stehen und in keiner Weise als Druckfehler zu berichtigen. Busen, bibere, ist ebenfalls Druckfehler für Bufen und gleicher Ableitung wie das böfen des Bedeler orden (welcher den ähnlichen Druck- fehler bösen, drinken, hat). Cuysen, verberare, originell, ist wol vom nd. kuyschen, reinigen, säubern, abzuleiten, wie man auch analog im Niederdeutschen stöben (stäuben, stäupen, Staupe) für schlagen, prügeln, ausklopfen gebraucht. Crommer, judex, originell, vielleicht vom nd. krom, krumm, schlimm, der das Recht krümmt, ein Mann, der krummschließen läßt, vor dem man sich krümmt. Jn creu, caro, findet man wie im crew des Bedeler orden das slawische crew (russ. krov'), Blut, wieder. Coxe, gallina, alte Form, vom engl. cock, noch in der Composition coxcomb, Hahnenkamm, vorhanden. Dosch, vestimentum, ist das Doss des Bedeler orden. Dille, vgl. Bedeler orden. Dey- ster, alea, vom engl. dice, dis (Plur. von die), Würfel, to dice, würfeln. Distel, templum, verdruckt für Diftel, vom jüdischd. [irrelevantes Material - Zeichen fehlt] und [irrelevantes Material - Zeichen fehlt]. Floy, aqua, vom nd. vloed, vloet, Flut. Gripelick, digitus, ist der Griffling des Liber Vagatorum. Horsselen, rixari, vom nd. horssel, Pferdefliege, Pferdebremse. Houele, canis, ist das hoeff des Bedeler orden, nur ist canis verdruckt für panis. Laus, ovum, ist etymologisch nicht zu er- klären und muß ein willkürlich statuirtes holländisches Gaunerwort gewesen sein. Ebenso Laurette, glis, Ratze, Maus; im Mittel- latein ist Laura das Kloster; in der französischen Gaunersprache ist laure das Bordell. Leems, lectus, vielleicht vom nd. leemte, Lähme, Lähmung, Müdigkeit, Mattigkeit. Prepesen, libri, ist ebenfalls etymologisch nicht zu erklären. Primer, sacerdos, von der Prima, der ersten Betstunde, morgens 6 Uhr. Quien, canis, kuon, chien. Davon das franz. coion (coyon), Hundsfott, Schuft, coionner, wie einen Hundsfott behandeln, Subst. coionnade, und das nd. Kujon, kujoniren. (Das lat. coleus und ital. coglione bei Schwenck, a. a. O., S. 114, gehört gar nicht hierher.) Qui- sten, loqui, nd. eigentlich durchbringen, verschwenden. Rosch, cerevisia, das nd. roes, Rausch. Rystert, stramen, vom nd. rastern, rüstern, rasseln, rauschen. Ree, gravis morbus, das
ſtehen und in keiner Weiſe als Druckfehler zu berichtigen. Busen, bibere, iſt ebenfalls Druckfehler für Bufen und gleicher Ableitung wie das böfen des Bedeler orden (welcher den ähnlichen Druck- fehler bösen, drinken, hat). Cuysen, verberare, originell, iſt wol vom nd. kuyschen, reinigen, ſäubern, abzuleiten, wie man auch analog im Niederdeutſchen ſtöben (ſtäuben, ſtäupen, Staupe) für ſchlagen, prügeln, ausklopfen gebraucht. Crommer, judex, originell, vielleicht vom nd. krom, krumm, ſchlimm, der das Recht krümmt, ein Mann, der krummſchließen läßt, vor dem man ſich krümmt. Jn creu, caro, findet man wie im crew des Bedeler orden das ſlawiſche crew (ruſſ. кровь), Blut, wieder. Coxe, gallina, alte Form, vom engl. cock, noch in der Compoſition coxcomb, Hahnenkamm, vorhanden. Dosch, vestimentum, iſt das Doss des Bedeler orden. Dille, vgl. Bedeler orden. Dey- ster, alea, vom engl. dice, dis (Plur. von die), Würfel, to dice, würfeln. Distel, templum, verdruckt für Diftel, vom jüdiſchd. [irrelevantes Material – Zeichen fehlt] und [irrelevantes Material – Zeichen fehlt]. Floy, aqua, vom nd. vloed, vloet, Flut. Gripelick, digitus, iſt der Griffling des Liber Vagatorum. Horsselen, rixari, vom nd. horssel, Pferdefliege, Pferdebremſe. Houele, canis, iſt das hoeff des Bedeler orden, nur iſt canis verdruckt für panis. Laus, ovum, iſt etymologiſch nicht zu er- klären und muß ein willkürlich ſtatuirtes holländiſches Gaunerwort geweſen ſein. Ebenſo Laurette, glis, Ratze, Maus; im Mittel- latein iſt Laura das Kloſter; in der franzöſiſchen Gaunerſprache iſt laure das Bordell. Leems, lectus, vielleicht vom nd. leemte, Lähme, Lähmung, Müdigkeit, Mattigkeit. Prepesen, libri, iſt ebenfalls etymologiſch nicht zu erklären. Primer, sacerdos, von der Prima, der erſten Betſtunde, morgens 6 Uhr. Quien, canis, κύων, chien. Davon das franz. coïon (coyon), Hundsfott, Schuft, coïonner, wie einen Hundsfott behandeln, Subſt. coionnade, und das nd. Kujon, kujoniren. (Das lat. coleus und ital. coglione bei Schwenck, a. a. O., S. 114, gehört gar nicht hierher.) Qui- sten, loqui, nd. eigentlich durchbringen, verſchwenden. Rosch, cerevisia, das nd. roes, Rauſch. Rystert, stramen, vom nd. rastern, rüstern, raſſeln, rauſchen. Ree, gravis morbus, das
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auch analog im Niederdeutſchen ſtöben (ſtäuben, ſtäupen, Staupe)
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originell, vielleicht vom nd. krom, krumm, ſchlimm, der das Recht
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krümmt. Jn creu, caro, findet man wie im crew des Bedeler
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dice, würfeln. Distel, templum, verdruckt für Diftel, vom
jüdiſchd. _ und _ . Floy, aqua, vom nd. vloed, vloet, Flut.
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Horsselen, rixari, vom nd. horssel, Pferdefliege, Pferdebremſe.
Houele, canis, iſt das hoeff des Bedeler orden, nur iſt canis
verdruckt für panis. Laus, ovum, iſt etymologiſch nicht zu er-
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iſt laure das Bordell. Leems, lectus, vielleicht vom nd. leemte,
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ebenfalls etymologiſch nicht zu erklären. Primer, sacerdos, von
der Prima, der erſten Betſtunde, morgens 6 Uhr. Quien, canis,
κύων, chien. Davon das franz. coïon (coyon), Hundsfott, Schuft,
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das nd. Kujon, kujoniren. (Das lat. coleus und ital. coglione
bei Schwenck, a. a. O., S. 114, gehört gar nicht hierher.) Qui-
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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862/94>, abgerufen am 21.11.2024.
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