen Arquà in den Euganeen, 6 Miglien von Padua, der einstige Wohnort Petrarca's, zieht ebenfalls viele Fremde an. Der Carneval in Venedig und die Opernsaison der Fenice (gegenwärtig das schönste Theater in Europa) vereinigen auch eine namhafte Anzahl von Fremden in jener Stadt, und beständig strömen viele Menschen nach Venedig einzig in der Absicht, dessen Kunstschätze und geschichtliche Monumente zu bewundern. Außerdem ist noch zu bemerken, daß in Mailand und Venedig abwechselnd der Sitz des Vicekönigs, dann fortwährend jener der Landes-Gubernien nebst den übrigen Centralstellen, in Mailand noch überdieß das Militärcommando, in Venedig das Festungs- und Marine-Obercommando sich befinden, daß in Verona der Sitz des obersten Gerichtshofes und des Generalcommando's des Königreichs ist, daß in Padua das Militärcommando und eine blühende sehr frequentirte Hochschule in Thätigkeit ist, daß Venedig, der einzige Seehafen des Königreichs und zugleich der nächste nach den süddeutschen Staaten und der Schweiz eine rege Thätigkeit erzeugt, daß übrigens alle genannten Städte Delegationsorte sind, wo durch die Geschäftsverbindungen fortwährend starker Personen-Verkehr hervorgerufen wird.

Der alljährliche mittlere Durchschnitt der auf fliegenden und ständigen Brücken Passirenden in der Nähe der Bahn, über die Flüsse Brenta, Bachiglione, Etsch, Mincio, Tagliamento, Chiese, Oglio, Serio und Adda, kann ohne Uebertreibung auf 1,000,000 Menschen angenommen werden.

Die ausgefertigten und vidirten Pässe betragen gegenwärtig jährlich in runden Zahlen:

in Venedig 78,000
in Mailand 80,000
in den fünf andern Städten 180,000

Im Ganzen also 338,000.

Hiezu kommt noch zu bemerken, daß die Einwohner in ihrer Provinz und viele selbst in den angränzenden Delegationen ohne Pässe reisen. Die Register sowohl der ärarialischen als der Privat-Diligencen-Post und Eilwägen und der Courierschiffe weisen für Venedig, Padua, Vicenza, Verona, Brescia, Bergamo und Mailand jährlich bei 81-82,000 Reisende aus. Es gibt aber außer jener Zahl, welche sich der Privat- und Aerarial-Reise-Gelegenheiten bedienen, noch eine große Anzahl Reisender, welche eigene Pferde und Träger, oder die vielen vorhandenen Miethwägen (Vetturini) benützen.

Die Gesammtzahl der Reisenden dürfte daher nach einem mittleren Durchschnitt angenommen werden
für das Venezianische mit 490,000 Personen,
für die Lombardie mit 318,000 Personen
also zusammen mit 808,000, welcher Durchschnitt beinahe der ganzen Bevölkerung des Landstriches im Bereiche von 6 Quadrat-Miglien gleichkommt, den die Eisenbahn durchzieht, und welche oben mit 814,000 angegeben ist.

Dadurch bestätiget sich auch der Erfahrungssatz für die Personenfrequenz bei Eisenbahnen, daß die Gesammtzahl der Reisenden längs der Bahnlinien in kurzer Zeit der Bevölkerung der Städte und Orte, welche sie berühren oder durchziehen, sich gleich stellt. Endlich darf hier auch noch in Anschlag gebracht werden, daß die Brücke von Venedig über die Lagunen der einzige Ausgang aus der Stadt ist, und daß der Verkehr der Hauptstadt mit ihren 110,000 Einwohnern mit jenem der Terra ferma eine bedeutende Bewegung auf derselben erzeugen muß, so wie auch, daß der Punkt bei Mestre alle Landleute der Terra ferma, welche nach Venedig müssen, vereinigt, was man täglich im Durchschnitt auf 800-900 Personen annehmen darf. Zur Zeit des Carnevals, der allein bei 60-70,0 0 Fremde in Venedig vereinigt, darf leicht die Summe von 1000 Personen überstiegen werden, die so zu sagen gezwungen sind diese Brücke zu passiren.

