haasinu haschamajim waadabera (Vernehmet, Himmel, ich will reden) beginnende Kap. 32 des fünften Buchs Moses vorgelesen wird, d. h. im Jahre der Welt 5622 der 2. September 1861. Die Reduction jüdischer Data auf die christlichen ist daher nicht ohne Schwierigkeit und Umständlichkeit, weshalb denn auch die christlichen Jahreskalender bereits angefangen haben, die jüdische Zeitrechnung neben der christlichen mehr und mehr zu berücksichtigen, was allerdings manche Erleichterung gewährt.
Für die einzelnen Wochentage existiren keine bestimmten Na- men; nur der Sonnabend wird mit Sabbat (Schabbas) bezeich- net. Die übrigen Tage werden nach ihrer Zahlenreihe benannt, wobei mit unserm christlichen Sonntag der Anfang der Woche ge- macht wird, sodaß der Sonnabend der letzte Tag der Woche und der Ruhetag, Sabbat, ist. Die Tage werden dabei stets nur mit den Zahlbuchstaben geschrieben und gesprochen, also:
Sonntag [fremdsprachliches Material]Jom olef
Montag [fremdsprachliches Material]Jom bes
Dienstag [fremdsprachliches Material]Jom gimel
Mittwoch [fremdsprachliches Material]Jom dolet
Donnerstag [fremdsprachliches Material]Jom he
Freitag [fremdsprachliches Material]Jom wof oder auch [fremdsprachliches Material], Eref Schabbas, Rüsttag des Sabbat
Sonnabend [fremdsprachliches Material]Schabbas. Jn jüdischen Kalendern wird der Sonnabend aber auch nach der Reihenfolge mit [fremdsprachliches Material], Jom sojin, siebenter Tag, be- zeichnet.
haasinu haschamajim waadabera (Vernehmet, Himmel, ich will reden) beginnende Kap. 32 des fünften Buchs Moſes vorgeleſen wird, d. h. im Jahre der Welt 5622 der 2. September 1861. Die Reduction jüdiſcher Data auf die chriſtlichen iſt daher nicht ohne Schwierigkeit und Umſtändlichkeit, weshalb denn auch die chriſtlichen Jahreskalender bereits angefangen haben, die jüdiſche Zeitrechnung neben der chriſtlichen mehr und mehr zu berückſichtigen, was allerdings manche Erleichterung gewährt.
Für die einzelnen Wochentage exiſtiren keine beſtimmten Na- men; nur der Sonnabend wird mit Sabbat (Schabbas) bezeich- net. Die übrigen Tage werden nach ihrer Zahlenreihe benannt, wobei mit unſerm chriſtlichen Sonntag der Anfang der Woche ge- macht wird, ſodaß der Sonnabend der letzte Tag der Woche und der Ruhetag, Sabbat, iſt. Die Tage werden dabei ſtets nur mit den Zahlbuchſtaben geſchrieben und geſprochen, alſo:
Sonntag [fremdsprachliches Material]Jom olef
Montag [fremdsprachliches Material]Jom bes
Dienstag [fremdsprachliches Material]Jom gimel
Mittwoch [fremdsprachliches Material]Jom dolet
Donnerstag [fremdsprachliches Material]Jom he
Freitag [fremdsprachliches Material]Jom wof oder auch [fremdsprachliches Material], Eref Schabbas, Rüſttag des Sabbat
Sonnabend [fremdsprachliches Material]Schabbas. Jn jüdiſchen Kalendern wird der Sonnabend aber auch nach der Reihenfolge mit [fremdsprachliches Material], Jom sojin, ſiebenter Tag, be- zeichnet.
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haasinu haschamajim waadabera (Vernehmet, Himmel, ich will
reden) beginnende Kap. 32 des fünften Buchs Moſes vorgeleſen
wird, d. h. im Jahre der Welt 5622 der 2. September 1861.
Die Reduction jüdiſcher Data auf die chriſtlichen iſt daher nicht
ohne Schwierigkeit und Umſtändlichkeit, weshalb denn auch die
chriſtlichen Jahreskalender bereits angefangen haben, die jüdiſche
Zeitrechnung neben der chriſtlichen mehr und mehr zu berückſichtigen,
was allerdings manche Erleichterung gewährt.
Für die einzelnen Wochentage exiſtiren keine beſtimmten Na-
men; nur der Sonnabend wird mit Sabbat (Schabbas) bezeich-
net. Die übrigen Tage werden nach ihrer Zahlenreihe benannt,
wobei mit unſerm chriſtlichen Sonntag der Anfang der Woche ge-
macht wird, ſodaß der Sonnabend der letzte Tag der Woche und
der Ruhetag, Sabbat, iſt. Die Tage werden dabei ſtets nur mit
den Zahlbuchſtaben geſchrieben und geſprochen, alſo:
Sonntag _ Jom olef
Montag _ Jom bes
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Rüſttag des Sabbat
Sonnabend _ Schabbas. Jn jüdiſchen Kalendern wird der
Sonnabend aber auch nach der Reihenfolge
mit _ , Jom sojin, ſiebenter Tag, be-
zeichnet.
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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 3. Leipzig, 1862, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum03_1862/468>, abgerufen am 24.11.2024.
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