Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 1. Leipzig, 1858.waffnete Judenthum unternommen wurden; wenn noch hundert 1) J. B. von Rocoles, "Geschichte merkwürdiger Betrüger" (2 Thle., Halle 1761). 2) z. B. C. W. Dohm, "Ueber die bürgerliche Verbesserung der Juden" (Berlin und Stettin 1781); D. G. G. Gmelin, "Abhandlung von den besondern Rechten der Juden in peinlichen Sachen" (Tübingen 1785); G. G. von Zangen, "Ueber die bürgerliche Verfassung und Verbesserung der Juden" (Gießen 1788); G. H. von Berg, "Staatswissenschaftliche Versuche", II, 211 fg., Abhandlung 5: über Judenwucher, u. s. w. 3) Vgl. das vortreffliche Werk: "Ritualgesetze der Juden, betreffend Erbschaften, Vormundschaftssachen, Testamente und Ehesachen, insoweit sie das Mein und Dein angehen", von R. Hirschel Lewin, Oberrabiner zu Berlin (Berlin 1778). 4) Principia Jurisprudentiae judaicae §. 14. 5) Wetzlarsche Nebenstunden, Thl. 3, Nr. 4, S. 95. 6) Ausgezeichnet dafür wirkt die vom Rabbiner Dr. Ludw. Philippson
zu Magdeburg redigirte "Allgemeine Zeitung des Judenthums als unpar- waffnete Judenthum unternommen wurden; wenn noch hundert 1) J. B. von Rocoles, „Geſchichte merkwürdiger Betrüger“ (2 Thle., Halle 1761). 2) z. B. C. W. Dohm, „Ueber die bürgerliche Verbeſſerung der Juden“ (Berlin und Stettin 1781); D. G. G. Gmelin, „Abhandlung von den beſondern Rechten der Juden in peinlichen Sachen“ (Tübingen 1785); G. G. von Zangen, „Ueber die bürgerliche Verfaſſung und Verbeſſerung der Juden“ (Gießen 1788); G. H. von Berg, „Staatswiſſenſchaftliche Verſuche“, II, 211 fg., Abhandlung 5: über Judenwucher, u. ſ. w. 3) Vgl. das vortreffliche Werk: „Ritualgeſetze der Juden, betreffend Erbſchaften, Vormundſchaftsſachen, Teſtamente und Eheſachen, inſoweit ſie das Mein und Dein angehen“, von R. Hirſchel Lewin, Oberrabiner zu Berlin (Berlin 1778). 4) Principia Jurisprudentiae judaicae §. 14. 5) Wetzlarſche Nebenſtunden, Thl. 3, Nr. 4, S. 95. 6) Ausgezeichnet dafür wirkt die vom Rabbiner Dr. Ludw. Philippſon
zu Magdeburg redigirte „Allgemeine Zeitung des Judenthums als unpar- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0040" n="24"/> waffnete Judenthum unternommen wurden; wenn noch hundert<lb/> Jahre ſpäter Joachim in ſeiner Ueberſetzung des Rocoles <note place="foot" n="1)">J. B. von Rocoles, „Geſchichte merkwürdiger Betrüger“ (2 Thle.,<lb/> Halle 1761).</note><lb/> (<hi rendition="#aq">II</hi>, 317 fg.) noch ſolche „Betrachtungen über die Bosheit<lb/> und zeitliche Strafe der jüdiſchen Nation“ wiedergeben konnte;<lb/> und wenn endlich das im achten Decennium des vorigen Jahr-<lb/> hunderts erwachende philanthropiſche Streben, die Lage der Juden<lb/> in Deutſchland zu verbeſſern, nichts anders als jene Literatur <note place="foot" n="2)">z. B. C. W. Dohm, „Ueber die bürgerliche Verbeſſerung der Juden“<lb/> (Berlin und Stettin 1781); D. G. G. Gmelin, „Abhandlung von den<lb/> beſondern Rechten der Juden in peinlichen Sachen“ (Tübingen 1785);<lb/> G. G. von Zangen, „Ueber die bürgerliche Verfaſſung und Verbeſſerung der<lb/> Juden“ (Gießen 1788); G. H. von Berg, „Staatswiſſenſchaftliche Verſuche“,<lb/><hi rendition="#aq">II,</hi> 211 fg., Abhandlung 5: über Judenwucher, u. ſ. w.</note><lb/> hervorzubringen wußte, die ungeachtet der klaren Darſtellung des<lb/> mit Moſes Mendelsſohn innig verbundenen Hirſchel Lewin <note place="foot" n="3)">Vgl. das vortreffliche Werk: „Ritualgeſetze der Juden, betreffend<lb/> Erbſchaften, Vormundſchaftsſachen, Teſtamente und Eheſachen, inſoweit ſie das<lb/> Mein und Dein angehen“, von R. Hirſchel Lewin, Oberrabiner zu Berlin<lb/> (Berlin 1778).