Wenn wir nun alle diese Beobachtungen in Erwägung ziehen, daß nämlich die Einwohnerzahl des lombardisch-venezianischen Königreichs beträgt 4,560,000

Die Gegenden in einem Bereiche von 6 Miglien an der Eisenbahn 814,000

Die Bevölkerung der sieben Städte 500,000

Jene der von der Eisenbahn berührten Delegationen 2,500,000

Die Bewegung dieser Bevölkerung bei den Messen, Märkten, Festen, in die Bäder u. s. w. 3,500,000

Die Register der Flußübergänge 1,000,000

Die Zahl der Reisenden nach den ausgegebenen und vidirten Pässen 339,000

Die Reisenden mit Diligencen, Post u. Eilwägen u. s. w. 82,000

Die Reisenden mit Privatfuhren und eigener Gelegenheit 800,000

so wird die Berücksichtigung dieser Ziffern die folgende Annahme für das Erträgniß der Bahn gewiß sehr mäßig erscheinen, da sie, um nicht zu irren, nach einem Mitteldurchschnitt tief unter dem bereits bestehenden Verkehr gehalten ward, und zwar: 360,000 Reisende für die Strecke von Mailand nach Venedig und von Venedig nach Mailand zu dem äußerst geringen Preis von 15 L. A. (3 Stück auf 1 Gulden Conv.-M.) gerechnet 5,400,000 L. A.

150,000 Tonnen Kaufmannsgüter à 42 L. A. 6,300,000 L. A.

180,000 Stück Vieh à 2 L. A. 360,000 L. A.

100,000,000 L. A. Baarsendungen für 100 L. A. 15 Cent. 150,000 L. A.

Zusammen 12,210,000 L. A.

Hievon ab die Interessen 4 Proc. der Mehrauslage für Baukosten von 7,956,300 L. A. 318,252 L. A.

Dann die jährliche Ausgabe mit 6,177,000 L. A.

Zusammen 6,495,252 L. A.

Verbleibt Reinertrag 5,714,748 L. A. ungerechnet die Einnahme von den Fußgängern auf der großen Brücke von Venedig, welche bei dem Mangel an Spaziergängen

