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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 1. Leipzig, 1858.

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wurpel mit den ouerlengten, mit den herten, mit den gebrusten,
mit den afgetogen, mit den metzen, mit den steben, mit gumnes,
mit prissen, mit den vier knechten voten, mit loen meß oder loen
stettinger, vnn vel anderen voten de ik late bliuen auer den rot
ouern vthtog ouer den holt hupen vmme des besten willen Vnd
desulven knaben de teren altid bi den werden de to dem kerfstock
heten, dath is so vel se betalt neinen werth wat se öme schuldig
syn, am afscheiden lopet altid wath mit öne

H Jtem noch is ein begangnuß vnder den lantfarern dath
sin de mengen oder spengler de in dem lande vmme tehen de
hebben wiue de vor hen vmme gath bregen vnde lyren Welke gath
mit mutwillen vmme vnde doch nit all, vnd so man innen nit
gift so steken se mit einem meßt eft anderm tug ein holl in ein
ketel vp dat ör menne to arbeiden heue, et sic de alijs de sulften
menne de beschuden de horchen girig vmme de wengel so se komen
in des ostermans gisch dat se dan garle mögen girig swachen als
iuwer ans gelan mag.

H Dat dridde deil dusses boks is de vocabularius des rot-
welschen so de bedeler ok welke andre to bedregen de lude gebrn-
ken, vp dath seck malck dar vor huden vnd ör schalckheit verstan
mag, so is de vtleging hir in gedrukt souil des ein Spitalmei-
ster vp dem Ryn geweten hefft de dan dit bock to Pfortzen int
erste heft drucken laten dem meinen beste vnn aller werlt to gude.

H VOCABVLARJVS.
[Spaltenumbruch]
A
Adone     god
acheln     etten
alchen     gan
alch deck     ga hen
alch deck ouern
brethart     ga ouer de witten
alch deck overn
glentz     is gelik so vel
achterkatz     dar achter
B
Breithart     wieten
[Spaltenumbruch]
boß     ein huß
boßhart     fleisch
boßhartvetzer     knokenhawer
betzam     ein ey
barlen     reden
breger     bedeler
bregen     bedelen
Brifen     karden
brieff     ein kardt
brissen     todregen
bresem     ein brock
bruß     spitalsche
bleklin     kortling

wurpel mit den ouerlengten, mit den herten, mit den gebruſten,
mit den afgetogen, mit den metzen, mit den ſteben, mit gumnes,
mit priſſen, mit den vier knechten voten, mit loen meß oder loen
ſtettinger, vnn vel anderen voten de ik late bliuen auer den rot
ouern vthtog ouer den holt hupen vmme des beſten willen Vnd
deſulven knaben de teren altid bi den werden de to dem kerfſtock
heten, dath is ſo vel ſe betalt neinen werth wat ſe öme ſchuldig
ſyn, am afſcheiden lopet altid wath mit öne

H Jtem noch is ein begangnuß vnder den lantfarern dath
ſin de mengen oder ſpengler de in dem lande vmme tehen de
hebben wiue de vor hen vmme gath bregen vnde lyren Welke gath
mit mutwillen vmme vnde doch nit all, vnd ſo man innen nit
gift ſo ſteken ſe mit einem meßt eft anderm tug ein holl in ein
ketel vp dat ör menne to arbeiden heue, et ſic de alijs de ſulften
menne de beſchuden de horchen girig vmme de wengel ſo ſe komen
in des oſtermans giſch dat ſe dan garle mögen girig ſwachen als
iuwer ans gelan mag.

H Dat dridde deil duſſes boks is de vocabularius des rot-
welſchen ſo de bedeler ok welke andre to bedregen de lude gebrn-
ken, vp dath ſeck malck dar vor huden vnd ör ſchalckheit verſtan
mag, ſo is de vtleging hir in gedrukt ſouil des ein Spitalmei-
ſter vp dem Ryn geweten hefft de dan dit bock to Pfortzen int
erſte heft drucken laten dem meinen beſte vnn aller werlt to gude.

H VOCABVLARJVS.
[Spaltenumbruch]
A
Adone     god
acheln     etten
alchen     gan
alch deck     ga hen
alch deck ouern
brethart     ga ouer de witten
alch deck overn
glentz     is gelik ſo vel
achterkatz     dar achter
B
Breithart     wieten
[Spaltenumbruch]
boß     ein huß
boßhart     fleiſch
boßhartvetzer     knokenhawer
betzam     ein ey
barlen     reden
breger     bedeler
bregen     bedelen
Brifen     karden
brieff     ein kardt
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[202/0218] wurpel mit den ouerlengten, mit den herten, mit den gebruſten, mit den afgetogen, mit den metzen, mit den ſteben, mit gumnes, mit priſſen, mit den vier knechten voten, mit loen meß oder loen ſtettinger, vnn vel anderen voten de ik late bliuen auer den rot ouern vthtog ouer den holt hupen vmme des beſten willen Vnd deſulven knaben de teren altid bi den werden de to dem kerfſtock heten, dath is ſo vel ſe betalt neinen werth wat ſe öme ſchuldig ſyn, am afſcheiden lopet altid wath mit öne H Jtem noch is ein begangnuß vnder den lantfarern dath ſin de mengen oder ſpengler de in dem lande vmme tehen de hebben wiue de vor hen vmme gath bregen vnde lyren Welke gath mit mutwillen vmme vnde doch nit all, vnd ſo man innen nit gift ſo ſteken ſe mit einem meßt eft anderm tug ein holl in ein ketel vp dat ör menne to arbeiden heue, et ſic de alijs de ſulften menne de beſchuden de horchen girig vmme de wengel ſo ſe komen in des oſtermans giſch dat ſe dan garle mögen girig ſwachen als iuwer ans gelan mag. H Dat dridde deil duſſes boks is de vocabularius des rot- welſchen ſo de bedeler ok welke andre to bedregen de lude gebrn- ken, vp dath ſeck malck dar vor huden vnd ör ſchalckheit verſtan mag, ſo is de vtleging hir in gedrukt ſouil des ein Spitalmei- ſter vp dem Ryn geweten hefft de dan dit bock to Pfortzen int erſte heft drucken laten dem meinen beſte vnn aller werlt to gude. H VOCABVLARJVS. A Adone god acheln etten alchen gan alch deck ga hen alch deck ouern brethart ga ouer de witten alch deck overn glentz is gelik ſo vel achterkatz dar achter B Breithart wieten boß ein huß boßhart fleiſch boßhartvetzer knokenhawer betzam ein ey barlen reden breger bedeler bregen bedelen Brifen karden brieff ein kardt briſſen todregen breſem ein brock bruß ſpitalſche bleklin kortling

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Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 1. Leipzig, 1858, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum01_1858/218>, abgerufen am 04.12.2024.