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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 3. Leipzig, 1862.

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nicht etwa mit [fremdsprachliches Material] geschrieben, welche Zahl nur 1015 bedeutet,
sondern [fremdsprachliches Material] oder mit finalem [fremdsprachliches Material] (an Stelle des [fremdsprachliches Material]) [fremdsprachliches Material], näm-
lich [fremdsprachliches Material] = 1000, [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material] = 800, [fremdsprachliches Material] = 60 und [fremdsprachliches Material] = 1. Ferner
[fremdsprachliches Material] = 33059,
[fremdsprachliches Material] = 42235,
[fremdsprachliches Material] = 2073,
[fremdsprachliches Material] = 10234.

Häufig bleibt auch das [fremdsprachliches Material] als Zahlzeichen für Tausend ganz
weg und das Zeichen, welches die Zahl der Tausende angeben
soll, wird mit den Strichen versehen, z. B.
[fremdsprachliches Material] = 9257,
[fremdsprachliches Material] = 99482,
[fremdsprachliches Material] = 87337.

Auch die Striche mit dem [fremdsprachliches Material] bleiben oft weg, wobei die vor-
anstehende kleinere Zahl bis zur größern Zahl die Tausende aus-
drückt, z. B.:
[fremdsprachliches Material] = [fremdsprachliches Material] = [fremdsprachliches Material] = 2100,
[fremdsprachliches Material] = [fremdsprachliches Material] = [fremdsprachliches Material] = 4301,
[fremdsprachliches Material] = [fremdsprachliches Material] = [fremdsprachliches Material] = 8480.

Doch gibt die Weglassung sowol des [fremdsprachliches Material] als auch der Striche leicht
zu Verwirrung Anlaß, weshalb man am besten thut, die jeden-
falls correcte volle Schreibung der Tausende mit [fremdsprachliches Material] beizubehalten.

Ueberhaupt zeigt sich bei der Anbringung der Zahlstriche große
Willkür. 1) Diese hat ihren wesentlichen Grund wol darin, daß
man, während bei arithmetischen Rechnungen beständig arabische
Zahlen gebraucht werden, größere Zahlen meistens als Angaben
von Jahresrechnungen und Daten nach der sogenannten kleinen
Zahl (mit Weglassung der Tausende) angibt und bei dem Zusam-
menaddiren aller nebeneinander stehenden Zahlbuchstaben, welche
meistens in einer Redensart, einem Spruche, versteckt und als

1) Es ist übrigens völlig gleichgültig, ob man einen oder zwei Striche
zur Zahlbezeichnung nimmt, so wenig wie bei Abbreviaturen ein Unterschied
zwischen einem einfachen oder doppelten Strich besteht. Am allerwenigsten läßt
sich aber durch einen einfachen und einen doppelten Strich ein Unterschied zwi-
schen Abbreviaturen und Zahlzeichen aufstellen. Denn alle Zahlbuchstaben sind
nichts anderes als graphische Abbreviaturen der in ihrer phonetischen Vollstän-
digkeit ausgesprochenen Buchstaben, z. B. [fremdsprachliches Material] ist Abbreviatur von [fremdsprachliches Material] von
[fremdsprachliches Material] von [fremdsprachliches Material] u. s. w.

nicht etwa mit [fremdsprachliches Material] geſchrieben, welche Zahl nur 1015 bedeutet,
ſondern [fremdsprachliches Material] oder mit finalem [fremdsprachliches Material] (an Stelle des [fremdsprachliches Material]) [fremdsprachliches Material], näm-
lich [fremdsprachliches Material] = 1000, [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material] = 800, [fremdsprachliches Material] = 60 und [fremdsprachliches Material] = 1. Ferner
[fremdsprachliches Material] = 33059,
[fremdsprachliches Material] = 42235,
[fremdsprachliches Material] = 2073,
[fremdsprachliches Material] = 10234.

Häufig bleibt auch das [fremdsprachliches Material] als Zahlzeichen für Tauſend ganz
weg und das Zeichen, welches die Zahl der Tauſende angeben
ſoll, wird mit den Strichen verſehen, z. B.
[fremdsprachliches Material] = 9257,
[fremdsprachliches Material] = 99482,
[fremdsprachliches Material] = 87337.

Auch die Striche mit dem [fremdsprachliches Material] bleiben oft weg, wobei die vor-
anſtehende kleinere Zahl bis zur größern Zahl die Tauſende aus-
drückt, z. B.:
[fremdsprachliches Material] = [fremdsprachliches Material] = [fremdsprachliches Material] = 2100,
[fremdsprachliches Material] = [fremdsprachliches Material] = [fremdsprachliches Material] = 4301,
[fremdsprachliches Material] = [fremdsprachliches Material] = [fremdsprachliches Material] = 8480.