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[1215/0015] Provinzen ein Areal von 5868 Quadrat-Miglien umfassen, auf die Quadratmiglie eine Bevölkerung von durchschnittlich 420 Personen zu zählen ist. Die Bevölkerung der sieben Städte stellt sich nach den oben erwähnten Zählungen für Venedig auf 110,000 Padua auf 49,000 Vicenza auf 33,000 Verona auf 53,000 Brescia auf 35,000 Bergamo auf 31,000 Mailand auf 170,000 Rechnet man hiezu noch die Fremden und die seither eingetretene, stets wachsende Vermehrung der Bevölkerung, so kann man die Gesammtmasse derselben auf 550,000 setzen. Der Raum auf eine Entfernung von drei Miglien zu beiden Seiten der Bahnlinie beträgt 804 Quadrat-Miglien mit 814,000 Bewohnern, also 942 Seelen auf die Quadratmiglie. Die Flügelbahn von Treviglio nach Bergamo durchzieht einen Strich Landes, woselbst mit Inbegriff der Bevölkerung Bergamo's 1400 Einwohner auf eine Quadratmiglie kommen. Alle Städte, Märkte und Dörfer Italiens haben Messen, Jahr- und Wochenmärkte. In den Städten besonders werden alljährlich gewisse Volksfeste gefeiert, welche einen großen Zusammenfluß von Schaulustigen und Besuchern herbeiführen. In der Nähe mehrerer dieser Städte befinden sich überdieß sehr besuchte Heilquellen und Gesundbrunnen, so daß in allen diesen Beziehungen die Bewegung in den Gegenden der Provinzen, welche die Bahnlinie berührt oder durchzieht, nach einem Mitteldurchschnitt auf 350,000 Menschen angenommen werden darf. Zur Rechtfertigung dieser Ziffer erwähne ich hier der durch die zahlreichen Institute für Kunst, Wissenschaften, Industrie und wohlthätige Zwecke in den genannten Städten erregten Thätigkeit des Nachfaschings oder der drei Tage des Carnevalone in Mailand, der bedeutenden Messen von Brescia, Bergamo und Verona, besonders jener der zwei letztern, des Heilbades von Trascore östlich der Stadt Bergamo (5 Stunden) am Fuße der Gebirge und nördlich der Gesundbrunnen in den Bergen von San Pellegrino, der in letzterer Zeit zwar in Verfall gerathenen, aber seit drei Jahren durch die Thätigkeit der an ihren alten Sitten und Festen hängenden Bewohner wieder neu belebten festa gnioccholare in Verona, der äußerst belebten Jahrmärkte dieser Stadt, des Festes der Rua in Vicenza und der dieser Stadt so viele Fremde zuführenden Bade-Saison des benachbarten Recoaro, wo in rauher Gegend, von hohen Bergen umgeben, die Königsquelle und Maria-Anna-Quelle (Fonte di Capitello) sprudeln und Genesung spenden. (1836 zählte man in Recoaro an vierthalbtausend Curgäste, jene nicht mitgerechnet, welche wegen Mangel an Unterkunft in dem benachbarten Valdagno wohnten), der in ganz Italien berühmten Fiera del Santo in Padua mit ungeheuerm Zudrange von Fremden, und der eben so berühmten Bäder von Battaglia, Abbano und Montortone (Mont Ortone) und Montegrotto. Battaglio liegt 4 Stunden, Abbano 2 1/2 Stunden, Montortone und Montegrotto 3 Stunden von Padua entfernt. Diese berühmten heissen Euganeischen Quellen (jene von Abbano und Montortone sind die heissesten 57-60°R.) versammeln alljährlich über 10,000 Fremde. Das Dörfchen Arquà in den Euganeen, 6 Miglien von Padua, der einstige Wohnort Petrarca's, zieht ebenfalls viele Fremde an. Der Carneval in Venedig und die Opernsaison der Fenice (gegenwärtig das schönste Theater in Europa) vereinigen auch eine namhafte Anzahl von Fremden in jener Stadt, und beständig strömen viele Menschen nach Venedig einzig in der Absicht, dessen Kunstschätze und geschichtliche Monumente zu bewundern. Außerdem ist noch zu bemerken, daß in Mailand und Venedig abwechselnd der Sitz des Vicekönigs, dann fortwährend jener der Landes-Gubernien nebst den übrigen Centralstellen, in Mailand noch überdieß das Militärcommando, in Venedig das Festungs- und Marine-Obercommando sich befinden, daß in Verona der Sitz des obersten Gerichtshofes und des Generalcommando's des Königreichs ist, daß in Padua das Militärcommando und eine blühende sehr frequentirte Hochschule in Thätigkeit ist, daß Venedig, der einzige Seehafen des Königreichs und zugleich der nächste nach den süddeutschen Staaten und der Schweiz eine rege Thätigkeit erzeugt, daß übrigens alle genannten Städte Delegationsorte sind, wo durch die Geschäftsverbindungen