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Baer, Karl Ernst von: Über Entwicklungsgeschichte der Thiere. Bd. 1. Königsberg, 1828.

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Die Längsdurchschnitte sind mit römischen Ziffern bezeichnet, die ihnen entsprechen-
den Queerdurchschnitte mit arabischen Ziffern desselben Werthes. Die Buchstaben für die
Bezeichnung der einzelnen Theile sind nicht in allen Abbildungen sämmtlich aufgeführt, um
diese nicht durch Ueberladung undeutlich zu machen, alle Längsdurchschnitte haben aber über-
einstimmende Bezeichnung, eben so die Queerdurchschnitte eine zweite, so dass die Bezeich-
nung in einer Figur leicht auf die andere übertragen werden kann, besonders da die Figuren so
gestellt sind, dass sie sich leicht gegenseitig erläutern.

Die Tafel I. giebt Durchschnitte aus der ersten Periode, oder den beiden ersten
Tagen der Bebrütung, die Tafel II. aus der zweiten Periode, oder den drei folgenden
Tagen, und zwar ist

Fig. I. Längsdurchschnitt
Fig. 1. Queerdurchschnitt
aus der Mitte (oder etwas später) des ersten Tages.
Fig. II. Längsdurchschnitt
Fig. 2. Queerdurchschnitt
aus der zweiten Hälfte des zweiten Tages.
Fig. III. Längsdurchschnitt
Fig. 3. Queerdurchschnitt
aus dem Anfange des zweiten Tages.
NB. Die Nebenfigur 3' giebt die Ansicht von der Rückenseite des Embryo.
Fig. IV. Längsdurchschnitt
Fig. 4. Queerdurchschnitt
aus der Mitte des zweiten Tages.
Fig. V. Längsdurchschnitt
Fig. 5. Queerdurchschnitt
aus dem Ende des zweiten Tages.
Fig. VI. Längsdurchschnitt aus dem dritten Tage.
Fig. 6' und 6" Queerdurchschnitte von Embryonen desselben Tages. 6' zeigt einen frühern,
6" einen spätern Bildungsmoment.
Fig. VII. Längsdurchschnitt aus dem vierten Tage.
Fig. 7' und 7" Queerdurchschnitte aus derselben Zeit, und zwar ist 7' eine frühere, 7" eine
spätere Bildung.
Fig. VIII. Längsdurchschnitt
Fig. 8. Queerdurchschnitt
aus dem fünften Tage.
NB. Damit die Queerdurchschnitte, wenn man sie in der Reihe betrachtet, die all-
mählige Fortbildung erläutern, sind sie vom dritten und vierten Tage sämmtlich aus
derjenigen Gegend des Leibes gewählt, in welcher der Darm noch nicht geschlossen
ist. Aus denselben Embryonen würden Queerdurchschnitte in dem vordersten oder
hintersten Theil des Leibes ein ganz anderes Ansehn gewähren. Fig. 8. ist als ein
Schnitt dicht hinter dem Dottergange zu betrachten.

In allen Längsdurchschnitten wird bezeichnet durch:

A der Rand der Keimhaut.
B die Grenze des Gefässblattes derselben. In späterer Zeit bezeichnet B zugleich den
Durchschnitt der Grenzvene.
C die Dotterhaut.
D die Eischaalenhaut.
E die Centralhöhle im Dotter.

Die Längsdurchschnitte sind mit römischen Ziffern bezeichnet, die ihnen entsprechen-
den Queerdurchschnitte mit arabischen Ziffern desselben Werthes. Die Buchstaben für die
Bezeichnung der einzelnen Theile sind nicht in allen Abbildungen sämmtlich aufgeführt, um
diese nicht durch Ueberladung undeutlich zu machen, alle Längsdurchschnitte haben aber über-
einstimmende Bezeichnung, eben so die Queerdurchschnitte eine zweite, so daſs die Bezeich-
nung in einer Figur leicht auf die andere übertragen werden kann, besonders da die Figuren so
gestellt sind, daſs sie sich leicht gegenseitig erläutern.

Die Tafel I. giebt Durchschnitte aus der ersten Periode, oder den beiden ersten
Tagen der Bebrütung, die Tafel II. aus der zweiten Periode, oder den drei folgenden
Tagen, und zwar ist

