Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 1. Leipzig, 1858.lungen beigegeben. Ebenso sind die durch eigene und fremde Er- Bei der Umfänglichkeit des Stoffs mußte das vorliegende Ueber die gesammte Anordnung und Bewältigung des in der lungen beigegeben. Ebenſo ſind die durch eigene und fremde Er- Bei der Umfänglichkeit des Stoffs mußte das vorliegende Ueber die geſammte Anordnung und Bewältigung des in der <TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0013" n="XV"/> lungen beigegeben. Ebenſo ſind die durch eigene und fremde Er-<lb/> fahrungen bewährten Mittel zur Paralyſe des gefährlichen Ge-<lb/> werbes hinzugefügt und zum Theil graphiſch erläutert.</p><lb/> <p>Bei der Umfänglichkeit des Stoffs mußte das vorliegende<lb/> Werk in <hi rendition="#g">drei Theile</hi> zerfallen, deren <hi rendition="#g">erſter</hi> das <hi rendition="#g">hiſtoriſche<lb/> Gaunerthum</hi> (Abſchnitt <hi rendition="#aq">I</hi>) und die <hi rendition="#g">Literatur des Gauner-<lb/> thums</hi> (Abſchnitt <hi rendition="#aq">II</hi>) umfaßt, während der <hi rendition="#g">zweite</hi> Theil (Ab-<lb/> ſchnitt <hi rendition="#aq">III</hi>) ausſchließlich das <hi rendition="#g">moderne Gaunerthum</hi> mit<lb/> ſeiner heutigen Praxis und ſeinen Künſten und Hülfsmitteln<lb/> behandelt. Der <hi rendition="#g">dritte</hi> Theil (Abſchnitt <hi rendition="#aq">IV</hi>) enthält eine <hi rendition="#g">jüdiſch-<lb/> deutſche Grammatik</hi> und <hi rendition="#g">Chreſtomathie</hi> nebſt <hi rendition="#g">Wörterbuch</hi>,<lb/> mit Erläuterung der wichtigſten Abbreviaturen, ſowie eine <hi rendition="#g">Gauner-<lb/> ſprachgrammatik</hi> und ein umfangreiches kritiſches <hi rendition="#g">Gauner-<lb/> wörterbuch</hi>, in welchem die Etymologie der einzelnen Wörter<lb/> nachgewieſen wird.</p><lb/> <p>Ueber die geſammte Anordnung und Bewältigung des in der<lb/> That ſehr großen Stoffes muß der Verfaſſer das Urtheil der<lb/> Sachkenner erwarten. Die Anordnung iſt durchaus nur aus der<lb/> ſubjectiven Auffaſſung des Verfaſſers hervorgegangen, und bezweckte<lb/> einzig nur, die möglichſt deutliche und klare Anſchauung der<lb/> geſchichtlichen Entſtehung und Fortbildung und eine genaue<lb/> Analyſe des unheimlichen verbrecheriſchen Gewerbes zu geben,<lb/> damit das Uebel vollſtändig erkannt und eine kräftige Rüſtung<lb/> dagegen ermöglicht und bereitet werde. Die bereits von Schäffer,<lb/> Rebmann, Grolman, Brill, Falkenberg, Schwencken, Stuhlmüller,<lb/> Pfeiffer, Eberhardt, Thiele, Zimmermann u. a. gemachten trefflichen<lb/> Vorſchläge zur Begegnung des Gaunerthums ſind hier nicht wieder-<lb/> holt, da ſie zu bekannt und von der Geſetzgebung ſo weiſe und gewiſſen-<lb/> haft benutzt ſind, daß gerade <hi rendition="#g">dieſe</hi> dadurch der Polizeipraxis weit<lb/> vorausgeſchritten iſt und letzterer die ernſtliche Aufgabe geſtellt<lb/> hat, ſo kräftig, raſch und ſicher wie möglich ihr nach und gleich<lb/> zu kommen.</p><lb/> </div> </front> </text> </TEI> [XV/0013]
lungen beigegeben. Ebenſo ſind die durch eigene und fremde Er-
fahrungen bewährten Mittel zur Paralyſe des gefährlichen Ge-
werbes hinzugefügt und zum Theil graphiſch erläutert.
Bei der Umfänglichkeit des Stoffs mußte das vorliegende
Werk in drei Theile zerfallen, deren erſter das hiſtoriſche
Gaunerthum (Abſchnitt I) und die Literatur des Gauner-
thums (Abſchnitt II) umfaßt, während der zweite Theil (Ab-
ſchnitt III) ausſchließlich das moderne Gaunerthum mit
ſeiner heutigen Praxis und ſeinen Künſten und Hülfsmitteln
behandelt. Der dritte Theil (Abſchnitt IV) enthält eine jüdiſch-
deutſche Grammatik und Chreſtomathie nebſt Wörterbuch,
mit Erläuterung der wichtigſten Abbreviaturen, ſowie eine Gauner-
ſprachgrammatik und ein umfangreiches kritiſches Gauner-
wörterbuch, in welchem die Etymologie der einzelnen Wörter
nachgewieſen wird.
Ueber die geſammte Anordnung und Bewältigung des in der
That ſehr großen Stoffes muß der Verfaſſer das Urtheil der
Sachkenner erwarten. Die Anordnung iſt durchaus nur aus der
ſubjectiven Auffaſſung des Verfaſſers hervorgegangen, und bezweckte
einzig nur, die möglichſt deutliche und klare Anſchauung der
geſchichtlichen Entſtehung und Fortbildung und eine genaue
Analyſe des unheimlichen verbrecheriſchen Gewerbes zu geben,
damit das Uebel vollſtändig erkannt und eine kräftige Rüſtung
dagegen ermöglicht und bereitet werde. Die bereits von Schäffer,
Rebmann, Grolman, Brill, Falkenberg, Schwencken, Stuhlmüller,
Pfeiffer, Eberhardt, Thiele, Zimmermann u. a. gemachten trefflichen
Vorſchläge zur Begegnung des Gaunerthums ſind hier nicht wieder-
holt, da ſie zu bekannt und von der Geſetzgebung ſo weiſe und gewiſſen-
haft benutzt ſind, daß gerade dieſe dadurch der Polizeipraxis weit
vorausgeſchritten iſt und letzterer die ernſtliche Aufgabe geſtellt
hat, ſo kräftig, raſch und ſicher wie möglich ihr nach und gleich
zu kommen.
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