fortwährend starker Personen-Verkehr hervorgerufen wird. Der alljährliche mittlere Durchschnitt der auf fliegenden und ständigen Brücken Passirenden in der Nähe der Bahn, über die Flüsse Brenta, Bachiglione, Etsch, Mincio, Tagliamento, Chiese, Oglio, Serio und Adda, kann ohne Uebertreibung auf 1,000,000 Menschen angenommen werden. Die ausgefertigten und vidirten Pässe betragen gegenwärtig jährlich in runden Zahlen: in Venedig 78,000 in Mailand 80,000 in den fünf andern Städten 180,000 Im Ganzen also 338,000. Hiezu kommt noch zu bemerken, daß die Einwohner in ihrer Provinz und viele selbst in den angränzenden Delegationen ohne Pässe reisen. Die Register sowohl der ärarialischen als der Privat-Diligencen-Post und Eilwägen und der Courierschiffe weisen für Venedig, Padua, Vicenza, Verona, Brescia, Bergamo und Mailand jährlich bei 81-82,000 Reisende aus. Es gibt aber außer jener Zahl, welche sich der Privat- und Aerarial-Reise-Gelegenheiten bedienen, noch eine große Anzahl Reisender, welche eigene Pferde und Träger, oder die vielen vorhandenen Miethwägen (Vetturini) benützen. Die Gesammtzahl der Reisenden dürfte daher nach einem mittleren Durchschnitt angenommen werden für das Venezianische mit 490,000 Personen, für die Lombardie mit 318,000 Personen also zusammen mit 808,000, welcher Durchschnitt beinahe der ganzen Bevölkerung des Landstriches im Bereiche von 6 Quadrat-Miglien gleichkommt, den die Eisenbahn durchzieht, und welche oben mit 814,000 angegeben ist. Dadurch bestätiget sich auch der Erfahrungssatz für die Personenfrequenz bei Eisenbahnen, daß die Gesammtzahl der Reisenden längs der Bahnlinien in kurzer Zeit der Bevölkerung der Städte und Orte, welche sie berühren oder durchziehen, sich gleich stellt. Endlich darf hier auch noch in Anschlag gebracht werden, daß die Brücke von Venedig über die Lagunen der einzige Ausgang aus der Stadt ist, und daß der Verkehr der Hauptstadt mit ihren 110,000 Einwohnern mit jenem der Terra ferma eine bedeutende Bewegung auf derselben erzeugen muß, so wie auch, daß der Punkt bei Mestre alle Landleute der Terra ferma, welche nach Venedig müssen, vereinigt, was man täglich im Durchschnitt auf 800-900 Personen annehmen darf. Zur Zeit des Carnevals, der allein bei 60-70,0 0 Fremde in Venedig vereinigt, darf leicht die Summe von 1000 Personen überstiegen werden, die so zu sagen gezwungen sind diese Brücke zu passiren. Wenn wir nun alle diese Beobachtungen in Erwägung ziehen, daß nämlich die Einwohnerzahl des lombardisch-venezianischen Königreichs beträgt 4,560,000 Die Gegenden in einem Bereiche von 6 Miglien an der Eisenbahn 814,000 Die Bevölkerung der sieben Städte 500,000 Jene der von der Eisenbahn berührten Delegationen 2,500,000 Die Bewegung dieser Bevölkerung bei den Messen, Märkten, Festen, in die Bäder u. s. w. 3,500,000 Die Register der Flußübergänge 1,000,000 Die Zahl der Reisenden nach den ausgegebenen und vidirten Pässen 339,000 Die Reisenden mit Diligencen, Post u. Eilwägen u. s. w. 82,000 Die Reisenden mit Privatfuhren und eigener Gelegenheit 800,000 so wird die Berücksichtigung dieser Ziffern die folgende Annahme für das Erträgniß der Bahn gewiß sehr mäßig erscheinen, da sie, um nicht zu irren, nach einem Mitteldurchschnitt tief unter dem bereits bestehenden Verkehr gehalten ward, und zwar: 360,000 Reisende für die Strecke von Mailand nach Venedig und von Venedig nach Mailand zu dem äußerst geringen Preis von 15 L. A. (3 Stück auf 1 Gulden Conv.-M.) gerechnet 5,400,000 L. A. 150,000 Tonnen Kaufmannsgüter à 42 L. A. 6,300,000 L. A. 180,000 Stück Vieh à 2 L. A. 360,000 L. A. 100,000,000 L. A. Baarsendungen für 100 L. A. 15 Cent. 150,000 L. A. Zusammen 12,210,000 L. A. Hievon ab die Interessen 4 Proc. der Mehrauslage für Baukosten von 7,956,300 L. A. 318,252 L. A. Dann die jährliche Ausgabe mit 6,177,000 L. A. Zusammen 6,495,252 L. A. Verbleibt Reinertrag 5,714,748 L. A. ungerechnet die Einnahme von den Fußgängern auf der großen Brücke von Venedig, welche bei dem Mangel an Spaziergängen

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 152. Augsburg, 31. Mai 1840, S. 1215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_152_18400531/15>, abgerufen am 23.11.2024.