Fig. I. Längsdurchschnitt
Fig. 1. Queerdurchschnitt
aus der Mitte (oder etwas später) des ersten Tages.
Fig. II. Längsdurchschnitt
Fig. 2. Queerdurchschnitt
aus der zweiten Hälfte des zweiten Tages.
Fig. III. Längsdurchschnitt
Fig. 3. Queerdurchschnitt
aus dem Anfange des zweiten Tages.
NB. Die Nebenfigur 3′ giebt die Ansicht von der Rückenseite des Embryo.
Fig. IV. Längsdurchschnitt
Fig. 4. Queerdurchschnitt
aus der Mitte des zweiten Tages.
Fig. V. Längsdurchschnitt
Fig. 5. Queerdurchschnitt
aus dem Ende des zweiten Tages.
Fig. VI. Längsdurchschnitt aus dem dritten Tage.
Fig. 6′ und 6″ Queerdurchschnitte von Embryonen desselben Tages. 6′ zeigt einen frühern,
6″ einen spätern Bildungsmoment.
Fig. VII. Längsdurchschnitt aus dem vierten Tage.
Fig. 7′ und 7″ Queerdurchschnitte aus derselben Zeit, und zwar ist 7′ eine frühere, 7″ eine
spätere Bildung.
Fig. VIII. Längsdurchschnitt
Fig. 8. Queerdurchschnitt
aus dem fünften Tage.
NB. Damit die Queerdurchschnitte, wenn man sie in der Reihe betrachtet, die all-
mählige Fortbildung erläutern, sind sie vom dritten und vierten Tage sämmtlich aus
derjenigen Gegend des Leibes gewählt, in welcher der Darm noch nicht geschlossen
ist. Aus denselben Embryonen würden Queerdurchschnitte in dem vordersten oder
hintersten Theil des Leibes ein ganz anderes Ansehn gewähren. Fig. 8. ist als ein
Schnitt dicht hinter dem Dottergange zu betrachten.

In allen Längsdurchschnitten wird bezeichnet durch:

A der Rand der Keimhaut.
B die Grenze des Gefäſsblattes derselben. In späterer Zeit bezeichnet B zugleich den
Durchschnitt der Grenzvene.
C die Dotterhaut.
D die Eischaalenhaut.
E die Centralhöhle im Dotter.
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[266/0298] Die Längsdurchschnitte sind mit römischen Ziffern bezeichnet, die ihnen entsprechen- den Queerdurchschnitte mit arabischen Ziffern desselben Werthes. Die Buchstaben für die Bezeichnung der einzelnen Theile sind nicht in allen Abbildungen sämmtlich aufgeführt, um diese nicht durch Ueberladung undeutlich zu machen, alle Längsdurchschnitte haben aber über- einstimmende Bezeichnung, eben so die Queerdurchschnitte eine zweite, so daſs die Bezeich- nung in einer Figur leicht auf die andere übertragen werden kann, besonders da die Figuren so gestellt sind, daſs sie sich leicht gegenseitig erläutern. Die Tafel I. giebt Durchschnitte aus der ersten Periode, oder den beiden ersten Tagen der Bebrütung, die Tafel II. aus der zweiten Periode, oder den drei folgenden Tagen, und zwar ist Fig. I. Längsdurchschnitt Fig. 1. Queerdurchschnitt aus der Mitte (oder etwas später) des ersten Tages. Fig. II. Längsdurchschnitt Fig. 2. Queerdurchschnitt aus der zweiten Hälfte des zweiten Tages. Fig. III. Längsdurchschnitt Fig. 3. Queerdurchschnitt aus dem Anfange des zweiten Tages. NB. Die Nebenfigur 3′ giebt die Ansicht von der Rückenseite des Embryo. Fig. IV. Längsdurchschnitt Fig. 4. Queerdurchschnitt aus der Mitte des zweiten Tages. Fig. V. Längsdurchschnitt Fig. 5. Queerdurchschnitt aus dem Ende des zweiten Tages. Fig. VI. Längsdurchschnitt aus dem dritten Tage. Fig. 6′ und 6″ Queerdurchschnitte von Embryonen desselben Tages. 6′ zeigt einen frühern, 6″ einen spätern Bildungsmoment. Fig. VII. Längsdurchschnitt aus dem vierten Tage. Fig. 7′ und 7″ Queerdurchschnitte aus derselben Zeit, und zwar ist 7′ eine frühere, 7″ eine spätere Bildung. Fig. VIII. Längsdurchschnitt Fig. 8. Queerdurchschnitt aus dem fünften Tage. NB. Damit die Queerdurchschnitte, wenn man sie in der Reihe betrachtet, die all- mählige Fortbildung erläutern, sind sie vom dritten und vierten Tage sämmtlich aus derjenigen Gegend des Leibes gewählt, in welcher der Darm noch nicht geschlossen ist. Aus denselben Embryonen würden Queerdurchschnitte in dem vordersten oder hintersten Theil des Leibes ein ganz anderes Ansehn gewähren. Fig. 8. ist als ein Schnitt dicht hinter dem Dottergange zu betrachten. In allen Längsdurchschnitten wird bezeichnet durch: A der Rand der Keimhaut. B die Grenze des Gefäſsblattes derselben. In späterer Zeit bezeichnet B zugleich den Durchschnitt der Grenzvene. C die Dotterhaut. D die Eischaalenhaut. E die Centralhöhle im Dotter.

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Zitationshilfe: Baer, Karl Ernst von: Über Entwicklungsgeschichte der Thiere. Bd. 1. Königsberg, 1828, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baer_thiere_1828/298>, abgerufen am 13.05.2024.