Doch gibt die Weglaſſung ſowol des [fremdsprachliches Material] als auch der Striche leicht
zu Verwirrung Anlaß, weshalb man am beſten thut, die jeden-
falls correcte volle Schreibung der Tauſende mit [fremdsprachliches Material] beizubehalten.

Ueberhaupt zeigt ſich bei der Anbringung der Zahlſtriche große
Willkür. 1) Dieſe hat ihren weſentlichen Grund wol darin, daß
man, während bei arithmetiſchen Rechnungen beſtändig arabiſche
Zahlen gebraucht werden, größere Zahlen meiſtens als Angaben
von Jahresrechnungen und Daten nach der ſogenannten kleinen
Zahl (mit Weglaſſung der Tauſende) angibt und bei dem Zuſam-
menaddiren aller nebeneinander ſtehenden Zahlbuchſtaben, welche
meiſtens in einer Redensart, einem Spruche, verſteckt und als

1) Es iſt übrigens völlig gleichgültig, ob man einen oder zwei Striche
zur Zahlbezeichnung nimmt, ſo wenig wie bei Abbreviaturen ein Unterſchied
zwiſchen einem einfachen oder doppelten Strich beſteht. Am allerwenigſten läßt
ſich aber durch einen einfachen und einen doppelten Strich ein Unterſchied zwi-
ſchen Abbreviaturen und Zahlzeichen aufſtellen. Denn alle Zahlbuchſtaben ſind
nichts anderes als graphiſche Abbreviaturen der in ihrer phonetiſchen Vollſtän-
digkeit ausgeſprochenen Buchſtaben, z. B. [fremdsprachliches Material] iſt Abbreviatur von [fremdsprachliches Material] von
[fremdsprachliches Material] von [fremdsprachliches Material] u. ſ. w.
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[378/0412] nicht etwa mit _ geſchrieben, welche Zahl nur 1015 bedeutet, ſondern _ oder mit finalem _ (an Stelle des _ ) _ , näm- lich _ = 1000, _ oder _ = 800, _ = 60 und _ = 1. Ferner _ = 33059, _ = 42235, _ = 2073, _ = 10234. Häufig bleibt auch das _ als Zahlzeichen für Tauſend ganz weg und das Zeichen, welches die Zahl der Tauſende angeben ſoll, wird mit den Strichen verſehen, z. B. _ = 9257, _ = 99482, _ = 87337. Auch die Striche mit dem _ bleiben oft weg, wobei die vor- anſtehende kleinere Zahl bis zur größern Zahl die Tauſende aus- drückt, z. B.: _ = _ = _ = 2100, _ = _ = _ = 4301, _ = _ = _ = 8480. Doch gibt die Weglaſſung ſowol des _ als auch der Striche leicht zu Verwirrung Anlaß, weshalb man am beſten thut, die jeden- falls correcte volle Schreibung der Tauſende mit _ beizubehalten. Ueberhaupt zeigt ſich bei der Anbringung der Zahlſtriche große Willkür. 1) Dieſe hat ihren weſentlichen Grund wol darin, daß man, während bei arithmetiſchen Rechnungen beſtändig arabiſche Zahlen gebraucht werden, größere Zahlen meiſtens als Angaben von Jahresrechnungen und Daten nach der ſogenannten kleinen Zahl (mit Weglaſſung der Tauſende) angibt und bei dem Zuſam- menaddiren aller nebeneinander ſtehenden Zahlbuchſtaben, welche meiſtens in einer Redensart, einem Spruche, verſteckt und als 1) Es iſt übrigens völlig gleichgültig, ob man einen oder zwei Striche zur Zahlbezeichnung nimmt, ſo wenig wie bei Abbreviaturen ein Unterſchied zwiſchen einem einfachen oder doppelten Strich beſteht. Am allerwenigſten läßt ſich aber durch einen einfachen und einen doppelten Strich ein Unterſchied zwi- ſchen Abbreviaturen und Zahlzeichen aufſtellen. Denn alle Zahlbuchſtaben ſind nichts anderes als graphiſche Abbreviaturen der in ihrer phonetiſchen Vollſtän- digkeit ausgeſprochenen Buchſtaben, z. B. _ iſt Abbreviatur von _ von _ von _ u. ſ. w.

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Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 3. Leipzig, 1862, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum03_1862/412>, abgerufen am 22.11.2024.