</note> das<lb/> wahre Weſen des Judenthums nicht gründlich auffaßte und daher<lb/> die ernſte politiſche Aufgabe ungelöſt laſſen mußte: dann begreift<lb/> man, daß die von Thiel <note place="foot" n="4)"><hi rendition="#aq">Principia Jurisprudentiae judaicae</hi> §. 14.</note> mit Beziehung auf Cramer <note place="foot" n="5)">Wetzlarſche Nebenſtunden, Thl. 3, Nr. 4, S. 95.</note> gemachte<lb/> Bemerkung: <hi rendition="#aq">„Sunt itaque Judaei quidem <hi rendition="#i">in</hi> civitate non vero<lb/><hi rendition="#i">de</hi> civitate</hi>“, weit mehr als ein bloßes bitteres Wortſpiel iſt, daß<lb/> ſie an eine bedeutſame Aufgabe mahnt, an deren bisher vergeblich<lb/> verſuchte Löſung ſich nunmehr das Judenthum ſelbſt gemacht und<lb/> dadurch, daß es ſelbſt die früher ſo ausſchließlich und farbig her-<lb/> vortretenden unlautern Elemente nach allen Kräften zu beſeitigen<lb/> ſtrebt und mit Hülfe eines tüchtigen und achtungswerthen Ge-<lb/> lehrtenſtandes überallhin eine humaniſtiſche und ſittliche Durch-<lb/> bildung verbreitet <note xml:id="seg2pn_6_1" next="#seg2pn_6_2" place="foot" n="6)">Ausgezeichnet dafür wirkt die vom Rabbiner <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Ludw. Philippſon<lb/> zu Magdeburg redigirte „Allgemeine Zeitung des Judenthums als unpar-</note>, eine Reformation angebahnt hat, die nicht<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [24/0040]
waffnete Judenthum unternommen wurden; wenn noch hundert
Jahre ſpäter Joachim in ſeiner Ueberſetzung des Rocoles 1)
(II, 317 fg.) noch ſolche „Betrachtungen über die Bosheit
und zeitliche Strafe der jüdiſchen Nation“ wiedergeben konnte;
und wenn endlich das im achten Decennium des vorigen Jahr-
hunderts erwachende philanthropiſche Streben, die Lage der Juden
in Deutſchland zu verbeſſern, nichts anders als jene Literatur 2)
hervorzubringen wußte, die ungeachtet der klaren Darſtellung des
mit Moſes Mendelsſohn innig verbundenen Hirſchel Lewin 3) das
wahre Weſen des Judenthums nicht gründlich auffaßte und daher
die ernſte politiſche Aufgabe ungelöſt laſſen mußte: dann begreift
man, daß die von Thiel 4) mit Beziehung auf Cramer 5) gemachte
Bemerkung: „Sunt itaque Judaei quidem in civitate non vero
de civitate“, weit mehr als ein bloßes bitteres Wortſpiel iſt, daß
ſie an eine bedeutſame Aufgabe mahnt, an deren bisher vergeblich
verſuchte Löſung ſich nunmehr das Judenthum ſelbſt gemacht und
dadurch, daß es ſelbſt die früher ſo ausſchließlich und farbig her-
vortretenden unlautern Elemente nach allen Kräften zu beſeitigen
ſtrebt und mit Hülfe eines tüchtigen und achtungswerthen Ge-
lehrtenſtandes überallhin eine humaniſtiſche und ſittliche Durch-
bildung verbreitet 6), eine Reformation angebahnt hat, die nicht
1) J. B. von Rocoles, „Geſchichte merkwürdiger Betrüger“ (2 Thle.,
Halle 1761).
2) z. B. C. W. Dohm, „Ueber die bürgerliche Verbeſſerung der Juden“
(Berlin und Stettin 1781); D. G. G. Gmelin, „Abhandlung von den
beſondern Rechten der Juden in peinlichen Sachen“ (Tübingen 1785);
G. G. von Zangen, „Ueber die bürgerliche Verfaſſung und Verbeſſerung der
Juden“ (Gießen 1788); G. H. von Berg, „Staatswiſſenſchaftliche Verſuche“,
II, 211 fg., Abhandlung 5: über Judenwucher, u. ſ. w.
3) Vgl. das vortreffliche Werk: „Ritualgeſetze der Juden, betreffend
Erbſchaften, Vormundſchaftsſachen, Teſtamente und Eheſachen, inſoweit ſie das
Mein und Dein angehen“, von R. Hirſchel Lewin, Oberrabiner zu Berlin
(Berlin 1778).
4) Principia Jurisprudentiae judaicae §. 14.
5) Wetzlarſche Nebenſtunden, Thl. 3, Nr. 4, S. 95.
6) Ausgezeichnet dafür wirkt die vom Rabbiner Dr. Ludw. Philippſon
zu Magdeburg redigirte „Allgemeine Zeitung des Judenthums als unpar-
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