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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862.

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Hier ist mit absoluter Willkür in die semitischen Schrift-
formen und in ihre Bedeutung hineingegriffen worden. So ist
die in allen semitischen Alphabeten gleiche Grundform des Schin
hier sowol dem Kuph wie dem Beth und Zain beigelegt worden.
Das in zwiefacher Form vorhandene Samech, das Aleph, Theth
und Tau sind ganz fremdartige Schnörkel, welche schon durchaus
in das willkürliche Decorative und Ornamentale übergehen. Hin-
gegen hat das Cheth einige Aehnlichkeit mit dem phönizischen
Cheth und ist von dem althebräischen Münzen- und Gemmen-
Cheth nur dadurch unterschieden, daß es auf der langen Seite
liegt. Das Jod ist durchaus palmyrenisch; das Ain hat Aehnlich-
keit mit dem althebräischen Münzen- und Gemmen-Ain, und das
Tau erscheint als eine Verdoppelung des Tau in derselben Gem-
menschrift oder in der althebräischen Schrift.

Eine weit stärkere kabbalistische Färbung hat die Scriptura
transitus fluvii.
Sie hat kein Sain, mithin nur 21 Buchstaben:

Cheth Vau He Daleth Gimel Beth Aleph
[irrelevantes Material - Zeichen fehlt]
Samech Nun Mem Lamed Caph Jod Theth
[irrelevantes Material - Zeichen fehlt]
Tau Schin Resch Kuff Zade Pe Ain

[irrelevantes Material - Zeichen fehlt]

Hier ist mit höchster Willkür in alle möglichen kabbalistischen
Buchstabenformen hineingegriffen worden und man wagt kaum
darauf zu deuten, daß das Aleph mit dem aramäisch-ägyptischen,
das Beth mit dem palmyrenischen und das He mit dem phöni-
zischen (in umgekehrter Stellung) einige Aehnlichkeit hat, wenn
man dazu deutlich erkennt, daß das Beth, Daleth, He, Cheth,
Jod, Caph, Zade, Tau
u. s. w. offenbar mit der Kammerschrift
übereinstimmt.

nes e stellarum lineamentis educunt, p. 316, in "Henrici Cornelii Agrip-
pae ab Nettesheym, armatae militiae equitis aurati, et jur. utr. ac med.
Dris Opera
" (Lyon 1531).

Hier iſt mit abſoluter Willkür in die ſemitiſchen Schrift-
formen und in ihre Bedeutung hineingegriffen worden. So iſt
die in allen ſemitiſchen Alphabeten gleiche Grundform des Schin
hier ſowol dem Kuph wie dem Beth und Zain beigelegt worden.
Das in zwiefacher Form vorhandene Samech, das Aleph, Theth
und Tau ſind ganz fremdartige Schnörkel, welche ſchon durchaus
in das willkürliche Decorative und Ornamentale übergehen. Hin-
gegen hat das Cheth einige Aehnlichkeit mit dem phöniziſchen
Cheth und iſt von dem althebräiſchen Münzen- und Gemmen-
Cheth nur dadurch unterſchieden, daß es auf der langen Seite
liegt. Das Jod iſt durchaus palmyreniſch; das Ain hat Aehnlich-
keit mit dem althebräiſchen Münzen- und Gemmen-Ain, und das
Tau erſcheint als eine Verdoppelung des Tau in derſelben Gem-
menſchrift oder in der althebräiſchen Schrift.

Eine weit ſtärkere kabbaliſtiſche Färbung hat die Scriptura
transitus fluvii.
Sie hat kein Sain, mithin nur 21 Buchſtaben:

Cheth Vau He Daleth Gimel Beth Aleph
[irrelevantes Material – Zeichen fehlt]
Samech Nun Mem Lamed Caph Jod Theth
[irrelevantes Material – Zeichen fehlt]
Tau Schin Resch Kuff Zade Pe Ain

[irrelevantes Material – Zeichen fehlt]

Hier iſt mit höchſter Willkür in alle möglichen kabbaliſtiſchen
Buchſtabenformen hineingegriffen worden und man wagt kaum
darauf zu deuten, daß das Aleph mit dem aramäiſch-ägyptiſchen,
das Beth mit dem palmyreniſchen und das He mit dem phöni-
ziſchen (in umgekehrter Stellung) einige Aehnlichkeit hat, wenn
man dazu deutlich erkennt, daß das Beth, Daleth, He, Cheth,
Jod, Caph, Zade, Tau
u. ſ. w. offenbar mit der Kammerſchrift
übereinſtimmt.

nes e stellarum lineamentis educunt, p. 316, in „Henrici Cornelii Agrip-
pae ab Nettesheym, armatae militiae equitis aurati, et jur. utr. ac med.
Dris Opera
“ (Lyon 1531).
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[6/0018] Hier iſt mit abſoluter Willkür in die ſemitiſchen Schrift- formen und in ihre Bedeutung hineingegriffen worden. So iſt die in allen ſemitiſchen Alphabeten gleiche Grundform des Schin hier ſowol dem Kuph wie dem Beth und Zain beigelegt worden. Das in zwiefacher Form vorhandene Samech, das Aleph, Theth und Tau ſind ganz fremdartige Schnörkel, welche ſchon durchaus in das willkürliche Decorative und Ornamentale übergehen. Hin- gegen hat das Cheth einige Aehnlichkeit mit dem phöniziſchen Cheth und iſt von dem althebräiſchen Münzen- und Gemmen- Cheth nur dadurch unterſchieden, daß es auf der langen Seite liegt. Das Jod iſt durchaus palmyreniſch; das Ain hat Aehnlich- keit mit dem althebräiſchen Münzen- und Gemmen-Ain, und das Tau erſcheint als eine Verdoppelung des Tau in derſelben Gem- menſchrift oder in der althebräiſchen Schrift. Eine weit ſtärkere kabbaliſtiſche Färbung hat die Scriptura transitus fluvii. Sie hat kein Sain, mithin nur 21 Buchſtaben: Cheth Vau He Daleth Gimel Beth Aleph _ Samech Nun Mem Lamed Caph Jod Theth _ Tau Schin Resch Kuff Zade Pe Ain _ Hier iſt mit höchſter Willkür in alle möglichen kabbaliſtiſchen Buchſtabenformen hineingegriffen worden und man wagt kaum darauf zu deuten, daß das Aleph mit dem aramäiſch-ägyptiſchen, das Beth mit dem palmyreniſchen und das He mit dem phöni- ziſchen (in umgekehrter Stellung) einige Aehnlichkeit hat, wenn man dazu deutlich erkennt, daß das Beth, Daleth, He, Cheth, Jod, Caph, Zade, Tau u. ſ. w. offenbar mit der Kammerſchrift übereinſtimmt. 1) 1) nes e stellarum lineamentis educunt, p. 316, in „Henrici Cornelii Agrip- pae ab Nettesheym, armatae militiae equitis aurati, et jur. utr. ac med. Dris Opera“ (Lyon 1531).

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Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862/18>, abgerufen am 23.11.2024.